MatLab, Fortran und NumPy
#5
Danke für die Erläuterungen, Timo & Andreas,

zwar interessant, aber die Begeisterung nimmt angesichts der Details dann doch nicht zu, denn wenn man Software-Evolution schon einige Jahrzehnte miterlebt hat, hat man doch einen dejavue-Effekt insofern: wieder ne neue Sprache, wieder viele Details per Lernkurve aufnehmen, bis man ein Gespür dafür hat, was flott geht und was man vermeiden sollte. Und wenn man es dann endlich flüssig benutzen kann, stellt man fest, daß es auch wieder nicht der große Schritt nach vorn war.
Ich hab viele Jahre lang Dinge, die gelegentlich schnell gelöst/berechnet/grafisch dsrgestellt werden sollten, mit MatLab gemacht. Man verliert sich nicht in Programmiersprachendetails und schreibt komplexe Matrizenrechnungen hin wie Dreisatzaufgaben. Sehr bequem für numerisches Prototyping oder Test von Algorithmen, bevor man sich dran setzt, es in einer Sprache zu formulieren, die zu schnellstmöglicher Rechnung führt.
Ich hab sogar eine "perpetual license", also eine ewige Lizenz, das Dumme ist nur, daß ich mein MatLab-Paket seit Windows 7 nicht mehr auf einem aktuellen Rechner installieren kann. Das liegt an einem grotesken Detail: Die Installationsroutine besteht darauf, an einer Stelle eine alte Microsoft Java Implementation zu benutzen, die Microsoft vor einiger Zeit aufgegeben hat und darüber hinaus verweigert, es unter den neueren Windows nachzuinstallieren. Inzwischen habe ich zwar von einem trickreichen Workaround gehört, traue mich aber noch nicht, das mal auszuprobieren, aus Angst, damit die vorhandene aktuelle Java 7 Installation zu beschädigen.
Octave und SciLab hab ich auch schon probiert, sind in manchen Details anders, man kommt dann schnell mit den spezifischen Unterschieden durcheinander. Außerdem sind sie langsamer als MatLab. Bei SciLab hängt die Geschwindigkeit von der Code-Formulierung ab. Wenn ich es recht entsinne, werden nur Funktionen vorkompiliert. Es macht also im Gegensatz zu MatLab einen großen Unterschied, ob ich etwas als in-Line Code hinschreibe oder als einen Haufen von Funktionen formuliere. Bei Octave beginnt man anscheinend erst jetzt, Kompilierung einzubauen.
Unerfreulich ist zudem, daß man als Privatmensch für den MatLab-Vertrieb offenbar völlig uninteressant ist: man kann entweder online eine aktuelle Lizenz kaufen oder es sein lassen. Man bekommt keine Chance, mit Vertriebsmitarbeitern direkten Kontakt aufzunehmen.
Als ich vor einiger Zeit in einem MatLab User-Forum versuchte, den Autor des Workarounds nach Details wegen meiner Bedenken zu fragen, meldete sich stattdessen jemand, der fragte, wieso ich eine so alte Version überhaupt noch benutzen wolle, es gäbe doch aktuelle erweiterte und es sei unbilig zu fordern, daß meine immer noch zu installieren sei.

MfG Kai
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MatLab, Fortran und NumPy - von andreas42 - 20.08.2016, 20:01
[Kein Betreff] - von timo - 20.08.2016, 21:14
[Kein Betreff] - von andreas42 - 20.08.2016, 22:30
[Kein Betreff] - von kaimex - 20.08.2016, 23:22
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[Kein Betreff] - von kaimex - 21.08.2016, 05:19
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[Kein Betreff] - von bitbrain2101 - 13.10.2016, 08:51
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[Kein Betreff] - von kaimex - 13.10.2016, 09:20
[Kein Betreff] - von bitbrain2101 - 13.10.2016, 11:27

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