B77 Fritte?
#1
Hallo,

beim Versuch, Agfa Bänder von 1960 abzuspielen, riss ein Band und wickelte sich um die Antriebswelle. Ich konnte es nur mit einem Messer nach Art der Fräse da wieder runter bekommen. Klebte wie Kaugummi.

Allerdings klebte auch die schwarze Andruckrolle. Der Versuch, da mit Spiritus beizukommen, misslang. Hat sich aufgelöst wie Kaugummi, bei Start richtig in die Antriebswelle reingebohrt. Die Welle ist auch total versaut, klebt übel. Den Plastikschmier bekomm ich nicht mehr runter.

Hatte das schonmal jemand? Die Rolle kann sich doch nicht durch den kurzen Bandkontakt von vllt einer Stunde Spielzeit vorher so auflösen.

Was ist zu tun, mit welchen Kosten zu rechnen?

Thomas


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
               
Zitieren
#2
Versuche es mit Isopropanol oder Azeton, letzteres sollte aber keinesfalls mit Plaste in Berührung kommen.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

Zitieren
#3
Bisher habe ich noch nicht erlebt, dass eine Gummiandruckrolle durch ein Zelluloseacetatband derart beschädigt worden ist, und schon gar nicht in so kurzer Zeit. Könnte es eher umgekehrt sein: dass eine vorgeschädigte Gummiandruckrolle sich jetzt aufzulösen begann, klebrige Gummireste an Band und Tonwelle hängen blieben und deswegen das Band gerissen ist?

Falls dir Azeton zu radikal sein sollte: mit Nitroverdünnung ginge die Reinigung auch. Das Zeug hat aber ebenfalls - gerade wegen seiner auflösenden reinigenden Wirkung - an allen anderen Kunststoffteilen nichts zu suchen.

Ersatz-Anrduckrollen gibt es z.B. hier.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
#4
Danke.

Von der Welle hab ich es nun runter bekommen, die Rolle ist wohl ein Fall für die Mülltonne.

Ja, vermutlich war es so: durch den längeren Betrieb mit 19 cm wurde die Rolle heiß, gut durchgewalkt dazu.
Die entstehende klebrige Masse verfing am Tonband, ließ es reißen und es wickelte sich, schneller als man reagieren konnte, um die Welle.

Ganz schön teuer die Rollen. Muss ich mir dann wohl besorgen.

Da waren noch diverse Unterlegscheiben drauf bzw drunter. Vermutlich ist die Reihenfolge wichtig?! Hab mir die natürlich nicht gemerkt.
Zitieren
#5
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191386#post191386 schrieb:Da waren noch diverse Unterlegscheiben drauf bzw drunter. Vermutlich ist die Reihenfolge wichtig?!
Müssten zwei identische Teflonscheiben sein: eine drüber, eine drunter.
Neue gibt's unter derselben Adresse für einen Euro mehr.
Im Zweifelsfall anrufen, man ist dort sehr nett.

Bei gebrauchten Rollen aus der Bucht weiß natürlich keiner, wie lange die halten.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
#6
Das hatte ich bei meiner PR99 MK III auch mal. Da fingen die Bänder plötzlich an komische Geräusche zu machen, erst dachte ich es läge am Band, dann merkte ich aber, dass die Oberfläche der Andruckrolle klebte.

Reinigen half Nichts, das Gummi löste sich nur noch mehr auf. Das scheint wohl eine Revoxsche Krankheit zu sein. Ist ja nicht weiter schlimm, man kann das Gummi auch abfummeln und sich mit Gummis aus dem Sanitärbedarf aushelfen, das hat bei mir wunderbar geklappt (habe die Maschine aber nicht mehr), mir war das 2 Spur HQ einfach zu unökonomisch und irgendwann habe ich mir meinen Traum von der GX 747 erfüllt und seitdem keine anderen Tonbandgeräte mehr, nur noch ein Grundig TK 600, das aber alle paar Wochen kaputt geht ^^.

Ich denke auch, dass es nicht am Band lag, sondern das Gummi schon vorher beschädigt war, es hat sich nur zufällig in diesem Moment zum ersten Mal bemerkbar gemacht, der Prozess ist ja schleichend und durch das "harte Fummeln" beim Beseitigen der Reste hat es sich dann halt richtig gezeigt, wobei die alten AGFA Bänder auch zum Quietschen und Schmieren neigen, ich habe meine Alle weg geworfen, war aber nix Besonderes drauf, es waren aber bei mir Alles Heimbänder.

Finde es auch schwierig nach so vielen Jahren die Qualität des Bandes zu beurteilen. Man konnte ja damals schlecht sagen "In 30 Jahren fangen die Bänder an sich aufzulösen, weil das Bindemittel schlecht ist.", zu dem Zeitpunkt als sie neu waren, waren die Bänder ja alle topp, egal ob BASF, AGFA, Scotch, Maxell, TDK, Sony oder sonstwas. Dass speziell die Maxells so wenige Probleme im Alter machen wussten die damals bestimmt selber nicht.

War denn was wichtiges auf dem Band?

LG, Tobi
Zitieren
#7
Hallo Thomas,

egal ob nun das Band oder die Rolle die Ursache war,
wenn man alte Bänder erstmals abspielt, sollte man das nie ohne ständige Beaufsichtigung des Vorgangs tun, auch wenn das noch so lästig ist. Wenn du es rechtzeitig bemerkt hättest, wäre der Schaden vielleicht geringer gewesen.
Bei unbekannten Bändern, von denen nicht allgemein bekannt ist, daß sie sich noch unproblematisch verwenden lassen, mußt du immer mit ähnlichen Unfällen rechnen.
Leider gibt es meines Wissens noch keine Checkliste, in der man einfach nachschlagen könnte, ob ein "historischer" Bandtyp ein potentieller Problemfall ist oder nicht. Es wäre ein sehr verdienstvolle Aufgabe, sowas mal zu erstellen.
Eine Andruckrolle muß immer trocken aussehen und darf weder hart noch zu weich sein. Es gibt Gummi-Sorten, die nicht mit Spiritus bzw. Isopropanol kompatibel sind. Da man das in der Regel von der Andruckrolle nicht weiß, sollte man eine Reinigung damit garnicht erst versuchen. Vielleicht ist Glycerin unbedenklich, sicher bin ich dessen aber nicht.

MfG Kai
Zitieren
#8
Danke. Kann man die alten Teflon Unterlegscheiben nicht mehr nutzen?

Auf den Bändern sind Rundfunkmitschnitte des RIAS um 1960, mit Moderation. Sehr cool.

Tja, man lernt immer dazu. Natürlich hab ich die Maschine unbeaufsichtigt laufen lassen. Die Bänder sollten ja digitalisiert werden. Da sich der Capstan bei der Revox immer dreht, konnte ich die gar nicht so schnell ausmachen, wie sich das Band schon drum gewickelt hat. Zum Glück ist der wieder sauber. N neuer Capstan wäre vermutlich auch teuer.

Die Andruckrolle ist nun wieder steinhart, aber verzogen. Sieht aus, als wäre man mit dem Feuerzeug rangekommen.

Noch ne interessante Beobachtung: kann es sein, dass die B77 empfindlicher auf unterschiedliche, insbesondere nicht rückseitenbeschichtete Bänder reagiert als die A77? Sie bleibt während des Laufs mit solchen, tlw auch während des Umspulens, einfach stehen, als wäre das Band abgelaufen. Lästig, wenn das Band grade digitalisiert wird. :/
Zitieren
#9
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191390#post191390 schrieb:Danke. Kann man die alten Teflon Unterlegscheiben nicht mehr nutzen?
Wenn sie keine sichtbaren Schäden zeigen, sicher.

Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191390#post191390 schrieb:N neuer Capstan wäre vermutlich auch teuer.
Klebende Gummireste bekommt man von einer gehärteten Welle eigentlich immer runter. Dauert nur manchmal ein wenig länger.

Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191390#post191390 schrieb:Sie bleibt während des Laufs mit solchen, tlw auch während des Umspulens, einfach stehen, als wäre das Band abgelaufen. Lästig, wenn das Band grade digitalisiert wird. :/
Kann es sein, dass die Infrarot-Lichtschranke zu empfindlich ist? Dann würde Abdecken der LED-Austrittsöffnung helfen.
Möglicher Nebeneffekt: Pappt man zuviel drauf, funktioniert die automatische Endabschaltung gar nicht mehr. Dann muss man beim Digitalisieren entweder die Maschine im Auge behalten (also zumindest in Hörweite bleiben), oder halt mit Stoppuhr arbeiten.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
#10
Hallo Bandomatic1,

zunächst konnte ich mit dem Fragewort "Fritte?" nichts anfangen (muß wohl mal meinen Duden aktualisieren...). Deshalb meine zögerliche Antwort. Den nun folgenden Klugscheissermodus möge man mir verzeihen. (Nötigenfalls einfach meinen Beitrag überlesen...)

Zum Thema: es gab einige Chargen bei den B77-Rollen, deren Langzeitstabilität berüchtigt sind (im negativen Sinne). Sie neigen mit den Jahren zum völligen Verkleben u. Zerfliessen. Wann genau diese Rollen genau verbaut worden sind (Baujahre) ist m.W. unbekannt, in Zeiten des "Geräteausschlachtens" zur Gewinnung verkaufsfähiger Ware aber ohnehin überflüssig. Aber dass es diese Rollen gab, ist hinlänglich bekannt und kann hierzuforen mehrfach nachgelesen werden. Es handelt sich dabei um die grünlich-schwarzen Rollen und Deinen Fotos zufolge hat Deine Maschine eine solche verbaut. Ein weithin bekanntes Problem also - und hat mit der Wechselwirkung zu irgendeiner Bandsorte m.W. nichts zu tun. Es bleibt die Empfehlung, eine solche Rolle sofort zu wechseln, sobald man diesen "Schmierfinken" identifiziert hat. Retten kann man diese Rollen ohnehin nicht - der Vorgang ist irreversibel.
Reinigung: idealerweise bearbeitet man gerade den Bereich des Capstanlagers nicht mit irgendeinem Lösemittel - vor allem nicht, wenn die Maschine liegt. Dann laufen nämlich u.U. Spuren von Lösemittel und gelöstem Gummi ins Sinterlager und lagern sich dort ab. Dann lieber die Maschine hinstellen und die Pampe mit Kältespray vorrübergehend so verfestigen, dass man sie mit einem kleinen Holzspachtel aus der Nähe des Lagers entfernen kann. Chassisteile aus Metall kann man mit Aceton oder Nagellack-Entferner reinigen. An Kunststoffteile gehe ich auch eher mit Nagellack-Entf. dran (ggf. an unsichtbarer Stelle auf Langzeitwirkung testen).
Zur Pflege und Reinigung durch Gebrauch verschmutzter Andruckrollen werde ich hier definitiv nichts mehr schreiben - man kann die Tips hier im BMF suchen&finden und es genauso machen oder lassen. Die Meinungen zu dem Thema gehen leider zuweit auseinander als dass mir die Wiederholung meiner Erfahrungen sinnvoll erscheint.(Sorry - ich bitte um Verständnis aber wir haben diese Thematik hier schon zig-mal durchgekaut).
Abschliessend bleibt mir nur, wie zuvor schon von anderen empfohlen, ältere und unbekannte oder lange nicht abgespielte Bänder nur unter Aufsicht abzuspielen um so möglichst schnell bei der Stelle zu sein. Aber auch das ist leider leichter gesagt als getan - hinterher ist man immer klüger.

Viele Grüße
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#11
Danke.

Hab die Bänder nun in die A77 1/4 Spur eingespannt. Da laufen die Valente, Torriani und Alice Babs super und künden von Jamaika und Italien und Liebe und jungen Herzen.^^ ... Fetziger Sound. Verständlich, dass RIAS beliebt war. Und krass, dass das sozusagen von demjenigen, der es damals auf VEB Agfa Band in der DDR mitgeschnitten hat, unerreichbar war.

Zum Thema: dann muss ich wohl die 40€ ausspucken und ne neue Rolle kaufen.

Bei der A77 mit Lichtabtastung des Bandlaufs stockt es übrigens nie.

Thomas
Zitieren
#12
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191394#post191394 schrieb:Bei der A77 mit Lichtabtastung des Bandlaufs stockt es übrigens nie.
Ich habe meistens 24V Lämpchen in der Lichtschranke gesehen, die an 20-21 V betrieben wurden.
Die leuchten also nicht mit voller Kraft und halten dafür länger.
Bei rotem Vorspannband stoppen alle B77, die ich bislang kennengelernt habe (ist für Infrarot kaum ein Hindernis).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
#13
Vor einigen Jahren machte meine A77-Rolle auch seltsame Geräusche. Ein netter Forenkollege hat sie ausgetauscht. Seither darf sie in einer Schublade zerfallen. Ich war neugierig, wie weit es geht. Ich besitze noch eine zweite grüne Rolle. Die ist allerdings steinhart!

niels


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
#14
Teflon hält viel aus.
Wenn du die Oberfläche wieder sauber und glatt bekommst und sie nicht durch Hitze verzogen sind, kannst du die Unterlegscheiben sicher weiter verwenden.
Wenn du Geld in neue investieren willst, schadet auch ein Besuch im Baumarkt nichts. Wenn es Standardmaße sind, gibt es sie dort vielleicht günster als unter dem Etikett "Revox B77 Ersatzteil".

MfG Kai
Zitieren
#15
Danke nochmal für die guten Hinweise.

Dann war es wohl bei mir Zufall und wäre früher oder später sowieso aufgetreten.

Wink
Zitieren
#16
By the Way;

Die Weltfirma OTARI lieferte mal an Studiobesitzer neue Umlenkrollen, GA-Rollen ect. als Reparatursatz für echt viel Geld.

Binnen weniger Monate verflüssigten sich diese fast durchsichtigen chemischen Produkte und versauten zahlreiche 2" Bandmaschinen in diversen Tonstudios, die Fa. Otari schloss die Bandmaschinen-Abteilung und prellte so weltweit professionelle Betreiber und Kunden ihrer Maschinen!! :S

Rudolf
Zitieren
#17
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=191767#post191767 schrieb:die Fa. Otari schloss die Bandmaschinen-Abteilung und prellte so weltweit professionelle Betreiber und Kunden ihrer Maschinen!!

Wann genau war das? Die MX-5050 wurde doch noch bis vor wenigen Jahren neu verkauft!
Zitieren
#18
Hallo nochmal,

ich hatte mich oben ja mal darüber "beschwert", dass die B77 bei einigen Bändern so oft stoppt im Vergleich zur A77.
Hab jetzt mal genau drauf geachtet: bei den Bändern handelt es sich Agfa Wolfen Bänder, Typ CH, von ca 1960.
Oft scheint mir die Schicht an einigen Stellen leicht (!) abgeplatzt zu sein, hört man aber bei 1/2 Spur 19 cm nicht wirklich. Zudem ist das Band sehr wellig und quietscht ordentlich.
Und es ist an einigen Stellen geklebt. An diesen Stellen stoppt die B77 immer (!). Total ärgerlich bei Überspielungen.
Jetzt könnte man sagen: ab in die Tonne mit den Bändern, aber es sind halt RIAS Mitschnitte aus eben jener Zeit.

Frage 1: Wieso stoppt die Maschine bei Klebestellen? Das soll doch eigentlich nicht sein.
Frage 2: Was hat man sich bei dieser eigenartigen Infrarotabtastung gedacht? Die A77 hat n Glühlämpchen, die Teac n Fühlhebel, der bei Bandriss/Ende runterfällt und sie abschaltet. Natürlich alles besser als die Aluschaltfolie, grade bei Bandriss und Umspulen. Aber diese IR-Abtastung bzw. deren Vorteil erschließt sich mir einfach nicht, denn sobald ein Band etwas fehlerhaft ist, führt es zu Problemen.

Thomas
Zitieren
#19
Die Gabellichtschranke ist preiswerter (Komponenten als auch fertigungstechnisch), robuster und langlebiger (kein Leuchtmittelwechsel) als die usselige Glühllampe - LDR Kombintation aus A77. Das ganze ist ideal und hat sich über B77 MkI über B77MKII nach PR99 von MKI bis MKIII als zuverlässig bewährt. Schaltungstechnisch hat hier zum Start mit B77MKI Schaltungsanpassungen gegeben. Evt. hast Du durchaus schon eine Generation mit Empfindlichkeitseinstellung. Dann kannst Du hier eine Anpassung der Empfindlichkeit vornehmen.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#20
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=191398#post191398 schrieb:...Wenn du Geld in neue investieren willst, schadet auch ein Besuch im Baumarkt nichts. Wenn es Standardmaße sind, gibt es sie dort vielleicht günster als...

Die dünnen Paßscheiben (meist nur 1-2 Zehntel dick) gibt es im Baumarkt leider nicht, da wird man schon Spezial-Fachhändler bemühen müssen.

Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=191767#post191767 schrieb:...und versauten zahlreiche 2" Bandmaschinen in diversen Tonstudios, die Fa. Otari schloss die Bandmaschinen-Abteilung und prellte so weltweit professionelle Betreiber...
Das Geschriebene impliziert irgendwie, dass sich Otari erst nach dem Verbreiten dieser "Klebe-Rollen" aus der Bandmaschinen-Produktion verabschiedete. Diesen Zusammenhang gibt es natürlich nicht! Genauso wie Teac und andere hat Otari einfach mangels Nachfrage die Herstellung von analogen Magnettonbandgeräten eingestellt. @timo: Wenn mich nicht alles täuscht, wurde die Mx5050 als 1/2-spur-Maschine noch bis etwa 2009/2010 verkauft, danach dann recht schnell abgekündigt. Die letzten Maschinen scheinen also schon Reste gewesen zu sein.

Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191970#post191970 schrieb:Frage 1: Wieso stoppt die Maschine bei Klebestellen? Das soll doch eigentlich nicht sein.
Frage 2: Was hat man sich bei dieser eigenartigen Infrarotabtastung gedacht?

Antwort zu 1: ...schlechte Klebestelle, falsches Klebeband oder Klebeband hat sich mit den Jahren "unvorteilhaft" verändert.

Antwort zu 2: ...Standard-Bauteil (sogen. Infrarot-Gabellichtschranke), welches als Zukaufteil billiger ist. Eine solches Bauteil hält i.d.R. länger, als ein Glühlämpchen, bedarf keiner Pflege (Fühlhebel müssen geschmiert werden) und mutet schlichtweg "moderner" an. An die Empfindlichkeit bei fehlerhaftem Band wird dabei doch gar nicht gedacht. Der Nutzer einer solchen Maschine hat in den Augen eines Entwicklers einwandfreies Bandmaterial zu verwenden... ...das ist ganz normal so und in meinen Augen auch nachvollziehbar. (Ein KFZ-Entwickler eines modernen PKW denkt auch nicht über schlechtes Benzin an einer Wüsten-Tankstelle im nordafrikanischen Irgendwo nach...) EDIT: Thomas war schneller...

Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#21
Wo stellt man die Empfindlichkeit ein?
Zitieren
#22
Das geht aus der technischen Dokumentation zur B77 in Kombination mit der zugehörigen Leiterplatte der Laufwerksteuerung (bzw. Seriennummer der B77) hervor.
Daran solltest Du nur drehen, wenn Du etwas von Technik verstehst und es sich Dir über die genannte Dokumentation erschließt. In allen anderen Fällen sollte dies von jemanden erledigt werden, der sich mit ReVox - Technik auskennt.

Thomas

PS: Wenn Du Dir sicher bist, dass Deine B77 eine Einstellmöglichkeit mitbringt (dies haben nicht alle Versionen) dann weisst Du eigentlich schon wo man drehen kann.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  
ESC
ESC Diva
reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#23
[quote='Gyrator','index.php?page=Thread&postID=191988#post191988']
[/quote]
Zitieren
#24
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=191988#post191988 schrieb:Das geht aus der technischen Dokumentation zur B77 in Kombination mit der zugehörigen Leiterplatte der Laufwerksteuerung (bzw. Seriennummer der B77) hervor.
Daran solltest Du nur drehen, wenn Du etwas von Technik verstehst und es sich Dir über die genannte Dokumentation erschließt. In allen anderen Fällen sollte dies von jemanden erledigt werden, der sich mit ReVox - Technik auskennt.
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=191988#post191988 schrieb:Thomas
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=191988#post191988 schrieb:PS: Wenn Du Dir sicher bist, dass Deine B77 eine Einstellmöglichkeit mitbringt (dies haben nicht alle Versionen) dann weisst Du eigentlich schon wo man drehen kann.
Ich hatte doch nur freundlich gefragt.
Werde es dann mal mit Isolierband probieren und über die Lichtschranke kleben.
Da reicht schon ne kleine ausgebrochene Ecke/Zacken im Band, um die Maschine stehen zu lassen.
So gut die Revox auch konstruiert ist, an die Möglichkeit, verschlissene Bänder abzuspielen hat man wohl nicht gedacht. Wink
Zitieren
#25
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=191996#post191996 schrieb:So gut die Revox auch konstruiert ist, an die Möglichkeit, verschlissene Bänder abzuspielen hat man wohl nicht gedacht. Wink

Ich schrieb es ja schon... ...daran wurde sicher nicht gedacht. Es wäre ja auch noch schöner, wenn ein Konstrukteur mangelhafte Ausgangsvoraussetzungen in sein Konstrukt mit einbeziehen müsste, frei nach dem Motto "wie müsste eine Sechskant-Mutter beschaffen sein, damit sie auch von einem "rundgenudelten" Maulschlüssel verdreht werden könnte?". Ganz ehrlich: so etwas kann man doch nicht allen Ernstes einem Konstrukt zum Vorwurf machen...

Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#26
Stimmt schon.

Hab nun was davor geklebt, läuft nun durch.

Allerdings schaltet die B77 dennoch ab, sobald das Band von der Spule gerutscht ist am Ende. Ist da noch ein Fühlmechanismus eingebaut, der merkt, wenn kein Bandzug mehr vorhanden ist und selbst bei defekter IR Schranke die Maschine abschaltet?

Thomas


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#27
Nein. Eigentlich muß die Maschine dann bis in alle Ewigkeiten weiterlaufen.

LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#28
Wenn die Maschine am Bandende stoppt, geht noch genügend IR-Strahlung durch den Klebestreifen durch.
Erst wenn man den Finger oder ein Stück stärkeren Karton vor die LED hält, reagiert das Lichtschrankenauge nicht mehr.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
#29
Die IR-Schranke ist da aber schon extrem sensibel. Ob da alles in Ordnung ist ?
Bei dieser Klebestreifen-Orgie muss die Maschine am Bandende weiterlaufen..

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
Zitieren
#30
Sehe ich auch so. Die ist zu empfindlich. Mal mit dunklem Klebeband probieren!

Übrigens stoppt auch die A77 und auch die späte G36 mit Birnchen-Lichtschranke schon bei relativ kleinen Löchern in der Beschichtung.

Gruß, Stefan
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste