Offenwickel-Teller
#1
Ich benötige wieder einmal eure Hilfe.
In meinem Fundus habe ich 2 Offenwickel-Teller gefunden mit einer Dreizackbohrung von ca. 11mm Durchmesser. Da die übliche Dreizackaufnahme einen Durchmesser von ca. 8mm hat, meine Frage:
Für was für eine Maschine sind diese Teller?
Sind sie für die AEG Studiomaschinen? Wobei die AEG Bobby Adapter wiederum auch nur 8mm Durchmesser haben.
Wer hat einen Tipp für mich.


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#2
AEG/TFK Bandteller sind es definitiv nicht.
Von unten sehen die so aus:

https://s20.postimg.cc/m42q6r5i5/IMG_2577.jpg

Grüße, Peter
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Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Im ersten Moment dachte ich an Nagra,
aber die sehen wie die laut Anlage aus. Da ich Nagra Teller suche, die Adapter habe ich, würde ich mich freuen, wenn Ihr die Augen offen haltet. Aber Deine Freak sehen schon so aus, als wäre da ein Adapter drauf geschraubt gewesen, wie bei Nagra. Jetzt müsste man nur noch wissen, welcher Hersteller das ähnlich gemacht hat.
Gerhard


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#4
Danke an Peter und Gerhard für die schnellen Antworten.
Hallo Peter, diese Teller kenne ich denn ich besitze sie für meine Telefunken M 28. Hier hat der Dreizack des Bandaufnahmetellers einen Durchmesser von 8mm und ein Innengewinde in M4.
Es muss aber auch noch andere Bandaufnahmen-Teller geben denn die sogenannten AEG Bobby-Adapter haben ein Einschraubgewinde von M5 siehe Bild.

Hallo Gerhard, auf meinen Tellern ist nur ein Mitnahmeloch von 7mm und es waren keine Adapter aufgeschraubt. Die Spuren sind nur Druckstellen.

Es ist etwas verwirrend für mich, aber definitiv waren auf diesen Tellern schon Offenwickel im Einsatz denn es sind Spuren von Bobbys zu sehen.

Sorry ich hatte ursprünglich meinen Namen unterschlagen.
Gruß Michael


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#5
Freak42,'index.php?page=Thread&postID=206753#post206753 schrieb:Es muss aber auch noch andere Bandaufnahmen-Teller geben denn die sogenannten AEG Bobby-Adapter haben ein Einschraubgewinde von M5 siehe Bild.
Das halte ich nicht für ausgeschlossen, obwohl diese mir noch nicht begegnet sind.

Bei AEG/TFK selber gab es solche M5 Gewinde allerdings nicht, wie die Konstruktionszeichnung der Ansatzschraube seit der M15 Generation zeigt.

Auch die davor gefertigten "AEG-Knubbel" trugen [zumindest seit der K8/T8] dasselbe Gewinde.

Grüße, Peter


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Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#6
D.h. meine abgebildeten Adapter mit M5 Gewindebolzen sind nicht für die AEG Studiomaschinen geeignet. Ich besitze 2 Paar davon.

Sowohl Wickelteller als auch Bobbie-Adapter waren aufgrund der Nutzungsspuren schon im Einsatz, allerdings nicht von mir. Die Wickelteller haben auch nur einen Außendurchmesser von 265mm, also eigentlich nicht für Offenwickel im Studio geeignet.

Wer kann das Rätsel lösen?

Gruß Michael
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#7
Je nach Tellerdurchmesser könnte das ein Wickelteller vom Steenbeck Filmschneidetisch sein oder einer Perfobandanlage.

Rudy
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#8
Hallo!

Hier ein Bild von einem Film-Schneidetisch aus Buddy´s Kino:

   

Vielleicht hilft das weiter?

Gruß
Wolfgang
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#9
Den größeren Dreizack gab es bei Super-8-Filmspulen, das scheint mir noch am naheliegendsten, falls der auch für 16 mm oder andere semiprofessionelle Filmformate verwendet wurde.
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#10
Danke für alle Infos. Offensichtlich haben die Teller eher mit der Filmtechnik als mit der Tonbandtechnik zu tun.

Interessant wäre jetzt noch eine Lösung für die abgebildeten Bobbie-Adapter denn diese haben einen Dreizackdurchmesser von ca. 8mm, also für Bandmaschinen geeignet. Allerdings ist das Einschraubgewinde nicht M4 sondern M5. Gibt es Bandteller mit einem zentralem M5-Gewinde und zu was für Maschinen gehören diese?

Ich freue mich für entsprechende Lösungen

Gruß Michael
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#11
Die Identifizierung ist problematisch, da es sehr viele Firmen national und International gab, die im Filmgeschäft tätig waren.

Der noch heute größte Markt im Bereich Kinofilmproduktion ist Indien.

Da hat jeder was gebaut, umgebaut, erfunden und abgekupfert, teilweise kompatibel oder nicht, ja viele Ausrüstungsteile sind hier völlig unbekannt.

Heute festzustellen, wann wer welche Teller auf welcher Maschine, Anlage oder Projektor gefahren hat, ist nicht einfach und wäre purer Zufall.

R.

Hier mal eine Siemens Magnetocord-Anlage aus den 1960er Jahren:


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#12
Ich hatte ja NAGRA Offenwickelteller gesucht. Diese gibt es leider nicht mehr neu. Daher habe ich mir ein Paar mit Laser schneiden lassen. Heute noch die Löcher gebohrt, alles passt perfekt. Jetzt gehen die Scheiben zum Eloxieren. Der Durchmesser der originalen Scheiben (Rückmeldung von NAGRA) beträgt übrigens 282 mm, und so habe ich sie auch fertigen lassen. Ich habe gleich zwei Paar machen lassen, falls jemand NAGRA Teller benötigt, die AEG Aufnahme für T-Audio und/oder QGB muss aber schon vorhanden sein (siehe Bild weiter oben im thread), bitte melden.
Gerhard


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#13
Also von Steenbeck gab es definitiv auch Super-8-Schneidetische! Allerdings waren die Teller auf diesen Dingern nicht aus 1mm-Blech, sondern die waren, u.a. damit man sie gut von Hand rangieren konnten, ca. 1cm stark!
Aber an S8 musste ich sofort denken, als ich den dicken Dreizack sah; ich habe ja jahrelang damit gefilmt. Normal-8 hat denselben Dreizack wie Tonbandspulen und 16 mm hat gar keinen Dreizack, sondern eine quadratische Aufnahme.
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#14
Meine erste S8-Kamera hab ich mit 9 vom Flohmarkt gekriegt, als S8 schon eine extreme Nische war. Hab dann bis 2003 noch relativ regelmäßig gefilmt, dann hatte ich nicht mehr so richtig Anlass, die Schulreisen waren vorher der Hauptgrund. Dann war K40 Geschichte und der Ofen komplett aus. 2009 hab ich mir noch ein paar überlagerte Agfa Moviechrome geschossen, nur damit mich bei den Entwicklungskosten (ca. 50 Euro pro Film und da war noch nicht einmal das Porto nach Holland dabei) fast der Schlag getroffen hat - kalkuliert hatte ich veraltete Preise, nämlich die Hälfte. Die restlichen 5 Moviechrome ruhen jetzt in einem kalten Grab im Tiefkühler. Mal sehen was sich mit dem neuen Ektachrome tut, aber ich fürchte das tut trotzdem preislich SO weh, dass ich nicht wieder anfange. Mehr als 40 Euro inkl. Entwicklung und Versand würde ich für einen Film definitiv nicht hinlegen!
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#15
Genau die Misere mit dem Filmmaterial ist der Grund, dass meine Nizo und die zusätzlich noch vorhandene Agfa Microflex 200 nun in Rente sind. So lustig das auch wäre, noch mal einen Super 8-Film zu drehen. Die Ektachromes sollen ja nicht schlecht sein, aber die Preise, die Wittner für die Entwicklung aufruft, lassen einen diese Pläne ganz schnell wieder vergessen. Meinen letzten K40 habe ich 2001 belichtet. Agfa Moviechrome kann man dagegen übrigens wirklich in die Tonne treten, von den jetzigen Problemen mit den Preisen ganz abgesehen!

Und ganz ehrlich: wer einmal mit 4k-Video gearbeitet hat, der möchte sich das mit dem Film auch nicht mehr wirklich antun. Also, ich jedenfalls nicht! ^^

LG Holgi
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#16
Der eine Moviechrome den ich noch entwickeln habe lassen war nicht so schlecht - einen leichten Blaustich hatte er, aber im akzeptablen Bereich für meinen Geschmack. Da waren meine Experimente mit überlagerten K40 (als die Entwicklung noch von Kodak Lausanne gemacht wurde, habe ich ab und zu mehr aus Spaß ewig überlagerte Exemplare vom Flohmarkt verschossen) deutlich schlimmer! Die hatten deutlich an Empfindlichkeit verloren und hatten einen grausigen Magentastich.

Mit 4K habe ich keine Erfahrung, aber HD ist auch schon durchaus passabel - und vor allem ringt man nicht mehr ständig mit sich, was es eigentlich wert ist aufgenommen zu werden und was nicht, um nur ja keinen wertvollen Film zu vergeuden.
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