Frage zu Agfa Tonband
#1
Guten Abend!

Ich besitze mehrere 26,5er Spulen Tonbandmaterial. Vom Verkäufer weiß ich aber nur, dass es sich um Agfa Material handelt. Der genaue Typ ist aber unbekannt. Das Band ist schwarz rückseitenbeschichtet. Die Magnetschicht ist braun.
Um welches Material könnte es sich hier handeln?

Edit: Es besitzt transparente Abschaltstreifen. Ich weiß, dass es hunderte Bänder gibt, die so aussehen, aber vielleicht kann man es zumindest eingrenzen.

Gruß Jan Smile
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#2
Bei den Agfa-Typen kommt nur PEM 368 [falls DP: 268] oder PEM 369 in Frage, wenn mein Gedächtnis mich nicht im Stich lässt.
Beim 368/268 ist die Rückseite leicht graphitartig glänzend, wie sie beim 369 ist, weiß ich nicht mehr.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#3
Weiteres Unterscheidungsmerkmal: PEM 369 schmiert ausnahmslos ganz grässlich, PEM 368 nur selten. Wink
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#4
Das PEM 369 ist neben dem schmieren auch am Abreissen/ Festkleben der Rückseitenbeschichtung am benachbarten Magnetschichtwickel erkennbar.

Gruß Volkmar
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#5
Richtig. 369 schmiert und klebt immer, 368 oft (falls nicht, vermute ich immer ein "noch nicht"). Beide Typen gehören leider in die Tonne.

Gruß Stefan
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#6
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=201442#post201442 schrieb:Bei den Agfa-Typen kommt nur PEM 368 [falls DP: 268] oder PEM 369 in Frage, wenn mein Gedächtnis mich nicht im Stich lässt.
Beim 368/268 ist die Rückseite leicht graphitartig glänzend, wie sie beim 369 ist, weiß ich nicht mehr.

Grüße, Peter
Auf PEM 468 trifft die Beschreibung meiner Meinung nach genauso zu (hatte gestern erst einen NAB-Wickel von irgendeinem spanischen Rundfunk in der Hand).
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#7
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=201482#post201482 schrieb:Auf PEM 468 trifft die Beschreibung meiner Meinung nach genauso zu
1. Hatte dein PEM 468 Exemplar denn keinen Rückseitendruck?
2. PEM 468 mit Schaltstreifenkonfektionierung, wie im ersten Beitrag beschrieben, sind mir noch nicht begegnet.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#8
Erstmal vielen Dank für die Antworten. Da es nicht schmiert, wird es wohl ein PM368 sein. Lediglich die Rückseitenbeschichtung fusselt etwas ab. Ich hatte die Bänder durch einen Lappen laufen lassen, danach war alles in Ordnung.
Schlecht wäre, wenn die doch noch anfangen zu schmieren. Ich hab hier acht Spulen günstig abgestaubt. Erste Aufnahmen verliefen auch positiv. :whistling: Rolleyes

Gruß Jan Smile
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#9
Servus,

hatte aus einem gepflegten Nachlass etliche 100 Bänder bekommen können. Der Mann war seinerzeit AGFA Fan. Alles PE46 und PEM368 Letztens hab ich mal ein Band zum Testen und erwisch ein PEM368.
Am Anfang war alles super, bis das Band 3/4 bespielt war. Danach wurden beide Kanäle der GX625 dumpf auf dem Hinterband und es fing an zu quietschen. Eine Tag später hab ich das Band auf einer GX215 abgespielt. In etwa das gleiche. Deiner Frage nach sollte oder könnte es sich um den hier vielgenannten Bandtyp handeln. Bei meinen Bändern stand es auf dem Vorlaufband. PEM368. Nun nicht mehr, weil sowas bei mir leider auch in die Tonne wandert.

Gruss Andre
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#10
Ich tu mich immer sehr schwer Bänder wegzuwerfen. Ich hab hier zwei 18er mit pe46. Das schmiert ganz fürchterlich. Da ich aber noch genug anderes habe, legte ich es erstmal beiseite. Früher oder später werde ich mich aber wohl davon trennen müssen. Es befinden sich auch keine wichtigen Aufnahmrn darauf. Die pem368, sofern es denn welche sind, nehm ich mir heute oder morgen mal genauer vor.

Auf dem Vorspannband findet man keinerlei Beschriftung.

Gruß Jan Smile
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#11
So, gerade kam das böse Erwachen. Vor ca. einem dreiviertel Jahr nahm ich ein Band auf, zuvor ließ ich es durch ein Tuch laufen. Es staubte leicht, war aber nicht dramatisch. Nach der Reinigung war kein nennenswerter Abrieb mehr festzustellen. Heute, ein dreiviertel Jahr später, staubt und schmiert es ganz extrem.

Jetzt mach ich mir Vorwürfe. Ich wohne in einer Kelleretage und hatte die Spulen auf dem Boden in der Ecke stehen. Der Raum ist aber immer beheizt und auf gleicher Temperatur. Könnte es sein, dass die Bänder die "Kälte" vom Boden nicht vertragen haben?

Ps.: Ich stelle gerade fest, dass das Band wohl nur am Anfang schmiert. Es sind ca. eine Viertel Stunde vergangen und der Abrieb nimmt nicht mehr zu. ?(

Gruß Jan Smile
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#12
Servus Jan,

Also solang ich Tonbandeln tu, sind bei mir die Bänder immer dunkel, stehend, trocken, bei gleicher Temperatur und weit weg von Lautsprechern gelagert gewesen. Vielleicht ist das ein Grund warum mein 1980 aufgenommenes Band immer noch so klingt, für mich zumindest, wie am ersten Tag nach der Aufnahme.
Schwankende Umgebungstemperaturen und Bodenkälte können in Frage kommen, damit haben andere sicher einschlägige Erfahrungen gemacht.
Bänder nicht wegschmeissen zu wollen, kennt glaub ich jeder. Ist aber die Bandmaschine zum zig'sten Mal versaut und die Aufnahmen gleich mit, gibt man(n) es von alleine auf.
Hier vielleicht nochmal ein Klassiker. AMPEX 20:20+ Studio Quality Recording Tape........... Eingeschweisst, also fast neu:

   

   

   

Sowas hab ich noch nie auf einer Bandmaschine erlebt und die AKAI hat nicht wenig Bandzug.

Und ich hab noch ein AGFA PEM368 gefunden. Genauso wie Du das beschrieben hast. Vorlaufband mit Schaltband und schwarz mattierte Rückseite.

   

Ich probier es gar nicht erst. Keine Lust zum putzen. Big Grin

Ich nehm nur noch MAXELL Bänder und neue RMG LPR35 und werde in naher Zukunft auch den neuen Hersteller dieses Bandtyps testen. Recording the Masters RTM35.

Gruss Andre
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#13
Hallo,

@Andre, >Also solang ich Tonbandeln tu, sind bei mir die Bänder immer dunkel, stehend, trocken, bei gleicher Temperatur und weit weg von Lautsprechern gelagert gewesen. Vielleicht ist das ein Grund warum mein 1980 aufgenommenes Band immer noch so klingt, für mich zumindest, wie am ersten Tag nach der Aufnahme<

Aber nicht vergessen, die Magnetbänder (egal ob Video oder Audio) ab und zu einmal umspulen. Ich zitiere:


"Bei Magnetbändern besteht grundsätzlich das Problem der wechselseitigen Magnetisierung der verschiedenen Bandschichten. Dies führt bei Tonbandkassetten zu verstärktem Rauschen über die Jahre und bei Videokassetten zu verstärktem Bildrauschen. Das Umspulen unterbricht sozusagen das monate- oder gar jahrelange wechselseitige magnetische Einstreuen der Bandschichten und zudem löst es etwaige Verklebungsansätze durch Temperaturunterschiede."



Besonders bei Video sieht man schnell die ausgefransten Farbverläufe.

Beim Tonband kann man das besonders am Bandanfang beobachten dass die einsetzende Musik schon auf dem darüber liegendem Stück leise zu hören ist. Je dünner das Band um so deutlicher wird der Effekt.

Ich versuch wenigstens 1x jährlich meine Bänder umzuspulen.



Gruß luedre
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#14
Hallo Andre!
Laufen und klingen die von dir genannten neuen Bänder auf meinen Akais gut ohne sie neu einzumessen?
Ich besitze eine X201-D und eine GX 600DB.
Dann würde ich mir wohl auch mal neues Band gönnen.

Gruß Jan Smile
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#15
Hallo Jan,

Der Experte würde jetzt fragen, worauf sind denn Deine Bandmaschinen eingemessen worden? Die Grundsatzfrage ist nicht ganz falsch, aber es gibt Leute die den Mittelweg gehen und somit fast alle Bandtypen fahren können. Will ich es perfekt muss ich mein Tonbandgerät auf das zu verwendente Tonbandmaterial einmessen um ein gutes mess-, und hörbares Ergebnis zu erzielen.
Meine Frage wäre: Klingen all Deine Bänder mit Vor-, und Hinterband in etwa gleich? Dann ist Deine Frage vorsichtig mit *JA* zu beantworten.

Gruss Andre
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#16
Meine Maschine wurden noch nie neu eingemessen und BaSF DP26 gefällt mir sehr gut. Sind aber zumeist auch Schmierkandidaten. Vor und Hinterband sind in etwa gleich. Teilweise ist gar kein Unterschied zu hören.
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#17
Das DP 26 ist nach meinem Dafürhalten ein sehr gutes, für den Heimtonbandbereich absolut ausreichendes Tonband. Schmierende Exemplare habe ich in meinem Tonbandlerleben noch nie gehabt, starkes Stauben jedoch schon umso häufiger. Grundsätzlich abzuraten ist von den 80er-Jahre Exemplaren im rot-schwarzen oder grün- sowie gelb-schwarzen Pappkarton.

Auf der sicheren Seite ist man mit den alten LGS-Bändern aus den sechzigern. Natürlich mit Abstrichen in Aussteuerbarkeit und den anderen Spezifikationen, auf die der Semiprofi natürlich Wert legt. Ich bin keiner und halte die mechanische Stabilität, auf Jahrzehnte gesehen, für wichtiger. Allerdings arbeite ich auch mit Geräten, wo man Unterschiede sowieso nicht hört.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#18
Hallo Thomas!
Leider stauben und schmieren auch die älteren LGS. Nach einer Reinigung sind sie bisher aber recht stabil.

Die im grün schwarzen Karton zeigen selbiges Bild.

Gruß Jan Smile
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#19
Servus,

bei offenen Geräten, wie Akai u.ä. seh ich es vielleicht nicht so eng mit dem Dreck. Aber bei Geräten, wo die Deckplatte runter muss um an die Köpfe zu kommen, schon eher.

Gruss Andre
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#20
Hallo Andre!

Das reinigen nervt schon irgendwie. Ist das RTM LPR35 von Thomann dem RMG gleichzusetzen? Dann würde ich mir da mal 1100m zulegen. Die Vorspannbänder kann ich ja meinen hoffnungslos verlorenen Agfa PE41 klauen.

Welchen Typ Maxell Band meinst du? Die gibts ja vielleicht gebraucht noch etwas günstiger!?

Gerade hab ich noch eine 11er Spule mit frischem Emtec PER 528 aus dem Schrank geangelt. Die klingt auch fantastisch. Wurde aber von einem Bekannten auf seiner GX630 Pro bespielt. Das klingt hervorragend und verwende ich gerne zu Demozwecken.

Gruß Jan Smile
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#21
sunyammer1111,'index.php?page=Thread&postID=201595#post201595 schrieb:Welchen Typ Maxell Band meinst du? Die gibts ja vielleicht gebraucht noch etwas günstiger!?
Günstiger? ROFL! thumbsup Big Grin Der war gut. Wink

Die Maxell-Typen U, UD-XL und XL-I werden nahezu mit Gold aufgewogen. Gebrauchtangebote von 60-80 Euro für ein XL-I sind keine Seltenheit. Auch über 100 Tacken werden für ein noch eingeschweißtes Exemplar mal aufgerufen. Und es scheint wirklich Leute zu geben, die das bereit sind, zu zahlen!
Ich gebe zu, es sind tolle Bänder, denen jedwede Schmier-, Klebe- oder Staubtendenzen fremd sind, hoch aussteuerbar, rauscharm und so weiter. Aber irgendwo ist bei mir eine Grenze. Ich habe keinen Dukatenkacker und freue mich über die zehn oder elf XL-I, die ich noch von vor 15 Jahren habe. Aber jetzt kaufe ich nur noch Neuware oder neuwertiges Studiomaterial wie LGR 50, PER 528 oder SM 468, wenngleich man nach der letzten Preiserhöhung um 15 % bei RTM auch gut einen Dukatenkacker gebrauchen könnte... X(

Und natürlich ist das LPR 35 von RTM genauso gut wie das von RMG oder Pyral. Es ändert sich doch immer nur der Name!

LG Holgi
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#22
Hallo Holgi!

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Maxell Bänder schwarze Magnetschichten haben? Ich hab hier ein schwarzes Band auf einer Scotch-Spule. Irgendwann mal auf dem Tröelmarkt mitgenommen. Das Teil stinkt ziemlich derb. Irgendein chemischer Geruch. Der Klang ist fantastisch und Abrieb erzeugt es ebenfalls keinen.
Von Scotch laß ich, dass diese in der Regel (oder des öfteren) Schrott sind!? Also ging ich bisher davon aus, dass es sich eben nicht um Scotch handeln kann.
Auf den Vorspannbänderen findet sich leider keine Beschriftung.

Gruß Jan Smile
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#23
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=201484#post201484 schrieb:
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=201482#post201482 schrieb:Auf PEM 468 trifft die Beschreibung meiner Meinung nach genauso zu
1. Hatte dein PEM 468 Exemplar denn keinen Rückseitendruck?
2. PEM 468 mit Schaltstreifenkonfektionierung, wie im ersten Beitrag beschrieben, sind mir noch nicht begegnet.

Grüße, Peter
Mea culpa, nicht genau genug hingeschaut!

Den Rückseitendruck habe ich übersehen (das Band ist beim Umräumen aufgetaucht und ich habe nur kurz neugierig den Schuber geöffnet, bei schlechtem Licht) und das Band nicht aus der Plastikhülle genommen. Und den Teil mit den Schaltstreifen hatte ich schlicht schon wieder vergessen als ich den Beitrag geschrieben habe, mein SM468 hat natürlich keine.

Wüsste gern, wo das Band her ist... lag im Büro meiner Eltern, aber niemand von uns hatte jemals Kontakte zum Radio oder eine Maschine, die 30-cm-Offenwickel verdaut, auf NAB-Kern schon gar nicht. Laut Beschriftung enthält das Band katalanische Musik von 1988 oder "Mayday Skala 1992". Angeblich kann ein Bekannter mit Tonstudio das abspielen, ich bin neugierig. Das Band klebt oder schmiert auf den ersten Zentimetern nicht, ein Tuch bleibt sauber. Gewickelt könnte es allerdings deutlich besser sein.
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#24
@ Jan, betr. maxell: Es gibt schwärzere und braunere Beschichtungen. Vorlaufbänder von maxell-Bändern findest du hier:

"schmierende Bänder"

Wenn die Original-Vorlaufbänder dran sind, und sie anders aussehen, wird's kein maxell sein.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#25
Hallo Niels!

Das Vorlaufband ist einfach nur grün und das hintere ist rot. Sieht auch selber angeklebt aus. Dann wirds wohl nix mit der Identifikation oder es ist vielleicht doch Scotch von 3M wie auf der Spule geschrieben. :whistling:
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#26
Hallo Jan,

jo dann wird es schwierig. Ich greif mal Holgis Kommentar aus Post #21 auf. Die MAXELL Bänder sind sehr teuer geworden und werden teilweise mit Gold aufgewogen. Komplett richtig. Wenn man denn sucht, so findet man denn auch im grossen www.
Garantien hast Du bei gebrauchten Bändern nie und bis jetzt ist mir nur ein einziges MAXELL untergekommen, was wirklich Schrott war. Ich denke das man mit viel Geduld auch mal ein sogenanntes MAXELL Schnäppchen machen kann. Wie die RTM Bänder sind, werde ich an anderer Stelle berichten. 2 Rohwickel sind bereits im Anflug.

Schönes Restwochende

Gruss Andre
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#27
Da es hier um Agfa-Bänder geht, möchte ich mal kurz was loswerden.

Vor zwei Wochen fünf AGFA-PE65 Tripleplay in der Bucht für allerkleinstes Geld geschossen. Super: klebt nicht, staubt nicht, sehr saubere Schuber, also alles prima.

Nachdem ich feststellen musste, dass der Inhalt gar nicht meins ist, habe ich mich für Neuaufnahmen entschieden. Vorher musste ich jedoch feststellen, dass das Band sich unheimlich gerne im Spulenflansch verheddert, was ja bei Tripleband gerne mal vorkommt. Nur nicht so extrem wie bei Agfa, das Zeug ist richtig biestig. Kein BASF oder Maxell-Dreifachband macht solchen Ärger.

Also, Probeaufnahmen mit dem Grundig TK 247, klingt auf dem Gerät auch sehr ordentlich. Nun die Ernüchterung: Auf der Revox A77-Dolby (die zeigt nämlich den Wiedergabepegel an) ist das alles ziemlich leise (max.-7 dB laut Schätzeisen). Und auch noch übersteuert, laute Stellen verzerren nämlich kräftig, obwohl ich bei der Aufnahme mit dem Grundig-Koffer immer schön im grünen Bereich blieb.

Aha, liegt sicher an der ollen Klapper-Grundig, weil, die kann ja nix.

Also mit der A77 mal eine Probeaufnahme, vorher natürlich mittels den Pegelvoreinstellern schön auf "Null" einpegeln. Bei der Dolby-Ausführung muss man das machen, auch wenn man kein Dolby benutzt.

Hmmm, geht nicht, trotz voll aufgedrehten Reglern gehts nur bis -5dB. Das hatte ich selbst bei den übelsten No-name-Bändern noch nicht. Bandpfad und Köpfe sind auch sauber. Egal, Aufnahme. Und - siehe da, das Band lässt sich nicht mal in Richtung "Null" aussteuern, ohne dass Verzerrungen auftreten. Mir ist schon klar, dass man Dreifachspielband nicht sehr hoch aussteuern kann, aber so etwas hatte ich noch nicht. Natürlich sind weder die Grundig noch die Revox auf dieses Superband eingemessen, etwas bessere Ergebnisse hätte ich mir jedoch schon gewünscht.

Für mich ist das ein Fall für die Tonne, ich bin auch vom Doppelspielband PE 41/46 sowie vom Langspielband 31/36 nicht wirklich begeistert. Natürlich, es sind halt steinalte Bänder aus den Sechzigern, BASF hatte zur gleichen Zeit mit dem LGS doch deutlich besseres zu bieten.

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Heimtonband von Agfa ? Würde mich sehr interessieren.

Sonntäglicher Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#28
Hallo Thomas!

Ich besitze hier einige 13er Spulen mit Agfa PE31. Sogenanntes Schultonband. Ich bin von dem Band sehr angetan. Null Abrieb, Null Schmiere und guter Klang.
Da fällt mir ein, dass ich es nochmal auflegen muss. Bis vor ca. einem Jahr waren die Bänder aber noch hervorragend.
Hingegen sind meine zwei Spulen mit Agfa PE36 und PE46 total zersetzt. Da löst sich die Magnetschicht kiloweise! Das fliegt auch demnächst (schweren Herzens) in die Tonne. :S

Gruß Jan
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#29
Ich hatte mit AGFA-Bändern schon allerhand Spaß, ein höllisch quietschendes PE66, ein quietschendes PE31 (bilde ich mir ein, ist schon länger her) und ein PE4x, das Unmengen gelblich-braunen Dreck absonderte, die Köpfe waren binnen kürzester Zeit komplett zu.
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#30
Hallo!

Meine Langzeiterfahrungen (z. B. PE65-Bänder seit 1962 ohne Auffälligkeiten in Gebrauch)
mit AGFA sind überwiegend positiv. Positiver, als meine Erfahrungen mit BASF-Bändern. Da
habe ich schon etliche Bänder in die "Ablage rund" gepackt. Aber auch da hält sich der Aus-
schuß relativ in Grenzen, wenn ich das an den Erfahrungen anderer Senkelfreunde spiegele.

Gruß
Wolfgang
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#31
Meine Agfa PE31 laufen nach wie vor hervorragend. Eben hab ich ein paar getestet.

Gruß Jan Smile
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#32
Man kann das so zusammenfassen:

LH-Bänder von Agfa sind genauso abriebaffin wie die LHs von BASF. Also PE 36 - 46 - 66. Es sind aber nicht alle Exemplare betroffen, manche sind abriebfrei (ebenfalls so wie bei BASF...).
Das gilt offenbar auch für die späteren PE 39 und 49.

Die Nicht-LH-Bänder aus den Sechzigern PE 31 und 41 sind normalerweise immer problem- und abriebfrei (so wie die Nicht-LH-Typen von BASF!), haben aber natürlich den Nachteil der geringeren Dynamik nach oben und unten und den anderen Arbeitspunkt. Eben kein LH.
Ein Sonderfall ist PE 65, das Dreifachband aus den 60ern. Nach meiner Erfahrung fällt es zwar nicht durch Abrieb auf, aber durch Quietschen (ohne zu kleben!).

Oder im Telegrammstil: Wenn LH, dann meistens Abrieb. Wenn nicht, dann nicht.

Gruß
Stefan
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#33
Danke, das deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen. Wobei ich trotzdem bei den Agfas feststellen muss, dass sie sich gerne zwischen Spule und Wickel einklemmen, dieses Phänomen hatte ich bislang bei keinem anderen Hersteller.
Es ist unschön, wenn man das festgezurrte Band deswegen schneiden und kleben muss, vor allem, wenn es schon endgültig bespielt ist.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#34
Ich bin mir relativ sicher, dass der fürchterliche Problemkandidat ein PE41 war. Aber notiert habe ich mir das vor dem Entsorgen leider nicht. Der eine Quietscher ist definitiv ein PE31 (Schneider-Spule mit orangenem Etikett).

Auffallend ist, dass die Bandwickel bei allen PExx von der Seite Licht durchlassen, was kein anderes "modernes" Band tut (von Acetatbändern habe ich das gelesen, aber nie eines in der Hand gehabt).
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#35
Hallo Thomas,

"Wobei ich trotzdem bei den Agfas feststellen muss, dass sie sich gerne zwischen Spule und Wickel einklemmen" - Ja, das wiederum deckt sich auch mit meiner Erfahrung, besonders bei den Doppelspielbändern, bis hin zum PE 49. Irgendwie fehlte den Agfabändern eine gewisse Quersteifigkeit.


Agfa-Bänder PE 31/41 waren lichtdurchlässig, aber nur bis etwa Herstellungsjahr 1965, danach nicht mehr. Da in dieser Zeit kein Wechsel des Trägermaterials propagiert wurde, es war immer Polyester, ist das rätselhaft. Normalerweise kennt man die Lichtdurchlässigkeit tatsächlich nur von Azetatbändern (dort immer!).


Gruß
Stefan
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#36
Um die Verwirrung weiterzutreiben: Ich besitze ein Zonal 840 aus der letzen Phase. Dies ist auch seitlich durchscheinend. Dies war so unsauber geschnitten, dass ich es nie verwendet habe.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist dieses Band erst nach wiederholtem Umspulen durchscheinend geworden. Es ist aber schon mehrere Jahre her und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob es zuvor wirklich nicht durchscheinend war.

Obendrein gelingt es mir, auch andere Bänder knicken zu lassen. Das ist für mich ein Indiz, dass ich die Bremsen bei meiner GX-630D reinigen sollte. Denn das Problem hatte ich 1996 mit meiner damals erworbenen GX-230D. Bis ich da auf den richtigen Einfall gekommen bin, hat es aber auch gedauert, da ich davon ausgegangen war, die Bremse sei durch den Betrieb quasi "selbstreinigend". Jaja, die Leichtigkeit der Jugend..

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#37
Hallo,

anbei eine historische Anzeige von AGFA zu PE31, PE41 & PE65,
gefunden im englischen "Tape Reording Magazine", Ausgabe März 1966:
   
betitelt "AGFA The Perfectly Balanced Tape"
und sinnfällig illustriert.
Es gibt die Anzeige auch in dunkelrot. Eine grüne hab ich nicht entdeckt.

MfG Kai
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