fine arts
#1
Die Reparaturgurken der Grundig Fine Arts Serie hätte man als solche schon am Namen erkennen können:

fine (italienisch) = Ende
arts (holländisch) = Arzt

Das sind nämlich die Geräte, zu denen am Ende der Arzt kommt und den Schein ausstellt Big Grin

Wer immer nur Geräte für den Kaugummiautomaten herstellt, steigt nicht von heute auf morgen in den Highend-Zirkus auf, da gehört schon etwas mehr als ein bißchen Design und güldenes Funkeln dazu...
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#2
E I N S P R U C H !!!
Ich liebe meine Fine Arts Anlage (die mit den Holzwangen), und das sind keine
Reparaturgurken! (Oder sollte ich da nur Glück gehabt haben?)
MfG
Heinz
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#3
Das sagt der gleiche, dessen Kassettendeck einfach mal so die Köpfe verstellt und vielleicht sogar die Bandgeschwindigkeit erhöht?

Ist schon gut, ich wollte die Grundig-Fans mal richtig ärgern Big Grin
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#4
Das mit den Köpfen war ich wahrscheinlich selbst, und die Bandgeschwindigkeit ist mit größter Konstanz zu gering! Das ist Qualität!
Macht mir nur nicht meine geliebten Grundigs madig!
So, jetzt fahre ich in den Urlaub!
Bis dann!
Heinz
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#5
Das wollte ich nicht, dass dich das so mitnimmt, trotzdem wünsche ich dir eine gute Erholung im Urlaub Smile
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#6
==> Heinz
Mach Dir nichts aus Andreas' Seitenhieben gegen Grundig. Seit Max Grundig den Hans-Georg Brunner-Schwer von Saba abgehängt hat (auf wirklich unfeine Weise) schiebt der Andreas einen Haß auf die Bayern. Kann ich manchmal sogar nachvollziehen. Aber auf die 100er-Mini-Anlage laß ich nichts kommen und die Fine-Arts-Komponenten waren keineswegs als Reparaturgurken bekannt. Die Tunerteile haben soger einem schweizer Nobelhersteller kräftig Konkurrenz gemacht.

Für eine Fine-Arts-Anlage würde ich sogar meine geliebte Revox A7x-Kette vom Sideboard räumen, zumindest zeitweise (Nein Andreas, ich meine nicht bis zur nächsten Reparatur, die erwarte ich wirklich nicht!). Wink

- Michael -
Michael(F)
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#7
@Michael
Ist dir entgangen, dass sich Semihs Philips-Servicenetz mittlerweile auch über die Fine-Arts-Serie erstreckt? Wurde die Serie nicht zu einem Zeitpunkt gebaut, wo Philips bei Grundig mit im Boot sass? Hat den FineArts aber nicht sehr geholfen...

Grundig mochte ich noch nie, die Teile klingen einfach nicht und sind irgendwie immer genau anders, als man denkt, d.h. dort wurde das Rad neu erfunden. Es sind die einzigen Geräte für die ich grundsätzlich Bedienungsanleitungen brauche Wink Design und Klang wurde (bis ~ 1980) auf Rentnerniveau gehalten - nix für mich, aber was nicht ist, kann ja noch werden Big Grin
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#8
War nicht Burkhardt Schwäbe bei Grundig für die Fine-Arts-Komponenten zuständig?

Wenn mich nicht alles täsucht, war das zunächst als Versuchprojekt bzw. Funprojekt gedacht. Vom durchschlagenden Erfolg war man überrascht und hat das Konzept in Varianten weitergesponnen. Im Laufe der Jahre sind dann natürlich solche und solche Geräte entstanden. Gewiß blieb man nicht immer so meilenweit von den Consumer-Massen-Geräten entfernt, wie der Name suggerieren wollte. Im Gegensatz zu SABA, wo eher hemdsärmelig gebaut wurde und die Verkäufer verkaufen mußte was hinten rauskam hat man bei Grundig schon sehr genau nach dem Markt geschielt und versuchte exact die erahnten Bedürfnisse zu befriedigen. Dabei hat man sich sicher oft genug verzettelt.

Vielleicht weiß jemand mehr über dieses Fine-Arts-Programm und kann in einem eigenen Thread dazu berichten.

- Michael -
Michael(F)
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#9
Wozu so ein Forum doch gut ist. Nun weiß ich endlich, welche Geräte für mich gut sind, auch wenn meine Rente noch keine Altersrente ist. Oder warum die Grundig-Lizenzgeräte in der ehemaligen DDR für Blinde und Sehbehinderte als Hilfsmittel ausgegeben wurden, sicherlich, weil diese Leute eine Rente bezogen haben. Smile))

PS ist aber nicht so ernst gemeint, wie es sich vielleicht anhört. Das mit den Blindenhilfsmitteln stimmt aber
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#10
Im Prinzip muß man vor allem zwischen 3 Fine Arts Baureihen unterscheiden. Die erste Serie mit den Holzwangen war mit Sicherheit nichts schlechtes. Die großen A 9000 / A 9009 Verstärker haben auch viel teurere Verstärker geschlagen. Leider gab es dazu kein ebenbürtiges Tape Deck.

Das CT 905 ist durch den Doppel Capstan Antrieb nicht unproblematisch. Hier können verstellte Andruckrollen ebenso zu Spurproblemen führen wie ein verstellter Kopf. Da kann man zu viel justieren und das wurde im Werk wohl nicht gut genug gemacht. Mein neues CT 905 mußte gleich zum Service, denn es verschlang gleich jede Metallband Cassette und spielt immer in unterschiedlicher Spurlage. Na ja wie das so ist mit dem Service. Eine eigene Justage und das Gerät läuft. Es ist jedoch relativ empfindlich gegen Verschmutzung der Andruckrollen. Das hatte TEAC bei den Tapes absolut im Griff.

Wenn das Fine Arts läuft ist es prima.

Die zweite Serie hatte das mittige Design und es gab noch Sonderserien wie Rainbow sprit, blue spirit und red spirit, sowie mit Marmor Design. Da steckt natürlich nicht mehr die gute Technik dahinter. Der Preis war aber auch um ein vielfaches geringer. Eine normale Hifi Anlage im außergewöhnlichen Design.

Dann sind da noch die Space fidelity mit der Kehler Säule, also alles in einem Gerät. Hier war es eine Studie die sich doch wesentlich besser verkaufte als erwartet.

Echtes Fine Arts ist nur die Serie mit den Holzwangen.

Ich bin eigentlich auch kein Grundig Fan, aber was will man machen, SABA gab es zu der Zeit schon nicht mehr.

Bei den A 9000 Verstärkern sind sehr häufig die Vorstufen defekt (ein STK Hybrid, der in anderen Geräten bereits als Endstufe eingesetzt wird). Vermutlich hat man den defekten Geräten jedoch nicht genug Luft zum atmen gegeben.

Band ab - Band läuft (natürlich am Fine Arts A 9009, aufgenommen vom T 903 oder CD 9000),

Rainer
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#11
Ein wirklicher Schwachpunkt bei der Serie mit den Holzwangen sind die verwendeten Potis; die taugen wirklich nichts. Fangen nach einigen Jahren schon an zu kratzen, ein Problem, das man ja beheben kann. Was aber echt
böse ist, ist der mangelhafte Gleichlauf der Lautstärkeregler (in meinem Fall
im A904). Bei solchen Geräten, die ja nicht gerade Billigprodukte sind, ist es schon schwach, wenn man nach dem Verstellen der Lautstärke auch die Balance nachstellen muß. Ja mei... wenn ich da an meinen A78 denke.....
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#12
Hallo Heinz,

das mit Problem mit dem Potigleichlauf haben leider viele und sogar sehr teure Geräte. Sicherlich ist hier auch die doppelte Lautstärkeregelung für dieses Problem mitverantwortlich. Bei dem A 904 und vermutlich auch vielen anderen Geräten der Serie wird die Lautstärke 4-fach geregelt. Auf der einen Seite erhält man so eine bessere Pegelanpassung und damit eine rauschfreiere Wiedergabe auf der anderen Seite wird damit ein Fehler im Gleichlauf des Potis verstärkt. Das macht sich vor allem bei kleinen Lautstärken bemerkbar und wenn man dann Lautsprecher betreibt, die nicht viel Leistung benötigen, kann das durchaus störend werden.


Der Hersteller der Lautstärkepotis im A 9000 und 9009 ist übrigens ALPS, also nichts billiges.
Über meinen A 9009 kann ich in diesem Punkt nicht meckern.

Probleme mit kratzenden Potis und Schaltern sind jedoch tatsächlich ein Schwachpunkt dieser Serie, vor allem wenn die Geräte nicht im täglichen Einsatz sind.

Manchmal sind aber auch fehlerhafte Lötstellen auf der kleinen Anschlußplatine für Lautstärkeunterschiede und krachen verantwortlich. Diese sollte man durchaus auch mal nachlöten.

Wie gut der Gleichlauf vom A 903 ist, habe ich noch nicht getestet.

Klanglich ist ein Fine Arts A 9000 bzw. 9009 meinem alten TEAC AX 75 (auch kein schlechtes Gerät ca. 600 DM damals) sowas von haushoch überlegen, da mache ich keine weiteren Experimente mehr. Die Kontaktschwierigkeiten lassen sich ja beseitigen.

Band ab - Band läuft,

wie immer an Fine Arts

Rainer
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