Revox A77 ???
#1
Was ist das ?
Ebay Auktion 112140471329 6x Regeleknöpfe, 4-Spur dolby, Digitalanzeige u. was sind das für LED unter der Bandanzeige?

mfg
Rainer
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#2
Unter dem mechanischen (Original-)Zählwerk, meinst Du?

Sofern es überhaupt LEDs sind, könnte ich mir vorstellen, daß es so eine Art Laufband ist, das sich bewegt, wenn sich die Spulen drehen (gesteuert von den gleichen Sensoren, die auch das LED-Zählwerk versorgen). Einen tieferen Sinn hat das wahrscheinlich nicht, da hatte wohl einfach einer Lust auf Bastelei.

Was mich viel mehr wundert: Was sollen die zwei zusätzlichen Regler, und warum hat die Maschine nur eine Mikrofon- und keine Kopfhörerbuchse? Die Beschriftungen dafür sind interessanterweise noch unter den neuen Reglern vorhanden!
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#3
Die beiden Pegelregler links unter der Klappe gehören wohl zur Dolby-Ausstattung. Aber was soll die Kaltgerätebuchse an der Rückseite?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#4
Das stimmt, aber richtig lesen was da steht kann man nicht. Ich denke der Regler ist durch die vormalige Kopfhörerbuchse u. der andere durch ehem Mic. Rechts geführt worden, aber wozu?
Und gab es überhaupt eine Dolby in 4-Spur?
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#5
Hallo Michael , ich meine di beiden zusätzlichen Regler in der Mitte der Bedieneinheit. Die sind sicher nicht orginal.
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#6
Ein paar Infos zu Dolby B bei 4-Spur A77 gibt es bei

http://www.studerundrevox.de/revox/revox...x-a77.html

auf der Seite mit den Spezialausführungen von Ulrich Theimann.
oder
http://www.theimann.com/Analog/A77/Spezial/index.html


MfG Kai
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#7
... aber keine Erklärung für die beiden zusätzlichen Regler. Deren Beschriftung ist auch sehr seltsam: Scheinbar eine dB-Skala, die ich so bei Revox noch nie gesehen habe. Und auf beiden steht "Right". Zwei gleiche Regler für den selben Kanal, aber keiner für den anderen? ?(
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#8
Das werden Doppel-Potentiometer Dreh-Knöpfe sein, bei denen der äußere Ring den rechten Kanal und der innere Knopf den linken einstellt.

MfG Kai
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#9
... Unsinn... gelöscht...
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#10
Die zusätzlichen Knöpfe sehen aus wie die Bass- Höhenreglerknöpfe eines Revox A78.

Gruß Ulrich
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#11
http://www.hifiengine.com/images/model/r...lifier.jpg

Stimmt, das sind sie! Und ich merke auch gerade erst, wie Beitrag 8 gemeint war (Brett vor dem Kopf meinerseits): Klar, auf dem Innenring steht "Left" (die Beschriftung fehlt offenbar bei der A77), und auf dem Außenring "Right". So ergibt es Sinn! ich war irgendwie drauf fixiert, daß es sich um ein Reglerpaar mit gleicher Funktion für den linken und rechten Kanal handeln müsse, so wie bei den anderen beiden Paaren. An Höhen- und Tiefenregelung hatte ich gar nicht gedacht.

Trotzdem: Seltsamer Umbau. Für Klangregler opfert man zwei Buchsen?
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#12
Hier die Bilder worum es sich dreht:


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
                   
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#13
Den dazu gehörigen Text habe ich vergessen:

""Ich verkaufe aus einer Haushaltsauflösung ein Tonbandgerät inklusive einem Band.
Revox A77 (MK I bis MK lV), Tonbandgerät (1967-1977)

Die Vorstellung des Revox A77 war der Start zur erfolgreichsten Tonbandgeräteserie des Unternehmens. Der erste Verkaufsprospekt war betitelt mit "Tradition und Fortschritt" und stellte nicht nur ein neues Tonbandgerät vor, sondern eine Hi-Fi-Linie, die auch einen Verstärker und einen FM-Tuner einschloss.

Die Erfahrungen im Tonbandgerätebau seit 1949 und die Entwicklung einer völlig neuen Technik, die auf der stabilen Silizium-Planar-Technologie basierte, erlaubte es, völlig neue Wege zu beschreiten. Steckbare Endverstärker ermöglichten den direkten Anschluss von zwei Lautsprechern. Die Neuentwicklung wurde vom deutschen Designer Manfred Meinzner begleitet, der dafür sorgte, dass die gesamte Linie ein prägnantes Erscheinungsbild erhielt.

Das gesamte Laufwerk der A77 war auf einem stabilen, verwindungsfreien Druckgusschassis aufgebaut; zur weiteren Stabilität waren ebenfalls Tonmotorlagerung, Tonkopfträger und selbst die Seitenwände aus Druckguss. Das A77 war ohne Einschränkungen auch vertikal zu betreiben. Es verfügte selbstverständlich über einen 3-Motoren-Antrieb. Die absolute Besonderheit war der Tonmotor. Der robuste Asynchronmotor war eine echte Pionierleistung. Als weltweite Neuheit war er nicht nur kleiner, leichter und verbrauchte bedeutend weniger Energie, seine Drehzahlkonstanz war zudem unabhängig von Netzfrequenz- und Spannungsschwankungen. Sein Geheimnis lag in einer elektronischen Drehzahlregelung, die den 50-Hz-und 60-Hz-Betrieb (USA) ohne Umbau zuließ.

Erstmals verfügte ein Amateurtonbandgerät über Vollmetalltonköpfe in professioneller Ausführung. Die gesamte "solid state" Elektronik war auf steckbaren Printplatten aufgebaut und damit äußerst servicefreundlich. Die Laufwerksteuerung erfolgte über leichtgängige lmpulsdrucktasten, und die Relaissteuerung ermöglichte nicht nur die Fernsteuerung aller Funktionen, sondern sie war auch gegen Fehlbedienungen elektrisch verriegelt.

Das A77 wies geeichte VU-Meter, einen fotoelektrischen Bandendschalter, ein vierstelliges Bandzählwerk und einen regelbaren Ausgang für Stereokopfhörer auf. Abschaltbare Wickelmotoren und eine spezielle Cuttertaste für die Tonbandmontage sowie vielseitige Trickmöglichkeiten gehörten ebenfalls dazu. Eine umfangreich illustrierte Bedienungsanleitung, das "Rote Büchlein", wurde bald zum Lehrbuch für angehende Tonjäger.

In den zehn Jahren, während deren das Revox A77 gebaut wurde, erschienen zahlreiche Varianten; schon der erste Prospekt listete fünf Varianten auf, je für 2- und 4-Spur-Geräte. Darüber hinaus gab es Rundfunk-Spezialvarianten, z.B. A77-PTI und A77-0RF. Besonders hervorgehoben sei die Variante mit integriertem DolbyTM-B-System, die mit sagenhaften 70 dB Geräuschspannungsabstand (19 cm/s, 2-Spur, Bewertung ASA-A), bei einem Klirrfaktor von besser als 1% bei Vollaussteuerung resp. besser als 0,5% bei Aussteuerung 0 VU (185 nWb/m), aufwartete.

ln der nordamerikanischen Fachzeitschrift "Stereo Review", Ausgabe Januar 1969, nennen die Autoren der Hirsch-Houck Laboratories das servogeregelte Antriebssystem "einmalig und wirksam", bezeichnen den Frequenzgang als "phänomenal und kommen zum vielsagenden Schluss: "Wir hatten bisher noch kein Tonbandgerät, welches das Revox A77 in jeder Hinsicht erreichte, und sehr wenige, die ihm überhaupt nur nahe kamen".

1978 zeichnete die japanische Fachzeitschrift "Audio Spezialist" das Revox A77 mit dem 1. Preis aus als "bestes Spulentonbandgerät nicht japanischer Herkunft".

Privatverkauf, keine Rücknahme oder Garantie.


Das Gerät ist meines Ermessens nach voll funktionsfähig.

Ich habe das Gerät abgespielt, habe vor- und zurückgespult. Die Aufnahmefunktion habe ich nicht getestet.

In der Auktion ist enthalten (wie auf den Fotos zu sehen):
- Tonbandgerät
- Tonband auf zwei Kunststoffspulen 26cm
- Kabelfernbedienung""
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#14
So ein Laufband hatte Sony mal bei Kassettengeräten, war aber mehr mechanisch als elektronisch - wenn ich mich richtig erinnere eine Glühlampe, ein grüner und ein roter Filter (normalerweise war der blaugrüne aktiv, bei Aufnahme wurde der rote eingeschwenkt) und eine Art Prisma, das vom Zählwerk angetrieben einen wandernden Leuchtstreifen erzeugte.
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#15
Ja, A77 Viertelspur mit Dolby gab es tatsächlich:

       

Das war meine erste A77. Ich habe sie allerdings im Zuge der Überholung in eine halbspurige umgebaut.

LG Holgi
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#16
Hallo,
die LED's unter dem Original-Zählwerk könnten auch einen tieferen Sinn haben, wenn das denn technisch geht:
Wenn das 4-stellige Zählwerk (nachträglicher Einbau) eine Echt-Zeit Anzeige ist, 0-9 Sekunden.
Wenn es ein Längenzählwerk ist , die abgelaufenen cm in 10er Schritten.

Ist über der nachträglich eingebauten Digit-Anzeige noch eine weitere LED?

Viele Grüße
Volkmar
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#17
Echtzeitzählwerke benötigen immer eine (gummibelegte) Rolle, über die sie mit gleichförmiger Impulsfolge angesteuert werden. Ich sehe so eine Rolle nicht, zumal auch gar kein Platz bei der A77 dafür ist.
Das ist eine völlig verbastelte Kiste.
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#18
Hallo Holgi,

könnte man soetwas nicht auch über die beiden Wickelmotore machen?
Wenn man dort jeweils einen Ring mit abwechsenen Schwarz/Weiß Feldern rumlegt und die Impulse von den beiden Motoren bewertet?
Ich meine Tandberg hat das so, bzw. ähnlich, bei seinen Tape-Decks im Schulbereich und Grundig in den 80ern mit seinen Video-Recordern gelöst.

Ich weiss, das ist rein theoretisch, weil man dann bei einer Bandmaschine immer bei der gleichen Kerngrösse bleiben muss.

Viele Grüße
Volkmar
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#19
Du müsstest doch in diesem Fall mit einem Mikroprozessor arbeiten, der ständig die Drehzahländerung der Spule/des Motors in die Anzeige einbezieht. Und es funktioniert nur bei einer bestimmten Bandsorte und einem Kerndurchmesser. Das erscheint mir doch ein wenig unrealistisch, dass das jemand, womöglich schon vor Jahrzehnten, da eingebaut haben sollte!
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#20
Holgi schrieb es schon: eine verbastelte Kiste. Wollte ich nicht mal geschenkt. Und ja, sicher gab es die Viertelspur-Dolby-Variante, ich habe auch eine. Von einem sehr geschätzten Forianer vor knapp zehn Jahren gekauft, läuft sehr schön. Schönen Gruß an Matthias aus dem hohen Norden.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#21
Müsste nicht Dolby 1/4 Spur 9,5 cm ziemlich gute Ergebnisse bringen?
Das Rauschen müsste doch minimiert werden, was ja prinzipiell ein Nachteil der Kombi 1/4 und 9,5 ist. Denn der Frequenzgang ist bei 9,5 schon sehr gut. Spurübersprechen dürfte bei 9,5 auch keine Thena sein.

Obwohl mir das bei meiner, von Holger gewarteten A77 1/4 auch bei 19 nicht aufgefallen ist, zumindest nicht bei der von mir genutzten Pop/Beatmusik.

Thomas
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#22
Kenwood hatte in den 90 ern eine tolle Schaltung für die Echtzeitzählwerke in den Kassettendecks. Die funktionierten mit allen handelsüblichen Leerkassetten ohne Bandlängenumschaltung.

Nur bei Kaufkassetten klappte das nicht. Da liefen die Zählwerke immer zu schnell und sprangen zwischendurch auch unregelmäßig beschleunigt weiter.

LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#23
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=194177#post194177 schrieb:Müsste nicht Dolby 1/4 Spur 9,5 cm ziemlich gute Ergebnisse bringen?

Ich kann nicht für Revox sprechen, aber Akai (GX-600, -630, -636 DB) und Tandberg (9241-XD) machten mit Viertelspur, 9,5 cm/s und Dolby B sehr gute Aufnahmen. Durch die erste Akai wurde ich auch zum Dolby-Fan.
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#24
Könnte es nicht sein, dass die Maschine die eingebauten Endstufen besitzt und deswegen die zusätzlichen Regler für Bass und Höhen, wie beim A 78, für externe Lautsprecher gedacht sind?

Grüße
Dominik
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#25
Hallo Martin,

ich weiss, Tandberg bei den Cassetten-Decks und Grundig bei Video-Recordern hatte ich nur als Beispiel genannt.
Die hatten die unterschiedlichen Banddicken im Griff.
Wenn ich mich richtig entsinne war in den Anleitungen immer ein Hinweis das die Genauigkeit bei Sonderlängen <C60 >C90 abnimmt.
Das Gleiche galt für die Video-Recorder.

Was entscheidener für die Fehlanzeige ist, ist der Kerndurchmesser.
Da müsste man schon einen Umschalter einbauen, was die Revox A77 ja eigentlich hat.
Aber der Aufwand für so einen Umbau ist sehr hoch, wie Holgi schon richtig geschrieben hat.

Was mich noch weiter bei diesem Gerät irritiert:
Warum baue ich evtl. eine Klangregelung für Höhen und Tiefen ein, wenn gleichzeitig die Lsp-Anschlüsse durch einen Netzausgangstecker ersetzt werden?

Der Umbau ist ja eigentlich sehr sauber gemacht worden, denke auch das die verbliebene Mic-Buchse jetzt der Kopfhörer-Anschluss ist.

Viele Grüße
Volkmar
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#26
Diese A77 scheint ja zur letzten (mindestens späten) Serie zu gehören. Ich vermute, dass die im VU-Meter eingebauten Leuchtdioden - wie bei der B77 - als "Spitzenspannungsanzeiger" fungierten, sie leuchteten auf, sowie der Pegel von 514 nWb/m erreicht bzw. überschritten wurde. Das war ein guter Aussteuerungs-Kompromiss (zumindest bei 19,05 cm/s) und im Grunde genommen mehr wert als die grundsätzlich problematischen VU-Meter (bitte auf dieses Thema NICHT einsteigen).

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#27
Ich kenne keine A77 mit LED Spitzenspannungsanzeiger, dahinter saßen nur Glühlampen als Aufnahmeindikatoren.
Die A77 Dolby war auch immer auf 185nWb/m (Dolby Pegel) bei 0VU eingemessen, was man natürlich jederzeit ändern konnte.

Die eingebaute Kaltgerätebuchse ist eigentlich ein "No Go", an der A77 (Schutzklasse 2) könnte man ja ein Gerät der Schutzklasse 1 anschließen dem dann der Schutzleiter fehlt.

Gruß Ulrich
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#28
Wegen Echtzeitzählwerk: Wir hatten da mal was vor 7 Jahren im Forum.....

Echtzeit-Bandzählwerk für ALLE Bandmaschinen

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#29
Zitat Ulrich: "Die A77 Dolby war auch immer auf 185nWb/m (Dolby Pegel) bei 0VU eingemessen, ..."

Ich fürchte, hier bahnt sich eine Begriffsverwirrung an. Das Zitat ist natürlich insofern richtig, als die A77 mit dem Dolby Reference Level von 185 nWb/m arbeitete, was sie aber nicht daran hinderte, das Band auch deutlich höher aussteuern zu können. Bei höheren Pegeln blieb der Dolby-Kompander "neutral", d.h., Kompression wie Expansion waren gleich Null.

Als passionierter Feind von VU-Metern habe ich meine A77 meist zusammen mit einem Spitzenspannungsmesser betrieben, dessen 0 dB-Anzeige einer Magnetisierung von 514 nWb/m (1.000 Hz, 19 cm/s) entsprach.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#30
Ich ging hier von der Standard A77 Dolby ab Werk ohne Modifikation oder Zusatzgeräte aus.

Auszug aus dem Service Manual:

   

Die B77 Dolby war hingegen ab Werk immer auf 257nWb/m bei 0VU eingestellt. Der Dolbypegel lag dort bei gerundeten -3VU.

Gruß Ulrich
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#31
Hallo Friedrich,

zu deinerAnmerkung habe ich eine Verständnisfrage:
Die DIN-Norm sah für Heimtonbandgeräte bei 19 cm/s einen Bezugspegel von 320 nWb/m vor.
Viele Geräte lassen deshalb ihre Anzeigen bei dem Wert 0 dB signalisieren.
Ich habe den Wert auch immer als sinnvolle Aussteuerungsgrenze (?miß?)verstanden,
auch wenn ich manchmal in Fachzeitschriften las: dies band kann man bei mittleren Frequenzen bis +4 dB aussteuern.
514 nWb/m liegen nun ca. 4 dB über 320 nWb/m.
Heißt dein Hinweis, daß man bei Verwendung eines Spitzenspannungsmessers bis 514 nWb/m aussteuern darf, während man mit einem VU-Meter besser 320 nWb/m anpeilt,
oder hat dein 0 dB Pegel den Hintergrund, daß du ein Band benutzt hast hast, das man egal ob mit Spitzenspannungsmesser oder VU-Meter bis 514 nWb/m aussteuern durfte ?

MfG Kai
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#32
Zu #30 und #31:
Vielleicht hilft dieser Auszug aus dem Datenblatt LPR 35 (Stand 1996) zum Verständnis.

   

Der Bezugspegel dient als Vergleichsbasis bei diversen Messungen. Er ist bei 19,05 cm/s auf 320 nWb/m festgelegt, bei 9,5 cm/s (und 4,76 cm/s) auf 250 nWb/m.

Der Dolby Reference Level (bei Spulenband 185 nWb/m) "markiert" den Einsatzpunkt, unterhalb dessen die bekannten Kompanderwirkungen einsetzen. Wird diese Referenz nicht eingehalten, kommt es zu Frequenzgangfehlern.

Die Vollaussteuerung ist gekennzeichnet durch einen Klirrfaktor von 3 % eines Signals mit der Bezugsfrequenz (1 kHz bei 19,05 cm/s, 315 Hz bei 9,5 cm/s), gemessen im IEC-Arbeitspunkt.

Wie das Datenblatt zeigt, liegt die Vollaussteuerung des LPR 35 (19,05 cm/s) bei +7,5 dB, umgerechnet 759 nWb/m. (Meine Beschränkung auf 514 nWb/m bedeutet einerseits weniger als 3 % Klirrfaktor bei Lautstärkespitzen, andererseits mehr Sicherheit bei der Höhenaufzeichnung, aber das ist ein weites Feld.)

Bei 19,05 cm/s heißt das: wer nur bis 320 nWb/m aussteuert, verzichtet auf 7,5 dB Dynamik (nur bis 185 nWb/m: 12,3 dB).

Die Problematik der ganzen Angelegenheit liegt nun darin, dass VU-Meter hier mehr oder weniger versagen, d.h., man kann einen bestimmten Zeigerausschlag, wenn überhaupt, nur umständlich einer bestimmten Aussteuerung zuordnen. Daher auch der verbreitete Gebrauch von Spitzenspannungs-Anzeigern im professionellen Bereich. Bezeichnend übrigens, dass alle DAT-Recorder und weitere digitale Bandformate Spitzenspannungsmesser haben - VU-Meter kommen angesichts der "harten" 0 dB(digital)-Grenze nicht in Frage.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#33
Nachdem mir nun dank deiner Hinweise MOL und SOL wieder ins Bewußtsein geraten sind, kommt mit etwas Verspätung diese Frage auf:
Müßte man angesichts der Frequenzabhängigkeit der Aussteuerungsgrenze von Band dann eine entsprechend entzerrte Spitzenwert-Anzeige verwenden, die MOL und SOL6.3, SOL10 und SOL16 und was es sonst noch geben mag auf 0 dB Peak entzerrt, damit man als Anwender nur nach der Einhaltung dieser Grenze schauen muß ?
Andernfalls könnte es passieren, daß Miles Davis mit seiner gestopften Trompete nur ganz verzerrt aufs Band und zurück gerät.

MfG Kai
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#34
Faustregel für den Aussteuerungs-Anfänger: Ein VU Meter zeigt bei einem durchschnittlichen Musiksignal in der Regel 6 dB weniger Pegel an, als tatsächlich auf dem Band landet.

LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#35
Solchen Regeln mochte ich noch nie vertrauen.
Deshalb habe ich vor schätzungsweise 46 Jahren bereits mein altes Uher Royal 784S mit einem selbstgebauten Spitzenspannungsmesser versehen. Der zeigte allerdings "nur" das Signal hinter der Aufnahme-Entzerrung an, ohne die unterschiedlichen Grenzen von MOL und SOLxx zu berücksichtigen.
Das war dann aber wohl einem kleineren Klirrfaktor im mittleren Frequenzbereich förderlich.
Der prinzipielle Dynamik-Verlust hat mich zu der Zeit wenig geschmerzt, weil die aufgenommene Musik von der meist durchgängig lauten Art war.

MfG Kai
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#36
Kai,

deine Frage führt in die tiefsten Innereien der analogen Tonaufzeichnung auf Magnetband, nämlich den komplexen Zusammenhängen zwischen Amplitudenstatistik, Entzerrung (Wahl der Zeitkonstante) und Abhängigkeit der Aussteuerbarkeit von der Aufzeichnungs-Wellenlänge. Letzten Endes lebte die analoge Tonbandtechnik davon, dass die Tonsignale mit höheren bis hohen Frequenzen bei "mitteleuropäischer" Musik schwächer vertreten sind als die energiereicheren Tiefen. D.h., das Spektrum dieser Musikrichtung und die Fähigkeiten des Magnetbands passten zusammen - allerdings mussten unsere "Vorfahren" schon ordentlich theoretische und praktische Kenntnisse bemühen, um zu ansprechenden Ergebnissen zu kommen.

Vollkommen richtig deine Vermutung, dass Miles Davis' gestopfte Trompete ein Obertonspektrum hat, dem man nur mit entsprechend zurückgenommener Tiefen- bis Mitten-Aussteuerung beikommen konnte. In den 1950er Jahren boten Knabenchöre (Leipzig, Dresden und Wien etwa) ebenso kritisches "Aufnahmematerial", dem die Höhenaussteurbarkeit damaliger Bänder bei pauschaler "Vollaussteuerung" nicht gewachsen war.

Ich bitte um Verständnis, wenn ich es bei diesen halbwegs präzisen Andeutungen bewenden lasse - andernfalls käme ein Lehrbuch ( … na ja …) der Tonbandtechnik dabei heraus.

Übrigens: die digitale Aufzeichnungstechnik kennt die Hochton-Bereichseinschränkungen der Analog-Technik nicht (wäre auch mal was zum Nachdenken für eingefleischte Analog-Fans).

Hier etwas "weiterführende Lektüre" (auch wenn ich mit dem Glaab-Ansatz nicht ganz konform gehe):
http://www.sengpielaudio.com/Amplitudenstatistiken.pdf
http://www.fl-electronic.de/modifikation...inbau.html (eine Abbildung)
http://theimann.com/Analog/Misc_Tech/Ent...index.html

F.E.
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#37
Hallo Friedrich,

danke für deine Erläuterungen.
Daß Knaben-Chöre kritisches Tonmaterial produzieren, das bei der Aufnahme mit Bandgeräten spezieller Vorsichtsmaßnahmen bedarf, hätte ich nicht gedacht.
Stark verzerrte Trompetenklänge waren aber für mich mit ein Grund, relativ bald nach der Anschaffung des Uher Royal keine weiteren Aufnahmen mit 9,5 cm/s zu machen, sondern nur noch 19 cm/s zu verwenden.
Ich könnte mir vorstellen, daß bei den vielen Forianern, die weniger technisch orientiert sind, ein Aufsatz über besondere Aussteuerungsanforderungen spezieller Musikgattungen ohne detaillierte Darstellung der technischen Hintergründe durchaus willkommen wäre. Er könnte denjenigen, die sich der Beschränkungen der analogen Aufnahmetechik nicht bewußt sind, helfen, die Herstellung klangtechnisch unbefriedigender Aufnahmen zu vermeiden.

MfG Kai
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#38
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=194319#post194319 schrieb:Ich könnte mir vorstellen, daß bei den vielen Forianern, die weniger technisch orientiert sind, ein Aufsatz über besondere Aussteuerungsanforderungen spezieller Musikgattungen ohne detaillierte Darstellung der technischen Hintergründe durchaus willkommen wäre. Er könnte denjenigen, die sich der Beschränkungen der analogen Aufnahmetechik nicht bewußt sind, helfen, die Herstellung klangtechnisch unbefriedigender Aufnahmen zu vermeiden.
Hallo,

ja, bei mir zum Beispiel. Ich versuche mir das Wissen dadrüber anzueignen.
Habe auch so die einen oder anderen Quellen aufgetan, aber machmal sehe ich Wald vor lauter Bäumen nicht.

Dann sind mir solche Infos und Tipps immer sehr gerne willkommen.

Gruß
Torsten
Gruß
Torsten


aktuelle R2R: ReVox B77 MK nix, AKAI GX-630D
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#39
Ich bin auf der Suche nach einer sowohl optisch als auch technisch möglichst tadellos erhaltenen Revox A77 und wäre auch bereit etwas mehr Geld anzufassen. Kleinere Reparatur- und Wartungsarbeiten sind für mich kein Problem. Leider gibt es bei eBay mittlerweile auch so eine Art Geheimsprache, ähnlich wie in Arbeitszeugnissen oder Reisekatalogen. Worauf sollte man beim Kauf achten? Welche Version (MkI - MkIV) ist zu empfehlen?
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#40
Ich würde eher zur B77 neigen als Empfehlung, die Schaltungen sind moderner und haben etwas mehr Reserven beim Einmessen.

Dann rate ich zur Zweispur, da gegenüber der Vierspur die Nutzungsbreite auf dem Band größer und der Fremdspannungsabstand besser ist.

19cm haben ja alle Revöxe, Heimgeräte sind oft mit NAB entzerrt.

Grundsätzlich kann bei allen Geräten irgendwann mal ein ELKO hochgehen, Bremsen revidiert werden ect.

Daher sollte beim Kauf unbedingt auf brauchbare Tonköpfe geachtet werden und dass nicht schon zu oft in der Maschine herumgebastelt und alles "verschlimmbessert" wurde!

In iiBäh angebotene Geräte werden schon als überholt angeboten, wenn nur Dreck verwischt oder mal ein Birnchen getauscht wurde, also Augenwischerei!

Wird eine Revox grundrevidiert, fallen Kosten von 350,- bis 500,-€ an, wenn das ein Fachmann offiziell mit Rechnung übernimmt - ohne Kopftausch.

Irgendwann wird das Lagerfett hart, Lager werden laut, Bremsbänder quietschen oder schnarren, da gibt es Abhilfe.

Wann welche Reparatur anfällt und ELKO, Tantal's ect. sich verabschieden, kann niemand voraussehen. Es gibt aber Erfahrungswerte, welche Typen und Fabrikate das sind, wie z.B. Wima's oder Roederstein ELKOs.

R.
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#41
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=194994#post194994 schrieb:Wann welche Reparatur anfällt und ELKO, Tantal's ect. sich verabschieden, kann niemand voraussehen. Es gibt aber Erfahrungswerte, welche Typen und Fabrikate das sind, wie z.B. Wima's oder Roederstein ELKOs.
Und nicht zu vergessen die "Knallfrösche" von Rifa in der A77. Die B77 ist zwar technisch besser, mir gefällt jedoch die A77 vom optischen her besser. Die A77 scheint mir auch wertiger in der Verarbeitung und etwas kompakter von den Abmessungen. Die Halbspurversion ist zwar von der Tonqualität besser, ich favorisiere allerdings die 4-Spur-Version, da ich noch einige Bänder aus meiner Jugendzeit aufgehoben habe, welche in diesem Format bespielt sind. Ich habe bei eBay mit Artikeln die als "ungetestet" verkauft wurden schon Glück gehabt, aber man kann natürlich auch gründlich auf die Nase fallen. Bei diesen Angeboten war es allerdings glaubhaft, denn eine U-Matic Videocassette oder RDRAM-Speicher hat nicht jeder einfach mal so zur Hand.
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#42
Ich würde auch eher zu einer B77 raten, sie ist halt die modernere Maschine und von der Handhabung her mMn. besser.
Zuerst ist der Bandpfad gegenüber der A77 besser gestaltet, was sich auch beim Bandeinlegen (gerade bei stehender Maschine und sehr voller 26er Spule) bemerkbar macht. Die Aussteueerungsinstrumente sind größer und besser ablesbar, haben zusätzlich noch eine Peak-LED für Lautstärkespitzen, die sonst die VUs "verschlucken" würden.
Und für mich ganz wichtig, die VUs zeigen auch Hinterband an, also den Pegel, der wirklich auf dem Band ist. Bei der A77 mußt Du Dich drauf verlassen, daß das, was Vorband angezeigt wird, auch drauf ist.
Wenn Du, sozusagen, neu anfangen willst, dann nimm unbedingt eine 2Spur-Maschine, mit 19cm/s und Viertelspur wird man nicht glüclkich, glaubs mir. Dann lieber noch einen billigen Kleinspuler für die alten Viertelspurbänder hinstellen.
Viele Grüße,

Matthias
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#43
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=194998#post194998 schrieb:Die A77 scheint mir auch wertiger in der Verarbeitung und etwas kompakter von den Abmessungen.
Diese Aussage kann ich nun absolut nicht unterschreiben; jedenfalls nicht den ersten Teil. Da ist kein Unterschied in der Verarbeitungsqualität.

Natürlich ist die A77 etwas kleiner, was man ja schon an den weiter überstehenden Spulen erkennt, und sie hat ein Holzhäuschen. Und optisch "schöner"? Na ja, darunter stelle ich mir schon andere Maschinchen vor, nicht unbedingt eine A77. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Um bei Revox zu bleiben, sieht da in meinen Augen die B77 nicht ganz so hausbacken aus. Aber wie gesagt... Rolleyes

Im Übrigen stimme ich Matthias zu.

LG Holgi
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#44
MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=195005#post195005 schrieb:Ich würde auch eher zu einer B77 raten, sie ist halt die modernere Maschine und von der Handhabung her mMn. besser.

Wenn Du, sozusagen, neu anfangen willst, dann nimm unbedingt eine 2Spur-Maschine, mit 19cm/s und Viertelspur wird man nicht glücklich, glaubs mir.
Die B77 ist sicher moderner und technisch besser, aber die Preise bei eBay sind mir dafür einfach zu hoch. Nicht weil ich es mir nicht leisten kann sondern wegen dem damit verbundenen Risiko.
Das Problem 4-Spur und 19.05cm/s kenne ich noch von meiner UHER Roal DeLuxe: Da hörte man an leisen Stellen und in den Pausen zwischen den Titeln immer leise die Gegenspuren rückwärts durch. Meist wurde dann bei wertvollen Aufnahmen ("Westschallplatten") das Band nur in einer Laufrichtung bespielt. Wie schon in einem anderen Thread geschrieben, habe ich vor einigen Wochen eine A77 MkIII in der Halbspur-Version auf dem Flohmarkt gesehen. Der optische Zustand war relativ gut, der technische Zustand unbekannt. Hatte leider keine Möglichkeit die Maschine mitzunehmen, sonst hätte ich mal nach dem Preis gefragt. Es war sogar die originale Kabel-Fernbedienung dabei.
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#45
Frag mal hier wegen einer Maschine an:
http://www.revoxwaldshut.de/index.html
Ich habe alle meine Geräte bei ihm revidieren lassen und Hr. Sütterlin ist kompetent und preislich mehr als o.k.
Und du hast Garantie auf die Geräte!
Sollte das Dir zu teuer sein, kannst Du nur einfach eine Maschine kaufen, die optisch gut aussieht und entweder bei einem Händler revidieren lassen, oder fragst mal im Forum, da gibt es ja einige, die sowas gemacht haben. Oder legst selber Hand an, aber da ist mMn. ein Grundwissen und die notwendige Meßtechnik Voraussetzung.
Andere Möglichkeiten wirst Du nicht haben, da die Geräte ja alle über 40Jahre alt sind.
Viele Grüße,

Matthias
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#46
Das man bei einer 40 Jahre alten Bandmaschine hier und da mal was reparieren und warten muß ist mir schon klar. Ich habe auch entsprechende Kenntnisse. Meine UHER Royal DeLuxe, welche ich mir zu DDR-Zeiten gebaucht gekauft habe, brauchte auch immer mal einen kleinen Service. Habe diese allerdings vor etwa 10 Jahren verkauft.
Womit ich mich aber noch gar nicht befasst habe, ist das Einmessen einer Maschine auf eine bestimmte Bandsorte. Während zur Instandsetzung eines DAT-Recorders Multimeter und Oszilloskop ausreichen, braucht man bei einer analogen Bandmaschine bestimmt noch anderes Equipment?
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#47
Nur mal so am Rande. Meiner Meinung nach gibt es beim Tonband so Vieles ausserhalb von Revox, 2-Spur, 19cm A77/B77 das ich mittlerweile froh bin nicht mit einer Revox eingestiegen zu sein...

Es kommen komischerweise auch immer nur Nicht-Revoxe dazu ohne das ich etwas gegen die Marke Revox hätte... Big Grin

Immer wenn ich angestengt über meine persönlichen Vorlieben nachdenke endet das bei NichtRevox. Ich hab einfach noch keinen Grund gefunden weshalb ich eine brauchen sollte..

VG Martin
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#48
Meine "Traummaschine" wäre eigentlich eine Philips N4522. Diese ist jedoch sehr groß und schwer. Die Revox A77 ist meines Wissens der kleinste Großspuler und für meine Platzverhältnisse optimal.
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#49
Ich denke nicht das es bei 26cm keine Alternativen gäbe aber braucht man denn wirklich einen Großspuler? Wenn nicht gibt es was die Größe betrifft ein ganzes Weltall von interessanten Geräten. Ich schreibe das weil ich auch wenig Platz habe und deshalb eher weniger an Großspuler denke. Aber auch im Hinblick auf Spielzeit sehe ich derzeit keinen vernünftigen Grund.

Wenn 2-Spur dann denke ich z.B. eher an Mono. Das verdoppelt nicht den Bandverbrauch. Wenn es ganz hoch her geht dann Vollspur Mono. Ansonsten gibt es auch sehr gute Mittelklasse 4-Spur Stereo Geräte. Die sind dann sogar noch compakter als ein Revox und warten Alles in Allem mit Spielzeiten auf rund um das was auch Cassetten zu bieten haben. So brauche in eigene Compilations nicht in doppelt und dreifacher Ausfertigung planen.

Wie schon gesagt. Je mehr ich mich jemals damit befasst habe was genau ich eigentlich mit einem Tonband machen möchte, desto weniger habe ich einen Gedanken an Großspuler verschwendet. Das ist natürlich immer eine persönliche Betrachtung und kann bei einem anderen auch mal wieder anders ausschauen. Aber die Zwangsläufigkeit mit der man bei Empfehlungen dann immer wieder beim im Grunde simplen Revox Großspuler in 2-Spur und volle Pulle landet finde ich dann doch frappierend.

VG Martin
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#50
Ich versuche mal ein paar Pro und Kontra A77 ggü. B77 darzustellen (ich habe beide seit vielen Jahren parallel in Benutzung):

Pro A77 (kontra B):
Im Kauf deutlich billiger, also mehr Tonbandgerät fürs Geld, denn in der Klangqualität unterscheiden sich die Geräte nicht nennenswert.
Tendenziell etwas einfacher zu überholen als eine B
Viele Gebrauchtteile i.d.R. billiger und häufiger zu finden als bei der B.

Pro B77 (kontra A):
Bedienung komfortabler, narren- stress- und bandsalatsicherer als die A. Deutlich einfacheres Einlegen des Bandes.
Zuverlässiger als die A (Typische Krankheiten der A: klebende Relais, abfallende Trimmerschleifer, verschmutzender Mutingkontakt, defekte Instrumente, schlecht gewordene Elkos aufgr. höheren Alters der A)
Anzeige Pegel hinterband (kann bei der A nur die Dolbyversion)
langlebige Köpfe (ok, auch bei der A, aber erst ab Bj. 74)
bessere und größere Instrumente
Nach meiner Erfahrung viel weniger Probleme mit der Andruckrolle

Soweit mein Senf

Gruß
Stefan
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