Hilfe bei der Reparatur Studer B67
#1
Hallo zusammen,

ich bin ja nicht neu im Thema Bandmaschinen, nur habe ich leider von Elektronik nur sehr begrenzt Ahnung. Ich kann Löten und einen Kondensator von einem Wiederstand oder einem Transistor unterscheiden, hatte jetzt auch zwei Semester Elektronik an der FH, aber wenn ich eine Schaltung oder einen Schaltplan in seiner großen Komplexität sehe, verstehe ich nur Bahnhof.

Nachdem ich hier neulich schon Hilfe für ein Uher Report 4200 bekommen habe, ist mein nächstes Sorgenkind eine meiner beiden Studer B67. Beide Wickelmotoren spinnen und es gab neulich nach dem Abspielen eines Bands einen kleinen Plopp, woraufhin diese Probleme auftraten. Ich habe natürlich schon selbst recherchiert und denke zu erkennen, dass ein alter RIFA Kondensator das zeitliche gesegnet hat (Platine rechts oben, Riss im Gehäuse). Über die Problematik der Bauteilalterung, insbesondere der RIFA / FRAKO Cs bin ich im Bilde.

Ich habe hier unter der Rubrik "Gerätevorstellungen" so ziemlich alle schön bebilderten Beiträge gelesen und studiert, geht ja auch öfter um Studer / Revox.

Jetzt reizt es mich, diese Maschine (und im danach meine andere B67 VU) komplett zu überholen. Natürlich scheint mir dies keine einfache Aufgabe zu sein, da das für mich relatives Neuland wäre und ich die Maschinen nicht verbasteln will, dafür liebe ich Bandmaschinen viel zu sehr.

Natürlich könnte ich jetzt die Maschine auseinanderbauen, alles penibel dokumentieren und nach Schema F die ganzen Elektrolyt-,Folien und Tantalkondensatoren austauschen und die Maschine danach (versuchen) neu einstellen. Der Plan, mir eigene Bezugsbänder zu beschaffen, steht auch, da ich mal alle meiner drei Maschinen neu einmessen möchte.

Könnte klappen, könnte aber auch schief gehen oder die nächsten 5 Jahre in Anspruch nehmen. Smile

Fakt ist aber: ich will etwas lernen und selbst genauere Einblicke in die Materie erhalten. Deshalb scheidet für mich aus, die Maschine zum Service zu geben und revidiert zurück zu bekommen, zumal ich keine 1000€+ investieren kann und will.

Jetzt meine Frage - ganz am Schluss - danke für's lesen: da ich hier so tolle Berichte über Revision und Instandsetzung verschiedenster Maschinen gelesen habe - gibt es jemand, der aus dem süddeutschen Raum kommt und sich mit einer B67 gut auskennt und bereit wäre, mit mir gemeinsam diese Sache anzugehen gegen eine studentenverträgliche Bezahlung?

LG aus Stuttgart

Ben Smile Smile Smile
Zitieren
#2
"Studendenverträgliche Bezahlung"?

Bevor gute Bauteile "auf Verdacht" in den Müll wandern gebe ich Dir den Tipp, nur defekte Teile zu ersetzen.

Grund:

1. viele Bauteile aus'm iiBäh sind so alt und abgelagert wie Deine Maschine

2. ganz selten gehen alle Teile kaputt, welche Du auf Verdacht tauschen möchtest

3. Neuteile sind heute oft schlechterer Qualität wie das, was Du auslötest

4. Finger weg von Potis, welche noch solide arbeiten

5. selbst eine Generalüberholung ist keine Gewähr dafür, dass die Maschine ewig lebt!

Also hab Freude an diesem Teil der Technikgeschichte und erfreue Dich des analogen Klanges! thumbsup

Rudolf
Zitieren
#3
Danke Magnetophonliebhaber,

da sich niemand gemeldet hat, habe ich mich selbst an die Fehlersuche gemacht und mittlerweile läuft die Maschine schon wieder.

Eine richtige Revision mache ich nun Stück für Stück und arbeite mich voran.

LG

Ben
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste