Philips N4420
#1
Vor 12 Jahren sei ihr Großonkel gestorben....
Kürzlich sei ihre Großtante gestorben......
Sie räume gerade die Wohnung der beiden aus......
Sie meine sich zu erinnern, dass ich - wie damals ihr Großonkel - so altes Zeugs hätte, wie Radios, Cassettenrecorder, Tonbänder und so.....
Ob ich mir das alte Zeugs mal ansehen möchte, bevor sie es in den Wertstoffhof bringe, fragte die Nachbarin.
Da das Reizwort 'Tonband' gefallen war, wollte ich natürlich genau hinsehen.
Und es hat sich gelohnt.
Neben einer Schachtel mit Zubehör und Tonbändern habe ich auch zwei Philips N4420 erhalten.
Die gehören für mich nicht zu den 'schönen' Tonbandgeräten, sind vierspurig und daher wenig interessant, das Verhältnis zwischen Philipsgeräten und den verbauten Riemen ist ohnehin bekannt, aber in die Tonne darf so etwas nicht, habe ich gemeint, und so stehen seit gestern Abend zwei Tonbandgeräte - Zugänge mit vorzüglich erhaltenen Staubschutzhauben bei mir.
Ein Glücksfall, und ich glaube, ich werde die beiden Vierspurgeräte behalten, da sich auf den mitgelieferten Bändern nette Radiomitschnitte befinden, die ich mir alle anhören und vielleicht für meine Schwiegermutter auf CDR brennen möchte.
Ein einziger Riemen ist noch brauchbar; die anderen sind wenigstens nicht geschmolzen. Ich habe glücklicherweise passenden Ersatz hier, mit dem ich die Geräte zumindest eingeschränkt betreiben kann.
Wiedergabe ist auf beiden Geräten möglich, nur ein Lautsprecher scheint nicht zu funktionieren, aber das kriege ich noch raus. Kopfhörerwiedergabe ist jedenfalls ok, und überhaupt war es erstaunlich, wie beide Geräte nach so einer langen Zeit sofort wieder liefen.....
Wo Philips das schlechte Image herbekommen hat, ist mir jedenfalls ein Rätsel.
Gruß
Heinz
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#2
Ja, leider als Plastikbomber verschrien, aber der Klang und die Aufnahme Qualität ist super.
Ich hatte diese Modelle auch, rauf und runter in der Produkt Palette.
Vor allem sind die Köpfe sehr langlebig und verschmutzen auch nicht so schnell wie andere.

Ich war mit Philips sehr zufrieden.

Ok,... Akai, ASC, Revox und co. spielen da in einer anderen Klasse, ohne Frage.

LG und ein schönes Restwochenende.

Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#3
Mein Eindruck ist, dass bei dieser Serie die Zeit der sich verflüssigenden Riemen schon wieder ziemlich vorbei war. Die werden lasch, lösen sich aber nicht auf.

Bezüglich des Lautsprecherausfalls würde ich die Suche zunächst auf die Buchsen für externe Lautsprecher konzentrieren, falls die einen Schaltkontakt haben ist der gerne der Übeltäter. Bei meinem Saba TG 544 half etwas Tuner 600 und mehrfaches Stecken eines Lautsprecherkabels auf Anhieb.
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#4
Das schlechte Image haben die Philipse m.E. völlig zu unrecht.
Plastikbomber hin oder her - die Kisten laufen ohne größere Probleme, gerade die aus dieser Serie
Von den günstigen Konsumergeräten wären die bei mir erste Wahl; ziehe ich jeder (für mich) häßlichen kleinen Akai vor
Ein Vergleich mit Revox oder ASC ist Käse, weil völlig andere Liga
Viele Grüße
Jörg
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#5
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=186537#post186537 schrieb:Das schlechte Image haben die Philipse m.E. völlig zu unrecht.
Plastikbomber hin oder her - die Kisten laufen ohne größere Probleme, gerade die aus dieser Serie
Von den günstigen Konsumergeräten wären die bei mir erste Wahl; ziehe ich jeder (für mich) häßlichen kleinen Akai vor
Ein Vergleich mit Revox oder ASC ist Käse, weil völlig andere Liga
Ich glaube wir sollten lieber die Klappe halten, sonst gehen die Preise für unsere Philipse endgültig durch die Decke Big Grin Big Grin Big Grin
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#6
Baruses Bewertung kann ich mich voll und ganz anschließen! thumbsup
Nur das (der) DNL hat bei meiner noch nie funktioniert...

LG Holgi
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#7
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=186574#post186574 schrieb:Nur das (der) DNL hat bei meiner noch nie funktioniert...

Bei mir leuchtet die dazugehörige LED, aber viel Unterschied höre ich nicht.
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#8
Der DNL (Dynamic Noise Limiter ? ) dürfte sich nur bei leisen Passagen oder Pausen bemerkbar machen und hohe Pegel unbehelligt durchlassen.

Weitere News zu meinem Pärchen:
Ja, die Gummiteile, es geht auf die 100% Ausfall zu ...
Beide Andruckrollen sind verhärtet; eine mehr, die andere weniger. Ich kann aber keine Nachteile wie Tonhöhenschwankungen hören. Aber Laufgeräusche, und das ist bei den ansonsten flüsterleisen Laufwerken schade.

Aufnahmefünktion habe ich mit einem wahllos aus dem Regal genommenen Scotch 220 getestet. Alles bestens, und das hat mich wirklich überrascht. Aufnahmefunktionen sind oft gestört. Made in Austria eben.........

Gruß
Heinz
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#9
heinz,'index.php?page=Thread&postID=186704#post186704 schrieb:Der DNL (Dynamic Noise Limiter ? ) dürfte sich nur bei leisen Passagen oder Pausen bemerkbar machen und hohe Pegel unbehelligt durchlassen.
Der macht bei meiner gar nichts! Auch bei Leerpassagen wird das Bandrauschen beim Einschalten nicht leiser, was es ja eigentlich deutlich sollte. Aber das ist jetzt nicht sooo wichtig, ich habe es nur gern, wenn bei einem Gerät alles funktioniert. Ich hatte mir auch schon mal ein Paar neue Platinchen für den DNL besorgt und alle Elkos gewechselt. Kein Erfolg. Nun weiß ich auch nicht und lasse es so. Sad

LG Holgi
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#10
Hallo Holgi,

die DNL-Schaltung ist in sich abgeschlossen und daher ein Objekt, daß man auch außerhalb des Tonbandgerätes überprüfen kann.
Sie braucht nur eine Stromversorgung mit 16 Volt.
Ansonsten reicht es, einen Tongenerator oder eine Rauschquelle an den Eingang anzuschließen, einen Oszi oder PC mit FFT-Spektrumanalyzer an den Ausgang. Pin 2 muß offen bleiben.
Dann kann man das Signal auf den beiden Zweigen der Schaltung verfolgen.
Die einfachste Fehler-Ursache wäre, daß der DNL-Schalter im Tonbandgerät, der bei DNL OFF über einen Kondensator Pin 2 kurzschließt, nicht öffnet.
Die DNL-Schaltung ist für Signal-Übertragungs-Puristen ein Greuel, weil sie im immer aktiven Hauptsignalweg einen Allpaß im Hochtonbereich einfügt.
Wenn du darauf verzichten kannst, würde ich sie ganz rausschmeißen und durch eine Drahtbrücke von Eingang zu Ausgang ersetzen.

MfG Kai
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#11
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=186719#post186719 schrieb:Die DNL-Schaltung ist für Signal-Übertragungs-Puristen ein Greuel, weil sie im immer aktiven Hauptsignalweg einen Allpaß im Hochtonbereich einfügt.
Wenn du darauf verzichten kannst, würde ich sie ganz rausschmeißen und durch eine Drahtbrücke von Eingang zu Ausgang ersetzen.
Ein solcher Purist bin ich zwar eigentlich nicht, aber wenn ich die Maschine mal wieder aufmachen, wäre diese Maßnahme sicher sinnvoll. Danke für den Tipp.
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#12
Hmmm, der eine stumme Lautsprecher ist anscheinend wirklich defekt. Die Messung hat 190 Ohm ergeben; der intakte LS von der anderen Seite hat ca. 18 Ohm. Macht nix; der Ursache werde ich nicht weiter nachgehen; das ist mir nicht wichtig genug. Vielleicht werde ich zur Beruhigung der Endstufe einen 20 Ohm Widerstand einlöten.
Erfreulicher ist die Sache mit den harten Andruckrollen. Die schlechtere der beiden, die durch harte Ablagerungen auf der Capstanwelle einen umlaufenden Schaden mitbekommen hat, habe ich durch geduldige Behandlung mit Schmirgelpapier, Vlies und Filz so weit hinbekommen, dass die Laufgeräusche wieder im normalen Bereich sind. Es gibt weiterhin keine hörbaren Gleichlaufschwankungen, obwohl die Andruckrolle noch immer ganz schön hart erscheint. Mal sehen, wie lange das so bleibt......
Wegen zweier neuer Riemensätze habe ich auch schon nachgesehen. Angebote gibt es ja genug, aber es sieht so aus, als bekäme man da Rundriemen im Set. Mir wären aber Vierkantriemen in den passenden Stärken lieber, aber die habe ich bisher nicht gefunden. Irgendwelche Geheimtipps?
Gruß
Heinz
*
Nun, da die Hardware ausreichend gut am Laufen ist, werde ich mich den mitgelieferten Tonbändern zuwenden. Bin gespannt, was da an alten Radioaufnahmen drauf ist, und die bösen Bänder, die die harten Ablagerungen auf der Capstanwelle hinterlassen haben, werde ich auch noch finden.
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#13
Unser altbekannter R. M. hat Vierkantriemen für Philips, die in meinem 4504 seit 2011 laufen. Allerdings tendiere ich mittlerweile dazu, bei diesem Laufwerkstyp sogar absichtlich Rundriemen zu benützen, zumindest für die Wickelantriebe. Und zwar hat das Laufwerk einen kuriosen Konstruktionsfehler: die Lauffläche an den Spulentellern scheint für Flachriemen konzipiert zu sein, der Vierkantriemen muss auf einer seiner flachen Seiten laufen. Die Motor-Riemenscheibe dagegen hat eine V-Nut für Vierkantriemen. Das führt dazu, dass der Riemen ständig in sich verdreht ist und manchmal versucht, mit der Kante am Spulenteller zu laufen, dann dreht er sich mit einem satten Schnalzen und läuft wieder richtig. Das Geräusch kann ziemlich irritierend sein wenn es bei jeder Umdrehung auftritt.

Wenn du beim Lautsprecher überhaupt noch einen Widerstand misst, würde ich auf Verbindungsprobleme tippen, entweder direkt an den Lötfahnen oder bei der Lahnlitze zur Schwingspule. Ganz durch sein kann die Spule nicht, sonst wäre der Widerstand unendlich. Es sei denn, du hast irgendwo einen Parallelwiderstand mitgemessen. Prinzipiell sollte das reparabel sein, ist aber Fitzelarbeit.
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#14
Moin,
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=186778#post186778 schrieb:Unser altbekannter R. M. hat Vierkantriemen für Philips, die in meinem 4504 seit 2011 laufen. Allerdings tendiere ich mittlerweile dazu, bei diesem Laufwerkstyp sogar absichtlich Rundriemen zu benützen, zumindest für die Wickelantriebe. Und zwar hat das Laufwerk einen kuriosen Konstruktionsfehler: die Lauffläche an den Spulentellern scheint für Flachriemen konzipiert zu sein, der Vierkantriemen muss auf einer seiner flachen Seiten laufen. Die Motor-Riemenscheibe dagegen hat eine V-Nut für Vierkantriemen. Das führt dazu, dass der Riemen ständig in sich verdreht ist und manchmal versucht, mit der Kante am Spulenteller zu laufen, dann dreht er sich mit einem satten Schnalzen und läuft wieder richtig. Das Geräusch kann ziemlich irritierend sein wenn es bei jeder Umdrehung auftritt.
Die Geräteserie von N4416 bis N4512 sind für Vierkant Riemen ausgelegt und auch so geliefert worden. Das leichte Verdrehen

   

ist vielleicht so gewollt gewesen, weil dann noch mehr Kraft auf die Antriebe kommen kann. Leider hatte Philips mit den Vierkantriemen etwas in die Toilette gegriffen, weil sich die bekannte Riemenpest wie eine Seuche in den Geräten verbreitete. Der Griff zum Rundriemen war für viele Erfüllung des Zwecks. Aber rein vom kraftschlüssigen Aspekt gesehen ist der Vierkantriemen richtig. Ebenso beim Capstan. Das genannte Riemenschnalzen, kommt daher, dass der Riemen etwas zu dick geraten ist/war. Das hatte ich schon mal, denn die Bremse Big Grin

   

hielt so fest, das man das Band nicht mal ansatzweise durchziehen konnte. Das Laufgeräusch war eben dieses schnalzen oder mechanische Würgen.

Gruss Andre
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#15
Ja, wenn es geht, würde ich lieber etwas dickere Vierkantriemen einbauen. Zumindest die für den Tellerantrieb, denn meine deutlich dünneren Ersatzriemen versagen als Feststellbremse in der Stellung 'Stop'. Aber ich denke, auch etwas dickere Rundriemen würden ausreichend bremsen. Mal sehen, was sich finden läßt - wer ist RM ? :S
Gruß
Heinz
*
Ach so, zum Lautsprecher: ich habe keine Ahnung, was da defekt ist. Jedenfalls kommt auf der betreffenden Seite überhaut kein Ton, auch kein Rauschen. Ein intakter 190 Ohm Lautsprecher würde zumindest ganz leise tönen, meine ich.
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#16
Moin Heinz,

dünnere Riemen versagen in Stellung STOP ?( Welchen Hersteller hast Du denn da genommen? R.M. = Roland Meyer und der kann gute Riemen produzieren.
Wie verhält sich denn die Maschine am Verstärker oder Kopfhörerausgang?

Gruss Andre
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#17
Danke, Andre, mir ist in der Zwischenzeit selbst eingefallen, dass ich vor Jahren schon einmal bei Herrn Meyer etwas bestellt habe und der Brief von ihm noch erhalten ist. Ich habe bereits angefragt und Antwort bekommen; habe ihn auch als guten Mann in Erinnerung.

Zur N4420: Die Wiedergabe über Kopfhörer, Stereoanlage oder externe Lautsprecher ist völlig normal. Die eingebauten Lautsprecher würde ich ohnehin fast nie verwenden, also lasse ich es so. Und ich habe ja zwei N4420 Smile

Die originalen Riemen haben eine Kantenlänge von ca. 2mm; ich habe zwei dreißig Jahre alte Riemen mit Kantenlänge 1mm eingebaut - die sind NOS, und ich habe sie vom Schwiegervater geerbt. Trotz der geringeren Stärke der Riemen ist das Umspulen problemlos möglich, aber in Stellung 'Stop' drehen sich die Teller langsam, bis ein Band eingelegt worden ist. Also nichts Gravierendes.

Gruß
Heinz
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#18
Darf ich an einen Thread erinnern, wo Kritik an Riemen für das 4308 aufkam und es dann plötzlich heftigste Drohungen bezüglich rechtlicher Schritte usw. gab?
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