Frage zur Mikrofonierung
#4
Hallo Miteinander,

und ich frage mich bei "Aufzeichnungen", wieviel da überhaupt noch "reality" ist. Immerhin ist es doch kein Problem, Pegelunterschiede, die durch Abstandsänderungen zum Mikro entstanden sind, bereits im Mischpult auszugleichen. Die dadurch entstehende Laufzeit (=Signalverzögerung) hätte zwar eine nicht-Lippen-synchrone Wiedergabe zur Folge, aber die paar Millisekunden merkt auf der grossen Bühne keiner, vor allem wenn der Musikschaffende Profi um diese Effekte weis und einfach nach jedem abgeklungenen "Sangesstück" noch für eine knappe Sekunde das Mikro vor die leicht geöffneten Lippen hält. Dass soetwas natürlich nicht geht, wenn es Zuhörer im Nahfeld gibt (=Kleinste Bühnen, an denen im Frontstage-Bereich auch der "O-Ton" hörbar ist) versteht sich. Aber sobald mehr als 500 Leute im Saal sind, ist die PA so laut, da könnte auf der Bühne ein Schrank umfallen ohne dass man es hören kann. Einige von diesen "Tricks" dürften auch im künstlichen Nachhall verschwinden - der wird zur Vergrösserung des Stimmvolumens bekanntlich gerne eingesetzt.
Bei späterer Verwendung der Aufnahmen werden ohnehin wieder die Karten neu gemischt. Bei der nachträglichen Bearbeitung des Konzertes für die Verwendung im TV/Internet kann man dann Bild- und Tonspur wieder synchronisieren. Das, was Jochen da jedenfalls im TV gehört hat, dürfte kaum identisch gewesen sein mit dem, was die Zuschauer an der Bühne zu Gehör bekamen.

Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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