ich hab eine Frage zu den kleinen Bürstchen am langen Riemen für das Capstanrad. Habe leider auf die Schnelle in der Suche nichts gefunden.
Da ich gerade bei meinem Gerät diesen Riemen gewechselt habe, da der eingebaute angerissen ist, sind mir diese Bürsten wieder bewußt geworden.
Jetzt meine Fragen:
Welchen Zweck erfüllen sie? - und nach welchem Schema justiert man sie?
Da kann mir doch sicher jemand helfen.
Vielen Dank im voraus.
Wenn ich an einen recht alten Thread zurückdenke, in dem der liebe Einar noch mitgemischt hat, wurden diese Bürstchen angebracht, um die Schwingungen längerer Riemen zu bedämpfen. Beim Uher Report habe ich die immer so hingebogen, dass sie beide Riementrums leicht berühren. Eine "Anleitung" dafür gibt es m.E. nicht.
Ich meine seinerzeit von Antistatik-Gründen gelesen zu haben. Weiß aber nichtmal, ob es sich um (leitende) Carbonfasern handelt.
Und ja, bei mir ebenso "leicht berührend"...
Ok, Danke!
Sowas in der Richtung wie ihr beide geschrieben hatt habe ich es mir fast gedacht.
Das mit der Schwingungsdämpfung dächt ich in irgend einem Gerät schon mal gesehen zu haben.
Ich lass sie jetzt oben und unten leicht schleifen und denk mal das es so seine Funktion erfüllt. Umsonst haben es die Herren bei UHER ja nicht eingebaut.
Vielen Dank noch mal und Gute Nacht.
1) Ab dem 4000-S Report vorhanden (das 4000 Report, grau oder braun, hat noch keines)
2) Gegen Ende der IC-Baureihe (ca. ab SN 50000 beim Mono-IC) änderte sich die Form des
Bürstchens. Aus der "Pinsel-Form" wurde eine "Büchsenreiniger-Form". Die wurde bis zum
Ende der Baureihe beibehalten.
ich habe einen ehemaligen 4000er-Reparateur gefragt. Der meint, er habe mal in einer Service-Anleitung gelesen, dass es sich um "Riemenberuhiger" handelt. An diesen Ausdruck kann ich mich auch dunkel erinnern. Er hat mir auch verraten, dass ein Kollege gerne die Bürsten etwas wegbog, "um das letzte mA Stromaufnahme wegzukitzeln".
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=198938#post198938 schrieb:Er hat mir auch verraten, dass ein Kollege gerne die Bürsten etwas wegbog, "um das letzte mA Stromaufnahme wegzukitzeln".
Der alte Schlickefänger!
Aber damit ist unsere Annahme der Schwingungsdämpfung ja bestätigt.
Von der Seite der Stromaufnahme habe ich das Problem noch gar nicht betrachtet.
Mir ist nur bei der Wiedergabe so eine Art von Flutter hörbar geworden und hab dann nach dem öffnen des Gerätes gesehen das der Riemen auf eine Länge von ca 6mm aufgespalten war. Das Stück welches ihn noch zusammen hielt hatte einen Durchmesser von vielleicht 1mm.
Ich weiß jetzt nicht mehr die Laufrichtung die er hatte, ob er am Bürstchen hängen blieb oder ob es günstiger Weise andersrum lief. Jedenfalls war es hörbar.
Nach dem Wechsel ist wieder alles top.
Falls ich mal Lust und Zeit habe kann ich ja mal mit einem Messgerät verschiedene Einstellungen der Bürste kontrollieren.
In den Maschinen von NAGRA dient das Bürstchen dazu, elektrostatische Aufladungen (sporadisches Knacken) zu vermeiden und abzuleiten.
Wie beim Umspulen von Bändern enorme Spannungen induziert werden können, entstehen bei bestimmten Gummisorten auf leichte Aufladungen, welche sich irgendwann entladen und auf dem Band einen Knacks hinterlassen konnten.
Von BASF gab es im Zubehör früher sogar solche Überspannungsableiter, welche beim Umspulen an das schnell laufende Band geschwenkt und das Problem beseitigen konnten.
Das "Knacken" ist mir früher oft beim schnellen Umspulen aufgefallen mit einem leichten Flattern des Bandes- zeitweilig dachte ich, die Bandlagen seien etwas zusammen geklebt.
Das Knacken brachte mich allerdings auch auf die richtige Lösung...
--Hans--
Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...