Umspulzeiten/ Geschwindigkeiten
#1
Hallo, mal wieder eine Frage vom Anfänger : Wie lange darf das komplette Umspulen einer 18cm-Spule in einer Akai 266D dauern ? Bei mir ca. 4 Minuten, am Ende wird das Umspulen immer langsamer, ist das richtig so? Ich bilde mir ein, bei meiner Revox A77 wird das Umspulen immer schneller, je länger es geht, oder ?Leider weiß ich nicht, was für ein Band das ist, ich nehme an Doppelspielband, also ca. 730m.Wodurch könnte das Umspulen denn schlechter geworden sein, ich glaube nämlich, dass die Maschine am Anfang ( meines Besitzes ) schneller war.
Bitte nicht über solche Anfängerfragen ärgern, aber ist doch klar, dass man am Anfang so gut wie nichts weiß, oder ?

Beste Grüsse,

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#2
Hallo Raimund,

hier ärgert sich doch niemand über Anfängerfragen, höchstens über meine frechen Bemerkungen, die ich manchmal nicht für mich behalten kann! Tongue

Eine Zeitangabe kann ich leider nicht machen, weil ich keine 266D mein eigen nenne.

Das Umspulen wird im Normalfall ja nicht zum Bandende hin schneller, sondern die Drehzahl der aufwickelnden Spule bleibt weitgehend gleich, wenn der Wickelmotor stark genug ist (Motorkondensatoren bei AC-Motoren o.k.!), das Band keine übermäßige Reibung (Schmierband?) an den Bandführungen aufweist und die Abwickelseite nicht zu stark abgebremst wird. Logischerweise nimmt in diesem Fall (dass alles in Ordnung ist) die Drehzahl der abwickelnden Spule immer mehr zu, wenn der Wickeldurchmesser kleiner wird. Da aber gleichzeitig die Hebelgesetze greifen, wird sich der ziehende Motor am Anfang seiner Tätigkeit oft etwas leichter tun und deshalb im Lauf des Umspulen etwas langsamer werden. Es ist ja auch immer das Gegenmoment des gezogenen Motors zu überwinden.

So, und wenn die Maschine deutlich immer langsamer wird, dann gibt es folgende, aus dem eben Gesagten sich ergebende Möglichkeiten:

- Es ist ein Band mit suboptimalen Gleiteigenschaften eingelegt
- Der Betriebskondensator des Wickelmotors hat deutlich an Kapazität verloren
- Der Motor ist irgendwie mechanisch behindert (Lagerschaden, trockene Kugellager, nicht ganz gelöste mech. Bremse)
- Der gezogene Motor bremst zu stark durch eine zu hohe Spannung oder ebenfalls nicht ganz gelöste Bremse.

Mehr Gründe kommen da eigentlich nicht in Betracht. Was meinste, woran das bei deiner Akai liegen könnte?

Gruß
Holgi
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#3
Bevor wir rätseln wäre es gut, wenn du ein Band nimmst, von dem du weißt, was es für eines ist.

Meine GX-210D spult ein maxell LN 25-120, 740 Meter, in 2:40 um, ein UD 18-180, 1100 Meter in 3:40.
Ohne jetzt genau verglichen zu haben: Gefühlt spulen Akai 3 Motorer (mit Wechselstrommotoren) ungefähr gleich schnell.

Die maxells wurden zügig umgespult. Ich habe allerdings auch Bänder, bei denen sich die Maschinen zum Bandende hin etwas schwerer tun.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Hallo,
die 200er-Akais bis einschließlich 260D haben bei mir keine Probleme mit dem Spulen gemacht, selbst noch als elkotechnisch alles zerbröselt war. Die 266D (eine meiner zwei) braucht gefühlt 2 Jahre zum Umspulen, wennaber ich von Hand mitkurble. Wenn ich nicht nachhelfe kann man davon ausgehen, dass der Berliner Flughafen vorher fertig ist, weil es stehen bleibt. Da muss ich mal ran, aber momentan fehlt mir leider die Zeit dafür.
Gruß Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#5
Guten Morgen,
ich habe jetzt nochmal ein LP 1800 / 550m genommen und nach über 8 Minuten war der Umspulvorgang immer noch nicht abgeschlossen. Da stimmt was nicht und es ist wohl bandunabhängig.Als technischer Laie weiß ich nicht, wie ich an die evtl. zu überprüfenden Kondensatoren rankommen sollte.Vielleicht würden Bilder, die das Öffnen der Maschine und die entsprechenden Kondensatoren zeigen, helfen. Ein altes Multimeter habe ich, aber schon bestimmt 25 Jahre nicht mehr benutzt.

Grüsse,Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#6
Ein Service Manual findest du auf http://www.hifiengine.com. Ist kostenlos, aber eine Anmeldung ist notwendig. Der Scan dort ist nicht sonderlich gut, aber wie du deine Dose öffnen kannst, solltest du noch erkennen können. Auf Seite 31 ist eine Abbildung des Power Supply Boards, auf der die Verdächtigen sitzen.
Wird die Maschine, bzw. die Motoren im Betrieb auffällig warm? Wie ist der Bandzug bei Wiedergabe? Machen die Motoren auffällige Geräusche?

Dies sind Indizien, die auf das Abbleben der Phasenkondensatoren hindeuten.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Hallo Niels,
absolut keine merkwürdigen Geräusche beim Abspielen eines Bandes. Keine Wärmeentwicklung feststellbar ( Gehäuse ist noch nicht geöffnet ). Beim letzten Umspulversuch blieb das Gerät auf den letzten Metern quasi stehen!

Immer ist was, ( zum Glück ??? )

Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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#8
"So, und wenn die
Maschine deutlich immer langsamer wird, dann gibt es folgende, aus dem
eben Gesagten sich ergebende Möglichkeiten:
- Es ist ein Band mit suboptimalen Gleiteigenschaften eingelegt
- Der Betriebskondensator des Wickelmotors hat deutlich an Kapazität verloren
- Der Motor ist irgendwie mechanisch behindert (Lagerschaden, trockene Kugellager, nicht ganz gelöste mech. Bremse)
- Der gezogene Motor bremst zu stark durch eine zu hohe Spannung oder ebenfalls nicht ganz gelöste Bremse.
Mehr Gründe kommen da eigentlich nicht in Betracht. Was meinste, woran das bei deiner Akai liegen könnte?
Gruß Holgi"


Mir ist gerade noch ein eher seltenerer, mechanischer Grund an einer Studer B67 begegnet: Abnutzung in Form eines minimalen Einschliffs bei feststehenden Umlenkhebeln oder -stiften, in diesem Fall sogar mit zeitweisem geringen Tape Splicing (Band-Abspahnung).
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#9
Klar, so was kann bei Studers schon mal passieren, die sind ja auch für ihre schludrige Verarbeitung bekannt, aber doch nicht bei einer AKAI! Das waren Qualitäts-Bandmaschinen!

Achtung! Das war Ironie....! Nicht, dass es wieder jemand in den falschen Hals kriegt! 8|

Ich habe eine Philips N 4504, bei der waren die sowieso schon superdünnen Stifte der Schlaufenfänger um mehr als die Hälfte ihres Durchmessers abgewetzt! Ich weiß nicht, ob der Vorbesitzer da immer nur Charmrock oder Agfa PER525 drauf gefahren hat, oder ob diese Dinger aus so weichem Material waren (inzwischen sind sie erneuert)!? Aber gebremst haben die trotzdem nicht.
Aber möglich ist das schon.
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#10
Ein Bremseffekt durch Einschliff der Führungen kommt eigentlich nur, wenn die Spurlage nicht stimmt und es dadruch zu seitlichen Kräften am Band kommt. Aber selbst da ist bei einer ansonsten korrekt laufenden Maschine die Reibung noch zu gering, als das sie dadurch hörbar langsamer läuft.

Wenn das Umspulen zu langsam geht, würde ich erstmal nach den Motoren und Stromversorgung schauen. Zumeist ein Anzeichen, das eine anstehende Revision fällig wird, dann kann man das alles wieder in Gang bringen.
Gruß André
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#11
Okay,da ich es ja doch allein nicht schaffen werde, die Akai wieder in Ordnung zu bringen : Wer könnte mir dabei helfen bzw. das für mich machen, möglichst nahe bei 46359 ? Die Maschine wiegt über 20 kg und hat noch nichtmal einen Tragegriff. Abspielen ( in beiden Richtungen ) geht im Moment noch sehr gut, nur das Umspulen ist nicht mehr möglich.

Grüsse,Raimund
Schöne Grüße,
Raimund
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