NAGRA-Spezis vor: was ist das für ein Vorverstärker?
#1
Moinsen,

ich habe, seit ich meine Nagra 4.2 habe, nach einem Mikrofonverstärker vom Typ QPAU-T gesucht. Das ist der, den man von außen umschalten kann auf DYN 200/PHANTOM +48 und +12/T +10.

Nun habe ich bei Ebay eine Platine für einen Zwanziger geschossen, die ich auf den ersten Blick als QPAU-T identifizieren würde. Es stand leider nur die Teilenummer dabei, die lautet 21 04 786 101 A18.
Der Vorverstärker hat allerdings keine lange Achse am Stufenschalter (aber ein Loch für selbige), so dass es theoretisch auch ein QPU-T sein könnte. Das ist der, der nur intern, nach aufklappen der Nagra, umgeschaltet werden kann und die Spannungsversorgung für die Mikrofonspeisung von seinem Nachbarn zur linken QPAU-T bezieht. Wobei ich auch nicht weiß, wie das realisiert wird. Mit eingelöteten Drahtbrücken? Über die Steckleiste?

Leider gibt es ja absolut nichts darüber im Netz! Man findet auch keine Schaltpläne oder Serviceanleitungen. Und wenn, werden sie mit Gold aufgewogen (kürzlich erst wieder ein zerfleddertes 4.2-SM für 85 Euro in der Bucht!). Kann mir jemand sagen, ob das ein QPAU-T oder ein QPU-T ist? Er sieht mit abgenommener Abdeckung so aus:

   

Wenn es die intern umschaltbare Version ist, werde ich ihn wohl nicht gebrauchen können.

Meine 4.2 hat jetzt die Vorverstärker QPM 3-5 (für 12V-tonadergespeiste Mikros) und QPSE-200 (für dynamische und Elektretmikros mit 200 Ohm Nennimpedanz) an Bord.

LG Holgi
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#2
Morgen oder übermorgen wird er hier sein, dann weiß ich mehr. Denn: Entweder er funktioniert eigenständig auf dem linken Steckplatz, oder er funktioniert gar nicht auf dem rechten.... Ich vermute aber ersteres, dann wäre ich happy! 8o

LG Holgi
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#3
Hallo Holger !!

Anbei der Plan für den Vorverstärker.


.pdf   BRN30055C354AEB_000548.pdf (Größe: 464.45 KB / Downloads: 47)


Gruß aus Vorarlberg

Gerhard
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#4
Hallo Gerhard,

das ist ja klasse! Vielen Dank.
Würdest du den Scan vielleicht im mittleren Bereich etwas schärfer hinbekommen? Wink

Inzwischen hat der Verkäufer mir mitgeteilt, dass es sich wohl um einen QPAU handelt. Wenn man bedenkt, dass diese Platine 1990 rund 550,- DM gekostet hat (warum?), habe ich mit meinen 20 Euro ein richtiges Schnäppchen gemacht.

Vielleicht kannst du mir anhand deiner Unterlagen noch folgende Frage beantworten: woher kommen die +12 und +48V? Muss man da in der Nagra noch was nachrüsten? Oder ist das, was du da geschickt hast, wirklich die Schaltung eines QPU und diese Spannungen werden im QPAU erzeugt? Das ist alles ziemlich nebulös....

LG Holgi
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#5
Hallo Holgi !!

Anbei nochmals den Schaltplan 18 und für die Mik Power Platine 17


.pdf   Nagra Mik Power 17.pdf (Größe: 455.65 KB / Downloads: 27)

.pdf   Schaltplan Nagra Mik Vorverstärker 18 plus Power 17.pdf (Größe: 899.21 KB / Downloads: 22)



Hoffe Du kannst was anfangen.


Gruß Gerhard
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#6
Danke Gerhard.

Jetzt wird mir so einiges klar!
Die Platine A17 gehört huckepack auf den Mikrofonverstärker A18. Sie beinhaltet einen 96 kHz-Oszillator mit Leistungsendstufe, dessen Ausgangsspannung über eine Diodenkaskade auf rund 50 V gebracht wird. Von einem Abgriff der Kaskade werden weiterhin stabilisierte 12 V erzeugt.
Wenn ich diese Zusatzplatine nicht kriege (was wahrscheinlich ist), werde ich einen kleinen Step-up-Wandler einbauen. Mehr als ein paar Milliampere werden da ja nicht gebraucht.
Dabei sind eher einbautechnische Probleme zu lösen als elektronische....

Es eilt nicht. Meine 4.2 hat ja zwei Mikrofonverstärker.


.pdf   Nagra Mik Power 17.pdf (Größe: 459.07 KB / Downloads: 25)

LG
Holgi
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#7
Inzwischen habe ich die Platine hier und weiß jetzt, dass es sich um den QPAU-T handelt, also jenen Mikrofonvorverstärker, der von außen umschaltbar ist und den Eingang für dynamische Mikros, Kondensatormikros mit 48 oder 12 V Phantomspeisung und solche, die 12 V (10 V bei der Nagra) Tonaderspeisung benötigen.

Damit die Speisespannungen 12 und 48 V zur Verfügung stehen, ist zusätzlich die Platine A17 erforderlich, die "huckepack" auf die Verstärkerplatte geschraubt wird. Die 10 V für die Tonaderspeisung stammen direkt von der Betriebsspannung der Nagra-Elektronik. Der Verkäufer des QPAU-T hatte noch eine dieser Spannungswandlerplatinen in gebrauchtem Zustand da und hat sie mir für einen geringen Obelix überlassen.

Ich muss dann allerdings noch etwas mechanisch-bastlerisch tätig werden, denn ich muss mir die Schaltwelle bauen, die an der linken Geräteseite herausschaut und mittels Schraubendreher zu betätigen ist. Darüber werde ich ggf. noch "illustriert" berichten, falls dieses ganze, doch recht spezielle Projekt überhaupt jemanden interessiert...
Jedenfalls wird nach langer Warte- und Suchzeit meine 4.2 doch noch so ausgestattet, wie ich sie mir wünsche!

LG Holgi
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#8
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=189828#post189828 schrieb:Darüber werde ich ggf. noch "illustriert" berichten, falls dieses ganze, doch recht spezielle Projekt überhaupt jemanden interessiert...
Aber unbedingt!

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#9
Hallo,

aber sicher! Nagra, Stellavox und dergleichen sind ja noch recht "unerforscht" im Forum Wink

Gruß
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#10
Liegen sie doch auch heutzutage preislich deutlich über dem, was der gemeine Heimtonbandler für einen Senkelwickler auszugeben bereit ist.

Umso interessanter, wenn mal über diese Spezialitäten lesen kann.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
O.k., Freunde der Nacht, dann fang ich gleich mal an.

Hier seht ihr zunächst den Vorverstärker QPAU-T. Er hat einen symmetrischen Eingang mit einem Tiefpassfilter, um HF-Einstreuungen zu blocken, ist zweistufig und hat eine Eingangsempfindlichkeit von ca. 0,2 mV an 5 kOhm. Mittels eines auf der Platine befindlichen Drehschalters kann man folgende Betriebsarten schalten: Dynamisches Mikro 200 Ohm/0,2 mV, Kondensatormikro mit 48 oder 12 V Phantomspeisung und 12 V-tonadergespeistes Mikrofon; die letzteren mit 1,5 mV Empfindlichkeit.
In Wirklichkeit sind diese 12 V Tonaderspeisung aber nur 10. Den Mikros ist das wurscht, sie arbeiten mit 9-12 Volt gleich gut. Ich habe für diese Betriebsart drei Sennheiser MKH-Typen in der Sammlung.

       

Auf diesem Foto fehlt nun aber noch die Huckepackplatine A17 mit dem 96 kHz-Oszillator, der die erwähnten Phantomspannungen erzeugt. Sie wird in den nächsten Tagen eintreffen.

Hier sieht man mal zur Verdeutlichung den Vorverstärker an seinem Steckplatz in der Nagra (Pfeil). Rechts daneben sitzt der zweite Mikrofonkanal, ein Vorverstärker namens QPM 3-5, der nur für tonadergespeiste Schallwandler geeignet ist. Er hat einen Stufenschalter auf der Platine, mitttels dem man eine 6-stufige Tiefenabsenkung schalten kann.
Wenn die "tote Katze" auf dem Mikrofon bei Windstärke 8 nicht reicht, kann man zusätzlich die Tiefen um 15 dB absenken. Dann ist Ruhe.

   

Der QPM 3-5 könnte beispielsweise durch einen QPU-T ersetzt werden, der die gleichen Eigenschaften wie meine neue Platine aufweist, die Phantomspannungen aber nur dann bereitstellen kann, wenn zusätzlich ein QPAU-T vorhanden ist, denn dessen Spannungsversorgung teilt er sich mit ihm. Man sieht, das Ganze ist schon ein ziemlich durchdachtes Baukastensystem! Die Module sind in vergoldete Fassungen gesteckt und von unten/außen mittels einer M2-Schraube gesichert. Hier der leere Steckplatz:

   

Es gibt auch einen einfachen Vorverstärker nur für symmetrische dynamische Mikros (oder Elektrete mit eigener Batterie), den QPSE-200. Den hatte ich bisher drin und der war sicher in vielen Reportagemaschinen enthalten, die meist doch nur zusammen mit Sennheiser MD21 oder 421 benutzt wurden.

Interessant sind immer Blicke in die Preisliste von Nagra! Ich habe eine von 1988 und finde darin folgende Angaben:
Umschaltbarer Vorverstärker QPAU-T: 540.-- DM
Standard-Vorverstärker QPSE-200: 384.-- DM
Vorverstärker für tonadergespeiste Mikrofone QPM 3-5: 455.-- DM
Und so weiter. Ganz oben steht übrigens der Preis für die Nagra 4.2 mit Pilot, CCIR-Entzerrung: 14.170.-- DM. wacko

Nun gut. Nachdem der neue QPAU eingebaut ist, muss noch eine Möglichkeit geschaffen werden, den Stufenschalter von außen zu bedienen. Dazu muss an passender Stelle ein Loch in die Seitenwand gebohrt und ein Klebeschildchen angebracht werden. Im Original-Umbausatz ist natürlich auch eine Bohrschablone enthalten, die ich aber nicht habe. Also musste es auch so gehen, wobei mir außer Messschieber und Lineal auch Fotos von anderen Nagras geholfen haben, die richtige Position für die 3,2mm-Bohrung zu finden.
Schließlich traute ich mich und das Loch war drin. Das Klebeschild habe ich mit dem Laserdrucker auf ein silbernes PVC-Etikett gedruckt.

       

Auf dem zweiten Foto seht ihr die Situation von innen. Der durchgesteckte kleine Schraubendreher zeigt, wo die Bohrung sitzt und wo die später einzubauende Betätigungswelle hin muss, in den Stufenschalter (oranger Pfeil) natürlich.
Hier noch mal das Löchlein. Beim Bohren habe ich übrigens etwas zusammengeknülltes, feuchtes Küchenpapier an diese Stelle ins Gehäuse gesteckt, damit die Aluspäne sich nicht an unerwünschte Stellen im Inneren verteilen. Das hat auch funktioniert.

   

Nun warte ich noch auf ein paar Kleinteile und die Platine A17. Die Betätigung des Schalters wird so realisiert, dass ich eine lange M3-Schraube am vorderen Ende anfeile, damit sie in die halbrunde Öffnung des Drehschalters passt. Unter den Kopf der Schraube, der sich natürlich außen inmitten des Klebeschildchens befinden wird, kommt eine schwarze Rosette, innen werde ich eine Kunststoff- oder Pertinaxscheibe aufschieben und darauf einen Stellring befestigen, der verhindert, dass die Schraube rausfällt. Damit ist auch das Einsetzen sehr einfach: Stellring innen auf die Schraube schieben, Schraube in den Stufenschalter, Stellring bis an die Gehäusewand schieben und festziehen.

Im Original-Umbausatz ist das natürlich keine "Schraube", sondern ein glatter, 3 mm dicker Stift mit einem Schraubenkopf, der vorn entsprechend angefräst ist (links):

       

Aber da ich keine Drehmaschine habe, muss ich da etwas improvisieren!
Den Original-Einbausatz mit QPAU-T und Platine 17, unbenutzt und komplett (letztes Foto), hätte ich übrigens auch haben können. Der Verkäufer hat ihn mir für 150 Euro plus Versand angeboten, aber das war mir dann doch etwas zu happig. Dann lieber etwas basteln und noch ein Erfolgserlebnis dabei haben. Und das Portmonee geschont! thumbsup

Fortsetzung folgt...

LG Holgi
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#12
Tja ... schaut mir danach aus, als wären deine Umbaumaßnahmen ungefähr so kongenial durchdacht und effektiv wie das Nagra-Baukastensystem selbst.
Improvisation mit Minimalaufwand incl. saubere Ausführung bei eingeschränktem Werkzeugarsenal: kommt mir alles sehr vertraut vor.

Freue mich auf Teil 2 der Umbauarie!
thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#13
Holgi, mein Hase, der VV ist nicht Trafosymmetrisch. L1 und L2 und das dazugehörige Kondensatorengewölle dienen nur der HF-Kaputtmachung. In Vulgo, wo mein einer Onkel herkommt, sagt man auch "Tiefpass" dazu.

Die Symmetrierung passiert grob gesagt mittels Q1 und Q4, also "aktiv", was der Tauglichkeit der Angelegenheit aber keinen Abbruch tut.

Schönes Vorverstärkerchen, und genau wegen sowas bin ich Nagra-Fan.

Gruß Achim.
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#14
Natürlich hast du, wie fast immer, recht. Ich habe das oben geändert.

LG Holgi
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#15
Wenn du jetzt das "fast" in #14 noch ersatzlos streichen könntest...

Aber eine Frage fällt mir noch ein, welche allerdings fast rein garnichts mit Holgis VV zu tun hat, am Rande aber doch etwas peripher, und wer weiß, vielleicht weiß wer was, und wenn ich das dann auch weiß, bin ich NOCH schlauer als sowieso schon, obwohl das kaum geht.

Also, warum werden in Schaltbildern die Transistoren oft mit einem "Q" bezeichnet? Also Q1, Q2, Q3... Wofür steht das "Q" und warum?

Gruß Achim.
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#16
Das weiß offenbar niemand und damit bist du in bester Gesellschaft! Es gibt nur Mutmaßungen: http://electronics.stackexchange.com/que...ansistor-q
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#17
DIe englischsprachigen Fachleute verwenden (verwendeten) für den Arbeitspunkt unter anderem den Begriff "Q-point". Dort - so kann ich mir vorstellen - dürfte die Wurzel der Bezeichnung liegen.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
Ja, das kannst du dir vorstellen, aber damit ist leider immer noch keine eindeutige Antwort gegeben.
Diese Sache mit dem Q-Point gehört mit zu diesen Vermutungen, die in dem verlinkten Forum geäußert wurden, doch nichts Genaues weiß man nicht! :?:
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#19
Obwohl es mit Holgi's schönem Bericht auch nicht das Geringste zu tun hat, möchte ich darauf hinweisen, daß es auf dieser Welt viele Dinge gibt, die völlig Warum-los sind. Das fing mit dem Urknall an und endete nicht mit dem Q für Bipolar-Transistoren. Die Krummheit der Bananen gehört bekanntlich auch dazu. Übrigens verwendet SPICE Q für Bipolar-Transistoren, J für J-FETs, M für MOSFETs und Z für MesFets.

MfG Kai
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#20
Du sagst es überdeutlich, Kai! Aber warum sprichst du hier Spice an? Spice ist die Verkaufsbezeichnung für eine Droge, die aus synthetischen Cannabinoiden sowie verschiedenen getrockneten Pflanzenteilen besteht.
Ich glaube, wir kommen hier vom Ästchen zum Stöckchen. Big Grin Wenn ich in ein paar Tagen meinen Umbaubericht zuende schreibe, weiß keiner mehr, worum es überhaupt geht! ?(
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#21
Laß dich nicht ablenken und hau rein !
Du siehst, daß viele hier ständig nachgucken, ob nun endlich Folge 2 dieses Fortsetzungsromans vorliegt, und aus Frust abschweifende Anmerkungen einstellen.
Bei SPICE habe ich extra kontrolliert, ob ich auch wirklich alle Buchstaben groß geschrieben habe.
Das war also nicht die versehentlich gedrückte Shift-Feststelltaste (was bei meinem Mini-Bluetooth-Keyboard sonst alle Augenblicke vorkommt). Gemeint war natürlich das Simulationsprogramm.
Um Drogen aller Art mache ich einen großen Bogen. Ein klarer Kopf ist mir lieber.

MfG Kai
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#22
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=189901#post189901 schrieb:Um Drogen aller Art mache ich einen großen Bogen. Ein klarer Kopf ist mir lieber.
thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup
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#23
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=189901#post189901 schrieb:Du siehst, daß viele hier ständig nachgucken, ob nun endlich Folge 2 dieses Fortsetzungsromans vorliegt, und aus Frust abschweifende Anmerkungen einstellen.
So ähnlich siehts aus. Ich würde Holgis Beitrag aber nicht als "Fortsetzungsroman" bezeichnen, sondern eher als "Fachspezifische Literatur in zwo Akten".

Welche allerdings in der Pause zwischen den zwo Akten durchaus das eine oder andere Schmalzbrot oder Käsehäppchen verträgt, um die elendig lange Wartezeit zu verkürzen. Meine Anmerkung, dass der Eingang seines VVs nicht Trafosymmetrisch sei, finde ich übrigens garnicht mal so abschweifend, sondern Schmalzbrot (vegetarisch, gibts bei EDEKA), und die Q-Frage ist Käsehäppchen.

Gruß Achim.
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#24
Jamomamo,'index.php?page=Thread&postID=189914#post189914 schrieb:"Fachspezifische Literatur in zwo Akten".
Nur zwo?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#25
Bezüglich dieses Threads. Akt 1 geht von #1 bis #11, Akt 2 von #x bis #y, und das hoffentlich bald.
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#26
Jamomamo,index.php?page=Thread&postID=189917#post189917 schrieb:Akt 1 geht von #1 bis #11, Akt 2 von #x bis #y, und das hoffentlich bald.
"Der Herr schenke mir Geduld -- aber 'n bisschen plötzlich, wenn ich bitten darf..."
thumbsup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#27
Ist doch so! Statt seine Fangemeinde zu bedienen, kutschiert der Herr Holger in diesem Moment womöglich seine Frau durch die Gegend und sein Auto in eine Waschanlage. Oder liegt auf dem Sofa, und krault die Katze. Oder beides.

Schön ist das nicht!
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#28
Jamomamo,'index.php?page=Thread&postID=189922#post189922 schrieb:Schön ist das nicht!
Man hat's echt nicht leicht, wenn man neben seinem Hobby noch ein richtiges Leben führen möchte ...
Am besten man ruft sich den Satz eines (schon länger verblichenen, zugunsten political correctness ungenannt bleibenden) Politikers in Erinnerung, dass es in solchen Fällen keine Rechte mehr gibt, sondern nur noch Pflichten.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#29
Ha!

Sag ich doch! Holger und Adenauer sind sich da sehr ähnlich!
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#30
Jo Kruzitürken, jetzat gebt's aber amoi a Rua!

Ich habe heute die Platine A 17 bekommen, also diesen Oszillator, wo die 48 V ganz beschwingt erzeugen soll. Diese Platine ist ja gebraucht und war daher recht preiswert. Leider nicht nur das, es fehlt nämlich ein Transistor. X(
Nun muss ich zum einen denselben ersetzen und zum anderen eine Preisminderung aushandeln.

       

Der originale NPN-Typ, der da saß, schimpfte sich 2N3302. Er hat einen komplementhären Kumpanen namens 2N3505.

Dieser 2N3302 ist weitgehend obsoleth und nur für teuer Geld im Auslande zu erstehen. Man wird wohl an die 6-7 Thaler dafür löhnen müssen!
Aber das gute teutsche Pärchen BC140/160 thut es sicher ebenso trefflich! Bevor ich selbiges installire, werde ich aber die Einwändungen des Vorbesitzers abzuwarten wissen. Womöglich ist er den Artikel gegen einen funktionirenden umzutauschen gewillt und ich thäte nicht gut daran, den defekten Apparat zuvor wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen, um damit dem Manne die Gelegenheit zu geben, ihn erneut zu Gelde zu machen!

Wenn das alles wird gekläret seyn, werde ich mich gern der Mühe unterziehen, mich erneut an die Tasten meines Rechenknechtes zu setzen und den nächsten Theil des Dramas dem geschätzten Forum zur Kenntniß zu bringen!

Bis dahin zunächst eine freudige und erquickliche Pfingstzeit und adäquate Nahrungsmittelaufnahme! Sprechet aber dem Gerstensafte nicht allzu heftig zu. Wink

Ich verbleibe zunächst mit vorzüglicher Hochachtung!

Euer ergebenster
Holger
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#31
Um meinen Fauxpas mit der nicht bemerkten Ironie wieder gut zu machen, hier ein Vorschlag für einen vermutlich besser geeigneten Ersatz-Transistor, der auch günstig erhältlich ist:
Der 2N2222A hat ähnliche Eigenschaften wie der 2N3302. Ist nur geringfügig langsamer beim Schalten.
Die Transistoren BC140/160 sind dagegen deutlich langsamer und vom Gehäuse und Stromvermögen unnötig groß.
Wenn der 2N3505 noch vorhanden ist, kann man ihn sicherlich auch einfach drinlassen.
Da die Transistoren ja nur umschalten (sollen) ist keine besondere Komplementarität erforderlich.
Nur ähnlich kurze Schaltzeiten sind wünschenswert, weil sonst in den Umschaltphasen ein unnützer Querstrom durch beide fließt.
Den 2N2222A gibt's für 0,39 € bei Reichelt und sicher auch anderswo zu ähnlichen Konditionen.

MfG Kai
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#32
Ich möchte an dieser Stelle schon mal die (kurze) Fortsetzung des Berichts ankündigen; in Anbetracht der vorgerückten Stunde werde ich das aber jetzt nicht mehr angehen.
Nur soviel vorweg: Die gebrauchte Oszillatorplatine beinhaltete außer dem fehlenden "Q" noch zwei defekte Elkos. Inzwischen funktioniert alles, aber ich habe trotzdem vorerst eine andere Lösung gewählt...

Später mehr.

Gute N8!
Holgi
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#33
Hallo Holger!

Willkommen im Club der Nagra'ner!

Hatte mal eine IV-S und eine SNST, geblieben ist mir meine treue 4.2 für Reportagen.

Zur 4.2 habe ich den SLO, mehrere Sennheiser Mikroport-Strecken, Mikrofone für unterschiedliche Anwendungen und weiteres Geraffel.

Rudy


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#34
Tja, Rudy, eine IV-S hätte ich wohl auch gern, aber da ich keinen Dukatenkacker mein eigen nenne, musste es erst mal bei einer 4.2 und einer E bleiben. Genügend Mikros, dynamisch und hochfrequent-kapazitiv, und etwas Mikroport-Geraffel habe ich auch. Und ein Sennheiser M-101 Kleinmischpult, das perfekt zur Nagra passt.

Ich bin übrigens nicht mehr ganz neu im Nagra-Club. Die 4.2 habe ich schon seit 2014. Nur der Umbau auf den QPAU-T konnte erst jetzt erfolgen, da ich so lange nach dieser Platine gesucht habe (nicht in meinem Bastelschrank, sondern bei Ebay!).

Aber zum Thema: Ich kann den Umbaubericht vor dem Urlaub leider nicht mehr fertigstellen. Andere Sorgen, keine Zeit, keine Ruhe. Aber viel ist es ohnehin nicht mehr.
Ich mache das dann Mitte September, wenn ich aus Ostfriesland zurück bin. Bis dahin bitte noch etwas Geduld! ^^

LG Holgi
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#35
Hallo Holger!

Sei nicht traurig; habe meine Nagra IV-S verkauft.

Nachdem ich vor Jahren an ein neuwertiges Exemplar kam und einsetzte, war ich in mehrererlei Hinsicht enttäuscht:

- das Aas rauschte und ließ sich nicht gut einmessen, 38cm lief einigermaßen
- bei 38cm und 13er Spule nur max. 8 Minuten Aufnahmezeit
- den Großspulenadapter QGB hatte ich nicht, da dieser zu laut war und im Aufnahmeraum (Kirche) störte,
- die Dynamik war nicht annähernd wie die einer M15A,
- und mit Nagra bewaffnet wird man permanent angequatscht, wann man "das" im Rundfunk hören könne, was nervt!

Entweder arbeite ich mit der Nagra 4.2, oder dem Sony TC-D5 PROII.

Vorteil: der Sony frisst genüsslich Kassetten (Fuji FR Metal) und die Batterie halten locker eine Kassettenlänge aus.

Der Sony

- steht klanglich der Nagra fast in nichts nach,
- man hat lange Aufnahmezeiten,
- kann unauffällig damit arbeiten wie z.B. mit 2 Grenzflächenmikros in der Jutetasche (Jutetasche = Windschutz)
- man braucht keine 12,-kg zu schleppen und auch im Amiland stellte man fest, dass der / die Sony
- betriebssicherer sind als die Digital-Attrappen! 8o

Mit Batteriespeiseteil (Neumann BS48i-2) und zur Entkopplung an den Sony ein Paar symphatische Kabelübertrager, da man auf asym. geht, läuft der Geräteset.

Anschließend kann man in den Verrechner überspielen und schneiden (Samplitude) und auf einer festen Platte ablegen.

Wenn man nicht vergisst den Track zu benennen, findet der sich tatsächlich auch wieder... thumbsup

Rudy
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#36
Deiner Aussage, der TC-D5, von dem ich auch zwei Exemplare besitze, stünde der Nagra klanglich fast in nichts nach, erlaube ich mir mit Skepsis zu begegnen Huh .
Ebenso jener, dass die IV-S (mit 0,75er oder 2,3er Trennspur??) in der Dynamik "nicht annähernd" an die M 15 A herankomme.

Weitergehende Diskussionen verkneife ich mir aber vorerst, denn ich gehe jetzt ins Bettchen; morgen früh fahren wir nämlich in den wohlverdienten Urlaub, da möchte ich ausgeschlafen sein.
Außerdem mangelt es mir sowohl an einem Magnetophone 15 A, als auch einer Kudelski'schen Stereoorgel, um mir da ein wirkliches Urteil erlauben zu können.

Ich kenne aber einen hierzuforen, der dazu sicher was sagen könnte! Wink

Tschüs und bis denne
Holgi
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#37
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=193260#post193260 schrieb:Ich kenne aber einen hierzuforen, der dazu sicher was sagen könnte! Wink
Falls ich als Stereonagra- und M15A-Besitzer damit angesprochen bin, möchte ich dazu nur bemerken, dass meine Nagra (Trennspur 0,75) mit einigen Kunstgriffen sich schließlich dazu bewegen ließ, auch solche Bandtypen voll auszusteuern, die immerhin 10-20 Jahre nach ihr entwickelt wurden.

Die Aufnahmeendverstärkerstufen "schaffen" es durchaus, nur kommt man mit einer Einmessung streng nach Handbuch nicht sehr weit, da die "Modulometer" (Aussteuerungsanzeigen) bei höchstaussteuerbarem Material viel zu weit ausschlagen, sodass man die Aufzeichnung ein gutes Stück untersteuern muss, wenn man die Anzeigen vernünftig ablesen möchte. Zudem lässt die unmodifizierte Aufnahmeverstärkerschaltung nur eine Pegelanpassung von etwa 4 dB zu.

Nach Änderung dieser und einiger anderer Engpässe war für mich die Aufzeichnung einer Nagra von der auf einer M15A nicht mehr zu unterscheiden.

Einschränkungen bei Spielzeit und Bedienungskomfort (z.B. kein wirklich brauchbarer schneller Vorlauf) sind bei den kleinen Mühlen zum Teil unvermeidlich - entweder möchte man mit ihnen leben, oder eben nicht.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#38
Weil ich hier was über die Vorspulfunktion der Nagra lese. Meine 4.2 hat zwar diesen Schalter dafür. Allerdings scheint eine Funktion tatsächlich nur rückwärts gegeben zu sein. Vorwärts tut sich gar nichts. Dachte schon mein Gerät sei defekt bzw. ist vielleicht wegen dem Bandlängenmesser an der rechten Umlenkrolle eine Sonderauführung die nur in eine Richtung spult.

Ansonsten ist das ein geniales Maschinchen welches mit 18cm Spule und Tripleband m. E. 45 min mit 38 schafft (Nicht 8 min). Klanglich ist sie allerdings mit 9.5 schon auf einem sehr hohen Niveau. Ich konnte da jedenfalls zu meiner ASC 4504 mit 19 keine signifikanten Unterschiede hören. Wen Vollspur-Mono nicht stört bekommt mit der Nagra ein Spitzentonband mit geringen Platzerfordernissen. Alte oder gekaufte Viertel- oder Halbspuraufnahmen kann man damit halt nicht hören.

VG Martin
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#39
Hallo Martin!

Die Nagras laufen nur schell im Vorlauf, wenn man den Hauptschalter ganz nach links dreht, also Abhören mit Lautsprecher plus das Schalterchen.

Dabei das Band nicht ausfädeln wie beim Rückspulen, denn Vorspulen macht der Capstan mit erhöhter Drehzahl selbst!

So sausen die 4er Nagras dann los (je nach Akkufüllung). thumbsup

Rudolf
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#40
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=193605#post193605 schrieb:Ansonsten ist das ein geniales Maschinchen welches mit 18cm Spule und Tripleband m. E. 45 min mit 38 schafft (Nicht 8 min).
Es war von einer 13er-Spule die Rede, da passt etwas weniger Band drauf. Und vermutlich auch nicht von Dreifachspielband, ich weiß nicht ob das bei 38 sinnvoll funktioniert. Optimiert für 38 war wohl eher Standard-Studioband.
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#41
Nach allem was ich über die Nagra lese war sie vor allem darauf optimiert mit allen möglichen Bändern gut zu funktionieren. Studioband werde ich sicherlich keines verwenden.

VG Martin
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#42
Auch, wenn wohl kaum noch jemand daran geglaubt hat, hier ist die Fortsetzung des Berichts über den Einbau eines umschaltbaren Mikro-Vorverstärkers in meine 4.2!

Wie schon geschrieben, fehlte bei dem in der Bucht erstandenen Oszillator für die 12- und 48 V-Versorgung ein Transistor. Außerdem war ein Elko defekt und ein anderer wurde heiß, weil ein Vor-Reparateur eine 25 V-Type durch eine 6 V-Ausführung ersetzt hatte. Diese Sachen habe ich behoben und sodann eine Abschirmung für diese Huckepack-Platine hergestellt, die der werksseitigen entspricht. Dazu habe ich ein 0,5 mm -Kupferblech entsprechend zugeschnitten, abgekantet und mit zwei Bohrungen versehen; eine für die Befestigung mittels Schräuble, eine für die Durchführung der Schalterwelle.
Die Innenseite des Blechs wurde mit PVC-Isolierband abgeklebt, auf die Außenseite kamen zwei Stücke dünnes Pertinax, um eine Berührung der an Masse liegenden Abschirmung mit irgendwelchen anderen Bauteilen im engen Abteil zu verhindern.

       

Das Kupferblech ist mit Masse (+) verbunden.
Ein abschließender Funktionstest war erfolgreich; das Ding gibt im Leerlauf ca. 57 V am 48 V-Anschluss ab. Wenn man den Ausgang mit einem 10 kOhm-Widerstand belastet (entspricht etwa 6 mA Stromentnahme) fällt die Spannung auf 52 V ab. Das schien mir etwas hoch. Die Stromaufnahme der Platine ohne Last lag bei 13 mA.

Nun hätte ich das so einbauen können, aber mir gefiel die hohe Phantomspannung nicht. Keine Ahnung, was meine Mikros dazu sagen, die meist weniger als 6 mA aufnehmen und dann 54 V oder so verdauen müssen.... Huh Eventuell hätte man die Schaltung ändern können (45 V-Z-Diode oder eine Kaskadenstufe weglassen), aber ich hatte eine andere Lösung.

Die Chinesen machen nicht nur leckere knusprige Ente, sondern verkaufen auch jede Menge kleiner, sauber aufgebauter Platinen mit verschiedenen Funktionen in der E-Bucht! So gibt es auch diverse Spannungswandler, step up und step down, die auf winzigen Platinchen mit SMD's sitzen und meist 2 bis 5 Euro kosten. Zwei davon hatte ich mal geordert, die in der Lage sind, eine einstellbare Ausgangsspannung zwischen [U ein +2 V] und 54 V zu liefern, bei max. 2 A. Der Wirkungsgrad soll um die 95 % betragen.

Und so einen Wandler baute ich auf die Verstärkerplatine, indem ich einfach die glatte Rückseite des Chinesen-Wandlers mit doppelseitigem Klebeband auf die Abschirmung des Vorverstärkers klebte, die aus einer dünnen, innen mit Kupfer beschichteten Epoxyplatte besteht.
Das sah dann so aus:

   

Am Spindeltrimmer konnte ich genau 48 V einstellen, die die Schaltung aus der 10 V-Betriebsspannung der Nagra erzeugt und stabilisiert und ganz gut gesiebt, abgibt. Ein zusätzlicher Kondensator parallel zu den 100µ am Ausgang erwies sich als unnötig, zumal der Wandler mit ein paar hundert kHz schwingt. Das Ganze wurde nun in die Nagra eingesteckt und von der Unterseite her mit einer M 2-Schraube gegen Herausfallen gesichert.

   

Die für die Drehschalterbetätigung dienende Schraube wurde mit einem Stellring (den ich extra bestellen musste; wer hat schon 3 mm-Stellringe in der Bastelkiste?) festgelegt, so dass sie nicht mehr nach außen rutschen kann.

       

Das war es im Prinzip! Ich kann jetzt folgende symmetrisch beschaltete Mikrofonarten anschließen: Dynamische mit niedriger Impedanz (200 Ohm), Kondensatortypen mit P 48-Versorgung und solche mit 12 (10) V-Tonaderspeisung, etwa die Sennheiser MKH-Typen älteren Baujahrs. Nicht belegt ist jetzt die Schalterstellung "Phantom +12". Aber wer braucht die? Ich besitze keine Mikros mit 12 V-Phantomspeisung.

Von außen ist nun nur ein Schraubenschlitz in einer schwarzen Rosette zu sehen, den man mit etwas Mühe auch mit dem Fingernagel betätigen kann. Im Original ist der Schlitz breiter.

   

Ende Gelände!

Holgi

P.S.: @leserpost, falls du die Aussage von Rudolf überlesen haben solltest: der "schnelle" Vorlauf der Nagra funktioniert nur in der Betriebsart Wiedergabe über Lautsprecher!
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#43
Ja, das mit dem Vorspulen funktioniert tatsächlich. Allerdings mit Micky Maus über den internen LS. Muss man ein wenig leise drehen beim spulen. Ansonsten finde ich die Nagra auch mit 9.5 auf einer Spule Agfa irgendwas über den internen LS gar nicht schlecht. Hab mir da eine ganze Rolle 60ties Rock & Pop drauf gepackt.

Friday on my Mind wünscht...

Martin
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#44
Die Mickymaus ist ja Absicht, da zum Editieren sinnvoll. Und leise drehen kann man immer.
9,5 cm/s ist allerdings bei der Nagra aufgrund ihres breiten Aufnahmekopf-Spalts nur eine "Alibigeschwindigkeit". Hast du dir mal den Frequenzbereich bei dieser Geschwindigkeit angesehen oder -gelesen? Das sind 30 Hz bis 8 kHz ±2 dB.
Das konnten Amateurgeräte schon bei 4,75!
Nee, die 9,5 benutze ich nur im Notfall, der aber so gut wie nie eintritt ^^ .
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#45
@hannoholgi:
Saubere Arbeit, Respekt!

12 V Phantomspeisung hat es m.W. in Frankreich gegeben.
Ist im Mikrofon-Gebrauchtmarkt einigermaßen irrelevant, braucht also in der Nagra kaum vorgehalten zu werden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#46
Nee, 12V Phantomspeisung kam nach der 12V Tonaderspeisung, wurde später auf 48V vereinheitlicht.

Jede alte Nagra konnte neben dyn. Mikros nur 12V Tonader oder 12V Phantomspeisung. Erst später oder optional gab es Ph 48 Geisterspeisung.

Vorteil:

- längere Kabelwege möglich
- mit höherer Betriebsspannung sind rauschärkere Verstärker realisierbar.


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#47
Ups, ich habe da was mit der Nagra IV-S verwechselt, die zusätzlich die beim ORTF übliche Variante anbietet: 12 V Phantom mit Plus an Masse. Schoeps hatte diese Polung ursprünglich eingesetzt (mit 9 V), weil sie besser zur Schaltungstechnik mit den frühen Siliziumtransistoren passte (npn-Typen).

1966 entwickelte G. Neumann eine 48 V Phantomspeisung in der heute üblichen Polung (Minus an Masse), wodurch die Kapselvorspannung ohne weitere Umwandlung zur Verfügung stand. (Die 48 V waren insofern Zufall, weil der Norwegische Rundfunk eben diese Spannung für sein Arbeitslichtsystem verwendete). Bald danach kam auch eine 12 V Version. Genormt wurde die 48 V Phantomspeisung in Deutschland 1971 (DIN 45596), international 1981.

(Nach Jörg Wuttke: „The Analog Microphone Interface and its History“, AES Convention Mai 2009)

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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