Revos A77 > wiederbelebung
#1
Hallo, nachdem ich vom Tonbandvirus befallen bin habe ich mir noch eine Revox A77 zugelegt. Dazu hätte ich ein paar Fragen, vielleicht kann mir ja jemand helfen.

- Beim ersten Test lief die Mechanik, dann habe ich das Gerät nur aus dem Gehäuse rausgeholt und wieder reingesteckt, jetzt hält er den Zustand nicht, soll heißen ich muss die z. B. die Starttaste dauernd gedrückt halten, was könnte das sein?

- ist es normal das der Bügel am Tonkopf nicht weiter runter geht, muss ich das Band da von der Seite durchfummeln?

- Innen sind zwei leere Steckleisten, sollte da was drinstecken?

Das wäre es fürs erste. Das Band für das Zählwerk ist noch gerissen, das ist ja aber kein Problem.
Wäre schön wenn ich das Teil wieder hinbekomme. Irgendwie hat es was.

Gruß, Bernhard
   

   

   

   
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#2
fredfrisch,'index.php?page=Thread&postID=194408#post194408 schrieb:soll heißen ich muss die z. B. die Starttaste dauernd gedrückt halten, was könnte das sein?
Vermutlich steckt der Hirschmann-Fernbedienungsstecker nicht in seiner Buchse (= von hinten auf die senkrecht gestellte Maschine gesehen ganz oben rechts).

fredfrisch,'index.php?page=Thread&postID=194408#post194408 schrieb:- ist es normal das der Bügel am Tonkopf nicht weiter runter geht, muss ich das Band da von der Seite durchfummeln?
Falls du die bewegliche Bandführung zwischen Löschkopf und Aufnahmekopf meinst: Das Band braucht da nicht durchgefummelt, nur von der dir zugewandten Seite aus eingelegt werden. Diese Bandführung sorgt beim Umspulen für den nötigen Abstand vom Band zu den Köpfen, bei Rec/Play „verschwindet“ sie zwischen den Köpfen.

fredfrisch,'index.php?page=Thread&postID=194408#post194408 schrieb:- Innen sind zwei leere Steckleisten, sollte da was drinstecken?
Wahrscheinlich die Steckleisten für die Lautsprecher-Endstufen. Bei den meisten Versionen waren diese nicht vorhanden, konnten aber nachgerüstet werden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#3
Na, das ging ja flott. Danke Peter.
Damit wäre bis auf die Bandführung alles glücklich geklärt. Smile
Wenn Du dir die Bilder anschaust siehst du das zwischen Bandführungshebel und Plastikabdeckung kein Platz ist, da bekomme ich das Band nur mit leichter Gewalt durch. ?(
Bernhard
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#4
fredfrisch,'index.php?page=Thread&postID=194411#post194411 schrieb:Wenn Du dir die Bilder anschaust siehst du das zwischen Bandführungshebel und Plastikabdeckung kein Platz ist, da bekomme ich das Band nur mit leichter Gewalt durch.
Kleines Missverständnis - das Band soll nicht hinter den Hebel eingelegt werden, sondern davor.
Hier ein zufällig aufgenommenes Bild, wo der Einlegeweg relativ gut zu sehen ist:

[Bild: IMG_1586a.jpg]

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#5
Danke Peter,
ich glaube jetzt wird alles gut. Doch eine Frage noch, bei gedrückter Taste "Reel Motors off" läuft die rechte Spule nicht, das abgespielte Band wird also nicht aufgewickelt. Wo ist da der Sinn?
Gruß Bernhard
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#6
Hallo Bernhard,

das wird auch "Papierkorb-Betrieb" gennant.

Wenn also das Band z.B. nur abgespielt und dann vernichtet werden soll (was im professionellen Umfeld vorkommen kann), braucht man das Band nicht mühselig von einer Spule abwickeln, sondern kann es einfach in den Mülleimer abwickeln lassen...

Gruß,
Klaus
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#7
MrBean,'index.php?page=Thread&postID=194419#post194419 schrieb:Wenn also das Band z.B. nur abgespielt und dann vernichtet werden soll (was im professionellen Umfeld vorkommen kann), braucht man das Band nicht mühselig von einer Spule abwickeln, sondern kann es einfach in den Mülleimer abwickeln lassen...
Eine Funktion, die ich auf diesem Modell in vierzig Jahren nicht ein einziges Mal verwendet habe. Grund: Wegen der relativ schlechten Zugänglichkeit der Tonköpfe und der hakeligen manuellen Bedienung der Wickelteller gegen die Standbremsen will beim Bandschnitt auf einer A77 keine rechte Freude aufkommen.

Damals habe ich bei meiner ersten A77 beide Schalter direkt nach dem Kauf zur Aktivierung der stufenlos variablen Geschwindigkeit umfunktioniert.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#8
Prima & Danke, jetzt wird noch gründlich gereinigt und dann geht es los. Jetzt sollte alles klar sein. Die A77 ist ja schön ordentlich aufgebaut, das ist schon toll gemacht worden.

Ein Problem habe ich jetzt doch noch, wenn das Band zurückgespult ist schaltet er nicht ab, Drehzahl geht dann natürlich sofort hoch.
Wie sollte die Abschaltung funktionieren. Woran könnte das liegen?

Ich hoffe ich nerve nicht mit meinen Anfängerfragen...

Gruß, Bernhard
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#9
fredfrisch,'index.php?page=Thread&postID=194421#post194421 schrieb:Wie sollte die Abschaltung funktionieren. Woran könnte das liegen?
Die Bandendabschaltung besteht aus der Glühlampe beim Löschkopf und einem Fotowiderstand ihr gegenüber. Wird der Fotowiderstand ausreichend beleuchtet, fallen die Laufwerksrelais ab.

Funktioniert diese Abschaltung bei Rückspulen nicht, könnte dies an einer zu schwach leuchtenden Glühlampe liegen oder daran, dass der Fotowiderstand "müde" geworden ist. Dann sinkt sein Widerstand bei Beleuchtung nicht mehr genügend ab, weswegen die Abschaltung nicht aktiviert wird.

Am besten zunächst mal beide von evtl. Bandstaub reinigen.

Der Fotowiderstand lässt sich nachmessen, die Sollwerte weiß ich nicht auswendig, hat aber hier bestimmt jemand schneller parat als ich.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#10
Dann hat er sich auch noch eine High-Speed-Version an Land gezogen, mein Glückwunsch! thumbsup

Der Fotowiderstand sollte dunkel etwa 300-500 kOhm (ist unkritisch) und mit dem Lämpchen beleuchtet 5-10 kOhm haben. CdS-Widerstände dürfen nicht mehr hergestellt werden (giftig). Wenn du ein Problem mit der Endabschaltung hast, kannst du mir deine komplette Lichtschranke (das schwarze Teil) zuschicken, ich habe noch genug Fotowiderstände und kann dir den austauschen. Kostet dich nur das Porto.

Mindestens zwei der drei Rifa miniprint-Kondensatoren auf deiner Laufwerksteuerung sind stark knallgefährdet :!: . Da sind schon Risse im Gehäuse sichtbar, die über kurz oder lang zu Rauchwolken und Funktionsausfällen führen werden.
Dafür sind diese Dinger berühmt-berüchtigt! Solltest du umgehend austauschen... Der eine 4,7 Ohm-Serienwiderstand ist schon angekokelt!
Den vierten Knallfrosch auf dem Drehzahlregelprint sollte man dann gleich mitmachen. Das heißt, eigentlich sollte man nach 40 Jahren die ganze Maschine überholen, aber das ist eine Binsenweisheit.

LG Holgi
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#11
Danke Holgi und Peter,


morgen schaue ich mir den Fotowiderstand mal genauer an. An einem von beiden liegt es auf jeden Fall (habe ich grad mit einer Taschenlampe getestet, da geht es). Werde mir erst mal ein neues Lämpchen besorgen. Auf dein Angebot Holgi, komme ich eventuell gerne zurück.
Die Knallfrösche hatte ich schon auf meiner to do Liste, die kenne ich von diversen DUAL Plattenspielern, einer ist mir schon mal hochgegangen. Das war nicht lustig. Der Widerstand ist mir dagegen nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis.
So, jetzt erst mal Gute Nacht.

LG Bernhard
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#12
36V 50mA stimmt das für die Lampen und T6 Sockel?
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#13
Solche Keramik-Lastwiderstände sind meistens noch ok, solange sich der aufgedruckte Wert noch ablesen lässt.
Im Zweifelsfall nachmessen.

fredfrisch,'index.php?page=Thread&postID=194429#post194429 schrieb:36V 50mA stimmt das für die Lampen und T6 Sockel?
Das sind die Werte der Lämpchen bei den VU-Metern.
Die Lampe für die Endabschaltung hat 24V / 30 mA.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#14
Es sind diese!
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#15
So, jetzt habe ich erst einmal Ersatzteile bestellt. Ich melde mich wenn alles geht.
Gruß, Bernhard
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#16
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=194430#post194430 schrieb:Solche Keramik-Lastwiderstände
Nee, Peter, es ist einer der 0,5-Watt Serienwiderstände neben den Knallfröschen. Die Keramikdinger gehen nicht kaputt (und haben auch 180 Ohm).
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#17
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=194452#post194452 schrieb:Nee, Peter, es ist einer der 0,5-Watt Serienwiderstände neben den Knallfröschen. Die Keramikdinger gehen nicht kaputt (und haben auch 180 Ohm).
Ah, an denen ist mir auf den Bildern nicht mal was aufgefallen :whistling:
Die mögen den Stromfluss durch den geplatzten Rifa natürlich nicht.
Lassen sich anstelle der Einzelbausteine nicht auch fertige RC-Kombinationen (z.B. 100Ω & 0,1µF) verwenden?
(Habs noch nicht probiert, weil ich die Widerstände bislang nicht ersetzen musste.)

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#18
Servus,

@ Peter: RC anders machen. Warum nicht? Wenn es der Platz hergibt und nicht unbedingt das originale Bauteil sein soll, geht das. Und den Fotowiderstand mit seiner Glühlampe kann man auch mit schwarzen Papier testen. Reinigen ect. ist klar. Ich hab bis jetzt nichts vom Meßepiqument gelesen und da sollte eine Komplettrevison schwierig werden.
Bei einer A77 hab ich es gemacht, bei einer anderen nicht. Beide laufen thumbsup

Gruss Andre
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#19
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=194454#post194454 schrieb:Ich hab bis jetzt nichts vom Meßepiqument gelesen und da sollte eine Komplettrevison schwierig werden.
Ich meinte auch nicht, dass der gute Bernhard da unbedingt selbst beigehen sollte. Es gibt ja andere Möglichkeiten.
Das Testen des Fotowiderstands mit schwarzem Papier bringt aber nichts, wenn er in beleuchtetem Zustand nicht mehr niederohmig genug wird. Sad

LG
Holgi
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#20
Servus,
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=194466#post194466 schrieb:Ich meinte auch nicht, dass der gute Bernhard da unbedingt selbst beigehen sollte. Es gibt ja andere Möglichkeiten. Das Testen des Fotowiderstands mit schwarzem Papier bringt aber nichts, wenn er in beleuchtetem Zustand nicht mehr niederohmig genug wird. Sad
sorry kam leider so rüber.

Was macht den Unterschied zwischen dem ReVox üblichen Klarband und dem Magnetband? Zum Testen langt das schwarze Papier allemal, zur Fehleranalyse u.U. auch und manchmal eben nicht.

Gruss Andre
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