REVOX A77 Motorlager ölen
#1
Liebe Tonbandfreunde,

zum Ölen der Sinterlager meiner A77 wollte ich, wie in der Serviceanleitung beschrieben, die Tonwelle entfernen.
Ich habe die Bandführung abgeschraubt und die Klemme am Rotor des Tonwellenmotors entfernt. Dann kann man den Rotor abziehen und die Tonwelle nach vorne herausziehen.
Der Rotor sitzt allerdings so fest, dass er sich nicht von der Tonwelle lösen lässt. Ich habe schon probiert, die Tonwelle (mit umgedrehter Klammer) festzuhalten und den Rotor zu drehen. Ebenso habe ich vorsichtig an die Tonwelle geklopft und den Rotor festgehalten. Er sitzt fest. Ich habe auch schon daran gedacht, den Rotor mit der Heissluftpistole zu erwärmen, wollte aber vorher hier im Forum fragen.

Hat von Ihnen jemand eine Lösung zu diesem Problem? Für Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Andreas
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#2
Hallo Andreas,
das mit dem Erwärmen des Rotors ist schonmal keine schlechte Idee. Ich würde es einfach versuchen. Kaputtmachen kann man dabei eigentlich nichts, solange dafür gesorgt ist, dass keine anderen Teile übermässig erwärmt werden.
Als alternative Lösung könnte man die Maschine vorsichtig aufs "Gesicht" legen und etwas Kriechöl auftragen und einige Zeit einwirken lassen.
Wenn ich mich richtig erinnere, kann man doch auch die Capstanwelle mitsamt Rotor nach hinten aus dem Motor ziehen, oder geht das nicht?
MfG
Georg
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#3
Hallo Georg,

vielen Dank für Deine Einschätzung.
Die Capstanwelle kann man nicht nach hinten abziehen.

Ich werde die Idee mit dem Kriechöl bzw. Erwärmen weiter verfolgen und wieder berichten.

Herzlichen Dank nochmal!

Viele Grüße
Andreas
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#4
Hallo Andreas,

ich hatte das nur einmal, dass die Glocke nicht von der Welle runter wollte. Jedenfalls nicht freiwillig... Ich habe einfach die Glocke mit der Hand hochgezogen, festgehalten und einen oder zwei kurze Prellschläge mit dem 400g-Hammer auf das Wellenende gegeben. Dann ging's. Es war nur einfach ein etwas knapper Sitz und/oder zusätzlich verharzte Ölreste.
Ich glaube, zimperlich darf man da nicht sein. Es ist Stahl, und die Gefahr, dass die Welle verbogen wird, besteht dabei nicht! Man braucht ja nicht drauf "herum zu kloppen",sondern nur einen oder zwei kurze Schläge hintendrauf! Wink ^^
Meinetwegen auch vorher ein bisschen Kriechöl.

LG Holgi
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#5
Beim Revox-Motor hatte ich das Problem noch nie, aber bei Wickeltellern, die partout nicht aus ihrem Presssitz von der Welle herunterwollten. Da hat dann so ein Abzieher geholfen.

[Bild: Abzieher_Wickelteller.jpg]

Ob die Arme von so einem Teil (in kleiner) auch durch die drei Löcher der Glocke passen würden, ohne die Wicklungen zu beschädigen, vermag ich nicht zu sagen, bin gerade auf Reisen und kann es nicht überprüfen.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
Mit Hammer wär ich vorsichtig; das geht nur gut, wenn die Capstanwelle gehärtet ist.

Mit der Hammermethode sind schon viel Bauer Kinomaschinen über den Jordan gegangen, weil ausrechnet die KEINE gehärteten Wellen haben!

Gruß Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#7
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=189419#post189419 schrieb:Ob die Arme von so einem Teil (in kleiner) auch durch die drei Löcher der Glocke passen würden, ohne die Wicklungen zu beschädigen, vermag ich nicht zu sagen, bin gerade auf Reisen und kann es nicht überprüfen.
Das sollte gehen; zwischen Glocke und Wicklung sind so 1,5 cm Platz. Wenn man am Abzieher die Arme für "Innen" nimmt, ist es sicher noch problemloser möglich.
Auf jeden Fall würde ich das dann meiner Hammermethode vorziehen!

LG
Holgi
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#8
Hallo Holgi, Peter und Martin,

vielen Dank für Eure Unterstützung.
Ja, die Idee mit so einem Abzieher ist mir auch schon gekommen. Das scheint vielversprechend zu sein.
Wo bekommt man denn so etwas?

LG Andreas
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#9
Andreas71,'index.php?page=Thread&postID=189430#post189430 schrieb:Wo bekommt man denn so etwas?
Im Gemüsegeschäft wahrscheinlich.

Nimms mir nicht übel, aber wer dumme Fragen stellt.... Big Grin
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#10
Hi Holgi,

nicht jeder kennt sich mit Metallbearbeitung/Mechanik aus, geschweige denn, wie und wo man Werkzeuge und Material beziehen kann.

Hi Andreas,

Ob es sowas in Baumärkten gibt, müßte ich selbst rausfinden, aber in Zubehörläden für Fahrrad bzw. Motorrad sollte sowas aufzufinden sein.
(Internet)Recherche hilft...

Heribert
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#11
Hallo Holgi,

Deine Reaktion bzgl. meiner Frage wirkte verstörend auf mich. Wenn jemand hier Hilfe sucht, ist es doch klar, dass er gerade in diesen Themen nicht so bewandert ist. Ich finde solche Bemerkungen deplatziert, da sie niemandem etwas bringen, sondern den anderen nur abwerten. Ich möchte Dich deswegen bitten, so etwas in Zukunft zu unterlassen.

Natürlich ist mir klar, dass man im Netz recherchieren kann, wo man ein solches Werkzeug über den Onlineversand bekommt. Mir ist es aber lieber, es in den Händen zu halten, um zu entscheiden, ob es passt und wie die Verarbeitung ist. Deswegen habe ich gefragt.

@Heribert
Danke für Deine Unterstützung. Ich werde mich mal im Fahrradladen usw. umsehen.

Viele Grüße
Andreas
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#12
Schaue mal hier: http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=brei...r&_sacat=0
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#13
Servus,

japp Justus .... vielleicht a weng präziser Wink http://www.ebay.de/itm/Profi-Universal-D...SwubRXGNj5

Ansonsten schüttel ich über Gemüsegeschäfte nur den Kopf, wie immer thumbsup

Das die Glocke so fest sitzen soll und auch die Wickelteller ist mir echt noch nicht untergekommen, grad bei der A77.

Gruss Andre
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#14
Ich bin für die Wärme-Methode. Damit habe ich schon oft erfolgreich gearbeitet. Bei dem Schlag mit dem Hammer sollte man ein Stück weiches Metall, Blei oder Kupfer, auf das Wellenende legen. Zur Not geht auch ein Stück Holz.

Viel Erfolg, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#15
Liebe Leute,

vielleicht gibt ein Blick auf das u. a. Youtube-Video ab Minute 6 weitere Erkenntnisse. Hier wird die Riemenscheibe eines Nakamichi-Motors unter Wärmeeinwirkung abgezogen. Für mich sah es sehr problemlos aus.

https://m.youtube.com/watch?v=y_toWB_mbOU

LG

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#16
Also mit Abzieher bin ich auch Vorsichtig .Mit Wärme ist es schon Ok aber ob ich nun eine Lötlampe nehmen würde ?? Da bin ich mit Flacher Düse Heißluft besser gedient.Offene Flamme ist im Moment sehr heiß aber es geht auch schneller etwas Kaputt.Spitzzange dazwischen zum Wärmeableiten und gleichzeitig zum Runter Drücken ist Ok .Ich Versuche immer die Wärme ab zu leiten vor allen bei älteren Halbleiter Germanium Transistoren. Wo mit ich in letzter Zeit oft Hantiert habe. Ich habe einige Tefifon Geräte und da ist Germanium Verbaut . Da immer mit Zange Wärme Ableiten sonst ist das Bauteil schon beim Einbau Defekt
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#17
Hallo,

herzlichen Dank für Eure Beiträge und Einschätzungen. Ich hatte dann bereits einen Abzieher bestellt, der nun auch angekommen ist.
Ich habe vorsichtig versucht, die Glocke zu entfernen. Es hat problemlos funktioniert.
Dann habe ich PDP 65 auf die Sinterlager und eine Nacht einziehen lassen und alles wieder zusammengebaut. Der Motor läuft nun wieder mit dem gewohnten präzisen leisen Surren.

Viele Grüße
Andreas
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