Kopfhörer Experte gesucht
#1
Hi,

Ich habe bei meinem digitalen Funk-Kopfhörer AKG Hearo 888 die ursprünglichen Endverstärker im Kopfhörer gegen andere ersetzt, da mich das leichte Rauschen der originalen MC34119 ICs gestört hat.
(in den Pausen leicht hörbar, unabhängig von eingestellter Lautstärke) Das Rauschen ist jetzt weg, und rein subjektiv finde ich den Klang absolut in Ordnung.
Was mir noch nicht ganz klar ist:
Die neuen Endstufen legen an die Kopfhörer leider eine ganz kleine Gleichspannung an, etwa 20mV. Eine Gleichspannung am dynamischen Schallwandler, wie dem AKG Kopfhörer, kann man natürlich an sich nicht hören. Ich denke, das einzige Nachteil ist, dass man die maximal mögliche Amplitude eben um diesen Betrag verringert, weil die diesen 20mV entsprechende Auslenkung der Membrane in einer Richtung durch die Gleichspannung bereits "verbraucht" ist. Ansonsten, denke ich, sollte dieser asymmetrische "Arbeitspunkt" des Schallwandlers keine Nachteile mit sich bringen- oder irre ich mich?

Nikola
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#2
Auch als Nicht-Kopfhörer-Experte wage ich die Behauptung: das ist belanglos.

Andererseits brauchst du dich mit der Frage garnicht zu quälen, wenn noch Platz für je einen 220 µF Kondensator im Verstärkergehäuse (oder sonstwo auf dem Weg zum Hörer) ist. Damit kannst die die Gleichspannung abtrennen. Wenn es sich um die übliche Impedanz von 32 Ohm handelt, ergeben die mit so einem Kondensator eine untere Grenzfrequenz von 23 Hz.

MfG Kai
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#3
Hallo,

nein, mit dem Kondensator wäre es nicht so einfach. Die Ausgangsspannung des Verstärkers beträgt ungefähr +/-2V, man könnte also keinen Elko verwenden, da die Polarität nicht eindeutig ist.
Und für einen Folienkondensator mit 220 uF ist in dem Kopfhörer definitiv kein Platz. Es war bereits ein Kunststück, zusätzlich zu der original-Elektronik auch noch die neuen Verstärker in der Muschel zu unterbringen.

Nikola
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#4
Das muß man nicht so ängstlich sehen:

Von den +-2V fällt der größte Teil ja am Kopfhörer ab und nicht am Elko. Nur bei Frequenzen unterhalb der unteren Grezfrequenz treten nennnenswerte Teile am Kondensator auf. Wenn aber aus deiner Signalquelle kaum noch was unter zB 30 Hz rauskommt und die Grenzfrequenz deutlich tiefer liegt, besteht keine Gefahr (wenn es kein Tantal-Elko ist). Hier würde ein SMD-ELKO für Spannungen bis 3V ausreichen.
Folien-Elkos mit 220 µF hab ich in den letzten 40 Jahren nicht aus der Nähe gesehen (außer SuperCaps mit etlichen Farädern). Gängig sind Werte bis 10 µF.

MfG Kai
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