AGFA PER528 oder BASF PER528 was ist besser?
#1
Hallo liebe Bandfreunde,

ich kann Bandmaterial für meine Otari MX-5050 bekommen.

Vorhanden beim Verkäufer ist AGFA PER528, BASF PER528, LGR50.

Das 525 ist nicht sinnvoll mit Bandgeschwindigkeiten unterhalb von 38 cm/s verwendbar, daher kommt es wohl nicht infrage.

Bleibt AGFA PER528, BASF PER528. Was meint ihr ist besser? ;(


Danke für die Hilfe und viele Grüße aus Köln

Klaus
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#2
Doppelt.Kann gelöscht werden. Danke
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#3
Hallo Klaus,

ich habe mit emtec Per528 Aufnahmen mit 19cm und 38cm gemacht (M15a) und bin bei beiden Geschwindigkeiten mit dem Ergebnis zufrieden. da emtec der Nachfolger von BASF ist würde ich das BASF 528 nehmen. Mit dem AGFA 528 habe ich keine erfahrungen, da nie gehabt.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#4
Ich weiß nicht, ob ich da einer der beiden Hersteller den Vorzug geben sollte!? Die Bänder sind doch, da nach dem Lastenheft der ARD entwickelt, technisch identisch. Ich glaube kaum, dass eins "besser" als das andere sein kann, es sei denn, Agfa und BASF hätten unterschiedliche Bindemittel oder Rückseitenmattierungen benutzt, die jetzt irgendwelche Probleme bereiten können, was ich mir aber nicht vorstellen kann.
Ich selbst habe ein paar BASF PER 528 und ein paar mehr LGR 50. Besonders das Letztere gefällt mir auf der Philips N 4522 richtig gut, da es mit nur einer Spur mehr Bias als das LPR35 auskommt.
Aber auch das 528er ist in Ordnung, wenngleich es eine etwas weniger kalandrierte Schichtseite aufweist. Zum Köpfe läppen wird es aber sicher nicht taugen Wink ! Das PER 528 kann auch noch bei 9,5 cm/s mit wenig Qualitätseinbußen benutzt werden. Mit dem LGR habe ich das noch nicht ausprobiert.

LG Holgi
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#5
Hallo Friedhelm, hallo Holgi,

vielen Dank für eure Infos.

Ich habe ein paar AGFA PEM 528 und sie laufen gut. Der Anbieter hat halt beides, ich meine sogar vom WDR.

Also denke ich, es ist egal welches Band ich nehme.

Für meine B77 nehme ich halt das LPR 35, darauf ist die Maschine auch eingemessen.

Das 528 er wolte ich halt überwiegend bei der Otari MX-5050 bei 19 cm/s verwenden.

Hogi:
Ist denn das LGR 50 bei der Philips N 4522 nicht zu rauh? Tonköpfe?

Liebe Grüße

Klaus
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#6
AGFA hat das PER528 als Nachfolger des PER525 entwickelt, BASF zeitgleich das LGR50 als Nachfolger des LGR30P.
Dann wurde die Magnetbandsparte von AGFA-Geavert an BASF verkauft und dort das PER528 zusätzlich zum LGR50 angeboten.
Später als dann EMTEC draus wurde, fiel das LGR50 zugunsten des PER528 weg, da man nicht mehr 2 Sorten herstellen wollte. Die Rundfunkanstalten meckerten zwar, aber da die Digitalseuche schon kräftig zugeschlagen hatte, war das verschmerzbar.
Alle 3 PER528-Sorten sind beliebig untereinander austauschbar, sofern deren Abnutzungszustand gleich ist.
PER528 und LGR50 sind, zumindest bei 19, nicht kompatibel, das LGR50 braucht eine größere Höhenanhebung (ca 2-3dB) und auch etwas weniger Vornagnetisierung.
Diesbzg. wundert mich Holgis Aussage, daß das LGR "mehr BIAS" braucht und besser klingt. PER 528 und LPR35 sind vom Arbeitspunkt her fast 100% gleich. also sollte bei ordentlich eingemessener Maschine da kein hörbarer Unterschied sein.
So ist es jedenfalls auf meiner von Peter Ruhrberg eingemessenen M15a

Übrigens: AGFA mußt damals extra das Magnetmaterial für das PER528 mit einem schwächeren Oxid "abstumpfen", damit das Band in etwa die selben Koerzitivwerte hatte wie das Konkurrenzprodukt LGR50.
Viele Grüße,

Matthias
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#7
MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=201555#post201555 schrieb:PER 528 und LPR35 sind vom Arbeitspunkt her fast 100% gleich.
Das würde ich so nicht unmittelbar unterschreiben wollen.
Für den Arbeitspunkt im GR-Minimum fließen beim PER 528 (chargenabhängig) ein HF-Strom von 50-58 mV bei einem 7µm-Aufnahmekopf und 19 cm/s.
Beim LPR 35 (egal aus welchem Jahr oder von welchem Hersteller) sind es 39-40 mV.

Der Unterschied spiegelt sich auch in den Herstellerangaben für die Koerzitivfeldstärke:
beim Agfa PER 528 sind es typisch 28,4 kA/m, beim BASF/EMTEC PER 528 30 kA/m, beim LPR 35 sind es 25...25,5 kA/m.

Bei Streuungen dieser Größenordnung (1,3 dB) messe ich mit dem Chargenwechsel den Aufnahmezug der Bandmaschine grundsätzlich neu ein, besonders beim Einsatz von Kompandern.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#8
Studer_Uher,'index.php?page=Thread&postID=201552#post201552 schrieb:Ist denn das LGR 50 bei der Philips N 4522 nicht zu rauh? Tonköpfe?
Das LGR 50 ist so glatt wie ein LPR 35.

@Peter: Hf-Ströme werden in mV gemessen? Wink
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#9
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=201564#post201564 schrieb:@Peter: Hf-Ströme werden in mV gemessen? Wink
In diesem Fall tatsächlich: als Spannungsabfall über einen 1-Ohm Widerstand, haha!
Danke dir für den Hinweis -- wie dämlich von mir, und ich bin immer noch nicht ganz wach thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#10
Lieben Dank an euch für die Infos. War sehr hilfreich. Immer wieder ein tolles Forum.

Holgi:
Danke für die Erfahrung mit dem LGR 50, ich dachte immer, das LGR 50 sei so rauh, dass es die Köpfe angreifen würde. Ich habe sogar zwei LGR 50 hier zu liegen, aber sie noch nie auf der Maschine gehabt. Ich muss das mal ausprobieren.

Ich wolte mich auf zwei Sorten von Bändern beschränken. Eimal in der Hauptsache des LPR 35, das ich schon seit Jahren verwende und dann das PER 528, weil es oft günstiger zu bekommen ist.

Das LPR 35 von RMG ist ja nicht mehr zu bekommen, aber dafür das RTM LPR 35.


Allen ein wunderschönes Wochenende und viele Grüße aus Köln


Klaus
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#11
Das LPR 35 von RMG und RTM sind identisch, weil gleiche Firma. Es fand wieder mal ein Wechsel statt von RMG Auf RTM (Record The Masters).
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#12
Studer_Uher,'index.php?page=Thread&postID=201584#post201584 schrieb:ich dachte immer, das LGR 50 sei so rauh, dass es die Köpfe angreifen würde.
Das, was du meinst, ist das Agfa PER 525. Das wurde auch zum Tonköpfereinigen benutzt Wink Big Grin !
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#13
Hallo Holgi,

ja, du hast recht, es war das Agfa PER 525. Mein Alter macht sich halt schon bemerkbar. Rolleyes


Früher hatte ich immer das SM 468 für die A810 und A807, aber das ist eine andere Geschichte und keine gute. ;(

Liebe Grüße

Klaus
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#14
MF70,'index.php?page=Thread&postID=201585#post201585 schrieb:Das LPR 35 von RMG und RTM sind identisch, weil gleiche Firma. Es fand wieder mal ein Wechsel statt von RMG Auf RTM (Record The Masters).
Zwischendurch hieß der Spaß auch noch Pyral. Die hatten eine etwas bewegte Geschichte.
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#15
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=201623#post201623 schrieb:
MF70,'index.php?page=Thread&postID=201585#post201585 schrieb:Das LPR 35 von RMG und RTM sind identisch, weil gleiche Firma. Es fand wieder mal ein Wechsel statt von RMG Auf RTM (Record The Masters).
Zwischendurch hieß der Spaß auch noch Pyral. Die hatten eine etwas bewegte Geschichte.
Na, dann hau ich jetzt noch den Namen Mulann raus Rolleyes .
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#16
Die ganze Geschichte ist ja eigentlich bekannt, aber weil hier soviele Namen auftauchen und dabei der Eindruck entsteht, es handelle sich immer um andere Firmen, hier kurz der gesamte Ablauf der LPR-Story:

Nach dem Ende der Emtec in München haben die Mannen von RMG (Recordable Media Group) aus Osterhood/NL die Rezepte und Lizenzen der Emtec aufgekauft und in ihrem (ehemaligen Philips-Werk?) Bänder nach Emtecrezeptur zu fertigen begonnen.
Die Maschinen der Emtec wurden nicht übernommen, es wurde auf eigenen Maschinen produziert. Ca. 2010 gab RMG das Werk auf, weil es abgerissen und ein Wohngebiet dafür gebaut werden sollte.
Pyral aus Avranches/FR hat die Maschinen und Lizenzen übernommen, eine neue Halle gebaut und das ganze unter Pyral zum Laufen gebracht. Leider hatten die sich dran "verhoben", somit kaufte ein paar Jahre später Mullan aus Lannion/FR, die mehr auf optische Speicher ausgerichtet waren, Pyral auf. Die Bänder wurden zwar weiterhin unter Pyral vermarktet, aber als Hersteller Mullan angegeben. Nachdem es in 2015-16 zahlreiche Reklamationen an Mullan gegeben hatte und ganze Chargen ausgetauscht werden mußten, hat man nun mit dem neuen Label RTM versucht, das ganze "highendiger" werden zu lassen. Inwieweit auch die Qualität sich gebessert hat, kann ich nicht beurteilen. Also ist der aktuelle Hersteller Mullan.
Viele Grüße,

Matthias
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#17
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=201587#post201587 schrieb:
Studer_Uher,'index.php?page=Thread&postID=201584#post201584 schrieb:ich dachte immer, das LGR 50 sei so rauh, dass es die Köpfe angreifen würde.
Das, was du meinst, ist das Agfa PER 525. Das wurde auch zum Tonköpfereinigen benutzt Wink Big Grin !
Das PER525 war für den Einsatz auf Studiomaschinen a la M5, M10 oder M15 gedacht. 10.000 Kopfstunden bei 38cm/s (oder sogar 15.000 lt. einem ehem. Forumsmitglied) waren damit kein Problem. Dafür, daß diese Bänder jetzt auf Consumermaschinnen landen, kann das Band nix. Bei 19cms und den zu Hause üblichen Spielzeiten stelt das aber auch kein Problem dar. Eher schon die Tatsache, daß das Band eigentl. nicht für 19 konzipiert ist (und für Viertelspur gleich garnicht!)
Viele Grüße,

Matthias
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#18
Hallo Natthias,

lieben Dank für die hintergrund Information.


Viele Grüße

Klaus
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