MathCad Ersatz gesucht
#1
Hallo,

ich habe früher manche Rechnung mit MathCad durchgezogen und dokumentiert.
Das aktuelle PTC MathCad ist ein riesiger teurer Moloch geworden.
Es gibt zwar auch eine kostenlose Version, aber die Größe ist mir unsympatisch und nicht an meine Bedürfnisse angepaßt.
Kennt jemand kostenlose Alternativen für Windows oder Linux ?
Bitte nicht MATLAB, Octave, SciLab, wxMaxima nennen.
Gerade eben hab ich erstmals von SMath gelesen.
Kennt das jemand ?

MfG Kai
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#2
Weil es zu SMath im Netz recht positive Kommentare gibt, wollte ich das mal ausprobieren.
Es gibt zwei Versionen zum Download für Windows: einmal als *.msi Paket und zweitens als *.tar.gz.
In den FAQs wird gesagt, dies solle man nehmen, entpacken und einen leeren File namens portable.version dazu tun und fertig sei die portable Version.
Genau das habe ich getan.
Nach dem ersten Start sah das auch ganz gut aus. Hab alle Beispiele durchprobiert, wurden wie der Blitz abgearbeitet, so daß man meistens garnichts davon merkte.
Nach dem zweiten Start tat sich garnichts. Also noch mal Doppelclick aufs Icon. Wieder nix. Das kam mir nun verdächtig vor. Deshalb den Task-Manager aufgerufen und die laufenden Prozesse angeschaut. Da waren tatsächlich zwei Instanzen des Programms zu sehen, allerdings nicht als laufende Applikation und schon garnicht auf dem Desktop. Während ich noch grübelte, was zu tun sei, lugte auf einmal doch das Programm-Window hinter einem Explorer hervor.
Bei weiteren Versuchen stellte sich heraus, daß das Programm 3 Minuten braucht vom Doppelclick zum Erscheinen auf dem Desktop. Dabei ist im Task-Manager keine große CPU-Last durch das Programm zu sehen. Nur der belegte Speicher steigt während der Zeit von anfänglichen 4MB auf 33 MB an. Ruft man das "Open File"-Menü auf, werden es bis zu 47 MB, die auch nach Schließen des Windows, ohne einen File zu öffnen, nicht wieder freigegeben werden. Für eines der Beispiele dauerte jetzt die Rechenzeit auf einmal 1 Minute statt vorher weniger als 1 Sekunde.
Das alles war mir zu suspekt. Deshalb habe ich das Programm wieder vom PC gelöscht. Ich hatte leider gerade kein Tool bereit, zu prüfen, ob das Programm während der Wartezeit vergeblich versuchte, ins (nicht angeschlossene) Internet zu kommen.

MfG Kai
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#3
Nach einem Bug-Report an den Support von SMath kam eine Antwort, wonach dieses merkwürdige Verhalten des Programm's an den Firewall- oder Internet-Einstellungen des Computer's liegen könne. Also versucht das Programm tatsächlich ohne Information des Anwenders in das Internet zu gehen. Daraufhin habe ich das Programm vom Rechner entfernt.

Falls für jemanden von Interesse:
Es gibt antiquarisch "Das elektronische Tafelwerk" von Paetec (aktuell noch 1 Exemplar bei medimops für 14,89 €) für Sekundarstufe ?? , das MathCad 8 enthält.
MathCad 8 ließ sich mit seiner eigenen Setup.exe unter Windows7 64 Bit Home Premium installieren. Das Tafelwerk selbst dagegen nicht, weil es offenbar eine nicht-kompatible 16Bit Installations-Routine benutzt.
MathCad 8 kann auch *.mcd Files noch älterer Programm-Versionen laden.

MfG Kai
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#4
Hallo Kai,

heißt das, Dein Problem ist gelöst, und Du bist wieder bei MathCad angekommen?

Ich habe selbst so gut wie keine Erfahrung mit CAS, wenn man von ein wenig Maple-Spielerei vor vielen Jahren einmal absieht. Falls Du sie noch nicht kennst: In der englischen Wikipedia gibt es eine "List of computer algebra systems", mitsamt Feature-Vergleichstabelle und Betriebssytem-Support. Auch bei Ubuntu gibt es eine etwas allgemeinere Liste von Software, die in dem Kontext interessant sein könnte: UbuntuMath

Wenn ich jetzt auf der Suche wäre, würde ich mir SymPy und SageMath anschauen - freie statt nur kostenlose Software, die Namen habe ich schonmal gehört, und Python ist mir sympathisch.

Viele Grüße
Andreas
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#5
Hallo Andreas,

das ursprüngliche MathCad war ein Programm für numerische Berechnungen mit dem besonderen Feature, daß die Definitionen und Gleichungen wie in der Mathematik üblich auf einem grafischen Arbeitsblatt notiert wurden und daß die Ergebnisse auch darin erzeugt wurden, einschließlich Grafiken. Insofern hatte man damit von fast jedermann lesbare selbst-dokumentierende Arbeitsblätter. Das Programm war auch gut geeignet für Leute, die nicht über ausreichende Programmierkenntnisse verfügten und für die selbst die Anwendung von MATLAB zu kompliziert war.
Erst ab Version 8 wurde symbolische Algebra hinzugefügt (vermutlich aus Maple).
Die aktuelle Version 15 mir zu groß.
Ich habe das Programm seit Version 3 bis 7 oft und gern benutzt, deshalb viele alte Skripte, darunter auch über digitale Filter und Entzerrungsschaltungen.
2003 wurde Version 8 schon mal auf einer CD der Zeitschrift PC Professional kostenlos verteilt, hab ich leider erst vor ein paarTagen gelesen.
Ich hab auch 2-3 Programme für symbolische Algebra, leider ist Mathematica nicht dabei.

MfG Kai
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