Ersatz-Akku für Intel Mainboard "PAT3XPL" (386)
#1
Hallo zusammen,

es ist ein Gerät bei mir aufgeschlagen, welches ein Intel Mainboard "PAT3XPL" beinhaltet. Auf diesem Mainboard ist leider keine Batterie verbaut, sondern ein Ni/Cd-Akku. Der Akku ist schon mit seiner Selbstzerstörung beschäftigt (siehe Foto).
Den Ni/Cd-Akku würde ich gerne durch einen NiMH-Akku ersetzen, habe jedoch keine Infos zu den Ladeschaltungen auf so einem Mainboard.
Waren auf solchen Mainboards wirklich richtige Ladeschaltungen implementiert, oder wurde da einfach nur ein kleiner Ladestrom angelegt und gut war's?
Hatte vielleicht schon mal jemand das gleiche Problem und den Umbau auf NiMH gewagt?


Danke und Grüße

96k

   
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#2
Hallo,

ich habe diese NC-Zellen schon mehrfach ohne Probleme gegen NiMh-Zellen getauscht. Die Ladeschaltungen waren sicher sehr einfach, der Akku puffert ja nur das CMOS-RAM und die Systemuhr. Was machst du denn mit einem 386er Board im Jahre 2016 ? Denke daran, dass die Systemuhren dieser Boards meistens nicht Jahr 2000 tauglich waren, man konnte maximal 1999 einstellen. Die maximale Festplattengrösse war auch ein Problem, ich glaube, zu der Zeit gab es noch gar kein LBA bei Festplatten oder eine automatische Erkennung. Da musst du vielleicht die Festplattengrösse manuel im Bios eintragen über C/H/S, Cylinder, Head, Sector. Wenn der Rechner noch startet, schreib dir das auf, bevor du den Akku tauschst, am besten auch die anderen Einstellungen im Bios.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190037#post190037 schrieb:Denke daran, dass die Systemuhren dieser Boards meistens nicht Jahr 2000 tauglich waren, man konnte maximal 1999 einstellen.

Das hört man immer wieder, aber ich kenne keinen einzigen Fall, wo das wirklich so war. Bei meinem zur Jahrtausendwende noch in Betrieb befindlichen 386DX/40 hatte das BIOS zwar am Neujahrsmorgen 2000 plötzlich ein falsches Datum, ließ sich aber ohne Probleme korrigieren und lief dann einfach weiter.
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#4
Hallo,
ich kenne beiderlei Fälle bei PCs. Aber auch beim UHER RT 2000 (Radio Trevisan) ist bei den meisten ein IC verbaut, das ein Datum ab 2000 zulässt, was vorher nicht ging.
Bei PCs ganz alter Generation (z.B. 8088er) hatte ich nie Probleme. Denen kann man alles sagen, solange es ein numerischer Wert ist und zwischen 0 und 9 liegt Wink Bei einem 286er (Laptop ohne BIOS) hatte ich bereits einmal das Datumsproblem, das war mir aber "Wurscht". Die ganzen Geräte dienen meist ja sowieos nur noch zu ich sag mal "minderen Zwecken". Bei mir für ein gelegentliches, antikes DOS-Spiel (obwohl die lange vor meiner Zeit waren...) oder einfach nur zum Testen, ob er noch läuft.


Zu den Festplatteneinstellungen: die muss man natürlich eintippen, sonst weiß das Gerät ja nicht, was es da vor sich hat, aber: das steht zu 90 % auf der jeweiligen HDD drauf.


Gruß
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#5
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190037#post190037 schrieb:Hallo,

ich habe diese NC-Zellen schon mehrfach ohne Probleme gegen NiMh-Zellen getauscht. Die Ladeschaltungen waren sicher sehr einfach, der Akku puffert ja nur das CMOS-RAM und die Systemuhr.
Hallo Bitbrain2101,

danke für die Info! Ein Bekannter hat sich per PN gemeldet und hat wohl noch eine Quelle mit Restposten Ni/Cd. Würdest Du auf jeden Fall NiMH-Zellen einbauen, oder nur wenn es keine Ni/Cd mehr gibt?
Das Gerät wird sehr selten eingeschaltet, eine geringe Selbstentladung wäre da von Vorteil. Muß ich gleich nochmal Tante Google befragen ...


bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190037#post190037 schrieb:Was machst du denn mit einem 386er Board im Jahre 2016 ?
Das ist in einem Player für das 35mm Digitaltonsystem DTS verbaut. Ich habe zwar auch eine neuere Version (das Nachfolgemodell), welches schon einen 486er und IDE-CD-Laufwerke verbaut hat, würde das ältere Gerät aber gerne für meine Sammlung betriebsbereit halten.


bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190037#post190037 schrieb:Denke daran, dass die Systemuhren dieser Boards meistens nicht Jahr 2000 tauglich waren, man konnte maximal 1999 einstellen. Die maximale Festplattengrösse war auch ein Problem, ich glaube, zu der Zeit gab es noch gar kein LBA bei Festplatten oder eine automatische Erkennung. Da musst du vielleicht die Festplattengrösse manuel im Bios eintragen über C/H/S, Cylinder, Head, Sector. Wenn der Rechner noch startet, schreib dir das auf, bevor du den Akku tauschst, am besten auch die anderen Einstellungen im Bios.
Das wäre das nächste Problem: Ich habe keine ISA-Grafikkarte mehr und in dem Gerät ist keine verbaut.
Festplatten gibt es nicht, nur 2 SCSI-CD-ROM-Laufwerke, das DOS ist auf einem EPROM gespeichert.
Ich überlege gerade, ob der Pufferakku wirklich gebraucht wird, oder ob das Teil nicht auch mit den Standardeinstellungen des BIOS läuft.
Vermutlich muß ich bei eBay doch mal eine dieser mittlerweile teuren Karten kaufen und schauen, ob das BIOS schon Fehlermeldungen ausgibt und was ohne Pufferakku passiert. Leider habe ich meine ISA-Karten vor einigen Jahren weggegeben. :-(


Danke und Grüße

96k
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#6
96k,'index.php?page=Thread&postID=190056#post190056 schrieb:Das wäre das nächste Problem: Ich habe keine ISA-Grafikkarte mehr und in dem Gerät ist keine verbaut.

Ich kann mal in meinen Beständen gucken, aber viel Hoffnung habe ich nicht. Ich hatte mal einen ganzen Karton voller Trident- und Tseng-ET4000-Karten als ISA-Ausführung, teilweise noch unbenutzt in Originalverpackung, die ein Freund von mir bei seiner Firma vor der Entsorgung gerettet hat. Ich fürchte aber, die noch verbleibenden werde ich bei einem meiner letzten Umzüge dann selbst zum Wertstoffhof gekarrt haben.
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#7
96k,'index.php?page=Thread&postID=190056#post190056 schrieb:das DOS ist auf einem EPROM gespeichert.
Das macht es aber auch nicht einfacher, das DOS-Eprom muss ja irgendwie als Bootdevice konfiguriert werden. Wenn das Eprom über ein SCSI-Interface am SCSI-Controller hängt, sollte das keine Probleme geben. Der SCSI-Controller hat ein eigenes Bios. Wenn der Controller auf dem Mainboard sitzt, ist das SCSI-Bios aber mit im Mainboard Bios. Aber ohne Grafikkarte bis du blind. Bei den Restposten NC-Akkus würde ich erstmal nach dem Herstellungsdatum sehen, bevor ich sowas einbaue.

96k,'index.php?page=Thread&postID=190056#post190056 schrieb:Das ist in einem Player für das 35mm Digitaltonsystem DTS verbaut
Ist das ein Kinoton Gerät ? Was sind das für CD-ROM´s, die damit abgespielt werden ? Von so einem Gerät habe ich noch nie gehört.

MfG, bitbrain2101

P.S. Wenn das Bios beim Booten Fehler meldet, bleibt der Rechner stehen und piepst.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#8
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190077#post190077 schrieb:Das macht es aber auch nicht einfacher, das DOS-Eprom muss ja irgendwie als Bootdevice konfiguriert werden. Wenn das Eprom über ein SCSI-Interface am SCSI-Controller hängt, sollte das keine Probleme geben. Der SCSI-Controller hat ein eigenes Bios. Wenn der Controller auf dem Mainboard sitzt, ist das SCSI-Bios aber mit im Mainboard Bios.
Das ROM sitzt auf einer ISA-Karte.


bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190077#post190077 schrieb:
96k,'index.php?page=Thread&postID=190056#post190056 schrieb:Das ist in einem Player für das 35mm Digitaltonsystem DTS verbaut
Ist das ein Kinoton Gerät ? Was sind das für CD-ROM´s, die damit abgespielt werden ? Von so einem Gerät habe ich noch nie gehört.
Das Gerät ist von "DTS" und verwendet spezielle CDs, die mit den Filmen ausgeliefert wurden. Auf den CDs ist die Abspielsoftware und für jeden Akt (Filmrolle) eine Datei mit den Audiodaten im Format "APT-X100".

http://www.film-tech.com/warehouse/manuals/DTS6.pdf


Grüße

96k
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#9
Interessantes Gerät, da hast du aber Glück gehabt mit der Anleitung. Hast du auch einen passenden Filmprojektor und Filmmaterial mit diesen DTS-CD´s ? Ich mag ja das DTS-Format auf DVD´s, weil es meist besser klingt als Dolby, aber dein Aufwand wäre mir zu hoch. Oder klingt das von diesen CD´s so viel besser als ein DVD Soundtrack ?

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#10
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=190090#post190090 schrieb:Interessantes Gerät, da hast du aber Glück gehabt mit der Anleitung. Hast du auch einen passenden Filmprojektor und Filmmaterial mit diesen DTS-CD´s ? Ich mag ja das DTS-Format auf DVD´s, weil es meist besser klingt als Dolby, aber dein Aufwand wäre mir zu hoch.
Die einen haben 1"-Video im Haus, die anderen 35mm ... ;-) Ok, 1"-Video braucht weniger Platz.
Oder ist das nicht Deine Maschine auf dem Avatar-Bild?


Grüße

96k
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#11
Nee, das ist nicht meine Maschine auf dem Bild, aber 1 Zoll Video hast du richtig erkannt, eine Sony BVH-2000. Das waren die Mastermaschinen in dem Video-Kopierwerk, wo ich viele Jahre gearbeitet habe.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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