RFT Smaragd BG20/5
#1
Hallo zusammen,

ich hoffe auf einen zündenden Tip, denn ich bin mit meinem Latein am Ende.

Kurze Vorgeschichte. Das Gerät hatte ich 2009 mit den falschen Schmierstoffen versehen und es brauchte immer 15min zum Warmlaufen. Wer macht schon Teflonspray in Sinterlager? :cursing: Dann hab ich ein Band aufgenommen, welches bis jetzt nach der Warmlaufphase einwandfrei abspielte, auch auf anderen Geräten.

Jetzt hab ich am WE alles auseinander genommen, gereinigt und Sinterlageröl dahin gemacht wo es hingehört. Mechanik, Motor, Treibscheiben, Schwungmasse und Umlenkrolle ist sehr leichtgängig. Dann hab ich in dem Atemzug die Elektrospulen unter den Wickeltellern geprüft. Soll = 36Ω Ist = 35,8Ω.
Dann hab ich gleich noch die Elkos C38-41 mit den entsprechenden Werten erneuert und gleich die Widerstände geprüft. C31 natürlich auch.

Jetzt läuft das Gerät zu langsam, 8,79cm/s und 18,31cm/s. Wenn es der Geschwindigkeitsumschalter wäre, dürften ja nicht beide Geschwindigkeiten um 0,7cm/s langsamer werden. Den C31 hab ich auch durch einen neuen Kondensator ersetzt, bleibt so.
Aus dem Stand (kalt) startet das Gerät bei Schalterstellung 19.05cm/s ohne Probleme. Das war vorher nicht so. Da brauchte die Schwungmasse eine Schubs. Motor hab ich auf Windungsschluss selber gemessen und bei uns messen lassen. Auch i.O.

Jetzt ist der Punkt erreicht, bei dem mir wirklich nichts mehr einfällt. Vielleicht habt Ihr eine Idee.

   

Danke und liebe Grüsse Andre
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#2
Hallo Andre,

vieleichht hast du beim Motor Aus- und Einbau denselben leicht verkanntet? Oder andere Bauteile der rollenden Mechanik? Oder vergessen eine Teflon (war früher betsimmt noch nicht drin) Scheibe falsch eingebaut?

Laufen denn alle Mechaniken leicht und haben nicht zu viel Spiel?

Riemen zu stramm? Mehr fällt mir im Moment nicht ein.



Gruß luedre
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#3
Welche Funktion hat denn der Trimmer W44 600 Ohm in der Nähe Des Motors? Kann hier eventuell die Motordrehzahl justiert werden?

Gruß Bernd

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#4
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=211528#post211528 schrieb:Den C31 hab ich auch durch einen neuen Kondensator ersetzt
Hallo Andre,

ich hoffe, du dafür als Ersatz einen richtigen Motor-Betriebskondensator in MP-Ausführung mit entsprechender Spannungsfestigkeit von 380/450 Volt verwendet.
luedre,'index.php?page=Thread&postID=211531#post211531 schrieb:vieleichht hast du beim Motor Aus- und Einbau denselben leicht verkanntet?
Vielleicht nicht den ganzen Motor, aber die Lagerböcke des Läufers. Der Läufer muss nach dem Zusammenbau ohne Riemen und Reibräder ganz leicht laufen und darf nach dem Ausschalten nicht gleich stehen bleiben, sondern soll noch viele Umdrehungen lang nachlaufen. Meistens liegt es an der Flucht der beiden Lagerböcke, man muss dann mit leicht angezogenen Schrauben und viel Fingerspitzengefühl die Lagerböcke verschieben. Ein ringsum gleichmässiger Spalt zwischen Läufer und Stator ist ein guter Indikator, dass die Flucht stimmt. Zum Schluss die Schrauben richtig festziehen.
besoe,'index.php?page=Thread&postID=211542#post211542 schrieb:Welche Funktion hat denn der Trimmer W44 600 Ohm in der Nähe Des Motors? Kann hier eventuell die Motordrehzahl justiert werden?
Der Trimmer W44 ist nur bei einer Geschwindigkeit in Funktion.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
Der Trimmer ist nur bei 9,5 cm/s im Spiel.
Hast du kontrolliert ob du die vielen Anschlüsse des Motors wieder an genau den richtigen Stellen angelötet hast ?
Hat das Gerät Reibrad- oder Riemen-Transmission ?
Sind die Auflageflächen schön trocken (ohne Öl) und nicht glatt?

MfG Kai
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#6
Hallo und guten Morgen,

vielen dank für Eure Ideen auf die ich natürlich eingehen werde. Obwohl ich behaupte das Smaragd blind zu kennen, können sich natürlich Routinefehler einschleichen oder man guckt nicht mehr ganz so genau hin.
In meinem Fall mach ich seit ein paar Jahren lieber gleich alles richtig bevor die Strafe ein halbes Jahr später kommt.
Wenn ich einen Motor zerlege mach ich mir immer Markierungen wie der zusammengebaut war. Somit schliesst man unnötige Reibungen oder gar verkanten aus. Ist aber bei dem Motortyp nicht sonderlich relevant.

   

   

Auch die Anschlüsse am Geschwindigkeitsumschalter sollten passen.

   

Auf Deine Frage Kai, hab ich auch die Bildantwort.

   

   

und unten links im Bild ist der W44

   

Zur Frage der Riemenflucht und Leichtgängigkeit.

Wenn bei dem Gerät eines der Komponenten nicht richtig in der Höhe ist, läuft der Treibriemen irgendwo auf und aus der Führung. Das wird dann hörbar mit gummiquietschenden Lauf und der Geschwindigkeit.
Wenn irgendwas schwergängig wäre, würde aus dem Start bei 19,05cm/s nur der Motor losdrehen mit etwas pfeifendem Geräusch.
Der Motorkondensator mit 250V / 3µ geht in den seltensten Fällen kaputt, aber auch für den Fall hab ich 400V /3µ da. Es ist ja bei beiden Kondensatoren, alt /neu, kein Unterschied da.
Den Trimmer W44 anzufassen ist eine heikle Sache. Davor hat mich Michael (MGW51) schon vor Jahren gewarnt und er ist ja auch nur für eine Geschwindigkeit. Es sind aber beide zu langsam und ich hab echt mal keinen Plan. Ich hab mir schon die 3 Vergleichsgeräte hergeholt und werde wohl mal alle Spannungen vergleichen müssen.

Nochmals danke an Euch, vielleicht überseh ich doch was ?(

Liebe Grüsse Andre
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#7
Mal ganz was anderes für den Fall, daß der Fehler sich nicht beheben läßt:
Gestern hab ich in der lokalen Conrad-Filiale Wechselrichter gesehen ab ca 30 €, die aus typischer Auto-Batterie-Spannung 220V/150W bei 50 Hz erzeugen. Dabei ist der Spannungsverlauf eine Sinus-ähnliche Treppenfunktion. Richtigen Sinus gibt gegen höheren Preis. Ich hab zwar bislang noch keine Schaltung eines solchen Gerätes gesehen, glaube aber nicht, daß da eine aufwendige hochstabile Erzeugung der 50 Hz drin ist. Insofern sollte es möglich sein, den Takt-Oszillator durch einen mit in erforderlichem Maße variabler Frequenz zu ersetzen. Damit könntest du die Bandgeschwindigkeit nach Wunsch einstellen. Die erforderlichen 12,x Volt kann man sicher mit einem preiswerten Schaltnetzteil (15 V Version , Spannung passend runtergestellt) bereitstellen.
Ich habe allerdings keine Erfahrung, ob die Abweichungen vom Sinus bei den einfachen Wechselrichterversionen auf die Audio-Kanäle "durchschlagen".

MfG Kai
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#8
Warum so ein Aufwand mit Wechselrichter und uneffizienzheit ? Spreizbare Riemenscheibe wie die bei Dual verwendet wird fuer die Drehzahl feinjustage und die diese einmal einregeln und gut ist. Was ich aber eher vermute ist der Schupf vom Riemen zum Schwungrad, der Reimen sieht mir etwas Glatt aus.
Ich putze hier nur...
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#9
Ich habe noch viel glatter aussehende Smaragdriemen gesehen, die nicht im Mindesten Schlupf hatten.

Ein Test, den man machen kann, ist, bei laufender Wiedergabe den Aufwickel anzuheben, so daß der Aufwickelteller den Motor nicht mehr bremst. Die Geschwindigkeit soll sich dabei nicht oder nur minimalst erhöhen. Sonst ist der Antrieb aus zu ermittelnden Gründen zu schwach. Voraussetzung ist, daß kein Schlupf an der Andruckrolle existiert.

Gruß Ingo.
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#10
Hallo zusammen,

gerade eben kam mir eine Idee. Ich hab ja noch Motoren der BG20/ Serie da. Die waren ja vom BG20/2-6 gleich. Ich wohl den Versuch anders starten. Motor anschliessen und die Drehzahlen prüfen. Sollte man vielleicht machen und nicht nur den Windungsschluss messen.
Den Tip mit dem Riemenschlupf kann man auch nicht von der Hand weisen. Das aber kann nach 15min Laufzeit ausgeschlossen werden und es müsste sich ja die Geschwindigkeit noch mehr verringern, bzw. müsste das Gerät leiern. Wenn ich aber die Schwungmasse per Hand festhalten will, muss ich schon ganz ordentlich zulangen. Die Riemen sind auch keineswegs glatt, sondern die besten Riemen die je für das Gerät produziert worden. Heute noch Danke an MGW51. Die originalen Riemen sind um Welten glatter und liefen auch.
Hier sieht man das vielleicht besser:

   


Liebe Grüsse Andre
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#11
Moin moin,

ein Test auf schlappen Antrieb oder Schlupf wäre auch,
1. ob die Geschwindigkeit am Anfang und gegen Ende einer 18 cm Spule gleich ist oder immer geringer wird
2. ob die die Geschwindigkeit vom Bremsmoment des Abwickeltellers abhängt.

MfG Kai
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#12
Hallo zusammen,

kann ich so nicht bestätigen Kai. Das Verhalten ist so am Anfang und Ende des Bandes.... Ohne Leiern! Nur Geduld, des find mer schon. Ich mach erst mal den Motoren Test. Dann werd ich nochmal alle Spannungen messen und vergleichen. Dann seh mer weiter.
Danke Euch bis hierher.

Liebe Grüsse Andre
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#13
Daraus würde ich dann schließen, daß der Motor kräftig genug ist
aber entweder mit den Durchmessern der beteiligten Transmissisions-Räder etwas nicht stimmt
oder eine Grundlast vorhanden ist, die den Motor deutlich stärker belastet, als der Band-Transport.
Gegen letzteres spricht aber dein Bericht, daß alles leichtgängig sei.
Laufen Motor bzw. Schwungrad nach Stop / Abschalten noch "geraume" Zeit nach ?

MfG Kai
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#14
RevoxIngo,'index.php?page=Thread&postID=211618#post211618 schrieb:Schlupf an der Andruckrolle
nicht am Riemen, das könnte auch eine mögliche Fehlerquelle sein. Ansonsten vermute ich wie Kai eine Grundlast, die den Motor bremst. Das mit dem Nachlaufen hatte ich ja auch schon erwähnt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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