Bandzugproblem G36
#1
Guten Morgen,
ich bin neu hier und mein Name ist Thorsten. Ich mag Vintage / Röhren HiFi und nach langem Drängen aus meinem Freundeskreis (Revox Reel to Reel Fan´s) habe ich mir eine G36 zugelegt. Die A77 oder B gefallen mir optisch nicht so gut.

Nun zu meinem Gerät. Die Maschine zeigte nach Inbetriebnahme sofort einen Fehler. Nach ca. 1Std. Betrieb ist mir ein Widerstand von der Wickelmotorensteuerung aufgebrannt. Somit habe ich erfahren das die Kondensatoren (3x 100nF) aus dem Bereich getauscht werden müssen. Das habe ich auch getan. Nun lief die Maschine wieder. ABER es hat sich nun gezeigt, dass der Bandzug mit 26er Spulen nicht gut funktioniert (stehend betrieben). Ist eine Spule zu ca. 90% voll (nach Spulen oder auch Playbetrieb) läuft die Maschine wenn überhaupt nur sehr schwer an. Weiterhin sehe ich im Playbetrieb, dass das Matrerial auf der Spule z.T. sehr lose aufgewickelt ist. D.h. ca. 50% sind fest aufgewickelt und der Rest halt recht lose. Manchmal stoppt das Band auch einfach bzw. die Maschine bleibt stehen. Ich habe auch das Relais hinter dem rechten Wickelmotor (hier in einem Beitrag gelesen) gereinigt. Die Andruckrolle ist auch ausgebaut und gereinigt worden. Die Wickelmotoren laufen schön frei im Playbetrieb. Am Anfang vom Playbetrieb ist das Bandmaterial schön fest aufgewickelt. Ich habe auch das Gefühl, dass es im liegenden Betreib besser funktioniert obwohl man liest, dass auch einstehender Betrieb funktionieren soll. Ich möchte die Mascine auch stehend betreiben.

Kann es sein das ggf. auch die "großen" Anlaufkondensatoren (2x3,5 müF) auch getauscht werden müssen. Was kann das für ein Fehler sein?

Für ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus.

VG Thorsten

- Großraum Hannover -
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#2
Moin Thorsten,

die 3,5 uF Kondensatoren sind die für die Motorfunktion wesentlichen.
Die 100 nF Kondensatoren dienen vermutlich nur dazu, daß beim Betätigen der Schalter keine hohen Spannungen an den Wicklungen entstehen.
Die Elkos erzeugen das für den Motor nötige Drehfeld.

MfG Kai
PS: Bei Pollin gibt es laut aktuellem Katalog (S.362) 3 uF und 4 uF in zwei unterschiedlichen Anschlußformen und 3,75 uF in etwas größerem Gehäuse zu günstigen Preisen.
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#3
Hallo Torsten, hallo Kai,

diese Kondensatoren bei der G36 sind sogenannte "Funkenlöschkondensatoren", die das Abbrennen der Tastenkontakte der Laufwerkssteuerung verhindern sollen. Hast du als Ersatz mit X2 spezifizierte Kondensatoren eingebaut ? Entgegen vieler schöner Bilder von senkrecht stehenden G36 ist diese Maschine nicht für Senkrechtbetrieb gebaut ! Das untere Ende der Achse des Capstanmotors ist auf einer Kugel gelagert und die Schwungmasse mit der Capstanwelle ist auch nicht spielfrei gelagert, das funktioniert bei senkrechtem Betrieb nicht. Zu dem Bandzugproblem, ist das Band an den Umlenkbolzen richtig eingelegt ? Nicht böse sein, aber das kommt immer wieder vor. Was für Bandmaterial verwendest du, altes Bandmaterial neigt oft zum Kleben, wie sehen die Bandführungen nach Benutzung aus ? Starker Abrieb deutet auf klebende/schmierende Bänder hin. Hast du den Umschalter für die Spulengrösse mal auf Funktion geprüft ? Die Motorkondensatoren an den Wickelmmotoren haben nach Schaltplan und einer Revox 50/60 Hz Umbauanleitung eine Kapazität von 3µF, der Kondensator für den Capstanmotor hat 2µF. Bei dem Alter der Maschine solltest du die Motorkondensatoren schon aus Sicherheitsgründen ersetzen.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
Hallo zusammen,

die "Funkenlöschkondensatoren" müßten eigentlich "Funkenverhinderungskondensatoren" heißen, denn sie löschen nicht bereits entstandene Funken aus, sondern verhindern deren Entstehen. Denn ohne sie würde beim Abschalten des Stromes durch eine Motorwicklung eine sehr hohe Spannung entstehen, die dann am Schalter einen Lichtbogen=Funken zur Folge hätte.

In dem G36 Service Manual, das man jetzt bei Elektrotanya bekommt, sind die Motorkondensatoren mit 3,5 uF für die Wickelmotore und 2,5 uF für den Capstan angegeben. Andererseits muß man das auch nicht zu ernst nehmen, einerseits wegen der Toleranzen der Elkos, andererseits weil der Motor auch noch gut genug funktionieren wird, wenn die erzeugte Phasendrehung statt idealer 90° nur 70° oder 110° beträgt.

MfG Kai
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#5
Hallo Kai,

ich habe nochmal in meinem G36 Service Manual nachgesehen, da sind 7 Schaltpläne der verschiedenen G36 Versionen drin. Es hat wohl beide Versionen gegeben, 2 x 3µF + 1 x 2µF und 2 x 3,5µF + 1 x 2,5µF, leider sind bei den Schaltplänen keine Seriennummern angegeben.

MfG, bitbrain2101
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#6
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190548#post190548 schrieb:Es hat wohl beide Versionen gegeben, 2 x 3µF + 1 x 2µF und 2 x 3,5µF + 1 x 2,5µF, leider sind bei den Schaltplänen keine Seriennummern angegeben.
Sind bei der G36 die passenden Kapazitäten nicht auf den Motoren vermerkt?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#7
Wow

... so viele schnelle Antworten. Prima. Vielen Dank an euch .

Nun ... Ich habe das Modell Serie 3 mit einer 74xxx Serien Nummer. Das ist wahrscheinlich das Schaltbild auf Seite 59.

Die Kondensatoren haben 3,5µF für die Wickelmotoren und 2µF + 0,5µF am Capstan Motor (lt. dem Revox SM.pdf). Das Band ist richtig eingelegt. Ja .. ein altes Band hat mir schon alles zugesetzt und zum "quietschen" geführt. Darauf hin wurde es umgehend entsorgt und der komplette Kopfträger mit allen Teilen die am Band liegen wieder gereinigt. Der Umschalter bzgl. der Spulengröße wurde von mir auch schon gereinigt. Das weitere Relais beim Start (erhöhtes Anlaufmoment) wurde auch sicherheitshalber gereinigt und es fällt auch schnell ab wenn das Band angelaufen ist.

Das mit den Bandmaterialien wird auch noch spannend. Könntet ihr mir eine gute Bandsorte empfehlen ... ohne das ich die Maschine neu einmessen muss bzw. lassen muss? Mein Freunde fahren meistens das LPR 35 von Darklab. Das wickelt besser und soll auch keine Rückstände hinterlassen.

@ bitbrain ... bzgl. der Betriebsart " stehend soll auch funktionieren ... bzw. für liegend ist sie gebaut" macht mich auch etwas unsicher bzw. stutzig. Ich werde alle meine Test´s noch mal liegend probieren. Ich habe mich halt nur auf stehend konzentriert weil ich sie gern so betreiben möchte. Wenn sich rausstellt, das es liegend keine Probleme gibt dann habe ich halt Pech und ich muss mir einen anderen Platz suchen. Ist aber auch ok. Was sind X2 spezifizierte Kondensatoren?

Meine bisherigen Probeaufnahmen hören sich gut an (altes BASF Band). Eine neue Andruckrolle habe ich mir auch bestellt. Die alte ist auch nach dem Reinigen "nur" hellbraun und recht "hart" für mein Gefühl.

Ich hoffe das es noch ein paar Info´s gibt die mir ggf. weiterhelfen.

VG Thorsten

PS. gibt es eine Anleitung wie man so eine Maschine zerlegen kann bzw. sollte? Ich hatte schon mit den Kondensatoren hinter der Schaltereinheit so meine Probleme. Herr Sütterlin hatte mir noch einen Tipp gegeben. Dann ging es besser aber auch nicht super gut.
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#8
Hallo zusammen,

ich hab noch mal in das Manual geguckt, ob da auch 7 Versionen drin sind.
Bisher hatte ich nur bis zur ersten Schaltung geblättert.
3 Netzteil/Motor-Schaltungen hab ich gefunden.
Dabei fiel mir dann auf, daß in den Schaltungen 3 uF und 2 uF stehen,
während im Textteil auf Seite 11 die vorher genannten 3,5 und 2,5 uF gelistet sind.
Wie schon weiter oben spekuliert: auf solche Feinheiten kommt es wohl auch nicht drauf an.

MfG Kai
Korrektur: Inzwischen bin ich mal bis zum Ende des 99-seitigen (pdf-Zählung) Manuals vorgestoßen und habe mehr als 7 Netzteil/Motorschaltungen gesehen und das zählen aufgegeben. Überall schien 3 uF bei den Wickelmotoren zu stehen, aber was eingebaut ist, "hat wohl recht".
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#9
Hallo TLS,

in einem anderen Forum habe ich zu dem gleichen Problem und zum Kondensatorwechsel unter den Nickname "blues guy" einen Beitrag geschrieben:

http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=44158



Ich würde als erstes die Bandeinlauftrommel anschauen und wenn es Riefen gibt, dann die Trommel verdrehen und polieren (Metallpolitur oder Sidol), das war neben schwachen Kondensatoren auch bei meiner ersten G36 die Ursache.

Die Kondensatoren habe ich von der Seite gewechselt. Das Chassisoberteil habe ich etwas mit Abstandhaltern (Weinkorken) vom Unterteil dazu "angehoben".

Das Oberteil komplett vom Unterteil abzulöten halte ich auf Grund der vielen hitzempfinddlichen Kabel für keine gute Idee!!!
Das gilt es bei allen Operationen an der G36 zu vermeiden. Zum Wechseln der Entstörkondensatoren muss Du das Tastenfeld umständlich (zuerst Netzschalter und den Bremsmagneten ausbauen) etwas aus dem Chassis "rausziehen". Eine elende Fummelei. Lass es sein, bis es notwendig wird, ist mein Tip!

Die Kondensatorwerte der Motorkondensatoren stehen im englischen Servicemanual, in dem auch alle Ersatzteile aufgeführt sind.

Im englischen Servicemanual steht für die MKIII folgendes:




Motor Condenser 2 + 0.5 μF Capstan Motor 50 Hz





(anm.: das sind zwei Kondensatoren parallel)



Motor Condenser 3.5 μF Spooling Motor 50 Hz







Die Werte müssen schon richtig sein. Meine Kondensatoren (Alu-Gehäuse in der BRD hergestellt) habe ich bei e-bay beim Hersteller neu gekauft.

Es gibt in meiner MKII noch einen Kondensator C68. Dieser gibt kurzfristig über ein Relay extra Strom auf den rechten Spülmotor beim Drücken der Playtaste.
Den würde ich auch tauschen. Hier habe ich in meiner ersten G36 gegen einen höheren Wert 470 uF getauscht (Original 250 uF).

An meiner aktuellen G36, die unverbastelt, und sehr gut professionell eingestellt so von mir gekauft wurde, habe ich nur den Magneten der Andruckrolle neu eingestellt und die Bandeinlauftrommel verdreht, ansonsten alles so gelassen. Sie läuft prima Smile




Viel Erfolg!

Jürgen
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#10
Hallo Thorsten,
TLS,'index.php?page=Thread&postID=190551#post190551 schrieb:Was sind X2 spezifizierte Kondensatoren?
https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

Wikipedia schrieb:Außerdem dürfen diese Kondensatoren nach UL bei einer Zerstörung keine Stichflamme emittieren und kein leitendes Material absondern, das an anderer Stelle Kurzschlüsse auslösen könnte. Nichtleitende Teile dürfen nur mit geringer Beschleunigung (keine Explosion) abplatzen.
Das hat was mit der elektrischen Sicherheit des Gerätes zu tun, an den Kondensatoren liegt Netzspannung an.
TLS,'index.php?page=Thread&postID=190551#post190551 schrieb:Könntet ihr mir eine gute Bandsorte empfehlen ... ohne das ich die Maschine neu einmessen muss
LPR35 ist nicht verkehrt, wenn deine Maschine die moderne Ausführung des Löschkopfs besitzt, kannst du auch PER528 probieren. Das Problem ist das Löschen der modernen Bänder auf diesen Maschinen, zum Einmessen gibt es da nur die Regler für die Vormagnetisierung bei Aufnahme, sonst nichts. Eine hart gewordene Andruckrolle rutscht sehr schnell auf der Capstanwelle, das hat aber mit den Problemen beim Umspulen nichts zu tun. Die Maschine lässt sich nicht gut zerlegen, da sind zuviele Kabelverbindungen, die man erst ablöten muss. Aber an die Motorkondensatoren kommt man auch ohne Zerlegen ran.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#11
TLS,'index.php?page=Thread&postID=190551#post190551 schrieb:Könntet ihr mir eine gute Bandsorte empfehlen ... ohne das ich die Maschine neu einmessen muss bzw. lassen muss? Mein Freunde fahren meistens das LPR 35 von Darklab. Das wickelt besser und soll auch keine Rückstände hinterlassen.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand dürfte für Neuware bei Langspielbändern das LPR 35 die beste Wahl sein.
Ob die Maschine darauf neu eingemessen werden muss, hängt davon ab, für welchen Bandtyp sie momentan eingemessen ist.
Im Zweifelsfall kann eine fachgerechte Neueinmessung nur nützen.

Zu X2 Kondensatoren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator

Grüße, Peter

edit: Da war jemand schneller ;-)
Grüße
Peter


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#12
blues guy,'index.php?page=Thread&postID=190553#post190553 schrieb:Es gibt in meiner MKII noch einen Kondensator (C68). Dieser gibt kurzfristig über ein Relay extra Strom auf den rechten Spülmotor beim Drücken der Playtaste.
Vorsicht, aus 8 und ) macht die Forensoftware immer einen Smiley! Das soll also C68 heißen (nur der Vollständigkeit halber, bin selber schon oft genug auf diesen Automatismus reingefallen).
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#13
Also ich habe nun auf meiner G36 HiRes Aufnahmen (meistens 24 bit /96 KHZ) mit einer professionellen Soundkarte (bin Hobby-Guitarist) auf gebrauchten Bändern aufgenommen.

Bandsorten:
BASF DPR 26 und LPR 35,
AGFA (PEM 368 u. a.)
TDK GCX
Maxell UD / UD XL/ UD XL 1

Klanglich alle ähnlich finde ich. Im Internet wird oft behauptet, dass BASF LPR 35 und MAXELL UD bei der BIAS Einstellung eng neben einanderliegen.

Die feinsten Höhen, das beste Spul- und Wickelverhalten haben aber wirklich die MAXELL Bänder.

Meine BASF Bänder (zwei DPR 26 zuvor unbenutzt) "stauben" alle.

Also ich würde gebrauchte Maxwell-Bänder (auch ohne Rückseitenbeschichtung gut) kaufen, auch wenn Sie was teurer sind.




Ich habe noch eine Frage an die anderen G36 Besitzer.


Hat jemand die "Bandeinlauftrommel" gegen ein Kugellager von SKF ( ein 626-2Z habe ich vor mir liegen, doch fehlen mir noch die Passcheiben) getauscht?


Wir der Bandabrieb dadurch geringer? Wie sind eure Erfahrungen?

Viele Grüße

Jürgen
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#14
blues guy,'index.php?page=Thread&postID=190557#post190557 schrieb:Hat jemand die "Bandeinlauftrommel" gegen ein Kugellager von SKF ( ein 626-2Z habe ich vor mir liegen, doch fehlen mir noch die Passcheiben) getauscht?
Ich habe das schonmal probiert, das Lager hat sich nicht richtig mitgedreht, besonders beim Umpulen, daher habe ich es wieder ausgebaut.

MfG, bitbrain2101

P.S. Maxwell ist Schnellkaffee Big Grin
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
Maxell oder Maxwell
ist beides Kaffeebraun 8)

Ich hab gelesen, dass das SKF Lager erst etwas eingelaufen werden muss.

Vielleicht sollte ich ja meine Inlineskates wieder hierzu reaktivieren Wink


Also höre ich bei Dir raus, dass es nicht wirlich funktioniert hat.


War es denn beim Schnellspulen schlechter in Bezug auf die Erzeugung von "Bandabrieb" als mit der starren Trommel?


LG Jürgen
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#16
Hallo,

@bitbrain2101 ... meine Maschine besitzt den neuen Kopf (schmal in der Breite und braun).

Bzgl. Bänder: ein Freund hat mir irgend ein Maxell geliehen. Ich muss mal schauen was das ist. Ich habe ein paar graue 26er Spulen (alles ohne Schuber) ersteigert. 1 x BASF Material drauf und 1 x AGFA Material. Ich schaue heute Abend mal nach. Meine spult wir irre ... die macht mächtig Stoff ... find ich gut.

Die Bandeinlauftrommel ? ... ist das die letzte Bandführung vor dem optischen Koppler der Bandendabschaltung auf der rechten Seite?

VG Thorsten
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#17
Hi Thorsten,

die Trommel, die ich meine ist links von den Köpfen, also wo das Band im Playbetrieb zuerst vorbei streicht. Sie ist starr, daher gibt es vom Band nach eigener Zeit Schleifspuren.

Viele Grüße Jürgen

PS: Mit Maxell läuft nun Deine G36 wie "geschmiert"?
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#18
Hallo Jürgen,

heute Abend werde ich ein paar liegende Tests machen. Ich melde mich dann ... ;( was mach in nur wenn die G36 liegend besser oder auch 100%tig funktioniert? ;(

... vielleicht kann ich die Maschine auch an geschrägt aufstellen. Momentan steht sie offen da. Das Ding wird mir in der orig. Kiste einfach zu warm. Das kann nicht gut sein. Ich hab ein paar Erfahrungen im Bau von Röhrenverstärkern. Eine Röhrenschaltung benötigt einfach genügend Luft und das sehe ich nicht in dem Gehäuse. Dazu noch die Motoren die auch nicht gerade " Kaltblüter" sind .... ne ich muss nach einer offenen Lösung suchen.
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#19
Hallo Thorsten, das frage ich mich auch: stehend oder liegend.

gelesen habe ich in Foren:

Pro vertikal:
- im Liegen heizen die Röhren das Chassis zu stark auf; stehend zieht die Hitze gut nach oben ab
- die G36 ist auch für den Senkrechtbetrieb gebaut, da der Rundfunk forderte, sie stehend in Ü-Wagen einsetzen zu können
- die Lager haben kein Problem damit
- Optik

Contra vertikal:
- große Spulen "klackern" mitunter auf den NAB Adaptern im Senkrechtbetrieb
- das Bandeinfädeln ist bei einer liegenden Maschine besser

Meine Erfahrung:
meine G36 hat die schwarzen NAB Adapter der 1. Generation aus UK, darauf bewegen sich Aluspulen im Senkrechtbetrieb.
http://www.springair.de/de/aufnahmegerae...gland-paar



Der Bandzug ist dadurch nicht stetig, in der Folge wippt der Fühler für die Endabschaltung (MKII) so sehr, dass die G36 den Playbetrieb abschaltet.

Mit kleinen Spulen funktioniert es, da ohne NAB-Adapter und weniger bewegte Masse.

Schöner sieht die G36 vielleicht stehend aus, aber das Bandeinfädeln und Bandpfad (Köpfe etc.) reinigen geht nur mit der liegenden G36 wirklich gut.

Ergo: Ich brauche für den Senkrechtbetrieb bessere NAB Adapter von Revox /Darklab, die um 60 € Kosten. Dazu gehören der Optik wegen Alu-Kelche, die auch als Kopie um die 50 € Kosten.

Über 100 € nur damit die Revox G36 stehend vielleicht sauber läuft?

Und meine REVOX Adapter made in UK waren bei der ersten G36 dabei. Diesen wurden 1969 für Revox hergestellt und passen daher zur 60er Jahre Optik der G36 optimal!

Irgendwie kann mich dazu nicht überwinden.

Übrigens im Liegen sieht man die G36 oft in kleineren Studios betrieben (nach Studiofotos, die die G36 in der Equipmentliste führen).

In Tonstudios liegt eine Tonband-Maschine oder steht in einem Wagen in einer Neigung von 30 Grad.

Das geht auch mit der G36
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...7&biw=1377

Also professioneller ist dann doch die liegende oder geneigte Variante!


Viele Grüße Jürgen
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#20
Hallo Jürgen,
sie funktioniert sehr gut in der liegenden Position. ... ;( Ich versuche jetzt die geneigte Positon und schaue wie gut aufgewickelt wird. Hab schon eine Idee (Halterung / Ständer) für diese Position. Mal schauen ...

Den Contrapunkten kann ich voll zustimmen. Klacken hatte ich auch schon ... und das mit Novodurspulen. Ich warte noch bis der Kondensator und die neue Andruckrolle kommt. Dann schau ich mal was ggf. noch geht. Ein Freund ist noch kurz vorbeigekommen und meinte das seine G36 auch stehend einwandfrei spielen würde und ggf. bei meiner Maschine ein Lagerschaden vorhanden wäre. Gleichzeitig sagte er aber, dass meine Maschine sehr sehr ruhig und leise läuft. OK ... hab das Gefühl das sich das ggf. etwas widerspricht. Aber sei´s drum ... ich werde sehen was der neue Kondnesator bringt und was der Alte für einen Werte aufweist.

Erst mal bin ich etwas beruhigt das es doch "liegend" sehr gut funktioniert. Schräg sieht es auch recht charmant aus ... das gefällt mir auch wenn ich noch ein Gehäuse dafür baue.


VG Thorsten
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#21
also liegend läuft und spult sie gut!

Na dann ist doch alles gut.

Welche Kondensatoren kommen noch neu rein?


Nach den Postings gestern habe ich mich entschlossen meine G36 leicht geneigt zu betreiben.
Dazu habe ich einen 500 Seiten starkes Taschenbuch unter die Unterseite gelegt, auf der Vorderkante der Gehäuseunterkante liegt sie auf. Funktioniert prima!

Also lasse ich es erstmal so und verzichte auf den Kauf neuer NAB Adapter.

Viele Grüße Jürgen
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#22
Hallo,
heute habe ich eine neue AD-Rolle bekommen und auch schon eingesetzt. Funktioniert gut. Der /die Kondensatoren kommen morgen. Ich werde aber erst am WE die alten messen und ggf. austauschen.

Auf jeden Fall ist der Transport durch die neue Rolle auch schon etwas besser geworden. Ist zwar nicht "mintgrün" sondern schwarz aber die Funktion ist ja das Wichtige. Am WE bekomme ich dann auch die neuen Bänder von Thoman (RMG LPR35). Dann werde ich erst mal ein paar Aufnahmen machen. Bin gespannt wie es mir gefallen wird.

Ich bin Monohörer und meine Anlage ist komplett MONO. Viele Freunde verstehen nicht warum ich nach vielen Jahren Stereo-High-End-immer-besser-Suche zu Mono gewechselt bin aber mir gefällt es sehr sehr gut und ich brauch die vorlaute Triangel links hinten genauso wenig wie den leisen "Huster" vorne rechts. Nach meinem Streben nach " besser, höher, weiter und High-End" ist mir die Musik wichtiger geworden als das ständige Hinterherhecheln nach "Besserem". Das hat mich zu sehr in Anspruch und nicht zur Ruhe gebracht und jetzt höre ich wieder weitaus entspannter Musik als je zuvor und es ist eine Rhue eingekehrt die ich vermisst habe.

VG ... bis dann zur nächsten Neuigkeit.

Thorsten
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#23
Hallo Thorsten,

deine Erklärung/Motivation für's MONO hören finde ich gut,
obwohl sie für mich selbst die Erklärung wäre, warum mir STEREO ausreicht und ich mich nicht für (die potentielle Effekthascherei von) Dolby Surround u.ä. interessiere.
Übrigens, falls du noch einen Plattenspieler betreibst, gönnst du dir damit durchaus in einem Aspekt was Besseres.
Es gibt nämlich einen nichtlinearen Abtastfehler (Klirrfaktor-Anteil) der in den beiden STEREO Kanälen gegenphasig auftritt und beim MONO hören rausfällt.

MfG Kai
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#24
Hallo Kai,
ich bin Vinylhörer und Röhrenfan. Meine Anlage besteht aus einem Mono Röhrenvorverstärker, einem SABA Bodensee 3DS, TEAC Tapedeck, einem Plattenspieler und jetzt der Revox G36. Alles mono verschaltet. Klanglich klasse. Das SABA RR ist sozusagen eine Aktivbox und klingt traumhaft schön. Sehr ausgewogen und räumlich was sich ja bei Mono in der Tiefe zeigt.

Ich bin sehr zufrieden damit.

VG Thorsten
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#25
;( .... Sch...e ... mein Saba hat die "Grätsche " gemacht obwohl es revediert wurde. Starke Nebengeräusche in der NF-Stufe. Das muss ich wohl mal ran. Mist. passt mir garnicht in den Kramm.

ABER ... meine G36 funktioniert sehr gut .... wenn ich sie nicht senkrecht stelle. Wicklelt,spult und spielt super. Somit ist jetzt der "schräge Betrieb" angesagt und ich finde es als TB-Neuling doch auch klasse. Durch das defekte RR Saba habe ich jetzt einen externen Lsp. (ELAC LK 3300) angeschlossen. Das klingt sehr gut. Wirklich! ... die Röhrenendstufe im G36 arbeitet sehr gut und scheint ein wenig unterschätzt zu sein. Mein Mono RV (Röhrenvorverstärker) spiest den Eingang und ich kann über meine Input1 Schallplatten und alles andere auch hören. Will ich die Klangregelung im RV nutzen gehe ich über den Mainout auf den Dioden IN1. Das klappt alles prima. Ich konnte jetzt auch ein paar Aufnahmen auf dem neuen LPR35 machen. Die Kontrolle Vorband - Hinterband zeigt mir das die Aufnahmen (mehr als erwartet) sehr gut sind. Die klingt super und ich habe nichts was ich klanglich vermisse. Für das Alter der Maschine echt klasse.

Nach der Rep. vom meinem SABA werde ich eine Openbuffle für die Revox bauen. Ein 12" Fullrange habe ich heute bekommen und ein Frei Test hörte sich vielversprechend an.


Nun gut ... weiter geht's.

Kann mir jemand sagen auf was für Werte eine unverfrickelte G36 eingesessen ist (vom Werk aus)?

VG
Thorsten

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#26
Hallo Thorsten,

die G 36 ist werksseitig auf Agfa PE 31 bzw. 36 eingemessen.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#27
Hallo Thomas,
das ist doch eine super Info.

@ Alle: Macht es jetzt Sinn sich nur solche Bänder zukaufen? Sind diese Bänder bzgl. Materialstandzeit bzw. Verschmutzung der Maschine noch Alltags tauglich? Bekommt man gebraucht ja ggf. auch im gutem Zustand. Oder ... sollte ich doch lieber neue LPR35 Bänder nutzen?

VG
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#28
Hallo Thorsten,

vergiss die ollen PE 31. Das sind Sechziger-Jahre-Bänder aus der Vor-LH-Zeit. Sie halten zwar ewig (keine Zerfallserscheinungen) aber rauschen viel stärker als modernere Typen und haben auch deutlich weniger Höhendynamik. Und sie sind nicht mal rückseitenmattiert, sehr nachteilig bei einer so extrem schnell spulenden Maschine wie der 36er. Nee nee, LPR 35 (älter oider neu) oder gleichwertige gute Bänder sind schon angesagt.

G 36 waren ab Werk immer auf PE31 eingemessen. (PE 36 kam erst 1969 auf den Markt!). Diese Einstellung ist obsolet.

Einmessen kannst du behelfsweise auch als Laie ohne Messgeräte:
Vorbereitung: Gewünschte Bandsorte liegt auf, Bodenplatte abgenommen. Absolut korrekt eingestellte (ganz wichtig!) und saubere (!!) Köpfe natürlich vorausgesetzt!

Nimm mit der gewünschten Bandsorte Rauschen auf (Test-CD, notfalls UKW-Tuner ohne Sender) mit Tempo 19 bei mäßiger Aussteuerung und vergleiche Vor- mit Hinterband (natürlich nicht über den muffigen Kofferlautsprecher!). Das Rauschen soll VB und HB gleich hell sein.
Ist das der Fall, ist alles gut. Ist das Rauschen HB heller (spitzer) dunkler als VB, ist die Dosis der Vormagnetisierung zu verringern (wenn Rauschen zu dunkel) bzw. zu erhöhen (wenn zu hell, alte PE31-Einstellung). Das geschieht mit den Potis P10 (linker Kanal) und P11 (rechter Kanal, siehe Schaltbild). Jeweiligen Poti bei laufender Aufnahme ganz langsam und stückweise um kleine Beträge verstellen und dabei VB/HB vergleichend hören.

Viel Erfolg,
Gruß
Stefan
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#29
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=190720#post190720 schrieb:Ist das Rauschen HB heller (spitzer) dunkler als VB, ist die Dosis der Vormagnetisierung zu verringern (wenn Rauschen zu dunkel) bzw. zu erhöhen (wenn zu hell, alte PE31-Einstellung).
War es so gemeint?

Ist das Rauschen HB heller (spitzer) als VB, ist die Dosis der Vormagnetisierung zu erhöhen, ist das Rauschen zu dunkel (dumpfer), ist die Dosis der Vormagnetisierung zu verringern.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#30
Puh - und das soll man nach Gehör kanalgleich hinbekommen? wacko
Viele Grüße
Jörg
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#31
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=190769#post190769 schrieb:das soll man nach Gehör kanalgleich hinbekommen?
Ist eigentlich kein Problem, wenn man dafür den Wiedergabe-Spurwahlschalter einsetzt. Durch direktes Umschalten von Spur I nach Spur II und wieder zurück fallen bei geeigneten Rauschsignalen - mitunter nach ein wenig Übung - Fehler im Höhenfrequenzgang von <1 dB auf.

Wer die Unterschiede - aus welchem Grund auch immer - nicht oder nicht so deutlich hört, dem kann es im Grunde wurscht sein, weil sie dann auch bei "normalem" Programm nicht wahrnehmbar werden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#32
Das hätte ich jetzt nicht gedacht
werde ich mal ausprobieren wenn die nächste Maschine zum einmessen hier ist
Viele Grüße
Jörg
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#33
Hallo Stefan,
was mir immer auffällt, ist das VB und HB unterschiedlich laut sind ... d.h. HB ist immer ein wenig lauter ... IMMER ... egal mit was für einen Pegel ich aufnehme. Ist das normal?

Meine bisherigen Aufnahmen sind aber klanglich echt klasse. Wobei ich nur Spur I in Mono aufnehme und dann das Band wende. Hört sich an wie "das Steak bitte in 3Min. wenden" Big Grin .

VG
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#34
Zuerst mit dem entsprechenden Level Trimmer pegelgleichheit Vorband / Hinterband herstellen. Als Frequenz 400 Hz (NAB) bzw 1000 Hz (CCIR) wählen. Die exakte pegelgleichheit ist für die gehörmäßige Bestimmung der Vormagnetisierung / Entzerrung überaus eklatant wichtig!

Gruß Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#35
Hallo Martin,

in der G36 gibt es nur 5 Trimm- Potis, 2 x Vormagnetisierung, 2 x Eichung VU-Meter und 1 x Minimierung des Übersprechens, Level Trimmer gibt es keine in dem Gerät.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#36
Die Geräte sind nicht "Denkmalsgeschützt",
man darf Vermißtes nachrüsten. 8)

MfG Kai
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#37
Hallo,
... alles gut und schön, aber ist dieser Zustand (wie beschrieben) normal? Die sieht wirklich unverbastelt aus. Kann ggf. in der Schaltung eine Defekt vorliegen ... sowie bei Röhrenradios manche C´s über Zeit den Wert verlieren.

Hat jemand so einen Trümmer mal richtig auseinander genommen? Gibt es eine genaue Vorgehensweise wann man was abbaut um das Teil dann stückweise zu zerlegen?

Ich traue mir schon einiges zu (ein paar sehr gute Erfahrungen mit Mechanik) aber dieser Aufbau hat mein Respekt.

VG Thorsten
Thorsten

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#38
Sorry, ich kenne die Kiste nicht.

Ich war ja auch letztens hier baff erstaunt und entsetzt, daß die B77 keine Wiedergabeentzerrung hat...;-)
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#39
Zu Beitrag # 33: ist bei meinen auch so und ich kenne es auch nicht anders.
Zu # 38: Wozu auch ? Hat noch kaum jemand vermisst.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#40
Hallo Peter und die anderen,

zu Beitrag 28/29
hoppla, ja natürlich, da habe ich Blödsinn geschrieben. So wie du es geändert hast ist es natürlich richtig! Leider lässt es sich per Edit nicht mehr ändern.

Gruß
Stefan
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#41
Hi Stefan,
vergesse die 400Hz bei dieser ReVox werden 1kHz verwendet. Weiterhin ist für den Austausch von Bändern mit anderen Geräten zunächst wichtig zu erfahren ob Deine G36 überhaupt schon NAB-Entzerrung mitbringt. Die ersten Modelle hatten da noch was anderes und müssten nach Service-Vorgabe angepasst werden.

Die Einmessung erfolgt zum einen bezogen auf 3% Klirr für Vollaussteuerung (hier bitte möglichst ein Band aus der Zeit der G36 verwenden, es sollte also nicht der letze Stand an Bandtechnik sein. Wenn doch ein neueres Band verwendet werden soll kann es schwierig werden dies vernünftig für die Maschine nutzbar zumachen.
Dann sollte es nach Service Manual weitergehen, alles andere macht am Gerät wenig sinn.

Demnach bei 1kHz Eingangssignal mit 50% unter Vollaussteuerung von 9.5cm/s über das BIAS das Pegelmaximum suchen. Dann 1/10 des Pegels der Vollaussteuerung zwischen 10kHz und 1kHz springen und auf identischen Pegel justieren,

Fertig!

Pegelunterschiede zwischen Vorband und Hinterbad sind hier Systembedingt und bleiben erhalten.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#42
Hallo Thomas,

bzgl. der Pegelunterschiede bin ich nun beruhigt. Ok ... das Einmessen werde ich ggf. mal machen lassen. Momentan spielt die G36 sehr gut. Ich muss mich noch etwas an die Aussteuerung heran tasten. Ich habe ein paar AGFA PE36 Bänder bekommen und werde die mal mit dem neuen LPR35 vergleichen (bei gleicher Aussteuerung).

Ich habe auch ein Band geschenkt bekommen (lose Spule). Das ist auf beiden Seiten schwarz und hat keine Bezeichnung. Was ist das denn für ein Bandmaterial? Es sind Rock-Aufnahmen (9,5 cm/s) drauf die sich sehr gut anhören ... nicht mein Genre aber klanglich sehr gut.

Als "Neuling" im TB Bereich ist das alles recht spannend. Mein Tape (TEAC 8030S) ist nicht so spannend ... was ich aber nur wg. meinen vorherigen Auto genutzt bzw. gekauft habe.
Thorsten

Mono-Anlage mit Röhrenradio
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#43
TLS,'index.php?page=Thread&postID=190801#post190801 schrieb:Das ist auf beiden Seiten schwarz und hat keine Bezeichnung. Was ist das denn für ein Bandmaterial?
Schwer zu sagen, es gibt/gab mehrere Bandtypen mit schwarzem oder anthrazitfarbenem Aussehen.
Was ein bestimmtes Band "drauf hat" und wie die Maschine für Neuaufnahmen darauf eingestellt werden sollte, zeigt sich am klarsten auf dem Messtisch.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#44
Hallo Thomas,

von 400 Hz habe ich nie gesprochen. Wink Im Übrigen habe ich dem Fragesteller die Gerhörmethode mit Rauschen ganz bewusst empfohlen, weil er offensichtlich Laie ohne Messgerätepark ist. Was soll er da mit Kilohertzen usw?
Zitat:...hier bitte möglichst ein Band aus der Zeit der G36
verwenden, es sollte also nicht der letze Stand an Bandtechnik sein.
Wenn doch ein neueres Band verwendet werden soll kann es schwierig
werden dies vernünftig für die Maschine nutzbar zumachen.
Das bestreite ich entschieden! Wie kommst du bitte darauf??

Gruß
Stefan
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#45
Hallo Thorsten,

unabhängig vom Einmessthema noch ein Hinweis: Als Neuling weißt du wahrscheinlich noch nicht, dass es mit manchen alten Bändern Probleme gibt: Bei bestimmten Bandtypen verändert sich die Beschichtung chemisch, genauer gesagt das Bindemittel, die Bänder werden klebrig. Laufen sie durch ein Gerät, schmieren sie Bandlaufbolzen und Tonköpfe mit einer bappigen Masse zu, es quietscht und ruckelt bis zum Stillstand. Solche Bänder gehören in die Tonne. Betroffen sind vor allem Scotch, Revox (=Scotch), Ampex und deren Billigmarke Shamrock, Agfa PEM. BASF LH (außer Typen die ein R enthalten) und Agfa PE 36/46 gebärden sich oft anders, sie kleben nicht, erzeugen aber trockenen, puderartigen Abrieb, der ebenfalls alles vollsaut. Bänder aller Marken vor 1970 sind generell nicht betroffen.
Mit einem Wort, Augen auf bei der Verwendung von Bändern aus den 70er und 80er Jahren! Hier im Forum wurde dies öfters thematisiert.

Gruß
Stefan
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#46
Die alten ReVox-Bänder aus der Zeit der G36 sind nicht betroffen zu kleben oder zu schmieren, sogar die Bänder aus der Zeit der A77 sind nicht betroffen. Also hier kannst Du bedenkenlos zu Scotch und ReVox als auch AGFA greifen. Es sind hier die Typen AGFA PE36; Scotch 207 als auch ReVox 601.

Hier ist die Historie der Bänder zu finden: http://www.reeltoreel.de/Revox/Tips08.htm

Thomas
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#47
Dafür gibt es, wie ich sicher schon einmal erwähnt habe, AGFA PE36 (auf schwarzer Spule im ebensolchen Schuber mit Rauchglasklappe), die auf ganz perfide Art sterben. Bei denen geht nämlich allmählich das Nutzsignal einer vorhandenen Aufnahme in immer stärkeren Störgeräuschen unter, völlig unabhängig von der Lagerung und Benutzung. Und niemand weiß warum.

Diese Bänder sind wesentlich neuer als die G36, aber die Bezeichnung ist die gleiche, daher wollte ich sie nicht unerwähnt lassen.

Außerdem gibt es durchaus AGFA PE 31 und 41, die quietschen oder mit dem erwähnten leicht öligen Abrieb alles zusetzen. BASF-Bänder vor LH-Zeiten stauben nur manchmal trocken.
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#48
Dann kann man also festhalten, dass es immer Probleme mit Bandmaterial geben kann und wahrscheinlich wird man mit dem ReVox Typ 601 (Scotch 207) die wenigsten Reinfälle erleben. Ansonsten muss man halt probieren!

Gruss
Thomas
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#49
Was sträubt ihr euch so gegen BASF LPR 35? Ist (abgesehen vom Urmodell in hellgrüngelb von 1972) über vier Jahrzehnte problemlos und für schnell umspulende Großspuler (und um einen solchen geht es hier: G36) ideal.

Nochmal zu den Heimbändern von BASF und AGFA: Ein großer Teil aller LP35LH und DP26LH sowie PE 36 und PE 66 (von den Triple Play nicht zu reden) weist heute mehr oder weniger starken trockenen, puderartigen Abrieb auf. Ja, manche sind okay. Aber das weiß man erst nach Prüfung). Abrieb. Ist so. Wer's nicht glaubt, bekommt von mir "Warenproben". Auf Wunsch in neu OVP. Man kann solche Bänder einigermaßen reinigen, wenn man sie als bespielte Bestandsbänder im Archiv hat. Aber diese Typen auf Glück in der Bucht kaufen um sie neu zu bespielen, ist in Anbetracht der großen Wahrscheinlichkeit, Puder-Chargen zu erwischen, sinnlos.
Einwandfreie Exemplare kann man, so man sie sowieso hat, natürlich verwenden. Aber für eine G 36 sind sie, da nicht rückseitenmattiert nicht ideal und höchstens bis zur 18cm-Spule zu empfehlen. Auf große Spulen gehört rückseitenmattiertes Band! Gerade bei der G 36!

Gruß
Stefan
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#50
Hallo,

ich habe erfolgreich PER528 und PER368 auf der G36 benutzt, damit zeigt die G36 was sie wirklich kann. Problematisch ist dabei nur die schlechte Löschdämpfung der G36, man muss erst einmal ohne Eingangssignal aufnehmen vor einer Neuaufnahme, dann ist von der alten Aufnahme nichts mehr zu hören.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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