Revox G36 Motorkondensatoren
#1
Hallo Zusammen,

dies ist mein erstes Thema in diesem Forum. Da sich mein Interesse bisher auschließlich auf die Schallplattenwiedergabe mit Röhrentechnik bechränkt hat, war ich auschließlich in diversen Röhrenforen und im Analog Forum unterwegs.

Durch verschiedene Beiträge wurde nun allerdings mein Interesse an der Wiedergabe von Bändern, um genau zu sein Masterbändern, geweckt. Da ich ausschließlich an Röhren interessiert bin, fiel mir die Wahl der Bandmaschine nicht schwer. Es wurde ein Revox G36 mit der Seriennummer 47199. Wie es scheint eine MkII, allerdings mit opt. Bandendabschaltung (Nachgerüstet?).

Die Maschine funktioniert einwandfrei, allerdings bin ich von der Qualität der Wiedergabe ein wenig enttäuscht. Der Vergleich von Platte zu Mastertape fällt eindeutig zugunsten der Platte aus. Meine Kette für die Schallplattenwiedergabe ist doch Qualitativ dem G36 deutlich überlegen. Aber was habe ich eigentlich von drei hintereinander geschalteten ECC83 erwartet Wink

Langfristigwerde plane ich daher einen anderen Wiedergabeverstärker einbauen, der mit meiner Phonovorstufe mithalten kann. Kurzfristig wollte ich aber mal sehen, wie weit man mit dem vorhandenen kommen kann. Daher flog alles was mit Aufnahme zu tun hat raus. Ebenso die Endstufe. Das Netzteil wurde umgebaut auf Röhrengleichrichtung. Das Massekonzept überarbeitet, sowie die Entzerrung meinen Wünschen angepaßt. Es klingt jetzt schon deutlich besser und läßt das Potential erahnen. Auch hat sich der Fremdpsannungsabstand deutlich gebessert.

Bei meinen Umbauten bin ich aber nun auf etwas gestoßen, was mir im Moment völlig unklar ist. Laut Schaltplan haben die Motorkondensatoren zwei Anschlüße. Die verwendeten Kondensatoren haben allerdings drei Anschlüße, wobei der eine "überflüßige" als Lötstützpunkt verwendet wird. Für mich sehr verwirrend ist es, das es immer andere Anschlüße als Lötstützpunkt verwendet werden. Um das zu veranschaulichen habe ich mal zwei Bilder eingefügt.

[Bild: G36MotRechts.jpg]
Hier sieht man den rechten Motorkondensator. An Pin 1 hängt der Motor (bei mir vt, im Originalschaltplan ge). Von Pin 3 (2x bl) geht es zum 3K3 und Tastenfeld g1. Zwischen diesen beiden müßte also der 3µF sein. An Pin 2 hängt der Motor gn sowie ge vom Tastenfeld h4. Dies müßte dann der freie sein.

[Bild: G36MotLinks+Capstan.jpg]
Hier nun die beiden anderen Kondensatoren. Beim linken Motorkondensator wird nun allerdings Pin 3 als der freie verwendet. Der 3µF müßte also zwischen Pin 1 und 2 sein. Ebenso ist es beim Capstankondensator.

Zur Verdeutlichung hier mal das Schaltbild der Motorsteuerung wie es bei mir in der Realität aussieht (mit deutlichen Unterschieden im Vergleich zu den Plänen im Servixemanual):
[Bild: Revox%20G36%20MkII%20Motor%20Ist.jpg]
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand die Belegung der Motorkondenstoren erklären könnte. Ich blicke da ehrlich gesagt nicht ganz durch.

Ein weitere Punkt der mich ein wenig stört, ist das extrem schnelle Spulen. Könnte man das nicht ein wenig verlangsamen, indem man den 3K3 etwas verkleinert und damit etwas mehr Gegenzug an der Quelle erzeugt?

Vielen herzlichen Dank im voraus.

Viele Grüße,
Martin
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#2
Hallo Martin,

die einfachste Methode um Klarheit zu schaffen, Anschlüsse des Kondensators freilöten und die Kapazität messen. Dann weisst du genau, an welchen Pins der Kondensator liegt. Die Motorkondensatoren der 36er Revox Modelle sind aber unkritiisch, die muss man nicht ersetzen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
MartinR,'index.php?page=Thread&postID=212370#post212370 schrieb:Ein weitere Punkt der mich ein wenig stört, ist das extrem schnelle Spulen. Könnte man das nicht ein wenig verlangsamen, indem man den 3K3 etwas verkleinert und damit etwas mehr Gegenzug an der Quelle erzeugt?
Ja, diese Biester sind flott, vor allem im Anlauf. Seit der A77 wurde das Tempo dann gemächlicher.
Das schnelle Spulen zeigt aber immerhin, dass die Motorkondensatoren gut funktionieren thumbup

Durch Verkleinern des Widerstands wird das Spulen zwar verlangsamt, bei voller 26er Spule (jetzt als Beispiel) macht sich das aber erst dann bemerkbar, wenn das Band etwa halb umgespult ist.

Zudem muss darauf geachtet werden, dass der Bandzug bei kleinem Durchmesser der Abwickelseite sich entsprechend erhöht. Zu hoher Bandzug kann bei LP-Bändern nach längerer Lagerzeit zu Verformungen, Speichenbildung des Wickels etc. führen. Der minimale Wert des Widerstands sollte deher nicht ohne Bandzugmessung bestimmt werden.

Effektiver wäre es wahrscheinlich, den Anschluss N1 für die Wickelmotoren an den 145-Volt Abgriff der Netztrafo-Primärwicklung zu legen. Da der Capstan die volle Netzspannung braucht, um anlaufen zu können, ist dieser Umbau nicht ganz trivial. Kann auch sein, dass damit das Wickeln zu langsam vonstatten geht. Das wiederum ließe sich im Vorfeld mit einem Regeltrenntrafo testen, so man denn einen zur Verfügung hat.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#4
Da in der Schaltung der Wickelmotore mit R123 und R125 offenbar erfolgreich der Wickelzug eingestellt wird, läßt sich dieser sicher wunschgemäß reduzieren, indem man zwischen g5 und der Leitung, die zu h2 und h3 führt, einen weiteren (oder zwei separate) Leistungswiderstand einbaut.

MfG Kai
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#5
Das wäre die andere Möglichkeit.

Habe ich hier bis jetzt nicht erwähnt, weil erfahrungsgemäß der Leistungswiderstand schon eine gewisse Größe haben muss und im Betrieb recht warm werden kann.

Bei dem ohnehin gedrängten Innenaufbau (man könnte auch Drahtverhau sagen) und den nicht unerheblichen thermischen Problemen der G36-Laufwerkskonstruktion, vor allem wenn sie in einem Gehäuse eingebaut ist, kommt eigentlich hierfür nur ein externer Montageplatz in Frage.

Dasselbe Thema hatte ich vor 40 Jahren mit einer M28, deren Wickelmotoren beim Anlauf dünnere Bänder schon ein wenig in die Länge ziehen können, vor allem bei geringen Kerndurchmessern. Außerdem konnte das punktgenaue Navigieren beim Umspulen wegen der enormen Geschwindigkeiten zum echten Problem werden.

Auch da habe ich dann die übermäßigen Leistungsreserven in einem Schiebe-Drahtpoti mit 60W Belastbarkeit verbraten, das ich neben die Maschine stellte. Schon nach zwei Minuten Umspulzeit war das Teil zu heiß für einen Handwärmer :whistling:

Grüße, Peter

PS. Mit R125 ist sicher R126 gemeint.
Grüße
Peter


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#6
Genau, R126 war gemeint.

Wann tritt der parallel liegende Kurzschluß-Schalter in Aktion ?

Die moderne Variante des (eventuell einstellbaren) Serienwiderstandes ist ein Leistungstransistor in einer Gleichrichterbrücke, wie es in einigen Tonbandgeräte auch schon (zu Regelzwecken) realisiert wurde .

MfG Kai
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#7
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=212396#post212396 schrieb:Wann tritt der parallel liegende Kurzschluß-Schalter in Aktion ?

Wenn der Schalter für "großer Spulenkern" eingeschaltet ist (S.Bz. = Schalter Bandzug).
Der ist direkt über dem Kopfträger montiert, und wenn er auf "Aus" steht, schaut ein kleiner Hebel heraus, sodass nur Spulen bis 18 cm Durchmesser aufgelegt werden können.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#8
Hallo Zusammen,
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=212374#post212374 schrieb:die einfachste Methode um Klarheit zu schaffen, Anschlüsse des Kondensators freilöten und die Kapazität messen. Dann weisst du genau, an welchen Pins der Kondensator liegt.
Das ist es vermutlich.
Nur im Moment nicht. Aufgrund eines Atemwegsinfekts erspare ich mir Lötarbeiten Wink

Der Capstan ist tatsächlich gerade nicht angeschlossen. 1,85µF zwischen 1 und 2. Pin 3, auf den der 3K3 geht, ist somit frei.

Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=212390#post212390 schrieb:Effektiver wäre es wahrscheinlich, den Anschluss N1 für die Wickelmotoren an den 145-Volt Abgriff der Netztrafo-Primärwicklung zu legen. Da der Capstan die volle Netzspannung braucht, um anlaufen zu können, ist dieser Umbau nicht ganz trivial. Kann auch sein, dass damit das Wickeln zu langsam vonstatten geht. Das wiederum ließe sich im Vorfeld mit einem Regeltrenntrafo testen, so man denn einen zur Verfügung hat.
Daran dachte ich als alternative auch. Ein entsprechender Versuch wäre kein Problem, da ich mir die Verdrahtung etwas einfacher gemacht habe und an g6 nur einen 220V Anschluß habe. Normalerweise geht es von hier auch zum Relais.

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=212392#post212392 schrieb:Da in der Schaltung der Wickelmotore mit R123 und R125 offenbar erfolgreich der Wickelzug eingestellt wird, läßt sich dieser sicher wunschgemäß reduzieren, indem man zwischen g5 und der Leitung, die zu h2 und h3 führt, einen weiteren (oder zwei separate) Leistungswiderstand einbaut.
Das wird schon schwieriger. Die Verbindung besteht nur aus kurzen Brücken am Tastenfeld. Man müßte extra Kabel zu einer freien Fläche einziehen um dort z.B einen Widerstand am Chassis zu montieren.

Ich denke ich probiere einfach mal die 145V Variante sobald es die Gesundheit wieder zuläßt.

Viele Grüße,
Martin

PS: Korrektur des Schaltplans. Beim Übertrag auf die digitale Version wurden die Anschlüße der Stopptaste an die falsche Stelle gesetzt.
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#9
Hallo Martin,

MartinR,'index.php?page=Thread&postID=212370#post212370 schrieb:Da ich ausschließlich an Röhren interessiert bin, fiel mir die Wahl der Bandmaschine nicht schwer. Es wurde ein Revox G36 ......

Die Maschine funktioniert einwandfrei, allerdings bin ich von der Qualität der Wiedergabe ein wenig enttäuscht. ......

.... die Entzerrung meinen Wünschen angepaßt.

ein charmanter Ansatz; bitte bedenke jedoch gnädig, dass die G36 aus der Prä-Low-Noise / High-Output-Ära stammt, zu welcher Zeit auch das Phono-Equipment i.d.R. jenseits höchster Ansprüche lag.
Ist der G36-Zustand innhalb der Spezifikation denn messtechnisch verifiziert worden? Da könnte der Hase im Pfeffer liegen.
Wurde der Entzerrungsumbau gemäß NAB oder näch individuellen Vorstellungen vorgenommen?

ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revo...36_NAB.pdf

Schöne Grüße
Frank
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#10
Es gibt auch noch eine im Idealfall Verlustwärme-lose Methode, den Wickelzug zu verringern:
Wenn die Netzspannung sinus-förmig ist, kann man statt der vorhin genannten Vorwiderstände Serien-Kondensatoren nehmen.
Deren Kapazität muß dazu kleiner sein als die Hälfte der Kapazität, die mit der Induktivität des Wickelmotors (im Betrieb) zu Serien-Resonanz bei 50 Hz führen würde.

MfG Kai
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#11
Hallo Zusammen,

kesselsweier,'index.php?page=Thread&postID=212404#post212404 schrieb:ein charmanter Ansatz; bitte bedenke jedoch gnädig, dass die G36 aus der Prä-Low-Noise / High-Output-Ära stammt, zu welcher Zeit auch das Phono-Equipment i.d.R. jenseits höchster Ansprüche lag.
Ist der G36-Zustand innhalb der Spezifikation denn messtechnisch verifiziert worden? Da könnte der Hase im Pfeffer liegen.

Wurde der Entzerrungsumbau gemäß NAB oder näch individuellen Vorstellungen vorgenommen?
Frank, den Frequenzgang hatte ich gemessen. Der war in Ordnung. Für mich persönlich waren da aber viel zu viele Höhen, daher habe ich mir ein Poti zum testen in das Entzerrungsnetz gesetzt. Gelandet bin ich dann bei nur ca. 3k. So komme ich auf den gleichen Frequenzgang wie bei meiner Phonovorstufe.

kesselsweier,'index.php?page=Thread&postID=212404#post212404 schrieb:ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revo...36_NAB.pdf
Vielen herzlichen Dnk für den Link.

Bezüglich Motorkondensatoren. Ich habe die Motoren mal von den Kondensatoren abgelötet. Zwischen Pin 1 und Pin 2 ist der Kondensator, Pin 3 ist nicht beschaltet. Interessant, die Beschaltung ist dann rechts ganz anders, als in den Serviceunterlagen angegeben.

[Bild: Revox%20G36%20MkII%2047199.jpg]
Wäre interessant zu wissen, ob das generell so gemacht wurde, oder nur bei meiner Maschine.

Viele Grüße,
Martin
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#12
Welche Serien-Nr. hat deine Maschine denn?

Im SM zur G36 gibt es nach Seite 23 mehrere Varianten der LW-Steuerung.
ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revo...6_Serv.pdf

Wird der Motorkondensator einer anderen Ständerwicklung parallel geschaltet, bewegt sich der Läufer in die Gegenrichtung.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#13
Hallo Peter,

das Gerät hat die Seriennummer 47199.

Ich habe mir alle Pläne angesehen. Der einzige Plan der meiner Motorsteuerung sehr Nahe kommt ist auf Seite 56 der Serviceunterlagen. Bei keinem ist allerdings der Kondensator dort eingezeichnet, wo er bei mir in der Realität ist. Allerdings sind bei mir auch die drei Motoranschlüße in einer anderen Reihenfolge.

Es funktioniert jedenfalls. Mich würde aber halt mal interessieren, ob das bei anderen auch so ist.

Viele Grüße,
Martin

PS: Gibt es eigentlich sonstige "Tuningmaßnahmen" für das G36?
Wie ist das mit den Tonköpfen? Gibt es da so etwas wie eine Befestigungnorm, ähnlich wie bei Tonabnehmern für Plattenspieler? Könnte man theoretisch einen anderen, "besseren" Kopf montieren?
Gibt es tech. Daten zu den eingebauten Köpfen? Ich dachte bei einem neuen Wiedergabeverstärker nämlich an einen Eingangsübertrager.
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#14
MartinR,'index.php?page=Thread&postID=212480#post212480 schrieb:Gibt es tech. Daten zu den eingebauten Köpfen?
Hallo Martin,

bei der G36 wurden unterschiedliche Köpfe verbaut. Die ältere Version hat einen zylindrischen Abschirmbecher und die Anschlüsse liegen unten, die neuere Version sieht aus wie bei der A77, hat aber eine außermittige Aufhängung der jetzt "breiteren" Köpfe, weil sonst die Bandabhebestifte nicht zwischen die Köpfe passen. Im Downloadbereich des Forums unter "Informationen - Bilder" findest du die Datei Studer_Head_Catalog.pdf, darin sind auch die Daten der G36 Köpfe aufgeführt.
MartinR,'index.php?page=Thread&postID=212480#post212480 schrieb:Gibt es eigentlich sonstige "Tuningmaßnahmen" für das G36?
Die Kathodenfolgerstufe am Ausgang des Wiedergabeverstärkers braucht einen Lastwiderstand von min. 100kOhm für einen guten Tiefen-Frequenzgang. Wenn der Eingangswiderstand des nachfolgenden Verstärkers kleiner ist, muss die Kapazität von C44 und C53 auf 1,0 bis 2,2µF erhöht werden, sonst entsteht ein Tiefen-Abfall im Frequenzgang. C41 und C50 125µF sollten auch ersetzt werden, die sind in dem Alter knochentrocken und zeigen zuviel Kapazität, dadurch werden tiefe Frequenzen zu stark angehoben. Man muss da nicht genau auf die 125µF kommen, +/- 10% reichen. Ich suche da mehr auf gleiche Werte in beiden Kanälen aus.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
Hallo Tobias,


bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=212510#post212510 schrieb:bei der G36 wurden unterschiedliche Köpfe verbaut. Die ältere Version hat einen zylindrischen Abschirmbecher und die Anschlüsse liegen unten, die neuere Version sieht aus wie bei der A77, hat aber eine außermittige Aufhängung der jetzt "breiteren" Köpfe, weil sonst die Bandabhebestifte nicht zwischen die Köpfe passen. Im Downloadbereich des Forums unter "Informationen - Bilder" findest du die Datei Studer_Head_Catalog.pdf, darin sind auch die Daten der G36 Köpfe aufgeführt.
Vielen herzlichen Dank für die Info, jedoch kann ich das pdf leider nicht herunterladen.

Mit der evtl. vorhandenen mech. Kompatibilität meinte ich, ob man, übertrieben formuliert, z.B. den Wiedergabekopf einer M15a auf das G36 schrauben könnte.

bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=212510#post212510 schrieb:Die Kathodenfolgerstufe am Ausgang des Wiedergabeverstärkers braucht einen Lastwiderstand von min. 100kOhm für einen guten Tiefen-Frequenzgang. Wenn der Eingangswiderstand des nachfolgenden Verstärkers kleiner ist, muss die Kapazität von C44 und C53 auf 1,0 bis 2,2µF erhöht werden, sonst entsteht ein Tiefen-Abfall im Frequenzgang. C41 und C50 125µF sollten auch ersetzt werden, die sind in dem Alter knochentrocken und zeigen zuviel Kapazität, dadurch werden tiefe Frequenzen zu stark angehoben. Man muss da nicht genau auf die 125µF kommen, +/- 10% reichen. Ich suche da mehr auf gleiche Werte in beiden Kanälen aus.
Um den vorhandenen Wiedergabeverstärker habe ich mich gekümmert, aber der soll ja sowieso durch was anderes ersetzt werden. Mit Tuning meinte ich eigentlich Köpfe oder andere mech. Maßnahmen. Irgendwo habe ich was von einem Lager für den Bandtransport gelesen.

Viele Grüße,
Martin

PS Da fällt mir noch ein, müßen eigentlich der Löschkopf und Aufnahmekopf montiert bleiben um den Bandtransport zu gewährleisten, oder könnte man die entfernen?
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#16
Hallo Martin,

du musst dich für den Downloadbereich nochmal registrieren, wenn du dann angemeldet bist, funktioniert der Download. Die Induktivität der originalen Revoxköpfe und der Telefunken M15A Köpfe unterscheidet sich erheblich. Das wird ohne Übertrager nicht funktionieren.
Ich habe mal testweise ein Bandeinlauflager einer A77 in die G36 eingebaut, das machte aber beim Umspulen Probleme.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#17
Hallo Martin,
MartinR,'index.php?page=Thread&postID=212527#post212527 schrieb:PS Da fällt mir noch ein, müßen eigentlich der Löschkopf und Aufnahmekopf montiert bleiben um den Bandtransport zu gewährleisten, oder könnte man die entfernen?
LK und AK sind für den Bandtransport unerheblich. Der Einbau anderer Fabrikate gestaltet sich meist knifflig, schon wegen unterschiedlicher Maße und Kopfbefestigungsarten. Auch die den Kopf umgebende magnetische Abschirmung muss Platz unter dem Kopfträger finden. Da kann es bei Telefunken-Studioköpfen mechanisch ziemlich eng werden, falls es überhaupt funktioniert (ich hab's noch nie versucht).

Bei dem zu erwartenden Arbeits- und Materialaufwand stellt sich mir die Frage, ob als „Ausgangsmaterial“ nicht eine größere Studiomaschine besser geeignet wäre? Die böte immerhin ausreichend Platz für fast sämtliche Experimente und Umbauwünsche.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#18
Hallo Zusammen,

bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=212528#post212528 schrieb:du musst dich für den Downloadbereich nochmal registrieren, wenn du dann angemeldet bist, funktioniert der Download. Die Induktivität der originalen Revoxköpfe und der Telefunken M15A Köpfe unterscheidet sich erheblich. Das wird ohne Übertrager nicht funktionieren.
Ich habe mal testweise ein Bandeinlauflager einer A77 in die G36 eingebaut, das machte aber beim Umspulen Probleme.
Tobias, vielen Dank für die Info. Ich habe mich im Download Bereich gleich mal angemeldet.

Ooch, Übertrager wäre durchaus erwünscht. Wobei der Betrieb mit magnetischen Bauteilen sich durchaus schwierig gestalten kann. Ich hatte es versuchsweise mal mit einer Drossel in der Hochspannungssiebung versucht. Trotz zusätzlicher Schirmung war das Ergebnis ernüchternd. Andererseits haben Eingangsübertrager in der Regel eine Abschirmung aus MU-Metall. Versuch macht klug.

Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=212530#post212530 schrieb:LK und AK sind für den Bandtransport unerheblich. Der Einbau anderer Fabrikate gestaltet sich meist knifflig, schon wegen unterschiedlicher Maße und Kopfbefestigungsarten. Auch die den Kopf umgebende magnetische Abschirmung muss Platz unter dem Kopfträger finden. Da kann es bei Telefunken-Studioköpfen mechanisch ziemlich eng werden, falls es überhaupt funktioniert (ich hab's noch nie versucht).

Peter, die beiden Köpfe können also rausfliegen? Schön Smile

Irgendwo habe ich vor kurzem gelesen, das die neueren Köpfe qualitativ mit denen aus der PR99 vergleichbar sind. Das würde wohl reichen Wink

Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=212530#post212530 schrieb:Bei dem zu erwartenden Arbeits- und Materialaufwand stellt sich mir die Frage, ob als „Ausgangsmaterial“ nicht eine größere Studiomaschine besser geeignet wäre? Die böte immerhin ausreichend Platz für fast sämtliche Experimente und Umbauwünsche.

Hobby = größtmöglicher Aufwand für geringstmöglichen Nutzen.
Solche Projekte machen einfach Spaß.

Welche bezahlbare Maschine mit Röhren gäbe es da noch?

Viele Grüße,
Martin
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#19
Hallo Martin,

ich fasse mal zusammen:

Den Aufnahmeverstärker hast du komplett rausgeschmissen.
Den Wiedergabeverstärker hast du umkonstruiert und er gefällt dir immer noch nicht.
Die Köpfe willst du durch andere ersetzen.
Die Bandführung gefällt dir nicht, du möchtest sie ändern.
Das schnelle Umspulen gefällt dir nicht, du würdest es gerne ändern.

Von der G36 ist damit nichts mehr übrig, oder? Wieso hast du sie überhaupt gewählt, warum nicht gleich ein ganz anderes (jüngeres) Tonbandgerät?
Ich verstehe sowas nicht.

Unterm Strich: wieder ein G36 weniger auf der Welt.

Gruß
Stefan
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#20
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=212571#post212571 schrieb:warum nicht gleich ein ganz anderes (jüngeres) Tonbandgerät?
Ich verstehe sowas nicht.
Mich hat's ein wenig an Eugen Roth erinnert:

Ein Mensch erblickt ein neiderregend
Vornehmes Haus in schönster Gegend.
Der Wunsch ergreift ihn mit Gewalt:
Genau so eines möcht er halt!
Nur dies und das, was ihn noch störte,
Würd anders, wenn es ihm gehörte;
Nur wär er noch viel mehr entzückt
Stünd es ein wenig vorgerückt ...
Kurz, es besitzend schon im Geiste,
Verändert traumhaft er das meiste.
Zum Schluß möcht er (gesagt ganz roh)
Ein andres Haus – und anderswo.


Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
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#21
Hallo Peter,

schönes Gedicht. Mir fällt dazu der Bogenschütze ein, der sich einern neuen Bogen gebaut hat. Der neue Bogen ist gut gelungen und gefällt ihm gut. Da beschliesst der Schütze, den Bogen noch mit kleinen Schnitzereien zu verschönern. Ein bisschen hier, ein bisschen da, und hier passt auch noch etwas hin. Als er dann den Bogen spannt, um einen Pfeil abzuschiessen, bricht der Bogen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#22
Hallo Peter,


Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=212571#post212571 schrieb:Wieso hast du sie überhaupt gewählt, warum nicht gleich ein ganz anderes (jüngeres) Tonbandgerät?
Ich verstehe sowas nicht.
Na dann nenne mir doch bitte eine Bandmaschine die mit Röhren funktioniert und meinen Wünschen entsprechen könnte.

Viele Grüße,
Martin
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#23
Warum muß es ausgerechnet ein Gerät mit Röhren sein?
Viele Grüße
Jörg
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#24
Hallo Jörg,

Baruse,'index.php?page=Thread&postID=212616#post212616 schrieb:Warum muß es ausgerechnet ein Gerät mit Röhren sein?
weil ich an anderen halt kein Interesse habe.

Beim Kauf des G36 konnte ich es gegen ein A77 vergleichen. Nicht nur für mich war das G36 besser. Ich hätte auch eine M15a mitnehmen können. Schön großes, schweres Teil, hat mich aber nicht so gereizt.

Viele Grüße,
Martin
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