? Kosten Revision Revox A77
#1
Hallo,

nachdem ihr mir im letzten Jahr gut weitergeholfen habt mit meiner Royal de Luxe habe ich wegen ständiger Probleme mit dem Gerät (schlechter Klang, Rumpeln, Kontaktschwierigkeiten etc.) mir überlegt, statt Geld in die Revision zu stecken, mir eine A77 zu beschaffen.

Gesagt getan, abgeholt. Der Verkäufer hat sie selbst 1978 gekauft und nach eigenen Angaben eher selten benutzt, nur 3-4 Jahre, um gelegentlich ausgeliehene LPs zu überspielen. Als die Kinder kamen, wanderte das Gerät in den Keller bzw Schrank. Ein erster Test bei ihm ergab, dass die Entabschaltung nicht geht (Diode brennt nicht) sowie das Gerät nicht spielt. Vor- Rücklauf gehen völlig rumpelfrei.
Dazu die erste Frage: geht "Play" hier nur, wenn das Tonband komplett eingelegt ist, dh hinter dem linken Bandfühlhebel gelegt ist (silberne Stifte links/rechts von den Tonköpfen)? Es lag dahinter, wie in der Anleitung beschrieben. Trotzdem läuft die Maschine bei Play nicht. :/

Zweitens: wie stellt man den Kopfverschleiß fest?

Drittens: wie/wo kann man in NRW/Ruhrgebiet/Köln eine Revision durchführen lassen, wo Kosten/Nutzen in einem sinnvollen Verhältnis stehen?

Viertens: wurde die A77 immer ohne Abdeckhaube geliefert?

Danke,
Thomas


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#2
Erste Frage: Ja , so wie du es beschreibst. Zudem die Lichtschranke anscheinend nicht funktioniert.
zum Dritten: Eine Revision bei einer Werkstatt die nach Stundenlohn abrechnet kostet dich einen halben Lottogewinn ;-) Jemanden Privat zu finden wäre wohl besser...
ViertensBig Grinie Haube gab es nicht einfach so dazu - die musste man sich extra kaufen!
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
Sojuz 111
Revox A 77 1/4 Spur und HS
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#3
http://old-fidelity.de/thread-7121.html

auf den ersten seiten siehst den aufwand einer kompletten revision (m)einer A77
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#4
Wenn die Lichtschrankenlampe dunkel ist, läuft das Gerät natürlich (oder sollte es zumindest), denn der Effekt ist ja derselbe, als wenn ein Band eingelegt ist!
Ob das Band vor oder hinter dem Schlaufenfänger eingelegt ist, ist für die Funktion völlig egal. Die Lichtschranke hat keine LED, sondern tatsächlich noch ein Glühlämpchen.

Wenn sie nicht läuft, ist eher ein Defekt an der Laufwerksteuerung anzunehmen. Aber das ist bei alten A77 normal. Dort gibt es drei Entstörkondensatoren von Rifa, die sehr oft Risse haben und dann durchknallen oder sich in Rauch auflösen. Damit geht dann auch der zugehörige Serienwiderstand in die ewigen Jagdgründe ein. Diese Sachen werden bei einer Komplettrevision aber ohnehin behoben. Jedenfalls dann, wenn sie ordentlich gemacht wird!

Deine Tonköpfe haben einen Schliffspiegel von rund 3 mm, das ist ein kaum nennenswerter Einschliff, der die Köpfe noch zu rund 5000 Betriebsstunden befähigt! thumbup

Der Drehknopf unter dem linken VU-Meter ist mit dem Balanceregler vertauscht! Auf dem Netzschalter fehlt die Aluabdeckung.

Verrätst du uns, was du bezahlt hast?
Wenn du etwas näher an Hannover wohnen würdest, würde ich dir die Revision gerne machen. Verschicken sollte man so eine Maschine nicht... 8|

LG Holgi
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#5
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=186108#post186108 schrieb:....würde ich dir die Revision gerne machen.

LG Holgi

Hallo Namensvetter,
dieses Angebot würde ich annehmen, denn bei Holgi ist deine Revox in besten Händen.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#6
Hallo Thomas,

erstmal Glückwunsch zur A77.

zu 1: Läuft die Maschine wenn Du die Starttaste gedrückt hältst? Wenn Sie nach dem loslassen wieder stoppt fehlt der Blindstecker auf dem Fernbedienungsanschluss. Ansonsten würde ich Holger zustimmen.

zu 2: Der Verschleiss wird Kopfspiegel genannt und ist der Verschleiss vom Mittelpunkt des jeweiligen Kopfes von der Mitte ausgesehen. Zu erkennen an den senkrechten Linien am Kopf. Ich würde den Verschleiss auf ca. 2,5 - 3mm schätzen (so wie Holger auch schon annahm). Also noch TOP! thumbsup

zu 3: Es gibt zwar in Köln einen Revox Händler der sowas auch macht, aber wie bereits erwähnt kostet es einfach zu viel. Gleiches gilt auch für T. Schröder. Vielleicht meldet sich noch jemand aus dem Kölner Raum. Je nachdem wie sehr man den Aufwand betreibt sind hier Materialkosten von 100,- (ohne Lager, Relais und co) bis 150,- € drin. Alleine eine Andruckrolle schlägt schon mit 37,- € zu Buche. ;(

Grüße
Heinz
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#7
Hallo,

danke für die vielen freundlichen Antworten.

Für eine genauere Schadensbeurteilung habe ich nun ein Video aufgenommen.

Natürlich interessiert mich, was den Experten da so auffällt.
Mir fiel neben dem defekten Bandlauf noch das Quietschen auf sowie das defekte Zählwerk. Die Bremse scheint mir auch etwas schwach?!

Gezahlt habe ich 150€. Zuviel?

So wenig gelaufen und so viele Defekte.

Hier der Link: https://youtu.be/EZcFJV2AzhE

Danke, Thomas.
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#8
Noch ein Hinweis: der Capstan dreht nicht bei Play Stellung.
Dreht man ihn von Hand in Stop Stellung, rumpelt es eigenartig aus dem Innern der Maschine.
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#9
wenn der blindstecker fehlen würde, könnte man auch nicht nicht spulen.der blindstecker war auch mein erster gedanke.
ja, war zuviel.
verschicken kann man die maschine schon, hab das zweimal durch exerziert, jeweils hin und zu mir zurück.hat nie probleme gegeben, war allerdings wirklich sehr gut verpackt.
wird das lager sein.
gib das ding holgi zum überholen. Smile
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#10
Blindstecker steckt.

Was wäre denn ein angemessener Preis gewesen?

Die funktionsfähigen gehen auch für weit über 200€ weg.
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#11
ca. 100,-
wird holgi bestätigen. Big Grin
wenn sie funktioniert sind 200,- ok.
ist eine A77 komplett revidiert (siehe meinen link weiter oben) sind durchaus auch 300-400,- gerechtfertigt.
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#12
Na ja, 150 Ocken sind etwas happig für den Zustand. Aber die Köpfe sind noch gut, das relativiert die Sache ein wenig. Neue würden 425,20 Euro pro Stück kosten, also zusammen rund 850,-!

Wenn das untere Lager des Capstanmotors rumpelt, ist ein Motortausch wohl leider nicht zu umgehen, weil die Mk IV einen Gleitlagermotor hat und dieses Lager kann man nicht wechseln (es gibt auch keine Ersatzlager)! Da müssen dann für einen guten Motor zu den Gesamtkosten noch mal rund 30-40 Euro dazugerechnet werden. Es kann aber auch sein, dass das Lager nur trockenläuft... Öl habe ich ja da.

Dass der Tonmotor nicht läuft, dürfte nach der Revision der Drehzahlregelplatine erledigt sein.

Die Bremsen sind auch fällig. Reinigung und neue Federn. Das Zählwerk benötigt einen Zahn- und einen Rundriemen, macht zusammen rund einen Zehner. Alles wie üblich! thumbsup

LG Holgi
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#13
Danke für die Infos.
Ich stehe nun auch mit Forumsmitgliedern in Kontakt.

Für den öffentlichen Teil hier hätte ich indes noch eine Frage:
Wie ist es möglich, dass die Maschine so viele Fehler aufweist, wo sie doch erst nur recht wenig gelaufen hat?!

Wie ich hier so rauslese, scheint es für die Revox Maschinen ja kaum einen Unterschied zu machen, ob sie täglich laufen oder nicht. Ich meine, bis auf den Kopfverschleiß scheinen die ja unkaputtbar zu sein?!

@ 150€: in der Beschreibung stand, dass sich die Spulen gegenläufig drehen würden und die Maschine nicht spiele. Da dachte ich: ok, vermutlich eine Fehlbedienung. Dass es so erhebliche Probleme gibt, hätte ich nicht erwartet.
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#14
Bandomatic,'index.php?page=Thread&postID=186126#post186126 schrieb:Wie ist es möglich, dass die Maschine so viele Fehler aufweist, wo sie doch erst nur recht wenig gelaufen hat?!
Das nennt man landläufig "Kaputtstehen", ein bei Bandmaschinen etwa so häufig zu beobachtendes Phänomen wie bei Rasenmähern.

Revox-Bremsen beispielsweise fangen gerne mit den Jahren an zu schaben oder zu quietschen, besonders kurz vor dem Stillstand, so wie im Video, auch wenn (oder gerade weil) sie fast nie benutzt wurden. Dass Lager festbacken, kommt ebenfalls mitunter vor.

Thomas, deine Beobachtung, dass der Capstan rumpelt, wenn man ihn per Hand dreht, habe ich im Video nicht nachvollziehen können. Könntest du das evtl. auch noch filmen?

Dass der Capsten nicht läuft (was offensichtlich ist), kann daran liegen, dass er entweder keine Spannung bekommt (Verdacht auf Regelschaltung oder Motorkondensator), seine Lagerreibung zu groß ist (dazu hat Holgi sich schon geäußert), er durch irgend etwas in der Maschine am Drehen gehindert wird (sehr selten) oder seine Wicklungen hinüber sind (noch seltener).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#15
Ich bin immer sehr erstaunt, daß für Geräte an denen offensichtlich nie was gemacht wurde, besser weggehen,
als wenn man revidierte anbietet. Offensichtlich zieht das Argument "sehr wenig gelaufen" mehr... ?(
Meine letzte A77 die ich komplett überholt hatte, hab ich mit Müh und Not und nach doch recht langer Zeit losbekommen.
Ich hatte übrigens 250,- angesetzt - ich will damit nicht reich werden, ich will nur meine Unkosten wieder reinholen.
Die Bastelei macht mir einfach Spaß und schafft einen schönen Ausgleich zum Bürojob

Anmerkung zum Versand:
Das ist in der Tat nicht ganz ohne - auch wenn man gut verpackt.
Die revidierte A77 die bei mir einige Stunden Testlauf erfolgreich absolviert hatte, spulte beim Käufer nicht mehr zurück.
Gestern trudelte das Gerät wieder bei mir ein: bei zwei Kontakten auf der Relaisplatine hatten die Lötaugen aufgegeben.
Tja - da steckt man halt nicht drin
Viele Grüße
Jörg
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#16
Bandomatic bringt mir die Revox am nächsten Mittwoch vorbei. Das kriegen wir schon in den Griff! thumbup

Dass sich die Spulen gegenläufig drehen, ist ja normal, das weißt du sicher inzwischen. Die abwickelnde Seite wird dabei mit einer kleinen Spannung in Gegenrichtung betrieben, um den Bandzug aufrecht zu halten. Das spart irgendwelche verschleißanfälligen Bremsen und Rutschkupplungen und wird bei Studiomaschinen genauso gemacht.

LG Holgi
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#17
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=186140#post186140 schrieb:Bandomatic bringt mir die Revox am nächsten Mittwoch vorbei. Das kriegen wir schon in den Griff!
Waidmannsheil, ihr macht das schon thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#18
...dann darf er sich über eine bald Top funktionierende Maschine freuen thumbsup
Viele Grüße
Jörg
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#19
Danke für die schnelle und freundliche Hilfe.

Thomas.
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#20
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=186145#post186145 schrieb:...dann darf er sich über eine bald Top funktionierende Maschine freuen thumbsup
Vielen Dank für die Vorschusslorbeeren ^^ ! Wartet lieber erst mal ab... Alles geht bei mir auch nicht immer glatt. Ich habe gerade bei der Restaurierung meiner eigenen A77 MkII einen Fehler, den ich nicht finde. Ich stehe kurz vor dem Aufgeben. Aber das gehört, wenn überhaupt, in einen anderen Thread. :S

LG Holgi
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#21
Hallo Holger,

das einzige was mir noch einfällt sind Relais und der lange Geschwindigkeitsumschalter. ?(

Sorry, das ich hier antworte aber ich finde den Fred nicht mehr. ^^

Grüße
Heinz
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#22
Pardon?
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#23
Hi Holgi,

schön zu lesen, daß Du die Revision übernimmst. ^^
Hoffe aber auch, daß Du danach (vielleicht in einem neuen Thread?) darüber berichtest?
Zitat:Ich habe gerade bei der Restaurierung meiner eigenen A77 MkII einen
Fehler, den ich nicht finde. Ich stehe kurz vor dem Aufgeben.
Nun, Holgi, versuch's doch einfach mal, den Fehler zu beschreiben. thumbup

Heribert
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#24
Der Fehler ist ganz einfach zu beschreiben.

Beim Einmessen ergibt sich bei 9,5 eine Frequenzkurve, die bei 2 kHz langsam anfängt, anzusteigen, bei ca. 6,5 kHz einen "Gipfel" von +4 dB erreicht und danach wieder sanft abfällt. Diese Überhöhung ist auf beiden Kanälen vorhanden (links etwas geringer) und lässt sich naturgemäß weder mittels Bias- noch Equalizertrimmern wegbringen.

Bei 19 cm/s ist der Frequenzgang problemlos bis 21 kHz innerhalb 2 dB zu halten. Keine Überhöhung bei 6 kHz. Ich stehe vor einem Rätsel und habe die Maschine auch erst mal an die Seite gestellt, weil ich mal eine schöpferische Pause brauche. Ich werde daher, auch wenn jetzt hier Tipps und Vermutungen kommen, nicht sofort dabei gehen, um sie zu überprüfen! Aber wenn jemandem was dazu eifällt, ich sammle dann erst mal, Brainstorming-mäßig! Big Grin

Zusatzinfos: die Maschine ist komplett revidiert im üblichen Umfang (alle Elkos, Motorkondis, Trimmer, Knallfrösche, Andruckrolle und Einlauflager neu, Bremsen, Relais- und Schalterkontakte gereinigt...), sie ist von mir von Viertel- auf Halbspur umgebaut worden. Die Köpfe sind neuwertig (weniger als 2mm Spiegel).

LG Holgi
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#25
Ich wage es fast nicht zu fragen:
Hast du alle entzerrungsbestimmenden Glieder im WV auf korrekte Werte und Zustand geprüft?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#26
Die Frage ist gut! Ich hätte es ja auch selbst dazuschreiben können: die Überhöhung kommt im Aufnahmezweig zustande. Wenn ich ein Band mit wechselnden Aufnahmen 1 kHz/ 6 kHz auf meiner Philips N4522 wiedergebe, ist an dem dort angeschlossenen RTW-Peakmeter ebenfalls dieser höhere Pegel bei 6 kHz zu erkennen.
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#27
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=186183#post186183 schrieb:die Überhöhung kommt im Aufnahmezweig zustande.
Aha. Das macht ehrlich gesagt meine Überlegungen einfacher, denn auf der Aufnahmeplatine sind weniger Entzerrungsglieder beteiligt. Sind denn deren aufgedruckte bzw. tatsächliche Werte, wie sie sein sollen?

Falls es dir eine Hilfe ist, könnte ich den AV-Schaltplan auch mal in eine Simulation eingeben (wollte ich immer schon mal machen). Sollte sich die Ursache als unauffindbar herausstellen, könnte ich wenigstens auf diesem Wege eine entsprechende Gegenentzerrung ausknobeln.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#28
Hallo Holgi,

waren Revision und Umbau von 4- auf 2-Spur eine Aktion oder zwei nacheinander ?
Wann fiel erstmals der Fehler auf ?
Läßt sich das noch einer Änderung zuordnen ?
Ist es die NAB oder IEC Variante ?
Nach welchem Prinzip hast du die ausgewechselten Trimmer eingestellt ?

Man sieht der Schaltung ja leider nicht an, wo der Schleifer der Equalizer-Trimmer typisch steht.
Wäre aber hilfreich zu wissen, um den Variationsspieleraum im Frequenzgang zu checken.

MfG Kai
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#29
Hallo Kai,

die Platinen waren alle schon vom Vorbesitzer vor einigen Wochen gründlich überarbeitet worden. Ich habe auch die Elkos und deren Polung nach dem Motto "Vertrauen ist gut...." alle überprüft. Nix zu meckern. Sauber gelötet, alle Werte richtig, alle Polungen dito.
Der Umbau auf Halbspur erfolgte dann bei mir. Die Viertelspurköpfe mit gut 4mm Spiegel habe ich geläppt und verschenkt.
Die bereits überholten Platinen wurden wieder eingesteckt, der Oszillatorprint gegen einen solchen für 2-Spur getauscht und dann eingemessen. Nach alter Väter Sitte mit Sinusgenerator und HP Millivoltmeter.

Von der Regel-A77 gab es keine IEC-Variante, nur von der HS!

Die ausgewechselten Trimmer habe ich nach gar keinem "Prinzip" eingestellt, sie standen werksseitig alle auf Mittelstellung und wurden dann während der Einmessung in die korrekten Stellungen gebracht.
Der Schleifer der EQ-Trimmer steht meist im letzten/ersten Drittel des Drehweges (9,5 und 19 haben umgekehrten Drehsinn an den Trimmern). Das ist auch jetzt so. Die Anhebung ist also meist nur gering, manchmal muss man sogar die Biaseinstellung noch 1 dB über den optimalen Delta-S-Wert hinaus drehen, weil die Höhen sonst immer noch leicht vorwitzig sind.

Aber die ganze Einstellerei ist hier wie immer abgelaufen. Nur, als ich dann bei 9,5 den Generator mal durch die Frequenzen oberhalb 1 kHz habe pfeifen lassen, zeigte sich, dass da diese Anhebung drin ist.
Aber wie gesägt, ich werde mir das an diesem Wochenende bestimmt nicht mehr näher ansehen. Morgen ist auch noch 'n Tach! thumbup

Ich melde mich, wenn ich irgendwelche Erkenntnisse habe. Peter hatte ja nach den korrekten Werten der frequenzbestimmenden Bauteile im PB-Verstärker gefragt; werde ich nachprüfen.

LG Holgi
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#30
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=186221#post186221 schrieb:Peter hatte ja nach den korrekten Werten der frequenzbestimmenden Bauteile im PB-Verstärker gefragt; werde ich nachprüfen.
Und wenn's nur der Vollständigkeit halber ist. Die Werte des Rec-Verstärkers würde ich als noch wichtiger ansehen, jetzt nachdem ich weiß, dass anscheinend dort die Frequenzgangüberhöhung verursacht ist.

Zur Diagnose ideal wären zwei Frequenzgangschriebe, einer für "Wiedergabe ab Bezugsband" plus einer für Eigenaufnahme. Ersatzweise helfen kanalweise getrennte Wertetabellen (d.h. für 9,5 cm/s insgesamt vier Spalten), woraus sich ein Eindruck von genauer Lage, Höhe und Steilheit der Überhöhung ergibt. Is' Arbeit, aber wenn man's schee haben will ....

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#31
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=186223#post186223 schrieb:Die Werte des Rec-Verstärkers würde ich als noch wichtiger ansehen, jetzt nachdem ich weiß, dass anscheinend dort die Frequenzgangüberhöhung verursacht ist.
Ja, klar, den Rec.-Verstärker meinte ich auch! Ich werde alt... wacko
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#32
Ich möchte hier die kleinen Probleme mit meiner eigenen Revox mal zurückstellen, da es in diesem Fred ja um Thomas' Maschine ging.

Der Grund für die Nichtfunktion des Capstanmotors sowie aller Steckplatinen und des Lichtschrankenlämpchens war das Fehlen der 21 V-Versorgungsspannung. Der Schuldige war nicht etwa das Netzteil selbst (obwohl ich da natürlich zuerst gesucht habe), sondern C 306 (220 µ) auf dem Switchboard! Das ist einer der drei Abblockkondensatoren für die Steckplatinen-Spannungsversorgung und so ziemlich der einzige in der ganzen Mühle, den ich noch nicht getauscht hatte! Huh
Und zwar einfach deshalb, weil meine Vorräte an 220 µ/25 V-Elkos in axialer Bauform erschöpft waren. Da die neue Lieferung erst morgen erwartet wird, habe ich ihn durch einen 470er ersetzt (ich hätte ihn auch vorübergehend ganz weglassen können).

Nun funktioniert auch der Capstanmotor wieder und das Lichtschrankenbirnchen leuchtet gemütlich vor sich hin! thumbsup

   

Morgen geht es an die quietschenden Bremsen und ans Einmessen.

LG Holgi
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#33
Schön dass die Angelegenheit so schnell aufgeklärt hat! thumbup

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#34
Hi Holgi,

"Wat et nit alles jibt "! Bei den zwei A77' ern, die ich bisher revidiert hatte, habe ich zwar auch die C 306 rausgeschmissen, aber noch nie gelesen, daß die auch solchen Ärger verursachen. Das bestätigt mein Vorurteil, daß den "Frako"-Elkos aus den 70igern nicht zu trauen war.

Weiterhin guten Erfolg.

Heribert
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#35
Heribert W,'index.php?page=Thread&postID=186370#post186370 schrieb:Das bestätigt mein Vorurteil, daß den "Frako"-Elkos aus den 70igern nicht zu trauen war.
Dein Elko-Weltbild ist möglicherweise leicht verzerrt. Frako gehörte damals zu den Marktführern; war vielleicht sogar der Marktführer, entsprechend oft findet man sie heute in allen möglichen älteren Geräten jeder Couleur (auch zum Beispiel R&S und B&K haben haufenweise Frako verbaut, und das bestimmt nicht, weil die nix taugen...), und entsprechend oft findet man heute kaputte.

Anders ausgedrückt: In der DDR gab es deutlich mehr kaputte Trabbis als kaputte Wartburgs...

Gruß Achim.
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#36
Hi Achim,
Zitat:Frako gehörte damals zu den Marktführern; war vielleicht sogar der Marktführer
richtig, damals bei meiner Ausbildung in den 70gern hatte die Firma das ganze Magazin voll Frako-Elkos. Ich erinnere mich aber, daß schon im Prüffeld in manchen Serien-Geräten die Elkos getauscht wurden...
Nun ja, die Ausbildungsfirma hatte auch Elkos der Marke Roederstein gekauft, galten damals als sehr robust, aber die waren/sind auch nicht besser.
Weil sie bei den Revoxen oftmals in den Capstanplatinen verbaut wurden, sollte man bei Fehlern diese graufarbenen "Roedersteiner" rausschmeißen.

Heribert
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#37
Den Elko-Fehler bei der A77 hatte ich damals häufiger. Wenn der Motor nicht lief, sich aber drehen ließ, habe ich als erstes bei den Switchboard-Elkos einen Anschluß in der Mitte durchtrennt. Meistens lief der Motor dann wieder. Die Drähte über der Platine habe ich aber so lang gelassen, das ich Ösen biegen konnte in denen ich den neuen Elko angelötet habe. Sah zwar geschummelt aus, ersparte aber den Switchboard ausbau. Big Grin

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#38
Soundboss,'index.php?page=Thread&postID=186376#post186376 schrieb:Die Drähte über der Platine habe ich aber so lang gelassen, das ich Ösen biegen konnte in denen ich den neuen Elko angelötet habe. Sah zwar geschummelt aus, ersparte aber den Switchboard ausbau. Big Grin
Ja, was glaubst du denn, wie ich das mache? Wink thumbup
Wenn die Drehschalter nicht sowieso Probleme machen, macht man sich doch keine unnötige Arbeit!

   
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#39
Heribert W,'index.php?page=Thread&postID=186374#post186374 schrieb:Weil sie bei den Revoxen oftmals in den Capstanplatinen verbaut wurden, sollte man bei Fehlern diese graufarbenen "Roedersteiner" rausschmeißen.
Ich schmeiße doch sowieso alle raus! Egal, ob das mal Marktführer waren oder nicht. Nach 40-50 Jahren ist die Ausfallquote nun mal programmiert! Kein Fabrikant hat doch damals Erfahrungen mit so alten Elkos haben können, so dass man damit nicht argumentieren kann, dass das damals die besten waren oder sonstwas!

Thomas' Platinen sahen gestern Abend schon so aus:

   

LG Holgi
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#40
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=186377#post186377 schrieb:
Soundboss,'index.php?page=Thread&postID=186376#post186376 schrieb:Die Drähte über der Platine habe ich aber so lang gelassen, das ich Ösen biegen konnte in denen ich den neuen Elko angelötet habe. Sah zwar geschummelt aus, ersparte aber den Switchboard ausbau. Big Grin
Ja, was glaubst du denn, wie ich das mache? Wink thumbup
Wenn die Drehschalter nicht sowieso Probleme machen, macht man sich doch keine unnötige Arbeit!

[attachment=9967]

Hi Holgi!

Schade das es Dir Zuviel erscheint das Interconnection-Board hervorzuholen um die Kondensatoren ordentlich zu erneuern. Was machst Du dort denn mit dem sicherlich auch verrotteten Trimmpoti und dem oxidierten Langschalter, die lassen sich doch nicht wirklich gut reinigen oder erneuern ohne die Leiterplatte zu demontieren, was für eine echte Revision nötig wäre?


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#41
Die Maschine ist wieder bereit. Wink

Holger hat sie perfekt in Stand gesetzt. Einzig ein etwas flatterndes Band bei schnellem Vorlauf fiel mir noch auf, aber das beeinflusst den Gebrauch ja nicht. Ist vllt auch normal.

Eine Frage habe ich dennoch:
Wo liegt hörbar der Vorteil bei 19 cm gegenüber 9,5?
Ich höre bei meiner Popmusik bei Vor/Hinterband auch bei 9,5 kaum einen Unterschied und das bei 1/4 Spur.
Der Frequenzgang hört sich ähnlich natürlich an. Folgende Unterschiede sind mir aufgefallen:

- Drop Outs werden sofort durch Pegelschwankungen und zittrigen Ton hörbar. Vermutlich begünstigt durch die schmalen 1/4 Spuren
- man muss die Aussteuerung etwas zurück nehmen. Fortestellen klingen bei 9,5 schneller verzerrt als bei 19. Bzw klingen die Höhen grundsätzlich bei 9,5 etwas spitz. Offenbar werden "Fehler" (Macken im Band, grenzwertig hohe Aussteuerung) bei 9,5 sofort hörbar und bei höheren Geschwindigkeiten bzw breiter Spur weggebügelt.

Auch finde ich, dass man bei der 77 im Vergleich zu verschiedenen kleineren Heimgeräten beim Bandeinlegen aufpassen muss. Zweimal lag es nun schon unter dem Tonkopf bzw der Klappe. Entweder die Maschine startet erst gar nicht oder es tönt natürlich nichts.

Gruß,
Thomas


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#42
Hallo Thomas,

Herzlichen Glückwunsch zur "wie neu" A77! Hab noch viel Freude dran thumbup

Das Flattern ist eine alte A77 Krankheit, verursacht hauptsächlich durch den - mit Verlaub - konstruktiv vermurksten Bandabheberhebel hinter dem Löschkopf. Das wurde bei der B77 und Folgemodellen deutlich besser gelöst. Der Flattereffekt wird durch exzentrisch laufende Bandwickel/Spulenkerne begünstigt, da die laufwerkstechnisch sehr ähnlichen A77/B77PR99 Modelle keine Bandzugregelung enthalten.

Die Nachteile von 9,5 gegenüber 19 hast du bereits aufgezählt. Es käme einer hinzu, der aber in den meisten Fällen unhörbar bleibt: Bei langsameren Geschwindigkeiten steigen die Gleichlaufschwankungen prinzipbedingt an.

Der Frequenzgang kann bei beiden Geschwindigkeiten durchaus sehr ähnlich sein, Unterschiede zeigen sich meist am untersten und obersten Ende des Übertragungsbereichs. Das hören aber nur wenige Normalhörige, und das auch meist nur bei entsprechend kritischem Musikprogramm.


Bandomatic,'index.php?page=Thread&postID=186810#post186810 schrieb:Auch finde ich, dass man bei der 77 im Vergleich zu verschiedenen kleineren Heimgeräten beim Bandeinlegen aufpassen muss. Zweimal lag es nun schon unter dem Tonkopf bzw der Klappe. Entweder die Maschine startet erst gar nicht oder es tönt natürlich nichts.
Ja, das ist etwas frickelig. Bei entsprechender Übung geht's aber irgendwann sogar mit einer Hand und ohne hinzuschauen.
Ich lege das Band gerne versehentlich hinter dem Endabschalter-Birnchen ein, was weder Band noch Birnchen gut bekommt.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#43
Danke für die Ergänzung. Bei der RDL hörte man, zumindest gefühlt, einen deutlicheren Unterschied zwischen 9,5 und 19. 9,5 klingt etwas gepresster, dumpfer. Das fiel mir bei der A77 nicht so auf.
Also kann man sagen, dass für den "normalen" (= bei mir: LPs mit Popmusik aufnehmen und bei Parties etc als Hintergrundmusik laufen lassen) Gebrauch 9,5 cm ausreichend sind?!

Zudem: der Maschine beigegeben waren diverse Revox Bänder, laut Aussage des Besitzers etwa um 1980 bespielt. 9,5 cm, 1/4 Spur. Kevin Johnson, Ten Years After, Beatles, Yoko Ono etc. Die klingen, als wären sie erst jetzt aufgenommen worden.
Hingegen sind die meisten Kassetten aus der Zeit, die ich besitze, Schrott: Pegelverluste, Rauschen etc.
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#44
Bandomatic,'index.php?page=Thread&postID=186815#post186815 schrieb:Danke für die Ergänzung. Bei der RDL hörte man, zumindest gefühlt, einen deutlicheren Unterschied zwischen 9,5 und 19. 9,5 klingt etwas gepresster, dumpfer. Das fiel mir bei der A77 nicht so auf.
Selbst wenn beider Frequenzgänge so gut wie identisch wären (ich kenne mich mit Uher nicht gut aus), können solche Unterschiede subjektiv auftreten.

Mein erster Verdacht würde sich auf evtl. unterschiedliche Aufnahmeaussteuerung richten, denn erstens sind die Anzeigeinstrumente in dieser Liga nicht wirklich so genormt, dass sie unter gleichen Verhältnissen auch dasselbe anzeigen, und zweitens könnten sich die Einmessungen (v.a. Aufnahmepegel) beider Maschinen unterscheiden, was ich nicht weiß.


Bandomatic,'index.php?page=Thread&postID=186815#post186815 schrieb:Also kann man sagen, dass für den "normalen" (= bei mir: LPs mit Popmusik aufnehmen und bei Parties etc als Hintergrundmusik laufen lassen) Gebrauch 9,5 cm ausreichend sind?!
Solange die Maschinen gut in Schuss sind, auf jeden Fall.


Bandomatic,'index.php?page=Thread&postID=186815#post186815 schrieb:Hingegen sind die meisten Kassetten aus der Zeit, die ich besitze, Schrott: Pegelverluste, Rauschen etc.
Das erlebe ich hin und wieder auch. Das große Problem mit Cassetten war und ist die Bandführungspräzision. Erstens bilden die Cassetten selber Teil des Bandführungsmechanismus (und Plastik ist nun mal nicht so formstabil wie Metall, und über die Jahrzehnte schon gar nicht), zweitens war beileibe nicht jedes Cassettendeck so sorgfältig konstruiert wie die bekannten Spitzenmodelle damaliger Marktführer. Doch sogar unter idealen Bedingungen kann man immer wieder seltsame Überraschungen erleben.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#45
Hallo,

in meiner Anfangszeit habe ich Musik mit 9,5 cm/s aufgenommen, bin jedoch bald zu 19 cm/s gewechselt.
Der Hauptgrund war die bessere Höhenausteuerbarkeit.
Wenn man gewohnt ist, hoch auszusteuern (auch bei Spitzenwertanzeige), gerät man mit den Signalen am oberen Ende des Audio-Spektrums doch leicht in die Kompression des Bandes.
Resultat sind unangenehm verzerrte Zischlaute in Sprache und leisere gepresste Höhen in der Musik.
Bei starkem Tieftonanteil kann es zu einer Basspegel-abhängigen Kompression der Höhen kommen.
Bei 19 cm/s treten diese potentiellen Probleme deutlich in den Hintergrund.
Der bei -20 dB gemessene Frequenzgang sagt über diese Phänomene naturgemäß nichts aus.
Mach mal nur zum Erkenntnisgewinn eine Frequenzgang-Messung bei Vollaussteuerung für beide Geschwindigkeiten.
Da müßte einiges davon zutage treten.
Im HiFi-Zeitschriften-Jargon: Musik bei klingt 19cm/s freier als bei 9,5 cm/s. Rolleyes


MfG Kai
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#46
Ja, das Zischen bei 9,5 hört man schon mitunter.
Ich suche nach dem Entscheidungskriterium: schön wäre es natürlich, optimale Aufnahmen zu haben. Andererseits: man muss schon genau hinhören, um es rauszuhören.

Mh, vermutlich einfach eine persönliche (Geiz-/Anspruchs)Entscheidung.
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#47
Ja, zumal die Kosten der Tonbänder inzwischen weitaus höher sind als zB 1975.
Gelegentlich zweimal die Woche nachts 4 Stunden Musik aufnehmen, ohne dabei zu sitzen, geht auf diese Weise ohnehin nicht.
Wenn du bei 9,5 cm/s eine saubere Höhenwiedergabe haben willst, darfst du nicht so hoch aussteuern wie bei 19 cm/s.
Es hängt von der von dir bevorzugten Musik ab, ob du dann vom verringerten Rausch/Störabstand etwas merkst.
Bei Pop- und Rockmusik sind leise Passagen ja eher selten.
Moderne Pop-Musik enthält meist viel mehr Höhen als in den 60er und 70er Jahren insbesondere, wenn allerlei elektronische Klangerzeuger benutzt werden. Insofern sind auch dadurch die Ansprüche an die Höhenaussteuerbarkeit gestiegen.
Ist immer die Frage, wo die persönliche Schmerzgrenze liegt für Unvollkommenheiten der Wiedergabe.

MfG Kai
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#48
Hallo Thomas & Holgi,

Glückwunsch für den Besitz einer perfekten A77 Viertelspur und für die wohl makellose Revision ! thumbsup

Heribert
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#49
Heribert W,'index.php?page=Thread&postID=186824#post186824 schrieb:und für die wohl makellose Revision
Nein, makellos ist sie nicht :whistling: .
Ich habe nämlich das Switchboard nicht ausgebaut, was ich auch meist aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwands nur mache, wenn es Probleme mit den Drehschaltern gibt. Daher habe ich die drei Elkos dort mit der "Abkneif-Methode" (s.o.) gewechselt und das Übersprech-Trimmpoti nicht angerührt. Den Entzerrungs-Umschalter habe ich sparsam mit 'Electrolube EML' besprüht. Dies muss ich der Ehrlichkeit halber gestehen.
(Trotzdem hat mir Thomas einen Gugelhupf mitgebracht, den wir uns heute Nachmittag haben schmecken lassen!) thumbup

Das mag der eine oder andere als "nicht vollständige Revision" bezeichnen, aber wenn nur eine beschränkte Zeit zur Verfügung steht, geht es nicht anders. In diesem Fall war es wichtiger, die Maschine überhaupt zum Laufen zu bringen und diese Fehlersuche hat mich einen Tag gekostet.

Sollte es wirklich noch mal Probleme mit den Drehschaltern geben, kann Thomas, der demnächst nicht mehr weit weg wohnen wird, natürlich jederzeit eine kostenlose Nacharbeit verlangen.

Ansonsten und bezüglich deiner Anmerkungen zu deinen ersten Probeaufnahmen solltest du, @Thomas, dir einfach über die Limitierungen der analogen Magnetophontechnik im Allgemeinen und der "Heimstudio"-Technik im Besonderen im Klaren sein. Bei höhenreichem Material und 9,5 cm/s kann man eben nicht bis zum Anschlag in den roten Bereich aussteuern und muss dann einen etwas verringerten Rauschabstand zugunsten des kleineren Klirrfaktors in Kauf nehmen!
Als Party-Berieselung wird die Qualität damit allemal ausreichen—und wenn es "bestmöglich" sein soll, gibt es ja noch eine zweite Bandgeschwindigkeit! Wink Bezüglich der Aussteuerei nach den Revoxschen Schätzeisen kann ich nur auf die weisen Worte von Peter in #44 verweisen...

* * * * * * * * * * * * *
@Kai: Ob man die Kosten von Bandmaterial heute wirklich höher ansetzen muss, als in den 1970ern? Man muss ja nicht nur den reinen Zahlenwert in DM mit dem heutigen Preis vergleichen, sondern auch den durchschnittlichen Monatsverdienst in Relation setzen! Heute kostet ein LPR 35 auf Novodurspule, sagen wir 34,- Euro, also rund 70,- DM. Was hat ein vergleichbares Band 1975 gekostet? Ich weiß das leider nicht mehr, zumal ich damals nur 18er gebraucht habe...
LG Holgi
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#50
Hallo Holgi,

ich habe auch etwas laxer formuliert, als eigentlich gemeint:
Besser ist sicher der Vergleich der Kosten für jeweils 1 Stunde Aufnahmezeit.
Ich hab früher auch nur 18er Spulen Doppelspielband benutzt.
Ich glaube die von BASF kosteten ca. 26 DM. Damit konnte man auf 4-Spur Maschinen 2 x 1 Stunde aufnehmen.
Bei meinem Arbeitgeber bekam ich die Hausmarke noch etwas billiger.
Heute scheint es neu nur noch Langspielbänder zu geben.
Sicher sind die Gehälter gestiegen, aber ich erlaube mir auch den Vergleich mit den Kosten zeitgemäßer Speicherungsmethoden (bitte nicht mißverstehen), und die sind eben demgegenüber fast vernachlässigbar bei den heutigen Harddisk-Preisen.
So gesehen ist der nostalgische Hang zur Musikspeicherung auf Tonbändern ein vergleichsweise teures Hobby.

MfG Kai
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