Haltbarkeit/Lebensdauer der Kassette
#1
Moin

Ich sammel ja Hörspielkassetten und muss sagen, das ich mir langsam Sorgen mache, wobei mir oft die Frage kommt, ob ich die Hörspielkassetten bei eBay verkaufen soll.
Ich mach mir Sorgen, das sich irgendwann mal die Magnetpartikel sich auf dem Band lösen, noch laufen die einwandfrei, bzw müsste ich alle Tapes noch einmal abspielen, aber vor zwei Jahren liefen die alle einwandfrei, nur solange die funktionieren, könnte man die ja bei eBay verkaufen.
Hmm...
Ich bin echt am überlegen, wie sieht Ihr das?
Versteht Ihr meine Sorgen? Hab extra neue Hüllen gekauft für meine Hörspiele und so :|
Ich hatte immerhin schon zwei Tapes, wo nach dem Abspielen, auf dem Tonkopf sich ein Belag abgelegt hat.
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#2
Lieber Hobbybastler (Name?).
Für Cassetten gilt das, was für alle Magnetbänder gilt: Sie halten nicht unbegrenzt lange.
Einen Teil der Hörspiele solltest Du evtl. auf Schallplatte nachkaufen (ich weiss, manche gibt es nicht auf Platte).
Auf jeden Fall solltest Du aber entweder Kopien auf neuere Cassetten machen oder aber - was ich preferieren würde- den Kram digitalisieren. Tapedeck an den PC - Audacity an und los.
Dann kannst Du jederzeit wenn Du willst von den Digitalfiles neue Cassetten ziehen.
Dieselben schützt Du durch regelmäßige Backups.
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#3
Moin moin,,

ich habe in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts einige Zeit lang Radio-Mitschnitte auf Cassetten gemacht.
Darunter waren vor einigen Jahren (als ich zuletzt welche anhörte), schon etliche, die quietschen, kreischten oder gar so klebten, das der Transport aufgab und stehen blieb. Die Quietsch- und Kreischgeräusche sind nicht nur äußerlich, sondern da sie oft auf Längsschwingungen des Bandes an Köpfen und Führungen beruhen, auch der Wiedergabe überlagert. Dagegen müßten teilweise die gleichen Maßnahmen helfen, wie sie auch für die großen Bänder diskutiert werden (backen etc.). Bei Bändern mit trockenem (geräuschlosem) Abrieb kann es nötig sein, mehrfach während des Abspielens (also mit Unterbrechungen) zwischendurch den Wiedergabe- bzw. Kombi-Kopf zu reinigen, da andernfalls die Höhenwiedergabe darunter leidet (Klang wird immer dumpfer).
Außer Audacity kommt zur Digitalisierung zB auch das Program WaveRec in Frage. (http://www.waverec.de). Damit kann man auch (fast direkt, aber mittels lame) in mp3 wandeln. Für das nachträgliche Stutzen /Editieren ist mp3directcut bestens geeignet.
(Auch wenn es auf den ersten Anschein von waverec nicht direkt unterstützt ist, mp3 höchster Qualität mit variabler Bitrate zu erzeugen, so geht es mit kleinem Trick dennoch).

MfG Kai
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#4
Hallo
Danke für die Antworten, die Tapes wird es auf Platte nicht mehr geben bzw CD.
Auf CD bekommt man die Pumuckl Hörspiele soweit ich weiß, den Rest eig nur als Kassette, hab höchstens noch die Hörspiele Panki, die kann man sich seit einiger Zeit als Download kaufen.
Es ist schade das manche Tapes von Karussell nicht nachträglich auf CD rauskommen.
Zwar höre ich die Hörspiele nicht mehr, nur ist es auch schwer, sich zu trennen, aber wenn die Bänder nicht mehr lange halten, ust es besser diese dann zu Digitalisieren und die Tapes weiter zu verkaufen.
Allerdings, wegen des Quitschen des Tapes, auf meinem ehemaligen Yamaha Deck haben einige Tapes gequitscht, was auf meinem aktuellen Sony Deck nicht mehr der Fall ist, ich denke daher mal, das es von Tape zu Tape unterschiedlich ist.
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#5
Hallo Hobbybastler (immer noch die Frage nach Deinem Namen Big Grin ).
Wenn Du CDs kaufst, kommst Du doch irgendwann zum gleichen Problem, denn die halten auch nicht unbegrenzt.
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#6
Gepreßte CDs halten aber schon recht lang. Außerdem kann man sie sehr einfach duplizieren und digital archivieren. Drei, vier Festplatten an verschiedenen Orten gelagert, die in regelmäßigen Abständen durch neuere Exemplare ersetzt werden, das ist schon ein relativ langzeitstabiles Archivierungskonzept. Oder man nimmt so einen Cloud-Service in Anspruch (z.B. Amazon Glacier).
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#7
Hallo,

Also Markenbänder halten eigentlich sehr lange höchstens frühe Ferro und Chrombänder lösen sich teilweise auf.

Ich habe BASF Sony TDK That's maxell und AGFA Bänder vorwiegend Chromdioxid und die wenigsten zeigen größere Veränderungen , nur frühe AGFA Exemplare sind nicht so der Bringer auch ältere Ferrobänder neigen zum Abrieb.

Pegelverlust gibt es bestimmt aber ob der durch das alter kommt ist fraglich da auch Magnetfelder der Feind aller Magnetbänder sind, zb. eine zu nahe Lagerung an einem Röhrenfernseher ist tödlich jedesmal beim Einschalten des TV wird die Bildröhre entmagnetisiert und zwar mit einem recht starken Magnetfeld das löscht die Bänder jedes mal ein bisschen an auch Lautsprecher bei denen die Magneten nicht abgeschirmt sind können Kassetten an löschen deshalb immer großen Abstand zu solchen Dingen.

Bis heute klingen eigentlich die Reineisenbänder immer noch wie am ersten Tag vor allem im Hochtonbereich gleich danach kommen Chrombänder von TDK Sony Maxell und That's , wichtig bei den Analogen Bändern Musik wird immer rauskommen aber wenn eine CD mal gar nicht mehr lesbar ist dann kommt gar kein Ton oder nur Bruchstücke raus.

Wie gesagt sich auflösende oder klebende Bänder gab es nur bei den frühen Exemplaren danach gab es außer den typisch streng riechenden BASF Bändern keine Ausreißer.

Bei vor bespielten Kaufkassetten sind immer welche mit miserabler Bandqualität dabei und die Hochgeschwindigkeits Kopierstraßen produzieren nicht immer die Beste Qualität.

mfg 8)
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#8
Dieser Thread hat mich natürlich auch in meiner Sammlung kramen lassen. Meine ältesten Kassetten, BASF LH in grün und orange, laufen immer noch, die Aufnahmen aus den 70ern und dem Landschulheim, aufgenommen im Februar '82 klingen immer noch wie erst gestern aufgenommen (aufgenommen auf einem GRUNDIG RR640 und einem AIKO ATPR-401). Mein ältestes Band, eine "Mallory" C-120 (die allererste Kassete, die mein Vater vor 44 Jahren gekauft hatte), immer noch gut! Auch meine nun über 34 Jahre alten BASF Chrombänder laufen, nur eben neu aufnehmen hat nicht hin.

Etwas Abrieb musste ich vor 35 Jahren auch schon nach jedem Durchlauf meiner IEC1-Bänder vom Kopf wischen, egal, ob BASF, Sony oder TDK. Die Bänder wurden immer unter Wohnzimmerbedingungen gelagert.

Gruß
Jochen
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#9
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=194964#post194964 schrieb:Hallo Hobbybastler (immer noch die Frage nach Deinem Namen Big Grin ).

Oh stimmt, mein Name ist Chris.
Also ich finde, das eine CD schon länger hält aber wenn ich mir jetzt die Pumuckl CDs kaufe, mache ich mich auf die Jagd der alten Pressungen, die von "IMPERIAL"
Die sind schon selten und haben demnach auch schon ein Sammelwert.
Ich werde wohl, demnächst anfangen, meine Karussell Tapes zu sichern, werde mir aber ein zweites Tapedeck holen, möchte nicht gerne, meine Anlage abbauen.
Als zweites Tapedeck habe ich ein Onkyo K-185 im Blick, nur sind derzeit keine bei eBay und Co, gibt es sonst eig. Decks die so klein gebaut wurden?
Soweit ich mich in der Digitalisierung erinnere brauch ich ein Cinch zu Klinke und halt Audio Ausgang in die Soundkarte Line-In.
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#10
garlock,'index.php?page=Thread&postID=195021#post195021 schrieb:Pegelverlust gibt es bestimmt aber ob der durch das alter kommt ist fraglich da auch Magnetfelder der Feind aller Magnetbänder sind, zb. eine zu nahe Lagerung an einem Röhrenfernseher ist tödlich jedesmal beim Einschalten des TV wird die Bildröhre entmagnetisiert und zwar mit einem recht starken Magnetfeld das löscht die Bänder jedes mal ein bisschen an
Das ist allerdings gewaltig! Ich hatte mal den Kopfhörer oben auf dem Röhrenfernseher liegen und eine Schleife des Kabels hing vor der Röhre. Beim Einschalten fing das Kabel um sicher 5 cm an zu tanzen (von der Röhre weg)! Dass sich da derartige Kräfte entwickeln können, hätte ich mir nie träumen lassen!
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#11
Moin,

wirklich schlimme Ausfälle wie bei offenen Tonbändern wie z. B. blätternde Scotch o. ä. hatte ich bei meinen Cassetten noch nicht, von erhöhtem Abrieb einiger BASF LH-Typen mal abgesehen. Die ältesten Aufnahmen bei mir auf "Philips C 60", "Schimpf vor12" vom 31.12.1965 und eine Folge der "Weiß-blauen Drehorgel" aus der gleichen Zeit lassen sich immer noch gut abspielen. Die klanglichen Defizite sind da eher aufnahmeseitig bedingt... Einzig die Schaumstoffpolster zum Andruck an den Tonkopf bei den bespielten Cassetten taugen nach der langen Zeit meist nix mehr.

Grüße,

Bernd
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#12
Stereo_Record,'index.php?page=Thread&postID=195173#post195173 schrieb:Moin,

wirklich schlimme Ausfälle wie bei offenen Tonbändern wie z. B. blätternde Scotch o. ä. hatte ich bei meinen Cassetten noch nicht, von erhöhtem Abrieb einiger BASF LH-Typen mal abgesehen. Die ältesten Aufnahmen bei mir auf "Philips C 60", "Schimpf vor12" vom 31.12.1965 und eine Folge der "Weiß-blauen Drehorgel" aus der gleichen Zeit lassen sich immer noch gut abspielen. Die klanglichen Defizite sind da eher aufnahmeseitig bedingt... Einzig die Schaumstoffpolster zum Andruck an den Tonkopf bei den bespielten Cassetten taugen nach der langen Zeit meist nix mehr.
Schaumstoff gab es zum Glück nur bei Scotch/3M und Memorex, und leider bei diversen vorbespielten Exemplaren. Und natürlich bei allen Herstellern, die von den vorgenannten zugekauft haben, wie etwa Grundig.
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#13
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=195190#post195190 schrieb:Schaumstoff gab es zum Glück nur bei Scotch/3M und Memorex, und leider bei diversen vorbespielten Exemplaren. Und natürlich bei allen Herstellern, die von den vorgenannten zugekauft haben, wie etwa Grundig
Zum Thema Grundig. Scotch ist nicht gleich Scotch. Das 204 ist vollkommen problemlos. Insgesamt ablolut brauchbares DP Band!

VG Martin
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#14
Die allermeisten meiner Cassetten sind zum Glück bisher uneingeschränkt abspielbar. Natürlich gibt es immer wieder problematische Exemplare. Durch die Sammelleidenschaft habe ich immer wieder größere Posten gebrauchte Cassetten bekommen, und im Laufe der Zeit erkennt man irgendwann die typischen Kandidaten, die unabhängig von der vorherigen Behandlung immer wieder auffällig werden.

Dabei gibt es grundsätzlich zwei Problemfelder. Das eine betrifft verschiedene Schwachstellen der Gehäuse:

- Klemmende Wickel oder Umlenkrollen durch Verzug derselben oder der Gehäusehälften
- Bröselnde oder klebende Schaumstoff-Andruckkissen
- Von der Metallfeder abgefallene Andruckfilze
- Spröder Kunststoff, dadurch abbrechende Bandführungselemente oder Bandklammern in den Wickelkernen

All das ist weniger tragisch, weil es entweder mit einfachen Mitteln repariert werden kann, oder man im Zweifel das Band in ein gutes Gehäuse umtopfen kann.

Das andere Problemfeld betrifft das Band selbst, und nur da wird die langfristige Erhaltung der eigentlichen Aufnahme schwieriger. Zum Glück sind diese Fälle überschaubar. Immer wieder auffällig waren bei mir:

- Agfa Chromdioxid von Mitte 70er bis Mitte 80er mit weißem Abrieb (lassen sich nach zwei Durchläufen auf einem unwichtigen Gerät wieder problemlos abspielen, aber nicht mehr gut neu bespielen)
- Ampex, viele Sorten (Band wird leicht klebrig und bleibt beim Abspielen nach wenigen Minuten stehen; läßt sich duch Backen teilweise wieder zum Abspielen bewegen)
- BASF LH von Mitte bis Ende der 70er mit braunem, staubigem Abrieb (lassen sich mit ein paar Putz-Pausen noch gut überspielen)
- BASF ferro super LH und LH super Mitte bis Ende der 70er (quietschen)
- BASF ferrochrom, frühe Serien bis ca. 1977 (ähnlich wie Ampex, bleiben unvermittelt stehen)
- Denon HD-M (der offenliegende Teil des Bandes kräuselt sich derart stark, daß es leicht Bandsalat gibt --> vor dem Abspielen vorsichtig manuell ein paar Umdrehungen wickeln, immer zurückgespult lagern)
- Magna, diverse Chromdioxid-Typen der 80er Jahre (quietschen und/oder kleben)
- Philips UF-I (quietschen ähnlich wie die roten BASF)
- TDK MA, MA-X und MA-XG von Mitte 80er bis Anfang 90er (weiße Ablagerungen ähnlich Agfa, welche die Tonköpfe zuschmieren; manche MA kräuseln auch schon wie die Denon HD-M)

Bei den vorbespielten Cassetten sind vor allem diejenigen problematisch, welche mit Bändern von Ampex und Capitol bestückt sind. Das betrifft die in USA hergestellten Exemplare viel mehr als die europäischen. Bei uns sind diesbezüglich vor allem Cassetten von EMI und durch EMI vertriebene Labels aus den 80er Jahren betroffen, die ein mattschwarzes Band haben. Dabei handelt es sich wahrscheinlich ebenfalls um das bekannte Quietsch- und Klebeband Capitol CS-1. Auch von CBS hatte ich schon zwei Klebebänder aus den frühen 80er Jahren, die waren Made in Holland, aber das verwendete Bandmaterial war mir unbekannt. Die meisten anderen vorbespielten Cassetten in Europa wurden mit haltbaren Bändern von Agfa, BASF, Magna-Zulieferern und später vermehrt auch SKC befüllt.

Viele Grüße,
Martin
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#15
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=195195#post195195 schrieb:
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=195190#post195190 schrieb:Schaumstoff gab es zum Glück nur bei Scotch/3M und Memorex, und leider bei diversen vorbespielten Exemplaren. Und natürlich bei allen Herstellern, die von den vorgenannten zugekauft haben, wie etwa Grundig
Zum Thema Grundig. Scotch ist nicht gleich Scotch. Das 204 ist vollkommen problemlos. Insgesamt ablolut brauchbares DP Band!
Bloß gab es nie CCs mit Doppelspielband, selbst die originale 60er von Philips hatte Dreifachspielband, und Spulenband mit Andruckfilz/-kissen habe ich auch noch nie gesehen.
Mein Beitrag war nur auf bestimmte Serien Grundig-CCs bezogen, die definitiv nur umetikettierte Scotch waren. Und daher auch deren fürchterliche Schaumgummikissen statt Filz auf Federblech hatten. Spätere Scotch (80er und 90er) hatten durchaus Filze!
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#16
Da war ich wohl vollkommen auf dem falschen Dampfer. Einer schreibt was und man versteht nur das womit man sich selber gerade beschäftigt...Sorry...

VG Martin
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#17
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=195272#post195272 schrieb:Da war ich wohl vollkommen auf dem falschen Dampfer. Einer schreibt was und man versteht nur das womit man sich selber gerade beschäftigt...Sorry...
Passt schon, kein Problem!

Grundig-Tonbänder waren anfangs BASF, später dann meines Wissens allerdings auch Scotch - hatte mit denen schon mal jemand Probleme? Meine sind alle noch BASF.
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