M5 C mysteriöser Fehler
#1
Hallo Leute,

ich habe hier eine M5C stereo, die hervorragend klingt und die ich etwas in mein Herz geschlossen habe.

Leider macht sie Zicken:

Nachdem ich sie gekauft hatte vor Jahren, habe ich wie immer das Teil vom Schmodder von geschätzten 40 Jahren gesäubert und in Betrieb genommen. Das ging auch anfangs gut, aber nach einiger Zeit (etwa 45 Minuten) fiel die Andruckrolle ab, sprich, die Andruckrolle hat das Band nicht mehr an die Capstanwelle gedrückt. Nach "Stop" und wieder einschalten ging´s wieder eine Weile gut, dann das gleiche Problem. Die Zeit zwischen "Wiedergabe" und Abfall der Andruckrolle variierte in der Folge ohne für mich erkennbare Systematik.
Ich habe das Gerät dann eine zeitlang eingelagert und vor etwa 2 Monaten zum Käpsele meines Vertrauens gebracht, der mir in der Vergangenheit diverse Geräte in sehr kompetenter Weise repariert hat. Leider konnte er den Fehler nicht reproduzieren, er habe alles durchgemessen und keinen Fehler gefunden.
Bei mir zuhause lief das Teil auch ein paar Stunden wie es sollte. Dann fiel mir auf, daß, wenn keine Musik zu hören war, die M5C " knackte". Das hörte sich an wie bei, ich schreib´s mal ins Unreine, elektrische Überschläge, wenn man einen schlechten Kontakt hat.
Eine mechanische Ursache habe ich nicht gefunden. es war auch nicht rhythmisch, wie man das von einem mechanischen Problem erwartet hätte. Die Häufigkeit nahm bei größerer Geschwindigkeit zu, aber nicht die Frequenz des Tones. Es schon so, daß es in der Bandmitte häufiger war als am Anfang oder Ende. Es hat nicht gerochen, und gesehen habe ich auch nichts.
Heute dann ist das erste Problem wieder aufgetreten: die Andruckrolle fiel ab. Nach dem erneuten "Stop" und dann "Wiedergabe" läuft das Ding jetzt wieder ohne Knacken und auch ohne erneuten Abfall der Gumiinadruckrolle.

Ich bin einigermaßen ratlos. Hat jemand eine Idee, wo man suchen sollte??

Vielleicht sollte man noch erwähnen, daß das Teil offenbar modifiziert wurde: der Capstan läuft gleich nach dem Einschalten mit dem Schalter rechts seitlich an, die Taste für den Capstan muß man trotzdem drücken, sonst rührt sich außer dem Capstan nichts, sprich die anderen Tasten bleiben ohne Funktion (Spezialität BR??)

Vielen Dank und viele Grüße

Frank
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#2
Warum war denn der Fehler in der Werkstatt nicht nachvollziehbar? Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Der Techniker hat nicht gründlich genug gesucht oder es wurde ein anderes Band verwendet. Nimm mal bitte ein rückseitenbeschichtetes leitfähiges Band, Bezeichnung hier im Forum suchen, damit du einen Fehler durch statische Aufladung ausschließen kannst. Wenn der Fehler mit dem leitfähigen Band weiterhin auftritt, ist wahrscheinlich ein Kondensator defekt und es findet eine Entladung über das Gehäuse statt.
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#3
Zu den seltsamen Abschaltvorgängen:

Bei der M5 Generation habe ich es mehrfach erlebt, dass einzelne Blattfederkontakte der Schaltgruppe "verbrannt" waren.

Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Funkenlöschdiode parallel zum Magneten (die ist manchmal elektrisch etwas knapp bemessen) für die Gummiandruckrolle in keiner Richtung mehr Durchgang hat und deswegen über den Schaltkontakt bei jedem "Stop aus Wiedergabe/Aufnahme) ein mehr oder weniger sichtbarer Funke überschlägt.

Also: Funkenlöschdiode testen und den zuständigen Blattfederkontakt reinigen.

Ist nur eine Vermutung; bei solchen mehr oder weniger sporadisch auftretenden Fehlern tut man sich mit systematischer Ursachenermittlung etwas schwer :whistling:

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#4
Hallo und danke erstmal,

das mit dem Band habe ich probiert: es trat bei BASF LPR 35 genauso auf wie bei Agfa PER 555.
Ich schreibe absichtlich in der Vergangenheit, weil das Gerät seit Stunden wieder funktioniert, ohne Abfall er Andruckrolle und ohne dieses Geräusch.

Ich überlege, ob es auftritt, wenn die Maschine längere Zeit nicht benutzt wurde. Ich werde sie deshalb ein paar Tage in Ruhe lassen und dann nochmal testen...

Ich werde berichten...

Viele Grüße
Frank
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