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Hallo,
im Allgemeinen ist es wohl so, daß man Bänder mit einem schrägen Schnitt zusammenklebt. An den werksneuen DP26-Bändern die ich habe sind aber das Vorlaufband sowie das Schaltband mit einem geraden Schnitt, rechtwinklig zum Band, angeklebt.
Warum ist das so?
Gruß, Jürgen
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Der Hintergrund läßt sich nur über den Hersteller klären. Wahrscheinlich wurde es als naheligende und sichere Variante des Schneidens erkannt und daher so praktiziert. Es spielt hier schließlich keine Rolle ob Schräg-Geschnitten oder im rechten Winkel. Der bevorzugte Schrägschnitt ist nur innerhalb des Magnetbandes relevant.
Thomas
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Der Schrägschnitt erzeugt ein mechanisches Überblenden an der Schnittstelle, wenn aus zwei Aufnahmen eine gemacht wird. Dadurch wird der Schnitt weniger hörbar. Dies spielt beim Übergang Vorlaufband/Magentband naturgemäß nur eine untergeordnete Rolle.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Das leuchtet mir ein. Danke für die Antworten.
Jürgen
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Hallo Jürgen,
Bänder wurden ja immer in großen, rund einen Meter breiten Rollen ("Jumbos") produziert. Es würde mich nicht wundern, wenn das Vorlaufband bei der Produktion vor dem Schneiden auf 1/4"-Breite an den Jumbo angeklebt wurde, um dann zusammen mit dem Band geschnitten und aufgespult zu werden. Dabei wäre natürlich eine senkrechte Klebestelle deutlich einfacher zu erzeugen als eine schräge.
Belege habe ich dafür nicht - ich fände es nur naheliegend. Auch der Druck auf dem Vorlaufband (z.B. bei AGFA) sieht oft so aus, als wäre er vor dem Schneiden entstanden:
Die Ziffern 5 und 6 in der Bildmitte deute ich als Nummer der Bahn - auf einigen Spulen des gleichen Kartons stand dort auch zweimal die gleiche Zahl, z.B. 94. Das würde alles zu "Kleben vor Schneiden" passen.
Viele Grüße
Andreas