13.08.2016, 15:57
Hallo!
Ersetzen eines linken Bandtellers bei IC-/RM-Report + Auswechselung der Friktionskappen
Für das UHER Report (ab 4000-S) gibt es drei unterschiedliche Friktionskappen,
die beidseitig auf der Umspulwippe aufgeschoben sind:
1) Halbdurchsichtige
2) Schwarze
3) Weiße
Diese Friktionskappen unterliegen durch hohe Beanspruchung einem Verschleiß.
Dadurch nimmt der Anpreßdruck beim Kontakt zur Unterseite der Bandteller mit
der Zeit ab, bis der Schlupf so groß ist, daß das Band beim Umspulen stehen bleibt.
Zeit, sie auszuwechseln.
Welche Kappen sind zu nehmen?
Die schwarzen Friktionskappen (verbaut in späten L- und IC-Modellen) verschleißen
sehr schnell. NOS-Ware neigt zu Oberflächenverhärtung. Diese Kappen sollte man
nicht mehr verbauen.
Kappe "1)" und "2)" sind dagegen, auch NOS-Ware, schön weich und verhelfen dem
Report wieder zu ordentlicher Umspulgeschwindigkeit. Immer vorausgesetzt, der
kurze Treibriemen ist OK. Sonst ändern auch neue Kappen nichts an müdem Umspulen
(zu hoher Schlupf des Treibriemens wg. mangelnder Elastizität/Verformung).
Demnach sind die transparenten und die weißen Friktionskappen gleich gut zu verbauen?
Noch vor zwei Wochen hätte ich dem uneingeschränkt zugestimmt. Diese, meine Ansicht
mußte ich korrigieren, nachdem ich lange Zeit vergeblich einem Gleichlauffehler eines
4200-IC auf die Schliche zu kommen versuchte.
Alles begann mit der Auswechselung des gerissenen linken Bandtellers durch einen (von
Frank P. reparierten und überdrehten) Bandteller. Dann wechselte ich noch Riemen und
die Friktionskappen der Umspulwippe. Letztere durch weiße Kappen ["2)"]. Alles Repar-
turen, die ich schon x-mal erfolgreich durchgeführt hatte.
Nachdem ich ein Band aufgelegt und START gedrückt hatte, rappelte die Umlenkrolle hektisch.
Auch der Gleichlauf war keiner. Die Ursache war mir ein Rätsel. Wie oft ich an welchem Jus-
tierlappen gebogen hatte, oder die Grundplatte der Bremsvorrichtung verschoben hatte, ist
mir entfallen. Der immer größer werdende Frust jedoch nicht. Auch mit frischer Kraft am
nächsten Tage, änderte sich nicht zum Guten. Entweder war die Rolle ruhig, dann ging keine
Umspul-Funktion. Oder die Umspulfunktion war OK, dann eierte die Wiedergabe und die
Umlenkrolle war nicht zu bändigen. Ich geb´s nur ungern zu, daß ich mit meinem Latein an
Ende war.
Erst ein Telefonat mit einem Freund und UHER-Spezi brachte Licht in´s Dunkel. Staunend
hörte ich, daß die transparenten und die weißen Friktionskappen NICHT GLEICH sind. Viel-
mer ist der Umfang der weißen Kappen minimal größer.
Das führte bei meinem Reparturkandidaten dazu, daß es zu sporadischer unerwünschter
Kontaktschwankung zwischen linker Friktionskappe und linkem Bandteller kam. Dadurch
schaukelte sich die federnd gelagerte Brems-Umlenkeinheit auf. Der linke Bandteller saß
für die weiße Kappe einen Hauch zu tief.
Ein erneuter Ausbau des linken Bandtellers und eine weitere KS-Unterlegscheibe löste
das ganze Problem. Na ja, nachdem die "Verjustierungen" der nämlichen Lappen rückgän-
gig gemacht waren.
Fazit:
Für die Modelle mit Umlenkrolle (IC/RM) lohnt es sich, bei Verwendung weißer Friktionskappen,
gezielte Aufmerksamkeit auf den Freilauf bei PLAY zwischen Kappe und Bandteller zu verwenden.
Wenn man ohne Band die START-Taste drückt und einen Finger leicht auf den linken Bandteller
legt, darf dieser nicht ruckeln oder gar langsam rotieren. Falls doch, ist die Bandtellerposition
zu erhöhen. Oder, so vorhanden, man nimmt ganz einfach transparente Friktionskappen...
Gruß
Wolfgang
Ersetzen eines linken Bandtellers bei IC-/RM-Report + Auswechselung der Friktionskappen
Für das UHER Report (ab 4000-S) gibt es drei unterschiedliche Friktionskappen,
die beidseitig auf der Umspulwippe aufgeschoben sind:
1) Halbdurchsichtige
2) Schwarze
3) Weiße
Diese Friktionskappen unterliegen durch hohe Beanspruchung einem Verschleiß.
Dadurch nimmt der Anpreßdruck beim Kontakt zur Unterseite der Bandteller mit
der Zeit ab, bis der Schlupf so groß ist, daß das Band beim Umspulen stehen bleibt.
Zeit, sie auszuwechseln.
Welche Kappen sind zu nehmen?
Die schwarzen Friktionskappen (verbaut in späten L- und IC-Modellen) verschleißen
sehr schnell. NOS-Ware neigt zu Oberflächenverhärtung. Diese Kappen sollte man
nicht mehr verbauen.
Kappe "1)" und "2)" sind dagegen, auch NOS-Ware, schön weich und verhelfen dem
Report wieder zu ordentlicher Umspulgeschwindigkeit. Immer vorausgesetzt, der
kurze Treibriemen ist OK. Sonst ändern auch neue Kappen nichts an müdem Umspulen
(zu hoher Schlupf des Treibriemens wg. mangelnder Elastizität/Verformung).
Demnach sind die transparenten und die weißen Friktionskappen gleich gut zu verbauen?
Noch vor zwei Wochen hätte ich dem uneingeschränkt zugestimmt. Diese, meine Ansicht
mußte ich korrigieren, nachdem ich lange Zeit vergeblich einem Gleichlauffehler eines
4200-IC auf die Schliche zu kommen versuchte.
Alles begann mit der Auswechselung des gerissenen linken Bandtellers durch einen (von
Frank P. reparierten und überdrehten) Bandteller. Dann wechselte ich noch Riemen und
die Friktionskappen der Umspulwippe. Letztere durch weiße Kappen ["2)"]. Alles Repar-
turen, die ich schon x-mal erfolgreich durchgeführt hatte.
Nachdem ich ein Band aufgelegt und START gedrückt hatte, rappelte die Umlenkrolle hektisch.
Auch der Gleichlauf war keiner. Die Ursache war mir ein Rätsel. Wie oft ich an welchem Jus-
tierlappen gebogen hatte, oder die Grundplatte der Bremsvorrichtung verschoben hatte, ist
mir entfallen. Der immer größer werdende Frust jedoch nicht. Auch mit frischer Kraft am
nächsten Tage, änderte sich nicht zum Guten. Entweder war die Rolle ruhig, dann ging keine
Umspul-Funktion. Oder die Umspulfunktion war OK, dann eierte die Wiedergabe und die
Umlenkrolle war nicht zu bändigen. Ich geb´s nur ungern zu, daß ich mit meinem Latein an
Ende war.
Erst ein Telefonat mit einem Freund und UHER-Spezi brachte Licht in´s Dunkel. Staunend
hörte ich, daß die transparenten und die weißen Friktionskappen NICHT GLEICH sind. Viel-
mer ist der Umfang der weißen Kappen minimal größer.
Das führte bei meinem Reparturkandidaten dazu, daß es zu sporadischer unerwünschter
Kontaktschwankung zwischen linker Friktionskappe und linkem Bandteller kam. Dadurch
schaukelte sich die federnd gelagerte Brems-Umlenkeinheit auf. Der linke Bandteller saß
für die weiße Kappe einen Hauch zu tief.
Ein erneuter Ausbau des linken Bandtellers und eine weitere KS-Unterlegscheibe löste
das ganze Problem. Na ja, nachdem die "Verjustierungen" der nämlichen Lappen rückgän-
gig gemacht waren.
Fazit:
Für die Modelle mit Umlenkrolle (IC/RM) lohnt es sich, bei Verwendung weißer Friktionskappen,
gezielte Aufmerksamkeit auf den Freilauf bei PLAY zwischen Kappe und Bandteller zu verwenden.
Wenn man ohne Band die START-Taste drückt und einen Finger leicht auf den linken Bandteller
legt, darf dieser nicht ruckeln oder gar langsam rotieren. Falls doch, ist die Bandtellerposition
zu erhöhen. Oder, so vorhanden, man nimmt ganz einfach transparente Friktionskappen...
Gruß
Wolfgang
