Wer bin ich ? ...2
#51
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=197013#post197013 schrieb:tfk und AEG Studiobandmaschinen haben ebenfalls häufig keine Brummklappen.

Beispiele nach 1950? Die M5 hat eine. Und angeblich reden wir hier ja von einem "Grundig Prototyp" aus den 60ern. Ein Grundig TK60 (mein erstes Tonbandgerät, gebaut von 1959-1961) hatte jedenfalls schon eine Brummklappe.

Edit: M10 und M15 haben wohl keine - aber dafür einen recht tief in der Abschirmung liegenden Kopf. Bei der hier gezeigten Maschine endet die Abschirmung aber am Kopfspiegel.


Gruß

Thomas
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#52
Frank Stegmeier,'index.php?page=Thread&postID=197015#post197015 schrieb:wo ist Peter S./PSMS ??

der hat vor Jahren ein Bild eingestellt, das die gleiche Tonkopfzusammenstellung hatte...

http://forum2.magnetofon.de/index.php?pa...entID=4683

Frank

Wobei, wenn ich mir das Bild von Peter genauer ansehe mit der Schraube, die den Wiedergabekopf verstellt : war das damals ein Uher ???
An eine Uher glaube ich angesichts der Bilder von Matthias jetzt eher nicht...
Schau doch mal bitte in Posting #44!

Holgi
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#53
Moin, moin,

hier kommen noch einige Bedienelemente:

Linker Hand gibt es die Quellen-Umschaltung
   

   

zentral die Umschaltung auf die US-amerikanische Sprache?
   

und rechts, unter der Geschwindigkeits-Anzeige, die grundlegenden Laufwerksfunktionen.
   

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#54
Hallo Matthias,
danke für die Aufnahmen.

Bist Du Dir sicher das Bild 17 und 18 die Quellen-Umschaltung ist?
Kann das nicht auch Aufnahme Kanal 1, -2, Synchro, Wiedergabe Kanal 1, -2 heissen?
Aber das lässt sich ja schnell feststellen wenn man AK1 und 2 gleichzeitig drücken kann und halten.
Vielleicht kann man auch noch WK 1 und 2 gleichzeitig drücken ohne das AK auslöst,
dann hätte man Aufnahme mit Hinterbandkontrolle?
Bild 19 ist dann STP für Stop, und US für Unterbrechung-Stop (eine nicht rastende Pausentaste)?
STP wird wohl für Stop stehen, Aufnahme kann ich mir bei dieser Buchstabenfolge nicht vorstellen.

Gehe ich richtig in der Annahme, das diese Tasten-Leiste sich am unteren Teil des Gerätes befindet?
Vielleicht sogar ein Extra-Rahmen oder Bauteil welches an die Laufwerk-Träger-Platte angedockt ist?
Ich Frage weil auf dem Bild mit dem Lautstärke-Regler, den Holgi als Grundig-Regler identifiziert hat, ein dunkler Strich oder ein Spalt zu sehen ist.
Ausserdem ist da noch etwas links über dem Lautstärke-Regler zu sehen.
Das könnte natürlich die linke Umlenkrolle sein, aber so dicht bei?

Über dieser Tasten-Leiste kommen dann noch die Regler für Lautstärke, Aufnahme-Taste, Aussteuerungs-Regler, Klang-Waage bzw. Regler für Höhen / Tiefen etc.?
In dem Bild mit dem Kopfträger sind 2 schwarze Köpfe von Umschaltern oder Potis zu sehen (unterer Bildrand Links).
Dann fehlt ja auch noch ein Netz-, Geschwindigkeits- und Spurwahlschalter wenn Deine Annahme richtig ist das Bild 17 den Quellschalter darstellt.

Also an ein Gerät aus dem Hause Grundig glaube ich nicht mehr, bis auf den Lautstärke-Regler war bislang nichts Grundig typisches zu sehen.
Dabei hatten die bestimmt genügend Bauteile aus der Serie die verwendendet werden konnten.

Denke das das Gerät aus einem Haus mit sehr guter technischen Ausrüstung und handwerklichen Fähigkeiten kommen muss.
Unabhängig von den eingefrässten Buchstaben in die Kunststoff, sieht mir die Ausführung der Metall Arbeiten zu sauber aus.

Von Elektron bin ich noch nicht weg, beginne aber zu schwanken.

Viele Grüße
Volkmar
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#55
Diese langweilig nüchternen Tasten mit der Ur-Amtsdeutschen Beschriftung gehören meiner Ansicht nach zur Grundausstattung des Organspenders dieser Maschine (quasi zum Basisgerät). Sie lassen auf ein Gerät für behördlichen Einsatz schliessen (...dazu würde ich auch ein Sprachlehrgerät für Schulen zählen). Was gegen eine Sprachlabor-Maschine spricht, ist zwar das Vorhandensein von zwei Bandgeschwindigkeiten sowie die Ausrüstung mit einer eigenen Endstufe aber diese Merkmale mögen Bestandteile der Nachrüstung sein, so wie der Bandzugsteller. (Den Umschalter dafür (EDIT: für die GEschwindigkeitsumschaltung) haben wir ja noch nicht zu sehen bekommen... ...die Aufnahmetaste im Übrigen auch nicht.) Was das Basisgerät angeht bleibe ich immer noch im zuvor genannten Dunstkreis (Brause/Elektron o.ä.) aber augenscheinlich hatte man mit dem Umbau eine andere Zielgruppe im Sinn, als die Behörde. Und wer mag der Weiterverwender (und Umbauer) gewesen sein? Warum nicht Grundig, die sich durchaus auch mit Zukauf beschäftigt haben dürften...

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#56
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=196966#post196966 schrieb:Nordmende hatte zu den großen deutschen Herstellern gehört. Wie lange hat es gedauert, bis alle, auch die kleinen und bei Tonbandgeräten auf gedruckte Schaltungen umgestellt hatten?
Bei Philips/Hornyphon Wien muss die Umstellung ca. 1960-62 gewesen sein, ungefähr zeitgleich mit dem Wechsel von Papier- auf Folienkondensatoren. Meine Triola (Ende 1960 wenn ich mich richtig erinnere) hat noch Lötleisten, die Dioletta (1961 müsste das sein) schon eine gedruckte Schaltung. Lochraster allerdings habe ich nie gesehen, nur Lötleisten (zwei Pertinaxstreifen mit angenieteten Metall-Ösen, zwischen denen axiale Bauteile gespannt wurden).
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#57
Lochrasterplatinen kamen 1961 auf den Markt. Der erste Anbieter war die Firma Vero mit dem "VERO-Board". Mitte der Sechziger wurde es zum Beispiel bei Siemens in der Ausbildung und zur Prototypenherstellung benutzt.

Gruß Ulrich
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#58
Moin, moin,

manche Geräte haben einen Hauptschalter, mit dem sie sich ein- und ausschalten lassen.

Die Was-auch-immer lässt sich ausschalten
   
... und kennt links und rechts neben "aus" noch je eine Rastung.

Es gibt den Quellenumschalter Wink mit vier Raststellungen
   

Aufnahme-Pegelregler
   

und eine Klangregelung
   
jeweils ohne Rastung.

Die fünf oben gezeigten, nebeneinander liegenden Druckschalter lösen einander nicht aus.
Die drei Tasten der Laufwerksbedienung lassen sich nur über Stop (rot) bedienen. Stop löst auch die Gabel aus, die das Band vom Tonkopf abhebt. Der "amerikanische Umschalter" rastet nicht. Muss also eine Revox sein Wink

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#59
...und da sind sie wieder: Abreibebuchstaben die nicht so recht zu den gravierten Tasten passen wollen. Dazu umgeben sie noch (halbherzig skalierend, weil man sich auf wenige Ziffern beschränkte) eine Zusammenstellung altbackener Geräteknöpfe, wie sie eigentlich im Transistorzeitalter nicht mehr zu finden waren (zumindest nicht mehr in der westlichen Welt). Aus- bzw. Wahlschalter (die ich auch an Vollmer-Geräten der 50er Jahre gesehen habe, die aber wohl frei verkäuflich waren) und die Knöpfe für die Pegel/den Klang stammen überdies aus unterschiedlichen Knopf-Serien. Ganz zu schweigen vom sich dazu krass abhebenden Lautstärkeknopf a la Grundig (oder Saba). Eine wirklich spannende Zusammenstellung - auf das Typenschild dieser Chimäre bin ich wirklich gespannt. Aber konkretere Ideen zu dem Erschaffer (oder den Erschaffern) habe ich immer noch nicht. Kann es sein, dass man dieses "Geschöpf" erst mit den eingefangenen Blitzen einer gewittrigen Nacht zum Leben erwecken kann? Wink
("Dieser Sturm kommt zur rechten Zeit. Der bringt alle elektrischen Geheimnisse des Himmels mit sich"... Mary Shelley: Frankenstein)

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#60
> Zu # 49
Hallo Frank, ich bin dabei, habe aber keinen blassen Schimmer, um welches Gerät es sich handelt.

Ich tippe auf versierten Bastler, der sich aus verschiedenen Teileregalen und Geräten bedient hatte.
Kann ja durchaus ein pensionierter Entwicklungsingenieur mit viel Zeit gewesen sein.

Bin mal gespannt...

Gruß
Peter S., dessen Tonband-Hospiz nach wie vor gut belegt ist, der aber im Moment wenig Zeit hat
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#61
PSMS,'index.php?page=Thread&postID=197100#post197100 schrieb:dessen Tonband-Hospiz nach wie vor gut belegt ist, der aber im Moment wenig Zeit hat
Du Ärmster. Ich habe wenigstens ein Hospital! Da kommen meist genesene Geräte raus, aber ein Hospiz... ;( Huh Sad
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#62
Lieber ein Tonbandgerätehospiz als eine -abdeckerei.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#63
Moin, moin,

wie schon vermutet: Das Gerät hat Lautsprecher. Zwei. Einen an jeder Schmalseite.
   

Es sind Ovali's.
   

Das Modell ist "Made in Germany"
   

und sitzt jeweils hinter einer Abdeckung
   

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#64
Moin, moin,

am Ende kann man sagen, das Gerät ist auf einer extrem soliden, langlebigen und wiederverwendbaren Grundplatte aufgebaut. Dahinter ist alles, bis zu den Platinen, reversibel und modifizierbar.
Das allerdings so, dass es exakt in das Gehäuse passt. Das ist im Kern professionell verarbeitet. Da wird sicher niemand ein Bandgerät nach den Abmessungen des vorhandenen Gehäuses gebastelt haben.

Die drei Motoren und ebenso die drei Köpfe stammen aus einem deutschen Baukasten, der Europa-weit zum Einsatz gekommen war. Die verwendeten Grundig-Teile scheinen mir auf eine bundesdeutsche Herkunft hinzuweisen.
   

Zwei nummerierte Platinen aus dem Baukasten - Grundig? - sind am Gerät mit "EV-1" und "EV-2" bezeichnet. End-Verstärker? Aus welchem Gerät stammen die gedruckten Schaltungen, wozu waren die ursprünglich entwickelt und wer schlachtet ggf. zwei Geräte um an zwei solche Platinen zu kommen? Wofür steht "SV" (SV 2330/III)? "Stereo-Verstärker"? Die Platinen sind jeweils mit zweimal zwei Transistoren Siemens-Halske TF76/45K bestückt.
   

Der eine oder andere hat dafür plädiert, dies als private Bastel-Arbeit anzusehen. Ich habe da meine Zweifel. Wer Metall- und Beschichtungsarbeiten dieser Art kann, ist in der Regel kein Spezi für Elektronik. Und wer Schaltungen entwirft ist nicht automatisch jemand, der 11 mm-Metallplatten bearbeiten und beschichten kann. Für mich haben hier mehrere Gewerke koordiniert gearbeitet. Das aber definitiv nicht in Serien-Qualität.

   

   

   

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#65
Hallo Matthias,

auch wenn sich jetzt die "Schönheit" komplett vor meinen Augen befindet, bin ich genauso schlau wie vorher. OK - zwei Grundig-LS und ein Grundig-Knopf, das war's aber auch schon, was mir hier von Grundig zu sein scheint. Zumindest nicht aus bekannten Grossserienmodellen. Das mit der "Bastelei" ist für mich noch immer deutlich zu sehen (der Begriff ist bei mir nicht negativ besetzt), wobei die nicht unbedingt privat gewesen sein muß. "Basteln" tun Entwickler auch - nur bekommen wir diese Arbeiten meist nicht zu sehen. Abwerten würde ich den Begriff "Bastelei" ohnehin nicht - immerhin wusste der Erbauer durchaus, was er tat. Nur "wohin" der Entwurf führen sollte, ist mir nicht so recht klar. Die Bedienung der Laufwerksfunktionen (z.B. das Schalten der Spuren für Aufnahme und Wiedergabe) sind alles andere als "üblich". Das Laufwerk wirkt hochwertig, das Gerät volltransistoriert mit Verstärker im Stil der klassischen Tonbandschatullen. Eine Queueing-Einrichtung der besonderen Art. Knöpfe aus dem Elektronik-Fachhandel-Sortiment, beschriftet und skaliert mit Abreibebuchstaben. Der Lautstärke-Poti wirkt in der Totalen wie "später dazu gebaut". Der gehört da einfach nicht hin zumal sich unter ihm ein "verräterisches" Abdeckblech befindet. Platinen unterschiedlichster Machart, sauber gebundene Kabelbäume (was man übrigens im Fernmeldehandwerk noch bis in die 70er Jahre hinein während seiner Ausbildung gelernt hat).
Aber dies sind alles nur aufgezählte Feststellungen, für die es nur ein Paar funktionierender Augen bedarf. Führen tun die jedenfalls zu nichts - ich vermag die Handschrift des Erbauers nicht zu erkennen.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#66
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=197153#post197153 schrieb:OK - zwei Grundig-LS und ein Grundig-Knopf, das war's aber auch schon, was mir hier von Grundig zu sein scheint. Zumindest nicht aus bekannten Grossserienmodellen.

Auf der anderen Seite muss es aber irgendeinen Grund haben, daß ausgerechnet diese Teile in dem Gerät verbaut wurden. Soweit ich weiß (bitte korrigieren, falls ich falsch liege) hat Grundig, anders als z.B. Philips, Komponenten wie Lautsprecher nur für eigene Geräte gebaut. Mir sind zumindest noch keine Grundig-Teile bei anderen Marken aufgefallen.

Wer immer dieses Gerät gebaut hat, hätte auf frei am Markt erhältliche Teile zurückgreifen können, die sicher ihren Zweck genau so erfüllt hätten. Hat er aber nicht. Das kann ich mir nur damit erklären, daß es schon irgendeine Beziehung zu Grundig gegeben haben muss.

Die Geschichte mit dem Prototypen klingt für mich nicht abwegig. Vielleicht war da irgendein Auftrag von Behörden ausgeschrieben, für den man in Fürth dieses Modell zusammengebastelt hat?

Eine ganz kühne Spekulation: Es gibt doch diese "U-Boot-Ausführung" der Saba 600 SH. Hat sich Grundig möglicherweise mit der gezeigten Maschine um den gleichen Auftrag beworben, aber dann nicht den Zuschlag bekommen?
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#67
Hallo Matthias,
so ganz kann ich Deine Meinung nicht teilen.
Das Material und die Verarbeitung ist sicherlich gut.

Aber irgendwie ist das Gesamtbild nicht stimmig, allein die Tatsache das die Lautsprecher nicht auf gleicher Höhe angeordnet sind macht mich stutzig.
Der Quellenumschalter und die beiden Regler für die Aussteuerung scheinen nicht in einer Linie zu sein.
Gut, vielleicht ist das eine optische Täuschung, die sich durch einen Tausch des Geschwindigkeits-/Aus- und des Quellenumschaltknopfes beheben lässt.
Wie Peter, ist auch für mich das Blech unter dem Lautstärkeregler, das bis zur Andruckrolle geht, ein Rätsel. Wie sieht das denn da von unten aus?
Unter dem Aufnahmekopf ist in der Grundplatte eine runde Fläche ausgefräst.
Es kann sein das sie absichtlich für den Kopf erstellt wurde, kann aber auch sein das sich unter dem Kopfträgerblech weitere Einfräsungen befinden.
Der Grundigknopf ist ein extremer Störfaktor für das Gesamtbild. Vielleicht wurde er nachträglich eingebaut?

Wo ist eigentlich der Aufnahmeschalter? Ist der in den A1 und A2 Schaltern integriert?
Ich würde sagen EV steht für Eingangs-, AV für Ausgangs- und WV für Wiedergabeverstärker (Entzerrung).
Sind die AV-Einheiten überhaupt vorhanden? Viel Platz ist da ja nicht.

Klar, Verstärker für die Lautsprecher muss das Gerät auch noch haben, sonst wären die beiden Lautsprecheranschlüsse fehl am Platz.
Das Ganze, oben wie unten, wirkt doch irgendwie gequetscht. Das Doppelnetzteil musste irgendwie untergebracht sein.
Oben stehen die Regler zu eng.
Kann aber auch eine Täuschung sein.
Welche Spulungrösse passt auf das Gerät und wie Breit ist es?

Viele Grüsse
Volkmar
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#68
Hallo Timo,
Zitat:Es gibt doch diese "U-Boot-Ausführung" der Saba 600 SH. Hat sich Grundig möglicherweise mit der gezeigten Maschine um den gleichen Auftrag beworben, aber dann nicht den Zuschlag bekommen?

Genau, das lag an den eingebauten Lautsprechern.
Damit die U-Boot Besatzung gleich"It’s a Long Way to Tipperary" vom Band hören konnte und die von der anderen Feldpostnummer gleich mit. Smile

Gruß
Volkmar
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#69
Denkbar ist das zwar aber man darf nicht vergessen, dass die Verwendung in U-Booten und ähnlicher Maschinerie (zB Schiffe) begrenzt ist. (In den 60erm sogar noch begrenzter war als heute). Die Regierungen dieser Welt bevorzugten zu der Zeit vielfach national Gefertigtes, was die Käuferschicht stark begrenzte. Wieviele Geräte hätte man in dieses Marktsegment liefern können? 500? Zwar hat es auf Basis der Saba 600 auch einen mehrspurigen Instrumentationsrecorder gegeben aber auch dieser Markt ist recht klein. Hätte das für Grundig lukrativ sein können? Oder "spürte" man zu der Zeit schon den drohenden Niedergang der Bandmaschine als Massenprodukt (zumindest in den Massen, die Grundig gewöhnt war) und suchte neue Märkte? Aber dann wäre es eigentlich naheliegender gewesen, ein eigenes hochwertiges Kassettendeck zu entwickeln. Aber in dem Punkt war des Maxens Ehrgeiz etwas unterentwickelt. However - abwegig ist die Idee nicht. Ich kann da auch nur spekulieren.

Gruß
P.
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#70
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=197155#post197155 schrieb:Wo ist eigentlich der Aufnahmeschalter? Ist der in den A1 und A2 Schaltern integriert?

Ich nehme an JA..., man betätigt wahrscheinlich A1 bzw. A1 und A2 und danach Start und "ab geht die Aufnahme". Aber vielleicht hat Matthias es schon geschafft, mit Hilfe eines kräftigen Gewitter-Blitzes das "Geschöpf" zum Leben zu erwecken und kann uns das genau beschreiben. thumbup
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#71
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=197156#post197156 schrieb:Damit die U-Boot Besatzung gleich"It’s a Long Way to Tipperary" vom Band hören konnte

Unfug. Selbstverständlich haben die "Yellow Submarine" gehört. Smile

Du hast natürlich recht, die Lautsprecher ergeben beim U-Boot keinen Sinn. Ich bleibe aber beim Grundig-Prototyp, egal ob für den normalen Audiomarkt oder was auch immer.
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#72
Hallo Timo,

natürlich würde es zeitlich passen.

Von Revox ist das G36 auf dem Markt und das Revox A77 ist noch nicht auf dem Markt, wenn wir das Baujahr des Motors als Baujahr interpretieren.
Kann aber auch sein, das das Gerät erst gebaut wurde als das Revox A77 bereits auf dem Markt war.
Ich schrieb ja bereits ähnliches zum Elektron:"Sollte es sich wirklich um die Elektronik einer TB18 handeln, so könnte es der Versuch sein sich auf neue Marktsegmente zu bewegen. Hier der Profi-Bereich im unteren Preissegment oder der Amateurbereich im gehobenen Preissegment, ähnlich Telefunken mit den M24 oder M28 oder Revox.
Dafür adaptiert man die Technik eines 18cm Gerätes auf eine grössere Spulengrösse."

Was mich beim Grundig-Verdacht jedoch stört, sind die nicht-verwendeten Bauteile.
Das Grundig Zugang zum DDR-Markt hatte und dort auch produzieren liess dürfte Heute mittlerweile bekannt sein.
Das könnte die Umlenkrollen erklären (Bring mal ein paar mit).
Die Knöpfe für die Potis und Schalter kommen dann aus dem Mess-Geräte-Park.
Als Pegelmesser nehme ich lieber Ware von anderen als die vorhandenen Pegelmesser
(als die TB's noch Röhren als Aussteuerungsanzeige hatten waren die Cassetten-Decks mit Zeiger-Instrumenten ausgestattet).
Als damals grösster Hersteller von Tonbandgeräten bediene ich mich doch aus dem vorhandenen Material.
Papst-Motoren wurden damals bei Grundig verbaut, glaube sogar, das Papst mit dem Liefervertrag mit Grundig richtig gewachsen ist.
Wenn ich mich nicht aus dem eigenen Bauteil-Regal bedienen möchte, weil wir haben es ja, dann mache ich doch nicht so grundsätzliche Fehler wie den asymetrischen Einbau der Lautsprecher.
10 Jahre nach diesem Gerät gab es das TS1000 noch immer nicht, gab es erst 1976?
Ich sehe auch nicht, das nur ein Teil dieses Geräts in die Produktion überging.

Was ich nicht ausschliessen darf ist eine Lehrwerkstatt, aber selbst dort schliesse ich Grundig aus.
Wenn ich mich richtig entsinne war im TS9x5 und vlt. auch im TS 1000 Ausschnitte für Lautsprecher vorhanden, links rechts in gleicher Höhe.
Der Meister hätte die Lehrlinge von Fürth nach Nürnberg und wieder zurück getrieben, bei so einem Aufbau.
Dazwischen gab es noch den Galgenberg.Smile

Wann sind eigentlich die grün beschichteten Platinen auf den Markt gekommen?
Wann hat Grundig die verbaut?

Viele Grüße
Volkmar
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#73
Hallo,

könnte das ganze nicht vielleicht auch einfach das Meisterstück eines damaligen Radio- und Fernsehtechnikers sein?

Neben der praktischen Prüfung gab es immer den theoretischen Teil, der meist aus der Realisierung eines Geräteprojekts bestand.
Mein damaliger Meister hatte z.B. in den späten 60ern einen hochwertigen Signalgenerator gebaut, dessen Fronplatte ähnliche Qualitäten wie bei diesem Gerät aufweist.

Natürlich kann bei so einem Projekt nicht "das Rad neu erfunden werden", daher wurden oft Komponenten von anderen Geräten übernommen.
Schließlich lag bei Meisterprüfungen der Schwerpunkt auf handwerklichen Fähigkeiten, nicht unbedingt in der Entwicklungsarbeit.

Und wenn nun damals ein Grundig Serienmodell als Hauptspender in Frage kam, und noch ein Paar Teile aus dem Lager von anderen Geräten, z.B. Umlenkrollen von Brause o.ä. und noch ein paar Zeigerinstrumente aus einem Japan-Gerät, das in der Schrott-Ecke lag...
Und die einzelnen Verstärker-Platinen waren dann der Entwicklungspart an dem Projekt.

Das Gehäuse, die Frontplatte und die Tonkopfabdeckung - das können die Kollegen vom Metallbau und vom Holzbau damals ohne größere Probleme für'n Kasten Bier erledigt haben...

Ich denke, das wäre schon eine Möglichkeit.
Damals in den 60/70er Jahren war der Beruf des Radio- und Fernsehtechnikers schon recht anspruchsvoll und ich kenne ein paar Meistestücke, die im ähnlichen Rahmen entstanden sind.
Noch ein Beispiel eines anderen Kollegen, der einen Audio-Spektrumanalyser als Meisterstück gebaut hatte. Alles diskret mit einzelnen Filtern und hochwertigen Bauteilen. Die Frontplatte ließ er im Fachbetrieb ätzen. Das Gerät ist von einem Profigerät der damaligen Zeit kaum zu unterscheiden.

Aber wer weiß...ich denke, wir werden es nicht so einfach erfahren....


Grüße,

Silvio
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#74
Tonband-Ilja,'index.php?page=Thread&postID=197178#post197178 schrieb:Damals in den 60/70er Jahren war der Beruf des Radio- und Fernsehtechnikers schon recht anspruchsvoll und ich kenne ein paar Meistestücke, die im ähnlichen Rahmen entstanden sind.
Ich habe in meiner Sammlung noch einen HF-Generator, welcher kurz nach dem zweiten Weltkrieg als Meisterstück eines Rundfunktecnikers gebaut wurde. Das Gerät wurde mit Bauteilen aus aller Welt zusammengebaut, welche nach Kriegsende irgendwo übriggeblieben sind. So werkeln darin u.a. Wehrmachts-Röhren neben Kondensatoren und Widerständen aus den USA und England, das Anzeigeinstrument ist aus Frankreich. Das Gerät befindet sich in einen Holzkoffer, die Frontplatte ist aus Metall, ebenso die Skalenscheiben. Alles zusammen macht einen hochprofessionellen Eindruck und dürfte in der Qualität ein in der damaligen Zeit industriell gefertiges Gerät weit übertreffen. Die oben gezeige Bandmaschine dürfte meiner Meinung nach ebenfalls so ein Meisterstück sein und somit ein absolutes Unikat.
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#75
Hallo Matthias,

wie lautet denn nun die "Mär", die Dir der Verkäufer dieser Rarität mit auf den Weg gegeben hat? (Oder habe ich entsprechende Hinweise im Threadverlauf schlicht überlesen?) Obwohl... ...um ehrlich zu sein: wie auch immer die Geschichte lautet: ich wäre wohl nicht in der Lage, ihren Wahrheitsgehalt zu bestätigen oder anzuzweifeln. Aber andere Mitleser vielleicht...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#76
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=197199#post197199 schrieb:Hallo Matthias,

wie lautet denn nun die "Mär", die Dir der Verkäufer dieser Rarität mit auf den Weg gegeben hat? (Oder habe ich entsprechende Hinweise im Threadverlauf schlicht überlesen?)
Kurz und bündig: Grundig-Prototyp.
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#77
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=197165#post197165 schrieb:Wann sind eigentlich die grün beschichteten Platinen auf den Markt gekommen?
Wann hat Grundig die verbaut?

In der TS/TM320/340 (die ja etwa bis ca. 1968 gefertigt wurde) sind solche Platinen m.W. jedenfalls noch nicht verbaut. Zumindest zeigen keine der mir im WWW untergekommenen Innenaufnahmen diese Platinen.
EDIT: Und selbst deren Nachfolge-Generationen TK600 (bzw. TK248 ) enthalten noch die braunen (Pertinax?)Platinen. In der Serie scheinen die grünen Platinen also wohl erst ab TK745 (u. Verwandte) gekommen zu sein - aber da sind wir dann schon in den 70ern.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#78
Moin, moin,

das Bandgerät war ursprünglich als ein Grundig Versuchsmodell für den 3-Motoren-Antrieb angeboten gewesen. Später stellte sich dann heraus, dass hatte sich der Anbieter so gedacht, weil drei Motoren rein gehören und das eine oder andere Teil mit der Herkunft "Grundig" identifizierbar schien, es sich aber offensichtlich nicht um ein Modell aus der Serie handelt.

Nochmal zu den Platinen:
Röhren sind ja nicht drin, aber Lautspecher. Zwei. Es muss also ein Verstärker vorhanden sind, der ohne Röhren arbeitet. Oder es fehlt was.

Die zwei beschrifteten Platinen mit jeweils vier Transistoren machen mir Hoffnung, es könnte sich dabei um so etwas wie Verstärker-Bauteile handeln. Die Bezeichnung "SV xxx" wurde wunderbar passen. "Stereo Verstärker", oder? Auf mono gebrückt und zwei davon für mehr Leistung?

UND die Transistoren sind beschriftet! Nur finde ich im "Netz" überhaupt nichts zum Siemens TF76/45K. Immerhin kennt radiomuseum.org einen TF78. Na wunderbar. Das sagt exakt überhaupt nichts!

Zum Glück habe ich kürzlich einen Mülleimer in Hürth durchsucht. Es ist nicht so, dass ich das öfter täte. Eigentlich wollte ich nur ein Stück Zeitungspapier und hatte mich daher einer "Blauen Tonne" genähert. Das führte dazu, dass wir dann zu Zweit mindestens zehn Minuten lang mit ganzem Oberkörper in der Tonne hingen und ich dabei den Göttern der Müllabfuhr dafür dankte, dass sie die Tonnen erstens so groß gemacht und zweitens noch nicht (wieder) abgeholt hatten. Mehr als ein Bananenkarton von Funkschau, Revox-Prospekten, Tonbandgeräte-Service-Unterlagen usw. waren der Grabungs-Erfolg. Dabei auch ein "Röhren- und Transistor-Handbuch" von Herrn Ratheiser aus dem Jahre 1964.

In der Halbleiter-Tabelle in diesem Buch gibt es zwar Siemens TF-Typen, jedoch nicht den TF76. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass Transistoren hier (noch) "Röhren" heißen, findet man auch in der Tabelle 1 den Typ "TF". Zumindest den Hinweis, "Flächen-Transistoren (S), neue Bez. s. OC"
Unter "OC" kann man lesen ... "Transistoren (Int M, T, V), neue Bez. A=Ge, B=Si, AC=NF, AD=NFE, AF=HF, AL=HFE, AS, AU=Schalt-Transistoren, siehe Teil II"

Einen "A76" oder "AC76" gibt es dort nicht. Die Frage ist, darf ich aus TF76 jetzt OC76 ableiten?

Ein OC76 wird in der Halbleiter-Tabelle wie folgt beschrieben: "(V, M) -Ge-pnp-LgT-G (mit Metallhülse), für SV. Max: 32/32/10V, 125/20 mA, 250/125 mAs, 75°C, 0,4 grd/mW (G). KW: B=45/15 (5,4 V 10mA/0,7V, 250 mA), fgb=350 kHz (6V, 10 mA)". Kein TO-3 Gehäuse, sondern Glas.

Wie auch immer: ein Germanium-Transistor und ein Typ, der 1964, bei Erscheinen des Buches, schon nicht mehr in dieser Form aktuell gewesen war! Der Siemens dürfte also älter sein als die Motoren und Kondensatoren des WerBinIch. Darf ich jetzt die Frage ableiten, in was für einem Gerät eine Stereo-Verstärker-Platine als gedruckte Schaltung mit solchen Transistoren eingebaut gewesen sein mag, die der Konstrukteur hätte klauen können?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#79
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=197213#post197213 schrieb:Darf ich jetzt die Frage ableiten, in was für einem Gerät eine Stereo-Verstärker-Platine als gedruckte Schaltung mit solchen Transistoren eingebaut gewesen sein mag, die der Konstrukteur hätte klauen können?

Natürlich darfst Du eine Frage ableiten. Meiner Ansicht nach muss der Spender einer solchen kleinen Endstufe nicht unbedingt ein anderes Bandgerät gewesen sein. Wenn man sich z.B. einen Dual CV2 ansieht, so findet sich dort bereits Mitte der 60er Jahre ein mit Gemaniumtransistoren bestückter Endverstärker. Das sind zwar nicht die gesuchten Siemens-Transistoren aber mir sieht die gesamte Sektion auf den Platinen der WerBinIch ohnehin nicht aus, als sei es einem zeitgenössischen Gerät entnommen. Einschubkarten im Europakartenformat waren doch in Grossserienprodukten nicht so häufig zu finden. Die Karten sind vom Erbauer der WerBinIch entweder selbst gebaut (evtl. im Auftrag entstanden) oder stammen aus einem Kleinserienverstärker (für Kaufhausbeschallung, Schulraumbeschallung, Tanzschulen... ...soetwas dieser Art). Für diese Anwendungen waren 2 x 10 Watt damals meist ausreichend (bzw. mussten mangels verfügbarer Leistung ausreichen - wenn der Verstäker aus dieser Zeit stammt, muss man bedenken, wieviel Leistung damals üblich war.) Aber das alles hilft leider auch nicht weiter und wirft nur weitere Fragen auf.

EDIT: den von Dir gezeigten Transistor findet man z.B. hier: http://www.electronic-search.de/cgi-bin/...SIEMENS#up (..nach unten scrollen... der Gesuchte heist TF76-45K)
Laut Liste soll der im TO8-Gehäuse dahergekommen sein. Das Gehäuse des Siemens-Trans. auf Deinem Foto ist allerdings ein TO3 wenn ich nicht irre.

Gruß
Peter
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#80
Matthias schrieb:
Zitat:Darf ich jetzt die Frage ableiten, in was für einem Gerät eine Stereo-Verstärker-Platine als gedruckte Schaltung mit solchen Transistoren eingebaut gewesen sein mag, die der Konstrukteur hätte klauen können?

Weiss ich nicht, ist aber schon sehr zielführend das es sich nicht um eine Grundig-Entwicklung handeln kann.
Fakt ist dass das jüngste Bauteil ein Papst-Motor aus dem Jahr 1965 ist.
1966 ist der Grundig SV 40 erschienen, volltransistorisiert.
Unterstellen wir noch eine Entwicklungs- und Probephase, waren die im SV 40 verbauten Transistoren schon 1965 auf Lager, zumindest in kleinen Stückzahlen.

Auch wenn ich mich wiederhole, Grundig war damals keine kleine Klitsche.
Man erkläre mir mal einen Grund warum man sich bei Grundig nicht aus dem eigenen Regal bedient, wenn entsprechende Bauteile, evtl. fertige Platinen, bereits im Lager liegen?
Da greift man zu einem Transistor der 1964 nicht mehr gelistet ist, oder noch nicht?

Wenn Grundig, der damals zu den innovativsten der Welt gehörte, schon ein Prototyp oder Experimentier-Model für ein 3-Motoren-Laufwerk herstellt,
dann nimmt man doch aktuelle Bauteile und baut ein aufgeräumtes Gerät auf.

Wenn der Siemens-Transistor älterer Natur ist, dann spricht das eher für ein Meister-Stück oder Arbeit aus der Lehrlings-Werkstatt, von wem auch immer.

Viele Grüße
Volkmar
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#81
Hallo Matthias,
in [67] habe ich gefragt ob die mit AV betitelten Einheiten überhaupt vorhanden sind.
Sind sie das?
Du kannst doch mal die mit SV xxx gekennzeichneten Platinen ziehen und ein Gesamtbild dieser, von Dir so bezeichneten Verstärker-Platine machen.
Dann können sich die Forum-Mitglieder die sich besser damit auskennen mal ein Bild daraus machen.

Viele Grüße
Volkmar
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#82
Hallo in die Runde.

Die "grünen" Platinen sind Epoxyd-Platinen. Gab es schon Anfang der Sechziger, aber nur für höchste Ansprüche in kommerziellen Geräten, also nicht in der Unterhaltungselektronik. Viel zu teuer.
Das ganze Gerät, insbesondere die Platinen, hat nichts, aber wirklich gar nichts mit Grundig zu tun, auch nicht mit einem Prototyp. Schließlich baut man einen Prototypen möglichst so, wie er später auch in Serie gehen soll.

Von Grundig sind die Lautsprecher - die wurden an Industriekunden definitiv aber auch einzeln verkauft. Der Doppelknopf (sieht wirklich aus wie später hinzugekommen) entspricht dem am Grundig TK 46 und 47 - aber auch sowas gab es einzeln auf dem Markt, notfalls als Ersatzteil beim Grundig-Kundendienst.

Siemens TF 76 wurden in der Unterhaltungselektronik nicht verwendet.

Was an dem Gerät überhaupt nicht zusammenpasst ist das Gesamtkonzept - ein massives kleines Studiogerät oberhalb der G36 und unterhalb der M5 - versus den piefigen kleinen Instrumenten, wie sie 1966 an Mono-Vierspur-Neunkommafünf-Heimgeräten üblich und selbst dort eine Zumutung waren.

Ich denke, da hat ein Meisterschüler und Tonbandfan mit viel Herzblut ein überdurchschnittliches Meisterstück gebaut.

Gruß
Stefan
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#83
Das sehe ich genauso wie Stefan. Wenn nur die Lautsprecher und der hässliche Drehknopf von Grundig sind, und sogar die Köpfe von Bogen und Woelke, dann ist Grundig als Urheber doch eher unwahrscheinlich.
Die Wahrheit werden wir wohl nie erfahren. Es sei denn, der inzwischen steinalte Erbauer meldet sich!

LG Holgi
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#84
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=197257#post197257 schrieb:Schließlich baut man einen Prototypen möglichst so, wie er später auch in Serie gehen soll.

Ich vertrete zwar auch eher die These, dass es sich um diie Arbeit eines ambitionierten Einzelnen handelt aber wie ein Prototyp aussieht, hängt vielleicht davon ab, ob es sich um ein erstes "So-könnte-es-innen-aussehen" Gerät handelt, das dann recht schnell in der Abstellkammer "ganz hinten" verschwunden ist......um dann Jahrzehnte später im BMF wieder aufzutauchen und uns dort zu wilden Spekulationen zu verleiten. Ich fürchte ebenfalls, dass es dabei bleiben wird - aber Spaß machen tut's schon. Und dümmer wird man ja durch`s Knobeln auch nicht zumal Interessantes rechts und links des Weges dabei zutage gefördert wird.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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