Uher SG 520 Varicord - tot

[Phonofreund]

Das ebenfalls am Wochenende überprüfte Uher 520 ist komplett tot. Auch der Austausch der Sicherung im Fach des Stromkabels brachte keine Besserung. Ich denke,dass ein Fehler im Netzteil vorliegt. Wenn ich einen Schaltplan für das Gerät habe, sollte es eigentlich möglich sein, da weiterzukommen. Wobei man sich schon fragen muss, ob sich das lohnt. Am Wochenende wurde so ein Gerät mit verhärtetem Zwischenrad für 16,50€ bei EXXX verkauft. Ich habe mich ja sehr lange nicht mehr mit dem Thema beschäftigt, aber da habe ich dann doch etwas geschluckt.... Evtl ist es ja besser, sich so etwas zu kaufen und das tote Gerät als Ersatzteilträger zu nutzen....

[timo]

Auf eine zweite Einfach-Lösung wie hier hoffend: Die Variocords haben die Angewohnheit, erst dann Lebenszeichen zu zeigen, wenn ein Band eingelegt ist. Scheitert es vielleicht daran?

[Phonofreund]

Nein, leider nicht. Das wäre ja auch zu schön gewesen.

[gecko10]

Den Drahtbügel mal von Hand bewegt?
Gruss
Gerhard

[Phonofreund]

Es ist und bleibt tot...

[Justus]

Da die Bandendabschaltung die Stromzuführung zum gesamten Gerät bei fehlendem Band unterbricht, liegt der Verdacht recht nah an diesem Teil.

Falls hier alles i.O. ist, dann messe mal am dicken Netzteilelko C 58 = 2200 µF ob da eine Spannung von ca. 20 V anliegt.

[Justus]

Eine noch einfachere Prüfmethode wäre nach einlegen des Bandes, die Durchgangsprüfung mittels DMM in der 2K Widerstandmesssstellung am Netzstecker, dieser Widerstand sollte dann bei ordnungsgemäß schließendem Bandendschalter sowie intakter Sicherung incl,. Halter (...der gerne oxidiert) und intaktem Trafo, weit unter den 2 K liegen, höhere Messwerte würden dann eine Unterbrechung der aufgezählten Komponenten bedeuten.

[Phonofreund]

Danke für die Hinweise. Aber ich bin ein Normalsterblicher und kein Elektroniker ;-) Bis ich verstanden habe, was Du meinst brauche ich sicher länger als versierte Leute. Auch bei der Durchführung habe ich gelegentlich Probleme, da die Motorik in den Händen nicht mehr so prickelnd ist. Naja, prickeln tut es schon, mit der Koordination hapert es. Gerade bei solch einem Wetter sehr gerne.

[Justus]

Evtl. ein Anleitung mit weniger Sätzen: 1. Lege ein Band ein, wie bei Wiedergabe oder Aufnahme, schalte das Bandgerät, ohne Strom ein.
2. Stelle dein Messgerät auf Widerstandmessung in den Messbereich ca. 2K oder höher, die beiden Messstrippen clipse auf den Netzstecker....klar bis hierher ?.
Nun sollte dein Messbereich etwas anzeigen und genau das bennene uns bzw. stelle dazu ein Bild vom Messwert ein !!......danach kanns dann weiter gehen.

[Phonofreund]

Das Messgerät zeigt 0,046 Ohm im 2K Meßbereich an. Dann sind ja die von Dir aufgezählten Dinge anscheinend in Ordnung.

[Justus]

Das sind zwar 0,046 Kohm, weil sonst wäre da ein kurzer und die Haussicherung würde fliegen.
Damit ist aber aufgezeigt, das der Bandendschalter sowie der trafo Durchgang haben.
Die nächste Fehlerquelle wäre dann die Durchgangsprüfung der Sekundärwicklung des Netztrafos, zuvor aber prüfe mal die zweite Glassicherung (T160mA) samt Halter auf Durchgang

[Phonofreund]

So, der Fehler ist gefunden, aber noch nicht behoben. Vielen Dank an alle, die bis hierher geholfen haben. Ich hatte für dieses Gerät keine Anleitung, da es meinem Vater gehörte. Der Drahtbügel, auf den sich der Kommentar von Gecko10 bezog, ist wohl abgebrochen. Daher hatte ich an allen möglichen ähnlichen Teilen geschaut und natürlich nix gefunden. Der Schalter ist aber noch existent und wenn ich den schließe, läuft die Maschine an. Jetzt werde ich mal versuchen, ob ich dieses Teil irgendwo bekommen kann und dann geht es weiter.

Tut mir leid, wenn ich da auf dem völlig falschen Dampfer war, da ich die Bedienung der Maschine nicht kannte. Ich habe jetzt die Unterlagen in Kopie bekommen. Und schon geht's leichter, da ich verstehe, von was Ihr schreibt. Danke!!

[Justus]

.....ts, ts, schon sehr Anrüchig deine Geschichte, ....demnach ist dein Messwert am Netzstecker wohl ebenfalls nur eine Einbildung ?

[Phonofreund]

Keine Ahnung, was das jetzt soll. Ich versuche, die Maschine zum Leben zu Erwecken und bin dabei auf Hilfe angewiesen. Inwieweit der abgelesene Wert Einbildung sein kann, erschließt sich mir nicht. Das Band war eingelegt und ich habe am Netzstecker gemessen. Was soll ich da falsch machen? Was ist da anrüchig?

Auf so etwas habe ich keine Lust! Mehr als direkt zu sagen, dass ich keine große Ahnung habe, kann ich nicht machen...

[Justus]

Weil, wie du nun schreibst, der Drahtbügel abgebrochen ist und das bedeutet dann, dass das Gerät sich dann auch mit eingelegten Band nicht einschalten lässt, d.h. dann auch das der Netzstromkreis unterbrochen ist und dein Messgerät dann ein unendlich anzeigen müsste, eben so, als wären die Prüfschnürre des DMM nicht am Netzstecker angeknippst.

[cisumgolana]

Hallo Justus!

Du hast sicher registriert, daß "Phonofreund" (der Mann ohne Vornahmen)
schrieb, daß seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Elektronik/Elektrik begrenzt
sind.
Und so kann es passieren, daß er bei seinen Messungen möglicherweise einen
Fehler gemacht hat, bzw. falsch abgelesen hat.

Trotzdem konnte der Fehler lokalisiert werden. Das ist doch eine gute Nachricht.

Warum mußt Du ihn so (durch eine m. E. unangemessene Wortwahl) angehen?
Völlig unnötig wie ein Kropf.

"Phonofreund" wäre mehr damit gedient, wenn Du ihm so einen Mikroschalter
geben könntest. Oder wenigsten eine Bezugsquelle dafür nennst.

Keiner von uns BMF-Teilnehmern ist fehlerfrei in Tat und Aussage. Wenn da jedes
Mal unangemessen darauf herungehackt würde, hätte ich diesem Forum vermutlich
schon den Rücken gekehrt.

Motivation ist unser gemeinsames Motto. Nicht DE-Motivation...

Gruß
Wolfgang

[double_ub]

Hi Phonofreund,

du kannst diesen Schalter ja vorläufig erstmal überbrücken damit das Gerät läuft und du die weiteren Funktionen ausprobieren kannst.
Mir ist dieser Fühlhebel sowieso etwas suspekt, weil bei Bandriß oder Bandende das Gerät einfach ausschaltet, aber Zwischenräder und Andruckrolle unter Druck stehen und sich verformen könnten wenn man es nicht gleich bemerkt und die Mechanik ausschaltet.

VG
Wolfgang

[Justus]

Hallo Wolfgang (cisiumgolana),

fehlerfrei ist ja wohl kaum einer nur muss ich dann auch zu meinem Fehler stehen und nicht eine zusätzlich falsche Spur legen.
Und nur darum geht es mir. Auch ich habe vor gut 50 Jahren mit diesem Hobby angefangen und genügend Fehler produziert, wenn ich aber um Hilfe gebeten habe und diese dann erhielt und trotzdem ein Fehler bei der Vorgabe machte, stand ich auch dazu.....aber was solls, hier nur ein Beispiel:

@Gerhard.......Frage, den Drahtbügel mal von Hand bewegt ; @Phonofreund......Antwort, es ist und bleibt tot...

[Phonofreund]

Justus, ich hatte weiter oben geschrieben, dass ich in Ermangelung einer Anleitung an allen möglichen nach Hebeln aussehenden Teilen geschaut, gewackelt aber nix gefunden habe. Meine Äußerung, dass das Gerät immer noch tot sei, bezog somit nicht auf den mit zu derzeit unbekannten Schalter/Hebel !!!
Wieso sollte ich eine falsche Spur legen? Mein Interesse ist es, die Dinger ans Laufen zu bekommen. Garantiert nicht die Leute, die mir helfen könnten, zu verprellen oder auf gut Deutsch zu verarschen. Was hätte ich davon???

Ich hoffe, das jetzt klargestellt zu haben....

Und Wolfgang (Cisiumgolana) mein Vorname ist ebenfalls Wolfgang, wie in der Vorstellung - ganz unten im Forum - geschrieben ;-)

[Phonofreund]

So, mit überbrücktem "Schalter des abgebrochenen Drahtbügels" konnte ich die weiteren Funktionen des Gerätes ausprobieren. Bislang gehe ich davon aus, dass es in erster Linie Probleme im mechanischen Bereich sind. Bei der Wiedergabe wird die Geschwindigkeit nicht gehalten, das Band läuft zu langsam. Wenn man mit der Hand leicht nachhilft, geht es und man kann Aufnahmen abhören. Vor- und Rücklauf gehen so. Gummiriemen vom Zählwerk ist defekt. Ich habe über das Gerät hier nachgelesen und daraufhin bei EXXX einen Satz Gummiriemen und ein Zwischenrad bestellt. Wenn die Sachen kommen und ich einen guten Tag von der Motorik her habe, werde ich mich daranbegeben. Die Aufnahmefunktion habe ich noch nicht getestet und den "Schalter mit Drahtbügel" habe ich auch noch nicht bestellt.

Gruß, Wolfgang

[double_ub]

Viel Glück und halt uns auf dem Laufenden.

Wolfgang

[Phonofreund]

Hallo, ich möchte Euch nur mitteilen, dass ich nach einem erneuten
Krankenhausaufenthalt und Reha das Gerät an einen Bekannten zur
Überholung abgegeben habe. Meine Einschränkungen in der Motorik der
Hände sind zu massiv, um mich selbst mit realistischen Erfolgsaussichten
damit zu beschäftigen. Ich möchte mich aber bei allen, die mich bislang
unterstützt haben bedanken. Wenn das Gerät zurück ist, werde ich
berichten. Schönes Wochenende, Wolfgang

[Bandzugkomparator]

Hallo in die Runde,
auch ich habe mal bei einem Variocord,welches soeben noch lief,gestutzt als plötzlich nichts mehr ging.Habe dann aber den Drahtbügel entdeckt,welcher durch das Band betätigt wird und einen kleinen Schalter betätigt,alles o.k..Das kannte ich von meinem Royal de luxe nicht.Meine Frage:Haben alle Vriocords diesen Drahtbügel zur Endabschaltung oder haben manche(viele?)eine Bandendabschaltung durch das Schaltband wie das Royal und andere Tonbandgeräte auch?
Viele Grüße
Ralf

[timo]

Frage:Haben alle Vriocords diesen Drahtbügel zur Endabschaltung oder haben manche(viele?)

Ich hatte etliche 263 und auch ein SG 520, die hatten, wenn ich mich nicht völlig täusche, alle den Bügel.

[Bandzugkomparator]

Hallo Timo,
danke für die Info.
Ralf

[Bandzugkomparator]

Hallo in die Runde,
noch eine weitere Frage an die "Variochord-Experten"ich nutze zwar fast ausschließlich Uher,das wird Anselm freuen,habe aber in den letzten 50 Jahren nur mit 95,502,Royals und Reports gearbeitet)Ich habe hier seit kurzem ein etwas merkwürdiges Variochord,die Bezeichnung auf dem Typenschild ist "Variochord 63 S",es ist ein Mono 2 Spur Gerät.Der Spurwahlschalter fehlt völlig,die Regler sind einteilig,nicht für rechts und links getrennt,Der Kopfträger ist ebenfalls mit 2 Spur mono beschriftet,Sonst alles wie gewohnt-3 Geschwindigkeiten.Am Kopfträger sind auch nicht alle Buchsen belegt.Funktion einwandfrei,aber eben nur mono.Gab es das Gerät häufig?Oder wurde es vieleicht nur für öffentl Dienststellen geliefert,aus einer solchen stammt das gerät?Ich nutze das Gerät gelegentlich zum schnellen umspulen,da ist die Endabschaltung mit Microschalter wie oben beschrieben bei Bändern ohne Schaltband recht praktisch.
Grüße
Ralf

[niels]

Die Variocörder gab es auch in Mono-Versionen. Das 63 mit einer 6-Watt-Endstufe und das 23 mit einer 2-Watt-Endstufe. Da es auch die Monogeräte mit 2- und 4-Spur-Kopfträgern gab, war es nicht sinnvoll, den Spurwahlschalter "stationär" einzubauen, da die Mono-Halbspurmaschine naturgemäß keinen Spurwahlschalter benötigt. Der Viertelspur-mono-Kopfträger besitzt einen Schalter.

Für was das "S" steht, bin ich allerdings überfragt.

niels

[besoe]

Wenn ich mich nicht irre, hat das Uher Variocord 63 S eine eingebaute Aussteuerungsautomatik. Um die Aussteuerungsautmatik einzuschalten, muß hierfür die zusätzliche rastendeTaste gedrückt werden. Bei den "normalen" Variocords fehlt diese Taste. An dieser Position des Frontbleches befindet sich daher eine schwarze Abdeckkappe.

Gruß Bernd

[Bandzugkomparator]

Hallo Bernd,
stimmt,es hat eine zuschaltbare Aussteuerungsautomatik.
Grüße
Ralf

[Bandzugkomparator]

Nachteilig für mich ist an dem 63S,daß natürlich meine Royal Kopfträger nicht passen.Da es nicht in mein Schema paßt,werde ich es mal hier im Forum zum Verkauf/Tausch einstellen(siehe dort)
Ralf