Revox B77-2: VU-Meter und Pegel - ein paar kleine Unstimmigkeiten
#1
Hallo,

ich habe noch ein paar kleine Probleme mit meiner B77 Mk II 1/4 Spur

Mal wieder das leidige Problem Aussteuerung. Sie wurde eingemessen auf 250nWb. Jedenfalls wird 0db bei meinem Band, welches ich für die Akai GX-260D gekauft hab, angezeigt - mehr oder weniger.
Ein Kanal liegt 1-1,5db drunter. Akustisch kann ich das nicht ausmachen. Schalte ich im Monitorfeld am Regel von Stereo auf Reverse passt die Anzeige, klanglich vermute ich, das sich da auch etwas tut.
Woran kann das liegen?
--> https://youtu.be/9D2e8fSGh04

Wenn ich einen Dauerton (1kHz) aufnehme und zwischen Quelle und Band hin und her schalte, sehe ich, dass das was vom Band kommt im Pegel leicht schwankt. Kopfe sind alle sauber. Das Band ist ein neues RMG LPR35 irgendwo in der Mitte.
Wieviel darf das denn schwanken?
--> https://youtu.be/QcuuDwNJFrU

Wie gesagt, ist meine erstes Tonbandgerät und höre vielleicht die Flöhe husten. Ist ja eine über 30 Jahre alte Maschine.


Danke & Gruß
Kai
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#2
Hallo Kai,

ich mache es jetzt mal so einfach wie möglich.
Das erste "Problem", dass der Hinterbandpegel um ca. 0,5 dB schwankt, ist normal bei einer Consumermaschine. Bei Studiomaschinen ist der Aufwand für Bandführung und Bandzugregelung deutlich höher und deshalb ist diese Erscheinung dort nicht so ausgeprägt.
Wie groß die Schwankungen sind, hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem dem Bandmaterial und der Gleichmäßigkeit von dessen Schicht, vom Band-/Kopfkontakt, wobei jener wiederum verschiedene "Schwankungsgründe" haben kann, von der Spurbreite (Halbspur weniger, Viertelspur mehr), Kontaktproblemen an Schaltern/Potis und von der eingestellten Vormagnetisierungsspannung (je weniger, desto mehr Schwankungen und Aussetzer; wobei der korrekte Wert sich nicht beliebig zugunsten der Dropoutvermeidung verändern lässt). Das sind die wichtigsten Ursachen.

Das Zweite ist die Umkehr der Pegelverhältnisse beim Reversieren der Kanäle. Dies deutet darauf hin, dass die Maschine mal wieder eine genaue Einmessung vertragen könnte, weil entweder die Aufsprechpegel oder die Wiedergabepegel nicht genau gleich sind. Ebenso kann eine Abweichung zwischen der Biaseinstellung beider Kanäle bestehen. Abweichungen zwischen den Kanälen sind bis zu einem gewissen Grad tolerierbar, der bei ca. 1 dB liegt. Wenn du mit dieser B77 ein Pegelmessband aus professioneller Fertigung oder ein Bezugsband abspielst, was du ja offenbar schon getan hast, kannst du feststellen, ob die Abweichung vom Wiedergabezweig herrührt, da diese Bänder nur Pegelschwankungen im Zehntel-dB-Bereich aufweisen.

Meist aber sind sowohl Aufnahme- als auch Wiedergabeverstärker nach vielen Jahren einfach reif für eine Überprüfung und Neueinmessung. Bauteile altern, besonders Elektrolytkondensatoren verändern ihre Werte, Trimmpotis bekommen Kontaktprobleme zwischen Schleifer und Kohlebahn, Tonköpfe nutzen sich fortschreitend ab und ändern dabei sukzessive ihre Eigenschaften und so weiter.

Dieses Phänomen ist bei einem schon länger nicht, oder nach dem Verlassen des Werks vielleicht noch nie, eingemessenen Gerät nicht ungewöhnlich und lässt sich mit den nötigen Kenntnissen und Messmitteln beheben.

Die Revox B77 sollte auf 257 nWb/m bei 0dB eingemessen sein und bei diesem Pegel eine Ausgangsspannung von 0,775 V an 600 Ohm hervorbringen. Bei einem Pegelmessband mit einem Flux von 250 nWb/m wird kein nennenswerter Unterschied erkennbar sein; die Differenz zu einem 257er Band liegt bei 0,2 dB (eine Zeigerbreite).

Der Abgleich des Wiedergabepegels ginge so: Messband (19 cm/s / 257 nWb/m Flux) in Stellung "Stereo" abspielen, Pegelpotis an der Rückseite auf Rechtsanschlag. Millivoltmeter nacheinander an den linken und rechten Cinch-Ausgang legen. Wiedergabepegel mittels der Trimmer auf dem Wiedergabeverstärker nacheinander auf 0,775 V einstellen. Diese Trimmer danach nicht mehr anfassen!
Trimmer für die VU-Meter bei weiterhin abgespieltem Testband so einstellen, dass beide genau 0 dB anzeigen.

Damit ist der Wiedergabeteil pegelmäßig eingestellt. Wenn man nun auch den Aufnahmeteil noch einmessen will, verweise ich auf das Service Manual, denn ich gehe jetzt ins Bettchen! ^^ Confusedleeping:

LG
Holgi
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#3
Hallo Kai,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Gerät!

Da es schon spät ist, jetzt nur in Kürze:

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198017#post198017 schrieb:Wenn ich einen Dauerton (1kHz) aufnehme und zwischen Quelle und Band hin und her schalte, sehe ich, dass das was vom Band kommt im Pegel leicht schwankt. Kopfe sind alle sauber. Das Band ist ein neues RMG LPR35 irgendwo in der Mitte.
Wieviel darf das denn schwanken?

Die Pegelschwankungen in Deinem Video sind größer, als sie bei einem neuen Band sein sollten. Du kannst eigentlich erwarten, dass die Zeiger nicht sichtbar zappeln und keine hörbaren Ungleichmäßigkeiten auftreten. Messbare Schwankungen sind zwar immer zu erwarten, aber wenn sie nicht größer als in den technischen Daten angegeben sind, hört und sieht man sie mit dem unbewaffneten Auge/Ohr eigentlich nicht.

Mir fallen verschiedene mögliche Ursachen ein:

Alte Bänder mit welligen Rändern zeigen oft solche Unregelmäßigkeiten. Dein Band ist aber neu - also erstmal ausgeschlossen. Viertelspur ist hier besonders anfällig, weil eine der Spuren (links, glaube ich, kann ich mir nie merken) direkt am Bandrand liegt und nur 1mm breit ist.

Ungleichmäßige Bandgeschwindigkeit kann auch so aussehen - das müsste aber auch an der Tonhöhe zu hören sein; zumindest im Video habe ich das nicht wahrgenommen - kam der Ton dort aus dem Handy (=Tongenerator), oder aus einem Verstärker am Ausgang der B77?

Die einfachste Möglichkeit, aber nicht die unwahrscheinlichste: Kontaktprobleme am Tape/Source-Schalter können auch so aussehen. Ändert sich etwas, wenn Du am Schalter herumspielst, ohne ihn umzulegen? Hilft mehrfaches Umschalten? Hast Du Grund anzunehmen, dass der Schalter vollkommen sauber (weil gerade gereinigt) oder ziemlich sicher verdreckt (z.B. weil es an mehreren Stellen im Gerät so aussieht) ist?

Kannst Du ohne viel Aufwand das Signal hinter Band vom Line-Ausgang wieder in den Rechner aufnehmen und ein paar Sekunden hier einstellen?

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198017#post198017 schrieb:Sie wurde eingemessen auf 250nWb. Jedenfalls wird 0db bei meinem Band, welches ich für die Akai GX-260D gekauft hab, angezeigt - mehr oder weniger.

Ich vermute, dass entweder die Einmessung des Wiedergabeteils nicht perfekt ist, oder das Problem am Pegelband liegt. Ersteres ist eigentlich wahrscheinlicher. Weißt Du, ob/dass die B77 kürzlich eingemessen wurde, oder vermutest Du das, weil die Werte nahe 0dB liegen?

Ach ja, die Links zu den beiden Videos passen jeweils zum anderen Text Smile

Viele Grüße
Andreas

Edit: Ah, Holger war schneller und ausführlicher! Vielleicht ist meine Erwartung an die Gleichmäßigkeit (Pegelschwankungen) doch zu groß, muss ich bei Licht mal am eigenen Gerät überprüfen.
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#4
Guten Morgen und Danke für die ausführlichen Antworten


ich habe die Maschine als
Zitat: Aufwendig revidiert, kaum Kopfspiegel vorhanden, fast wie neu
Zitat:alten Trimmer , Elkos und Sachen raus, die im Laufe der Zeit ihren Geist aufgeben. Andrucksrolle ist auch neu

gekauft, da ich momentan (noch nicht) das passende Equipment dazu habe. Denn ich habe weder die Messmittel noch die ausreichende Kenntnis dafür.





Mit der Pegelschwankung kann ich also so zufrieden sein. Nur den Pegel etwas höher, das er mehr die 0dB trifft, als drunter zu bleiben. Der Unterschied zwischen beiden Kanälen ist ja gering.
Jetzt habe ich aber ein Knoten im Hirn was bei Stereo/Reverse umschalten passiert und wo da etwas am Signal gemacht wird, was den Pegelunterschied ausmacht.

Ich gehe davon aus, dass die B77 korrekt aufnimmt und sich links und rechts nicht großartig unterschieden. Spiele ich aber das Einmessband ab, habe ich einen Versatz.
Ich gehe auch davon aus, dass das Einmessband i.O. ist. Das ist doch der selbe Wiedergabezweig, oder?



Gruß
Kai


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#5
Hallo Kai,



ein Einmessband ist ja normalerweise in Vollspur aufgenommen.

Wenn das in Ordnung ist, muß es die Maschine kanalgleich wiedergeben. Wurde hier beim Justieren der Maschine geschlampt und es wird nicht kanalgleich wiedergegeben, kann dieser Fehler bei der Justage des Aufnahmezweiges natürlich ausgeglichen werden.

Ergebnis: Die Maschine gibt ihre Eigenaufnahmen kanalgleich wieder, beide Instrumente zeigen auch bei Wiedergabe gleich an. Der Wiedergabefehler wird in der Aufnahme ausgeglichen.



Auffallen tut dieser Fehler nur bei Wiedergabe von Fremdbändern und bei der Wiedergabe der Eigenaufnahme auf einer anderen Maschine.



Band ab - Band läuft,

Rainer
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#6
Hallo Kai,

auf dem Studer-FTP-Server gibt es das Service-Manual für die B77, und auch eine kürzere Schaltplansammlung. In beiden ist ein schönes Blockdiagramm, das beim Verstehen der verschiedenen Pegelregler und Kanalumschalter sehr hilfreich ist:

   

Vom VU-Meter rückwärts habe ich die beteiligten Einstellpunkte mit 1, 2 und 3 benannt: Mit 1 wird das VU-Meter selbst kalibriert. An 2 wird eingestellt, mit welchem Pegel eine Aufnahme wiedergegeben wird. Nummer 3 bestimmt schließlich, wie laut aufgenommen wird.

Wenn wir mal annehmen, dass 1 links und rechts gleich (und "richtig") eingestellt ist, dann ist im von Rainer beschriebenen Fall ein an 2 zu niedrig eingestellter Wiedergabepegel durch einen etwas höheren Aufnahmepegel an 3 ausgeglichen. Die Aufnahme auf dem Band ist dann für beide Kanäle nicht gleich laut, aber der Unterschied hebt sich auf Deiner Maschine (und nur dort!) gegenseitig auf.

Wenn Du dich an eine Korrektur wagen willst, wäre ein möglicher Weg:

  1. Prüfen, ob beide VU-Meter bei Source den gleichen Pegel zeigen.
  2. Mit Deinem Pegelband den Wiedergabepegel an 2 auf 0dB für beide Kanäle bringen.
  3. Für eine Eigenaufnahme den Aufnahmepegel an 3 wiederum auf 0 dB für beide Kanäle bringen.

Viele Grüße
Andreas
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#7
kleiner Nachtrag:

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198049#post198049 schrieb:Jetzt habe ich aber ein Knoten im Hirn was bei Stereo/Reverse umschalten passiert

In der Stellung Reverse wird zwischen Reproduce und Line Amplifier der linke Kanal mit dem rechten Kanal (und umgekehrt) verbunden. Zu sehen ist das im Schaltbild des Wiedergabeverstärkers, Seite 13 in der Schaltungssammlung.

Viele Grüße
Andreas
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#8
Hallo Andreas,
andreas42,'index.php?page=Thread&postID=198053#post198053 schrieb:In der Stellung Reverse wird zwischen Reproduce und Line Amplifier der linke Kanal mit dem rechten Kanal (und umgekehrt) verbunden. Zu sehen ist das im Schaltbild des Wiedergabeverstärkers, Seite 13 in der Schaltungssammlung.
Auf dem Schaltbild ist dort keine weitere aktive Komponente dazwischen. Deswegen mein Knoten im Kopf. Ich würde es verstehen, wenn die angezeigten Werte getauscht würden. Das tun sie aber nicht

Stereo:
L -1,0 dB R +1,0 dB

Reverse:
L: -0,4 dB R -0,2 dB

Von daher bin ich etwas unsicher.


Ich habe ein Voltcraft Digitalmultimeter. Damit gibt es wohl ein Problem bei Spannungen die nicht 50/60 Hz sind. Da muss ich noch mal nach gucken. Nicht, das ich mehr verstelle als korrekt einzustellen...
Ich würde dann auf Stereo beide Ausgange auf 0,775V und die VU-Meter auf 0 stellen.

Allerdings gehe ich davon aus, das wenn ich auf Reverse stelle die Werte wieder nicht passen. Geschätzt: L +0,6 db R -1,2 dB

Ich doof, ich schraube ja wenn an 2 Parametern. Pegel und Anzeige...

Ich mach mich erstmal schlau was das mit den Frequenzen bei meinem Multimeter war.
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#9
Hallo Kai,

Du liest ja immer die Summe aus zwei Verstärkungen ab:

Code:
Wiedergabe L + Anzeige L = Wert L bei Stereo
Wiedergabe R + Anzeige R = Wert R bei Stereo

Wiedergabe R + Anzeige L = Wert L bei Stereo
Wiedergabe L + Anzeige R = Wert R bei Stereo

Mit Deinen Zahlenwerten habe ich für dieses Gleichungssystem keine Lösung gefunden - was wahrscheinlich an der Ablesegenauigkeit der Skala liegt. Prinzipiell kann da aber auch sowas rauskommen:

Mit folgenden "Verstärkungen"
Code:
|   L  |   R
-----------+------+------
Wiedergabe | +1.0 | +0.5
Anzeige    | +0.0 | -1.0

würdest Du diese Werte ablesen:
Code:
|   L  |   R
-----------+------+------
Stereo     | +1.0 | -0.5
Reverse    | +0.5 | +0.0

Niemand garantiert, dass das Ergebnis symmetrisch um die Null herum liegt.

Genug der Theorie: Kannst Du mal vom Tongenerator den gleichen Ton links und rechts einspeisen, beide Aussteuerungsregler voll aufdrehen, und dann in Stellung Source die angezeigten Werte links und rechts vergleichen, wenn Du wieder zwischen Stereo und Reverse umschaltest? Dann wissen wir, ob die beiden Anzeigen unterschiedlich verstärken oder nicht, weil der Wiedergabeverstärker aus dem Spiel ist.

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198056#post198056 schrieb:Ich habe ein Voltcraft Digitalmultimeter. Damit gibt es wohl ein Problem bei Spannungen die nicht 50/60 Hz sind.

Die absolute Höhe der Ausgangsspannung ist eigentlich erstmal nicht entscheidend, so lange sie einigermaßen im richtigen Bereich ist. Davon würde ich bei der Vorgeschichte jetzt mal ausgehen. Du kannst also einen Abgleich der Kanäle auch ganz ohne Multimeter machen. Meine Frage oben zielt in diese Richtung.

Trotzdem nicht uninteressant: Meistens findet man bei einfachen Messgeräten keine Angaben, bis zu welcher Frequenz man Wechselspannung gut messen kann. Die gängige Annhame ist, dass dies bei 50 Hz eigentlich immer der Fall ist. Du kannst das aber leicht selbst überprüfen, wenn Du eine Soundkarte (oder auch ein Smartphone) als Tongenerator nimmst und verschiedene Frequenzen erzeugst. Mein Billig-Multimeter habe ich so durchgemessen, mit überraschend gutem Ergebnis, siehe hier.

Und selbst wenn Dein Messgerät über 100 Hz nicht hinauskäme, kannst Du auch die absolute Spannung bei dieser Frequenz messen, und von da an wieder dem VU-Meter trauen.

Viele Grüße
Andreas
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#10
Noch ein Nachtrag:

andreas42,'index.php?page=Thread&postID=198040#post198040 schrieb:Vielleicht ist meine Erwartung an die Gleichmäßigkeit (Pegelschwankungen) doch zu groß, muss ich bei Licht mal am eigenen Gerät überprüfen.

Holger hat Recht, ich widerufe: Meine Erinnerung war falsch, auch auf meinem Gerät (eine B77 HS) zappeln die Zeiger bei einem 1 kHz-Ton genauso wie bei Dir, zumindest in der niedrigen Geschwindigkeit (19 cm/s in diesem Fall). Bei 38 ist es etwas ruhiger, aber auch nicht perfekt. Von daher würde ich mir erstmal keine Sorgen machen.

Viele Grüße
Andreas
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#11
Hallo


nach dem Blockschaltbild besteht die einzige Möglichkeit, erstmal für die nötige Grundvoraussetzug zu sorgen, daß die VU-Meter für gleiches Signal an den Eingängen auch gleichen Pegel anzuzeigen, darin, daß man vorn ein Signal einspeist und auf MONO schaltet !
Da mag zwar der angezeigte Pegel noch nicht richtig sein, aber sonst hat man den unbekannten Balanze-Fehler des Eingangs-Potis mit drin. (Der kann sich natürlich bei späterer Verstellung des Potis auch wieder ändern.)
Danach kann man sich durch die anderen Abgleiche hangeln. Es ist einfach ein Poti-Satz zuviel drin. Man kommt ansonsten offenbar nur durch Öffnen des Gerätes und Messen an den Verstärkern an die Kanalspannungen ran.

MfG Kai
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#12
Hallo Kai,

Wenn ich aber den am Eingang ein Signal einspeise und die VU-Meter auf Mono danach einstelle, kann ich ja trotzdem ein Balance-Fehler haben, da ich ja nicht sicherstellen kann, das der Reproduce Audio Equalizer Level doch auch anders sein kann. Vielleicht denke ich einfach nur wieder Zuviel, weil ich nicht weiß, was passiert, wenn ich auf Mono stelle.

Ich muss das nochmal ausprobieren...

Edit:

Habe mit Digitalmultimeter an den Phones Buchsen gemessen. Dauerton(vom Einmessband), Lautstärke auf irgendwas gestellt

- Stereo: Beide Kanäle gleich, VU -1,0/+1,0
- Mono: 10% Unterschied, VU -0,4/-0,2
- Reverse : 10% Unterschied, VU -0,4/-0,2

Aufnahme Dauerton, Quelle VU 0dB

- Stereo: 5% Unterschied, VU -1,0/-1,0
- Mono: 10% Unterschied, VU -1,0/-0,4
- Reverse 10% Unterschied, VU -2,0/0,0

Links ist immer leiser.

Gruß
Kai
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#13
Hallo,

ich hab's nicht ausdrücklich gesagt, dass dabei der Eingangswahlschalter auf "Input" geschaltet sein soll. Dann hast du den direktesten Pfad zu den VU- Metern und der Reproduce Teil ist nicht im Spiel.

MfG Kai
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#14
Ah, okay. Aber ich verstelle dann alles krumm und schief.
Es muss richtig eingestellt werden, sonst hat es keinen Sinn


Danke & Gruß
Kai
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#15
Deine Antwort verstehe ich nicht.
Was könnte gerader sein als zwei VU-Meter, die bei gleicher Eingangsspannung das Gleiche anzeigen ?
Daß sie auch den richtigen Wert anzeigen, kann man immer noch bewirken.

MfG Kai
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#16
Ich hatte nochmal einen Gedankenfehler, da ich am Kopfhörerausgang gemessen hab, da sitzt ja ich ein verstärker zwischen. Egal...

Du hast recht, ich hab mich da in was verrannt und das war kein systematisches Vorgehen.

Also Input Level habe ich beide auf Anschlag gestellt, Wahlschalter auf Input, Mono und den Pegel von Signalgenerator so lange erhöht, bis ein VU-Meter auf 0 steht. Das andere ist bei -1,0.

Wenn ich die Input-Regler beide auf Mitte stelle, zeigen die VU Meter keine Abweichung untereinander.

Heute Abend schraub ich nicht mehr das Gehäuse ab. Das mache ich morgen in Ruhe


Gruß
Kai
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#17
Hallo Kai,

mit Kais Mono-Hinweis ziehen wir uns von hinten aus dem Sumpf:

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198099#post198099 schrieb:Also Input Level habe ich beide auf Anschlag gestellt, Wahlschalter auf Input, Mono und den Pegel von Signalgenerator so lange erhöht, bis ein VU-Meter auf 0 steht. Das andere ist bei -1,0.

In dieser Lage musst Du ja nur noch das VU-Meter von -1 ebenfalls auf Null abgleichen. Als nächsten Schritt kannst Du wieder in Stellung TAPE und STEREO den Wiedergabepegel beider Kanäle ab Testband "auf Null" abgleichen. Der Aufnahmepegel ist dann eine Übungsaufgabe Smile

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198099#post198099 schrieb:ch hatte nochmal einen Gedankenfehler, da ich am Kopfhörerausgang gemessen hab, da sitzt ja ich ein verstärker zwischen. Egal...

Was/womit hast Du dort denn gemessen? Bei meinem Exemplar habe ich übrigens den Attenuator vor dem Line-Ausgang überbrückt - es ist ein offener Trimmer, und ein solcher weniger im Signalweg, das verstellt sein oder Ärger machen könnte, war mir lieber.

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198099#post198099 schrieb:Heute Abend schraub ich nicht mehr das Gehäuse ab. Das mache ich morgen in Ruhe

Die Versuchung ist groß, das Gerät dabei einfach auf das Gesicht zu legen und auf Knöpfen und Wickeldornen ruhen zu lassen. Wenn Du das vermeiden kannst, wäre es besser: Ein Sofakissen als Unterlage hilft hier schon viel.

Viele Grüße
Andreas
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#18
Guten Abend,

Bitte seht mir meine Verpeiltheit nach. Ich bin grad auf einer Cola-Entwöhnung. Der Koffein-Entzug (trinke ansonsten keinen Kaffee) macht mich grad etwas fertig.

VU Meter ist nun auf 0 dB eingestellt
- Quelle auf Mono Level 100% Dauerton 1kHz
- Einmessband, Tape auf Stereo

Bis hierher war es noch einfach. Jetzt also den Aufnahmepegel?

Edit: Aufnamepegel ist auch eingestellt

Gruß
Kai
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#19
Jaaaaaa..... jetzt macht es Spaß. So hab ich mir das vorgestellt 8) Big Grin :love:

Nun muss ich nur noch die Spannungen einstellen. Welches Millivoltmeter ist denn zu empfehlen?
Mein Voltcraft VC270 misst nur von 40-400 Hz


Vielen, vielen Dank
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#20
Du meinst vermutlich, es ist für 40-400 Hz spezifiziert.
Das hört aber nicht abrupt bei 401 Hz auf zu messen.
Neuere Geräte haben anscheinend eine obere -3 dB Grenze bei einigen kHz.
Das heißt, man kann sie nach Kalibration auch noch für eine Messung bei 1 kHz gebrauchen.
Dazu greift man sich ein Tongenerator-Programm für PC oder Tablet/Smartphone, schließt das Multimeter an den Audio-Ausgang an und gibt einen 50 Hz Ton mit passendem oder möglichst großem Pegel aus. Dann wechselt man zu 1 kHz, und notiert sich den Wert, den das Multimeter anzeigt. Die Messung am Bandgerät bei 1 kHz mußt du dann mit dem inversen Faktor korrigieren.
Oder schlichter: Stell den glücklich machenden Wert (0.775 Veff) bei 50 Hz am Tongenerator ein, wechsel zu 1 kHz, notiert dir den Anzeigewert als Zielmarke für die Tonbandmessung.

MfG Kai
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#21
Hallo Kai,

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198120#post198120 schrieb:Edit: Aufnamepegel ist auch eingestellt

na, dann hast Du ja jetzt das erste Tonband-Bastelabzeichen bereits erworben Wink

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198138#post198138 schrieb:Mein Voltcraft VC270 misst nur von 40-400 Hz

Wie oben schon angedeutet: Es ist auch vollkommen ok, die korrekten 0.775V = 0dV bei 400 oder 200 Hz einzustellen, wenn Dein Multimeter eben dort noch vertrauenswürdig ist. Wenn Dein VU-Meter bei 400 Hz 0 dB zeigt, sollte es das bei gleichem Pegel und 1 kHz immernoch tun.

SONIC883_de,'index.php?page=Thread&postID=198138#post198138 schrieb:Welches Millivoltmeter ist denn zu empfehlen?

Der historisch korrekte Weg wäre, ein klassisches Millivoltmeter zu verwenden. Dabei werden z.B. das MV 5 oder das MV 40 von Grundig immer wieder genannt. Der Vorteil ist, dass Du authentische Messbedingungen hast und nicht Genauigkeiten hinterherzugjagen versucht bist, die nur moderne Messgeräte vorgaukeln. Auch die Analogskalen mit Zeigern können von Vorteil sein, z.B. wenn Du ein Maximum suchst. Auch haben diese Geräte eine relativ große Bandbreite, ich glaube bis zu 1 Mhz.

Was mich davon abhält: Es sind alles wieder historische Geräte, die im Zweifel Reparaturen und Kalibrierungen brauchen - genau wie die Bandmaschine selbst. Letztere ist für mich Ziel des Hobbys, die Messtechnik wiederum nicht unbedingt. Deswegen hätte ich gerne ein erschwingliches Neugerät:

Gerade gestern habe ich mir ein UNI-T UT 803 bei ELV (über Amazon, keine Versandkosten) bestellt. Genauigkeiten sind bis 100 kHz angegeben, der gesamte Audiobereich ist also damit abgedeckt. Da ich aber den Vormagnetisierungsstrom (bei 150 kHz) messen will, ist das schon wieder grenzwertig, siehe Nachbarthread. Praxiserfahrung habe ich damit noch keine, es ist ja noch nicht angekommen. Den Daten nach erscheint es mir als guter Kompromiss zwischen Preis und Features.

Ohne die Spezialanwendung mit der Bias-Messung hätte ich mich wohl noch lange mit der Kombination aus Multimeter und Soundkarte begnügt.

Viele Grüße
Andreas
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#22
Man sollte nicht aus dem Auge verlieren, daß PCs mittlerweile sehr vielseitig verwendbar sind.
Sie können auch ein Millivoltmeter sehr gut ersetzen bis zu ca. 45% der Abtastfrequenz.
Man muß nur einmal die Eingangsempfindlichkeit (zB mit dem Multimeter) kalibrieren.
Eventuell muß man sich einen kleinen Eingangsabschwächer basteln, weil die direkte Empfindlichlkeit wohl eher bei 200 mV liegt, als bei 1V.
Man soll übrigens sogar Audio-Aufnahmen mit PCs machen können. Big Grin


MfG Kai
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#23
Guten Morgen,

das Problem ist, das ich Macs habe. Nur am stationären habe ich hoch ein Audio-in. Ich müsste also mit einer externen Soundkarte arbeiten und dann schauen, ob es die passende Software gibt.

Da ich irgendwann mein 260er auch noch fit machen möchte und ggf. noch ein Uher Report 4200/4400 haben möchte, werde ich nicht drumherum kommen mir wieder ein Grundstock an Werkzeug und Messmittel zuzulegen.
Als erstes werde ich wohl meinen Bräter gegen einen Ersa oder Weller Lötkolben ersetzten.

Die Spannungen einstellen werde ich am Wochenende probieren. Mal schauen, ob ich den Frequenzgenerator auf dem iPhone so fein eingestellt bekomme.
Drückt mir die Daumen!


Gruß
Kai
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#24
Mit MACs und iPhone bist du natürlich echt gekniffen ;( .
Wenn du ein Android Tablet oder Smartphone hättest, könnte ich dir den
keuwlsoft Dual Channel Function Generator
empfehlen.
Wenn du dann aber vermutlich doch noch einiges in historische Technik investieren willst, ist es auch eine Überlegung wert, ob nicht auch noch etwas Geld für einen kleinen Windows PC übrig ist, der viele Meßgeräte ersetzen kann, die sonst angeschafft werden müßten.
Solche PCs ( es muß ja kein nagelneuer sein ) gibt es "refurbished" ab ca. 100 €.

MfG Kai
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#25
Uh, sehe grad, das es den Funktionsgenerator auch im Amazon Store gibt. Meine Frau hat ein Fire tablet Big Grin
Vielleicht klappt das ja. Danke für den Tipp!
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#26
Was mich an deinem MAC-Geständnis etwas wundert ist:
Ich meine gelesen zu haben, daß die mittlerweile auch auf Intel-Hardware umgestiegen sind. Deshalb hab ich gedacht, alle MACs verfügen in etwa über die gleiche Hardware-Ausstattung wie Windows-PCs , auch in Bezug auf den Audio-Teil.

Hoffentlich kann deine Frau das Tablet dann auch mal entbehren.

MfG Kai
Quizfrage:Welche Funktion benutzen Frauen am häufigsten auf ihrem Smartphone ?
noitknuflegeipS eiD.
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#27
Apple verzichtet vor allem bei mobilen Rechnern gerne auf so viele Anschlüsse wie möglich, daher gibt es schon seit einigen Generationen keine Audio-Eingänge mehr - man verbaut zwar CPUs und Chipsätze von Fremdherstellern, die ganzen Platinen designt man aber weiterhin komplett selbst.

Ich verwende seit vielen Jahren eine USB-Soundkarte von Behringer, die von MacOS 10.4 bis 10.11 mit Bordmitteln funktioniert - Stecker rein und in den Systemeinstellungen auswählen. Die hatte ich schon beim vorigen Macbook, das noch Ein- und Ausgang hatte, aber so konnte ich mir die Klinken-Adapter sparen. Und hatte weniger Verkabelung (USB hängen alle Geräte an einem aktiven Hub, d.h. ich hatte für Tastatur, Maus, Drucker, Sound usw. nur einen einzigen Stecker).
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#28
Guten Morgen,

wie Ragnar schrieb ist Apple extrem sparsam mit Schnittstellen und streichen alle, die sie meinen welche der User nicht braucht.


Wie gesagt, ich schaue mir das auf dem Fire Tablet erstmal an. Leider habe ich es am Wochenende nicht geschafft, da gesundheitsbedingt wieder etwas Halligalli war und noch ist



Gruß
Kai
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#29
Eine Zeitlang wurde kolportiert, MACs seien die Rechner für Musiker, insbesondere im Zusammenhang mit Pro Tools.
Das paßt für mich schlecht mit der Vorstellung eines Rechners ohne Audio-Input/Output zusammen.
- Es sei denn, für Apple Kunden ist es dann selbstverständlich, dafür ein Firewire-Audio-Interface anzuschaffen.

MfG Kai
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#30
moin moin,

das ist richtig kai, aber pro tools oder andere daw's nutzen mehr als eine stereospur.
da kommen immer externe wandler / soundkarten zum einsatz.
mir ist kein rechner bekannt welcher z.b. 8; 16 oder mehr eingänge als onboardlösung mitbringt.
insofern ist der audio ein- und ausgang nicht zwingend notwendig.

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#31
Ich hab da jetzt mehr an den Musiker auf Tour gedacht, der im Hotelzimmer mal schnell seine neueste Songidee festhalten will. Dafür käme selbst Bonamassa mal kurzfristik mit Mono bis Stereo aus. Aber vielleicht hast du insofern recht, das selbst dann ein Guitarren-Effekt-Interface zum Einsatz kommt, obwohl man die Effekte ( mit Ausnahme der Steuerung durch die Fußpedale) auch im Rechner erzeugen könnte.

MfG Kai
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