Alter Hohlstecker gesucht
#1
Hat jemand von euch in der Bastelkiste zufällig ein altes Netzteil aus den 60ern, das er nicht mehr benötigt, oder auch nur einen separaten Stecker oder ein Stück Kabel mit einem solchen Stecker? Er muss nicht abgewinkelt sein.

   

Ich habe vom Weihnachtsmann ein wunderschön erhaltenes Kofferradio Nordmende "Transita Spezial", Bj. 1964 bekommen, an dem außer reinigen und kleinem Neuabgleich absolut nichts zu machen war.

       

Ich habe mir dazu ein kleines, längsgeregeltes Netzteil mit 9V/500 mA gebaut, da Schaltnetzteile an alten Radios häufig Störungen auf den AM-Bereichen verursachen.
Leider benötigt man dafür einen der oben abgebildeten, teilisolierten Stecker, weil dessen Hülse an Plus liegt und mittels Schaltkontakt die Plusleitung von der Batterie unterbricht, während das Chassis und das Alublech, in dem sich die Buchse befindet, an Minus liegen! Ein heute gebräuchlicher Hohlstecker ohne diese Teilisolierung macht einen Kurzschluss. Ein Stück Schrumpfschlauch wiederum führt dazu, dass er zu dick wird und nicht mehr ins Loch passt Wink. Die alten Stecker hatten nur einen Durchmesser von ca. 4,5 mm am Metallmantel.

Wenn jemand von euch so ein Ding in der Bastelkiste hätte, würde ich mich über eine Überlassung echt freuen! Ich habe nicht vor, das Radio umzubauen (umlöten oder neue Buchse) und würde es gern im Originalzustand belassen.

Gruß
Holgi
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#2
Hallo Holger,

etwas ähnliches hab ich gefunden:
   

Leider meldet der Meßschieber vorn 5.99 mm und am Metallschaft 5.17 mm

Schade
MfG Kai
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#3
Hallo,

wie wäre es denn mit diesem Vorschlag bei Ebay:

Artikel nr. 262754082882

Gruß Helge
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#4
Hallo Holgi,

hab auch noch etwas schönes gefunden. Ein komplettes Saba Netzteil aus der Zeit, sogar in OVP. 6-8V, 0,6A. Leider kriege ich das mit dem Bild senden nicht hin.
Falls ich deine normale Email bekomme, wäre das kein Problem. Wohne in Barsinghausen.

Gruß
Bebi (Bernd)
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#5
Hallo ihr,

vielen Dank, ich hätte jetzt nicht so schnell mit einer Resonanz gerechnet! thumbsup

Da das Netzteil ja schon existiert, wäre es wenig sinnvoll, noch mal 17 Euro plus Versand bei Ebay auszugeben. Gesehen hatte ich das vor ein paar Tagen schon.
Und auch dein Netzteil, @BeBi, darfst du behalten, damit ich meins nicht umsonst gebaut habe.

Ich würde gern den Stecker von Kai nehmen! Der Durchmesser muss passen. Ich habe mich da etwas verschätzt. Gerade habe ich nachgemessen: das Loch, durch das die Buchse erreichbar ist, hat ca. 6,1 mm. Damit müsste der Stecker inclusive Isolierung reinpassen. So viele verschiedene Größen wie heutzutage gab es damals ja gar nicht.

Meine Adresse hast du ja sicher noch, Kai. Was möchtest du dafür haben? Weiteres per PN!

LG und schönes WE
Holgi
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#6
Hallo Holger,

zum Hohlstecker hast du eine PN.

Sammelst du alte Radios ?
Ich glaube, ich habe noch einen Loewe Opta Kobold
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...EQ9QEIIjAB
und mindesten noch zwei andere alte Kofferradios meiner Eltern irgendwo rumstehen, ewig nicht benutzt.
Sicher voll von Kontaktproblemen.
Der Kobold ist Design-mäßig etwas origineller als die meisten späteren Kofferradios. Auch nicht zum rumschleppen sondern für stationären Einsatz gedacht.
Halbleiter-mäßig enthält er wohl die erste Garnitur von Germanium Transistoren, die UKW-tauglich waren.
Ich hab allerdings in meiner Jugend an dem Ding rumgebastelt.

MfG kai
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#7
Ach ja, hübsches Stück! Meines betreibe ich - wenn überhaupt - mit zwei 4,5-Volt-Flachbatterien. Da gab es offenbar ab Werk einen Adapter, stattdessen konnte man die in Mitteleuropa kaum noch erhältlichen großen 9-Volt-Blöcke verwenden. In GB gibt es die anscheinend noch in jedem Supermarkt.
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#8
Das sollte eIgentlich auch an einem 7,2V (8,5V voll aufgeladen) Kamera-Akku noch ausreichend gut funktionieren.

MfG Kai
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#9
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=198315#post198315 schrieb:Meines betreibe ich - wenn überhaupt - mit zwei 4,5-Volt-Flachbatterien. Da gab es offenbar ab Werk einen Adapter, stattdessen konnte man die in Mitteleuropa kaum noch erhältlichen großen 9-Volt-Blöcke verwenden. In GB gibt es die anscheinend noch in jedem Supermarkt.
Ich betreibe das Nordmende auch mit zwei 4,5 Volt Flachbatterien, die es ja seit einiger Zeit sogar wieder als Alkali-Version gibt, nachdem sie jahrelang nur hier und da noch in Zink-Kohle-Technologie angeboten wurden. Diese alten Radios sind ja sehr sparsam in der Stromaufnahme, so dass ich mal gespannt bin, wie lange die 4,5 V-Dinger halten. Etwa zehn Stunden hat es jetzt damit gespielt. Ich schreibe das immer auf einen Zettel.

Für die dicken 9 V-Blöcke braucht man da keinen Adapter, man macht einfach die Druckknopfkontakte vom sereinmäßigen Batteriebehälter ab und knipst sie an den 9 V-Block. Ich habe davon noch zwei für mein Sennheiser-Mischpult.

Eine sehr gute Möglichkeit, wenn man das Radio mit den meistverkauften Batterien, nämlich der Größe AA (Mignon) betreiben will, ist die Verwendung eines Batteriebehälters für sechs dieser AA-Zellen und Umbau der Druckknopfkontakte auf die kleine Version. Außerdem gibt es auch Behälter für drei Mignons, die die Größe und Form einer 4,5 V-Flachbatterie haben.

Es gibt also genügend Möglichkeiten des netzunabhängigen Betriebs solcher Radios. Aber ein Netzteil wollte ich trotzdem dafür haben, weil es sich beispielsweise im Urlaub im Ferienhaus ja anbietet, Batterien zu sparen.

@Kai: ich sammele keine alten Radios. Ich wollte nur ein typisches 60er-Jahre-Koffergerät mit Holzgehäuse für den Urlaub und ähnliche Zwecke haben. Ich würde mir für mein Leben gern ein paar Röhrensuper hinstellen, der beschränkte Platz einer Dreizimmerwohnung ist da leider ein limitierender Faktor. Sad So bleibt mir nur die Genugtuung und Freude, gelegentlich ein Fremdgerät zu restau- und reparieren, wie kürzlich das Loewe Luna (Bj. 1958 ) einer Bekannten.
Dessen Reparatur entpuppte sich übrigens als harte Nuss. Der bei diesem Fehlerbild (sehr leiser Empfang auf allen Wellenbereichen, magisches Band ohne Ausschlag, NF-Teil in Ordnung) überall zu lesende Fehler (Ratio-Elko) lag nicht vor. Nach langer Suche und dem obligatorischen Tausch aller Papierkondensatoren stellte sich tatsächlich ein hochohmig gewordener Kohle-Massewiderstand vor dem 2. Gitter der ZF-Röhre EF 89 als Bösewicht heraus! Nach dessen Erneuerung und einem vorsichtigen Nachabgleich funktionierte der Loewe wieder wie neu. Auf Wunsch der Eigentümerin, die ihn gern noch viele Jahre betreiben wollte, hatte ich zuvor noch den gesamten Röhrensatz gegen NOS- und Neuröhren getauscht.

                                       

Gruß
Holgi
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#10
Traumhaft schön so ein Gerät.
Ich ärgere mich heute noch das ich vor Jahren ein "Stradivari"-Großsuper meiner Eltern verschenkt habe, welcher auch nicht mehr so richtig funktionierte. Das Alter halt.
Der Beschenkte hatt in dann Jahrelang auf dem Dachboden abgestellt was ja nun auch nicht grad zur Besserung beigetragen hatt.
Als ich ihn mal besuchte waren am Haus gerade die Dachdecker zu Gange und haben ihn einfach angesteckt und irgendwie noch einen Sender empfangen. Leider sah er damals optisch schon sehr stark mtgenommen aus. Es tat mir in der Seele weh. Was dann aus dem Gerät geworden ist weiß ich nicht. Ist vielleicht auch besser so.

Wolfgang
VG
Wolfgang
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#11
Stradivari? Haben die nicht Geigen gebaut? Wink

"...waren am Haus gerade die Dachdecker zu Gange und haben ihn einfach angesteckt" Das hatte ich beim ersten Lesen anders verstanden; die kleinen mundartlich bedingten Unterschiede in unserer Sprache!
Aber als ich dann weitergelesen habe, wurde mir klar, dass das Radio dabei dann doch nicht ein Raub der Flammen geworden ist. Big Grin

Wegen "Stradivari" musste ich eben aber wirklich erst mal googeln. DDR-Geräte kennt man hier nun mal nicht so gut. Tatsache ist aber, dass die sozialistischen Radios der 50er und 60er genauso gut und ausgereift waren, wie die kapitalistischen. Auch war die äußere Erscheinung und die Qualität der Gehäuse auf keinen Fall irgendwie schlechter oder einfacher. Dass statt Messingzierat oft goldeloxiertes Alu verwendet wurde, ist auch in den alten Bundesländern später üblich gewesen.

Ich habe mir gerade mal die Schaltpläne von einigen dieser in Rochlitz gebauten Stradivaris angesehen (ich habe zum Glück fast alle Röhrenradiopläne auf der Festplatte) und muss sagen: sehr aufwendige, teilweise raffinierte Schaltung, die gleiche Röhrenbestückung wie bei Westprodukten, hochwertige Lautsprecherbestückung mit mehreren Systemen! thumbup
Die waren bestimmt nicht billig!? Gut, auch hier kostete ein Großsuper in den 50ern um die 350-500 DM. Das war für Otto Normalverbraucher schon deutlich mehr als ein Monatseinkommen. Wenn man bedenkt, dass mein Vater 1956 für unseren ersten Saba-Fernseher 1100,- Mark hingeblättert hat, bei 350,- Monatsverdienst als Regierungsinspektor... Es wäre so, als würde man heutzutage für eine Flachbildflimmerkiste 7000,- € bezahlen müssen!

LG Holgi
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#12
Hallo Holger,
wir gehen jetzt zwar auf OT zu deinem Stecker, aber es war bei uns genauso. Ich kann mich schwach erinnern daß das Teil auch so um die 600 Ostmark gekostet hat. Ich denke mal meine Eltern haben das gute Stück auf Raten gekauft.
Ich habe damit viele Jahre mit meinem ersten Tonbandgerät, einem "Qualiton M8" aus ungarischer Produktion aufgenommen und abgespielt. Lang lang ist's her.

Viele Grüße
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#13
Hallo,

um noch ein bisschen "OT" zu bleiben; es kommt darauf an, welcher Stradivari (es gab I - IV)

Mein Lieblings- Großsuper Stradivari I (mit AZ12 als Gleichrichter und EM11 als Magischem Auge) kostete 1955 noch 865,- DM (damals hieß die DDR- Mark ebenfalls noch "DM"). Habe davon zwei Geräte, welche ich immer mal wieder einschalte. UKW geht zwar nur bis 100 MHz, aber mit einem Klang... Rolleyes Rolleyes

Grüße, Rainer
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#14
Hallo Rainer,
kann ich jetzt auf Anhieb gar nicht sagen, ich glaub es war der IV. Ich glaub ich hab irgendwo noch SP und SM, muss ich mal suchen.
Eine AZ 12 war auch drin. Die hab ich irgendwann als sie kaputt war und kein Ersatz aufzutreiben mal auf eine EZ 80 umgebaut.
Mit meinen geringen Wissen. Hat aber funktioniert.

Wolfgang
VG
Wolfgang
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#15
tatsächlich ? Da mußt Du aber schon einiges umgestrickt haben. Die AZ12 hat 4V Heizspannung, wogegen es bei der EZ80 dann 6,3V sind... damit lässt sich die separate Sekundärwicklung für die Heizung nicht verwenden...

Wenn ich mal wieder "neue" alte Radios Testweise in Betrieb nehme, ersetzte ich die Gleichrichterröhre durch einen alten Sockel, in welchem 2 Dioden und je ein Schutzwiderstand eingebaut sind. Das hat schon einigen Gleichrichterröhren das Leben gerettet... Kann man auch machen, wenn man keine geeignete Gleichrichterröhre zur Verfügung hat. Das Schöne: Ohne irgendwelche Umbauten jederzeit reversibel.

Stradivari IV ist toll ! Hattest Du den mit Kabel- Fernbedienung und Motor- Suchlauf ? Das war in der DDR nahezu Einzigartig...

Grüße, Rainer
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#16
Muß mich erstmal revidieren. Ich hab jetzt die Unterlagen gefunden. Es war nur ein Stradivari 2. Ist alles halt schon ein Weilchen her.
Der SP denn ich habe ist von einem Stradivari 3. Dort ist schon eine EZ 81 verbaut. Das hab ich als Vorbild genommen. Die Heizspannung hab ich geändert.

VG
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#17
Ich habe gerade festgestellt, dass es auch eine(n) West-Stradivari gab!
Guckstu:

   

   

   

Egal, ob OT oder nicht: dieses Gerät hatte sogar einen Vorgänger des grafischen Equalizers in Form der Klangtasten A-F, die jeweils ein Frequenzband anheben.
Es ist teilweise schon interessant, was damals so entwickelt wurde, um sich von der großen Masse abzuheben! Auch motorische Sendersuchläufe (im Osten Stradivari, im Westen Saba) gehörten zu diesen Spezialitäten.
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