Revox B77 Mk2-Spitzenwertanzeige
#1
Hallo liebes Forum,

vor kurzem bekam ich eine Revox B 77 Mk2. Da ich schon seit vielen Jahren eine A77 betreibe, ist mir die B77 soweit vertraut. Außer zwei gebrochenen Kippschaltern, dem Knallfrosch und der Aufrüstung der Pausentaste, machte die Maschine nicht viel Arbeit. Jetzt läuft sie zu meiner vollsten Zufriedenheit. Das Einzige, was mir auffällt ist, dass die Spitzenwertanzeige für den rechten Kanal nicht richtig arbeitet. Während die rote LED des linken Kanals die Spitzenwerte anzeigt, bleibt die rechte dunkel. Nur wenn man den rechten Regler voll aufdreht, was ja im normalen Aufnahmebetrieb niemand macht, leuchtet die Anzeige kurz ein paarmal auf. Wenn es nur an der Empfindlichkeit läge, müsste die Anzeige ja dann ständig leuchten, sehe ich das richtig?

Vielleicht kennt jemand dieses Phänomen.

Viele Grüße,

Andreas
ReVox A 77 im Koffer; ReVox B 77 MK 2; UHER Royal de Luxe C; UHER SG 561 Royal; Philips N4418; Report 4000; Report 4400 Stereo; Report 4200 STEREO IC; Report Monitor 4200; Tascam 34 B; AKAI X201D und mehr als 30 DUAL-Plattenspieler und verschiedene Verstärker, Tuner und Kassettendecks von DUAL.
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#2
Moin moin,

die Empfindlichkeit der Spitzenwert-Anzeige wird für jeden Kanal mit je einem Poti auf dem Monitor-PCB eingestellt.
Damit müßtest du gleiche Empfindlichkeit einstellen können, wenn in dem Umfeld nix kaputt ist.
Siehe Sektion 7/63 im Service Manual.

MfG Kai
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#3
Leider leiden diese Potis gern unter dem üblichen Zersetzungssyndrom der Preh-Trimmer und der Schleifer hat dann keinen Kontakt mehr zur Kohlebahn. Es ist ratsam, diese Regler durch Spindeltrimmer zu ersetzen (500 kOhm), die eine Einstellung des Einsatzpunktes der LEDs auf ein Zehntel dB genau ermöglichen. Natürlich muss man da ein wenig flexibel und bastlerisch geschickt sein, weil es Spindeltrimmer nun mal nicht mit dem richtigen Rastermaß gibt. Außerdem werden hier nur zwei Anschlüsse benötigt, der Schleifer und der Anfang der Kohlebahn.
Zusätzlich zur Lötung fixiere ich die Trimmer immer mit einem Tropfen Klebstoff.

Hinterher könnte das dann so aussehen:

       

Die LEDs müssen bei +6 dB aufleuchten.

LG Holgi
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#4
... wobei 0 dB dem Bezugspegel des Bezugsbands 9 entspricht, nämlich 250 nWb/m mit der Frequenz 315 Hz. Der Bezugspegel des Bezugsbands 19h ist 320 nWb/m, die Bezugsfrequenz 1 kHz, hier ist dann auf +4 dB einzustellen. Diese Ansprechschwelle - 514 nWb/m - hat sich bei 19 cm/s immer gut bewährt, bei 9,5 cm/s und sehr höhenbetonter Musik könnte man ggfs. so aussteuern, dass die LEDs genau nicht ansprechen.

Der Einstellbereich von Spindelpotentiometern geht übrigens über ca. 10 Umdrehungen (Tipp für alle, die zum ersten Mal mit dieser sehr empfehlenswerten Alternative zu Trimmern etc. zu tun haben). Wer's ganz genau haben will, schaltet einen Widerstand mit ca. 50% des Sollwerts und ein gleich-ohmiges Spindelpotentiometer in Reihe, das macht dann richtig Spaß beim Einstellen.

Ein kurzes Stück Schrumpfschlauch auf der Einstellschraube - falls sie weit genug heraussteht - bewahrt den Schraubendreher vorm Absturz ...

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#5
Da die Revoxe aber mit der eigenen Bandfluss"norm" von 257 nWb/m bei 19 auf 0 dB eingepegelt werden, sind wir mit 514 nWb/m dann doch wieder bei +6 dB!

Und diese blauen Spindeltrimmer haben sogar 20 Gewindegänge!
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#6
Hallo Zusammen,
erst einmal vielen Dank für die Schnelle Hilfe und die Tipps.
Auf die Schnelle habe ich keine Spindelpotis mit 470 k gefunden. Ich habe nur minimal an dem Trimmer für den
rechten Kanal gedreht. Jetzt leuchten die Anzeigen bei einem eingepeisten Monomusiksignal wieder zusammen.
Natürlich ist diese Einstellung so sehr ungenau und technisch nicht korrekt. Wenn ich die Serviceanleitung richtig
verstehe, muss ich ein NF Signal 1000Hz und die Amplitude so einstellen, dass ich am Ausgang 775 mV messe.
Das entspräche etwa 20mV Eingangspegel (so die Anleitung). Bei 20 mV Eingangspegel bekomme ich die VU's über
den AUX Eingang gerade mal auf knapp -10 dB.
Das Ganze überfordert mich jetzt gerade ein wenig. wacko Oder benötige ich da ein Bezugsband ?
Wie geht man hier am einfachsten vor ?

Viele Grüße,

Andreas
ReVox A 77 im Koffer; ReVox B 77 MK 2; UHER Royal de Luxe C; UHER SG 561 Royal; Philips N4418; Report 4000; Report 4400 Stereo; Report 4200 STEREO IC; Report Monitor 4200; Tascam 34 B; AKAI X201D und mehr als 30 DUAL-Plattenspieler und verschiedene Verstärker, Tuner und Kassettendecks von DUAL.
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#7
Hattest du auch die Regler voll aufgedreht, wie es in der Anleitung steht ?

Ansonsten gibt es auf dem Monitor Amplifier PCB auch noch zwei Potis (R33 und R43: "Meter Cal."), mit denen die Empfindlichkeit der VU-Meter eingestellt werden kann. Vielleicht hat die schon mal jemand verstellt.
Im Service Manual sind übrigens an vielen Schaltungspunkten NF-Pegel (rms) für "+6 dB" angegeben.

MfG Kai
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#8
Hallo Andreas,

neulich gab es schonmal einen Thread, in dem es auch um die VU-Meter der B77 und ihre Einstellung ging: Revox B77-2: VU-Meter und Pegel - ein paar kleine Unstimmigkeiten. Vielleicht hilft Dir ja auch die Diskussion dort weiter.

DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200639#post200639 schrieb:Das Ganze überfordert mich jetzt gerade ein wenig. wacko Oder benötige ich da ein Bezugsband ?
Wie geht man hier am einfachsten vor ?

Im Service-Manual gibt es auch ein Audio-Block-Diagramm (oder in der Schaltplansammlung auf der letzten Seite), dort kannst Du Dir einen Überblick verschaffen, wie die verschiedenen Signale und die VU-Meter (und auch die Peak-Leuchten) zusammenwirken.

Im Prinzip zeigen sie den Pegel am Line-Ausgang an - ganz egal, ob er vom Band oder vom Eingang kommt. So werden sie auch abgeglichen (sinngemäß, habe jetzt nicht nachgeschlagen): Bei Anzeige 0 VU soll am Ausgang 0.775 V bei 1 kHz anliegen. Bei 6 dB mehr, also 1.55 V, sollen die Peak-Lampen zu leuchten beginnen.

DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200639#post200639 schrieb:Wenn ich die Serviceanleitung richtig
verstehe, muss ich ein NF Signal 1000Hz und die Amplitude so einstellen, dass ich am Ausgang 775 mV messe.
Das entspräche etwa 20mV Eingangspegel (so die Anleitung). Bei 20 mV Eingangspegel bekomme ich die VU's über
den AUX Eingang gerade mal auf knapp -10 dB.

Edit: Schau mal zuerst nach den beiden Potis, die hinten direkt an den Line-Ausgängen sitzen - im Blockschaltbild als "Attenuator" bezeichnet. Diese müssen am oberen Anschlag stehen. (Ich habe sie bei mir sogar dauerhaft überbrückt, um sie nicht aus Versehen zu übersehen...)

Vergiss erstmal das Eingangssignal die genaue Spannung am Eingang - es geht bei den Instrumenten ja erstmal nur um den Ausgang. Du kannst in diesem Fall auch die Input Level-Regler zu Hilfe nehmen - sie müssen dazu nicht unbedingt am Anschlag stehen.

Hast Du ein Spannungsmessgerät, was bei 1 kHz noch gut funktioniert? Das Prinzip ist dann: Signal einspeisen, Spannung am Ausgang messen, Pegel auf gewünschte Spannung einstellen, VU-Meter auf Null stellen (bzw. Peak-Lampe).

Ein Messband brauchst Du dann, wenn Du auch den richtigen Zusammenhang zwischen Magnetfluss auf dem Band (257 nWb/m) und Spannung am Ausgang (0.775 V) herstellen willst. Zu einer richtigen Einmessung gehört das dazu. Dabei kannst Du Dich natürlich an den frisch eingestellten VU-Metern orientieren.

Bei Bedarf oder Fragen gerne mehr - Schritt für Schritt Smile

Viele Grüße
Andreas

Edit: Kai war schneller. Mein Hinweis, die Regler müssten nicht am Anschlag stehen, soll ihm nicht widersprechen. Will sagen: Solange am Ausgang die richtige Spannung ankommt, ist es egal, ob Du genau 20 mV einspeist und die Pegel-Regler ganz aufgedreht sind. Das Service Manual führt auf diesen Weg, weil vorher der Eingangsverstärker kontrolliert wird. Das ist auch sinnvoll - aber eins nach dem anderen...
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#9
Hallo Andreas,
Vielen Dank für die Ausführliche Beschreibung. Ich schau mir das im Laufe dieser Woche mal in Ruhe an.
Ich melde mich dann wieder. Bis bald.
LG
ReVox A 77 im Koffer; ReVox B 77 MK 2; UHER Royal de Luxe C; UHER SG 561 Royal; Philips N4418; Report 4000; Report 4400 Stereo; Report 4200 STEREO IC; Report Monitor 4200; Tascam 34 B; AKAI X201D und mehr als 30 DUAL-Plattenspieler und verschiedene Verstärker, Tuner und Kassettendecks von DUAL.
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#10
DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200639#post200639 schrieb:Auf die Schnelle habe ich keine Spindelpotis mit 470 k gefunden.
Ich schrieb ja auch nicht ohne Grund 500 kOhm!
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#11
Hallo Holgi,
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=200654#post200654 schrieb:Ich schrieb ja auch nicht ohne Grund 500 kOhm!
Hallo Holgi,

ich hab's gerade gesehen. Rolleyes Die Spindelpotis orientieren sich nicht an der Normreihe.
(Warum auch immer) Deshalb zunächst meine Angabe mit den 470 k.
Grundsätzlich wäre es aber ohnehin nicht entscheidend, wenn der Trimmer, wie hier, nicht
als Spannungsteiler geschaltet ist, es sei denn der ideale Einstellpunkt befände sich genau
zwischen 470k und 500 k. Aber lassen wir das. Die Trimmer sind mit 500 k ja problemlos
erhältlich. Ich schau aber erst mal ob ich noch was da habe.

LG Andreas
ReVox A 77 im Koffer; ReVox B 77 MK 2; UHER Royal de Luxe C; UHER SG 561 Royal; Philips N4418; Report 4000; Report 4400 Stereo; Report 4200 STEREO IC; Report Monitor 4200; Tascam 34 B; AKAI X201D und mehr als 30 DUAL-Plattenspieler und verschiedene Verstärker, Tuner und Kassettendecks von DUAL.
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#12
Hallo Andreas,
andreas42,'index.php?page=Thread&postID=200643#post200643 schrieb:Schau mal zuerst nach den beiden Potis, die hinten direkt an den Line-Ausgängen sitzen - im Blockschaltbild als "Attenuator" bezeichnet. Diese müssen am oberen Anschlag stehen. (Ich habe sie bei mir sogar dauerhaft überbrückt, um sie nicht aus Versehen zu übersehen...)
Du hast recht, ich hatte die beiden Ausgänge etwas gedrosselt. Ich drehe sie jetzt mal voll auf. Meßtechnisch bin ich besser ausgestattet als mein Know How es manchmal zulässt. Ich kam mal sehr günstig an ein paar Geräte heran, die bei uns im Geschäft ausgemustert wurden. Mir steht u.a.ein Hameg Funktionsgenerator und ein Digitalspeicher-Oszilloskop zur Verfügung. Zum Messen ein Benning Multimeter MM11.
Also ich gehe jetzt mal genau nach Deiner Anweisung vor und melde mich dann.
Bis nachher.

LG Andreas
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#13
Hallo Andreas,

folgende Situation stellt sich momentan dar:
Eingangssignal: 20mV / 1.0 kHz vom Generator
B77: Beide Regler rechtsanschlag, Anzeige VU's ca. - 9 dB; Output-Potis hinten rechtsanschlag
Anzeige Oszi: Sauberer Sinus, beide Kanäle absolut deckungsgleich Smile; Spannung 868 mV/ss
Gemessene Spannung: 300 mV/eff.
Sieht eigentlich erst einmal gut aus. Da möchte man gar nicht so gerne herumkurbeln.

Jetzt müsste ich die beiden Cal. Trimmer einstellen, bis die VU's auf 0dB stehen - richtig ?
Dann die Eingangsspannung vom Generator her soweit erhöhen bis am Ausgang 1,55V/eff. bzw. 4,38 V/ss (Oszi)
anstehen. Danach die beiden Trimmer für die Übersteuerungsanzeige so einstellen, dass die Lampen gerade leuchten.
Dass dabei die beiden Zeiger der VU's dann hart am Anschlag stehen macht nichts oder ? :whistling:
Oder soll ich die VU's erst nachher justieren. Dann werden die auf alle Fälle nicht überlastet.

Was mich wundert ist, dass die VU-Meter bis jetzt wohl nicht richtig justiert sind und zu wenig Anzeigen.
Damit müssten die Aufnahmen in dieser Justierung eigentlich zum Übersteuern neigen, eil ja die Pegelregler
weiter aufgedreht werden müssen. Die Aufnahmen die ich in dieser Justierung machte, sind aber Spitze. Die
linke Übersteuerungsanzeige leuchtete auch erst auf, wenn der Zeiger deutlich über die 0 dB Marke ging.
Ich habe noch nichts verdreht. Ich warte erst einmal Deine (Eure) Meinung ab.

LG Andreas
ReVox A 77 im Koffer; ReVox B 77 MK 2; UHER Royal de Luxe C; UHER SG 561 Royal; Philips N4418; Report 4000; Report 4400 Stereo; Report 4200 STEREO IC; Report Monitor 4200; Tascam 34 B; AKAI X201D und mehr als 30 DUAL-Plattenspieler und verschiedene Verstärker, Tuner und Kassettendecks von DUAL.
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#14
DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200693#post200693 schrieb:Gemessene Spannung: 300 mV/eff.
Sieht eigentlich erst einmal gut aus. Da möchte man gar nicht so gerne herumkurbeln.

Jetzt müsste ich die beiden Cal. Trimmer einstellen, bis die VU's auf 0dB stehen - richtig ?

Nein, so ist es nicht richtig. Du versteifst dich auf die 20mV Eingangspegel, so steht es aber nicht in der Anleitung. Die 20mV sind nur ein grober Richtwert. Die beiden Ausgangsregler auf Anschlag, dann 1kHz einspeisen und den Eingangspegel erhöhen bis am Ausgang 0,775Volt zu messen sind.

Dann erst die VU-Meter auf 0 VU einstellen.

Wenn deine VU-Meter bei 300mV am Ausgang -9 VU anzeigen werden sie gar nicht so weit weg vom Soll liegen.

Gruß Ulrich
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#15
Hallo Ulrich,

besten Dank für den Tipp. Jetzt hab ich's verstanden. Brauche manchmal etwas länger. In der Tat,
die VU's zeigen richtig an. Ich musste die Eingangspannung vom Generator her auf 52 mV anheben,
um an den VU's 0 dB zu bekommen bzw. die 0,775 V. Die Einstellung passt also. Daher passte auch
die Aufnahmequalität.
Bleibt nur noch die Einstellung der Spitzenwertanzeige.
Nochmal die Frage:
Soll ich die Eingangspannung jetzt einfach weiter erhöhen bis zu den 1,55 V ausgangsseitig, auch wenn die
VU's dann gnadenlos am Anschlag stehen ?

LG Andreas
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#16
DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200706#post200706 schrieb:Soll ich die Eingangspannung jetzt einfach weiter erhöhen bis zu den 1,55 V ausgangsseitig, auch wenn die
VU's dann gnadenlos am Anschlag stehen ?

Genau so, bei erreichen der 1,55V sollten dann die Peakanzeigen angehen.

Gruß Ulrich
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#17
Hallo Andreas,

DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200706#post200706 schrieb:auch wenn die
VU's dann gnadenlos am Anschlag stehen ?
DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200693#post200693 schrieb:Dass dabei die beiden Zeiger der VU's dann hart am Anschlag stehen macht nichts oder ? :whistling:

Du betreibst sie ja nicht dauerhaft und jeden Tag in dem Bereich - für die paar Minuten den Einstellens ist das meiner Einschätzung nach harmlos. Im laufenden Betrieb ist ja auch nicht sichergestellt, dass die Anzeigen niemals anschlagen. Bei mir tun sie das öfters, wenn ich Bänder ausmessen will...

DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200706#post200706 schrieb:Die Einstellung passt also.

Im oben verlinkten Nachbarthread wurde auch diskutiert, wie man sicherstellen kann, dass die beiden Kanäle wirklich gleich anzeigen: Schalte mal links am Monitor-Wahlschalter zwischen "Stereo" und "Reverse" hin und her. Wenn sich dabei die Zeiger bewegen, kannst Du sie in Stellung "Mono" nochmal abgleichen - dann müssten sie wirklich bei der gleichen Ausgangsspannung auf Null stehen.

DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200706#post200706 schrieb:Daher passte auch
die Aufnahmequalität.

Naja, genaugenommen haben wir darüber noch nichts in Erfahrung gebracht - hier nochmal das Blockdiagramm:

   

Bisher hast Du an "1" abgeglichen, dass eine bestimmte Spannung am Line-Ausgang zu einer bestimmten Anzeige passt.

Falls Du hier weitermachen willst: Die nächste Frage wäre dann, welcher "magnetische Pegel" (Bandfluss) zu 0 VU führt. Dazu brauchst Du ein Messband als Referenz, und kannst mit "2" das Verhältnis von Pegel auf dem Band zu Pegel am Ausgang einstellen. Die neu geeichten (überprüften) VU-Meter können dabei als Anhaltspunkt dienen.

Danach käme noch die Einmessung auf Deine bevorzugte Bandsorte - auch kein Hexenwerk. In diesem Zusammenhang würdest Du den Aufnahmepegel an "3" so einstellen, dass kein Pegelunterschied zwischen Source und Tape mehr besteht.

Aber: Ich will Dich zu nichts drängen - alles nur bei Interesse und/oder Neugier!

Viele Grüße
Andreas
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#18
DUALMartin,'index.php?page=Thread&postID=200693#post200693 schrieb:Dass dabei die beiden Zeiger der VU's dann hart am Anschlag stehen macht nichts oder?

Aus den Normanforderungen für VU-Meter (ASA, ANSI, DIN): "Das Instrument muss, bezogen auf den Nennwert, kurzzeitig eine zehnfache und im Dauerbetrieb eine fünffache Uberbelastung, ohne Schaden zu erleiden und ohne Veränderung der technischen Daten, vertragen können."

Die Anzeige +6VU entspricht einer Überlastung um das Zweifache.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#19
Hallo Zusammen,

also die Spitzenwerteinstellung hat nun prima geklappt. Auch Dir Peter noch Danke für die
Info zur zul. Belastung (Überlastung) der VU-Meter.

Die Einstellung auf die Bandsorte würde ich erst einmal so belassen wollen.
Allen, die mir hier geholfen haben, an dieser Stelle nochmals vielen Dank und bis zum
Nächsten mal.

LG Andreas
ReVox A 77 im Koffer; ReVox B 77 MK 2; UHER Royal de Luxe C; UHER SG 561 Royal; Philips N4418; Report 4000; Report 4400 Stereo; Report 4200 STEREO IC; Report Monitor 4200; Tascam 34 B; AKAI X201D und mehr als 30 DUAL-Plattenspieler und verschiedene Verstärker, Tuner und Kassettendecks von DUAL.
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#20
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=200718#post200718 schrieb:Aus den Normanforderungen für VU-Meter (ASA, ANSI, DIN): "Das Instrument muss, bezogen auf den Nennwert, kurzzeitig eine zehnfache und im Dauerbetrieb eine fünffache Uberbelastung, ohne Schaden zu erleiden und ohne Veränderung der technischen Daten, vertragen können."
Nicht von ungefähr hatten unsere Altvorderen Drehspulmeßwerke im Einsatz, deren Ruhelage (spannungslos) am rechten Ende der Skala lag. Angesteuert wurden sie durch Meßverstärker (manche sagen auch Messerverstärker) mt einer reziproken Kennlinie. Damit kann man das Meßwerk nicht mehr überlasten: Am Ende des roten Bereichs beträgt die Eingangsspannung null, am linken Ende ist die Spannung am Instrument voll, aber eben nie mehr, weil dann das zu messende Signal schon null ist.


Inverse Grüße

TSD
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