31.01.2016, 19:52
Telefunken Magnetophon 26 stereo
Gut erhalten: M 26 Zweispur stereo mit Vollspurlöschung. Der Umbau ist ausgesprochen
sorgfältig und mit Liebe zum Detail ausgeführt.
Seit Ende der 1960er/70er Jahre kenne ich das Gerücht, es habe die M 24 auch als Stereogerät
gegeben. So hält sich bei mir die Erinnerung, dass Heinz Bluthard ein solches
Gerät gehabt haben soll. Vor ein paar Jahren habe ich aus dem Rheinland ein auf
Stereo umgebautes M 24 mit neuen sehr kurzen Schiebreglern geholt. Das Ganze
funktioniert nur nicht, weil der Umbauer das Netzteil ausgelagert hat. Der
Verkäufer hat es damals nicht gefunden.
Unübersichtliches Innenleben:[font='"'] Links ist ein weiterer Verstärkersatz nachgerüstet.
Im rechten Teil der Maschine kamen zusätzliche Potis unter die Haube. Der
Tonmotor stammt von 1962.[/font]
Im Dezember ist mein Bruder Jörg in der Bucht auf eine Stereo-Version einer M 26 gestoßen. Wir
haben sie aus Hannover geholt, sie stammt lt. Verkäufer aus einem
professionellen Hobby-Tonstudio in Burgdorf. Auf den ersten und auch auf den
zweiten Blick sieht diese Version nach Werksfabrikation in Wedel aus.
Jedenfalls ist der Umbau absolut professionell ausgeführt, es ist kaum zu
erkennen, dass da nachträglich etwas eingebaut wurde. Muss aber, denn weder M
23, noch M 24 noch M 26 wurden stereo ab Werk geliefert.
Wiedergabeverstärker: [font='"']Vier zusätzliche Röhren finden im wesentlichen Teil der
Erweiterung unter dem Tastensatz Platz.[/font]
Studio-Geschwindigkeit: Möglicherweise ist diese Maschine von der M 24-Version
auf die M 26-Version hochgerüstet worden.
Sorgfältig:[font='"'] Die Beschriftung ist liebevoll ausgeführt. Was das "M" vor dem L bedeu-
ten soll, müssen wir noch herausfinden. Papierkorbbetrieb ist im Gegensatz zu
der ab Werk gelieferten M 26 nicht möglich. Dazu müsste die Schaltung leicht verändert
werden.
[/font]Das Schöne an der ganzen Sache: Die Maschine funktioniert. Wiedergabe bei beiden Geschwindigkeiten ist
okay. Der Ausgang liefert etwa 1 Volt (wie üblich) und ist stereo,
unsymmterisch. Die vorhandenen Buchsen konnten drin bleiben. Der Radioeingang
wurde symmetriert, so dass Aufnahmen mit zwei Mikrofonen möglich sind. Ich habe
eine kurze Sprachaufnahme gemacht, die ich über den Verstärker gleich
Hinterband abhören konnte.
Anschlussfeld: Die dreipoligen Buchsen sind geblieben. Die Mikrofoneingänge sind
symmetrisch, die Hochpegeleingänge asymmetrisch wie auch der Ausgang.
Gemessen hat mein Bruder noch nichts. Da wir meistens mit PER 528 arbeiten, dürfte im Bedarfsfall eine
neue Einmessung erforderlich werden. Aber das wird wohl kaum passieren. Wir
haben auch noch nicht gecheckt, ob die Entzerrung auf die höhere
Geschwindigkeit umgestellt worden ist. Papierkorbbetrieb rechts funktioniert
nicht. Da der Endabschalter bei der M 26 für Papierkorbbetrieb eingerichtet
ist, liegt bei dieser Maschine die Vermutung nahe, dass sie von einer M 24 zur
M 26 hochgerüstet worden ist, was nicht so kompliziert ist. Mein Bruder hat das
an zwei Maschinen ausprobiert. Aufnahme von Hochpegelgeräten habe ich noch
nicht ausprobiert.
Schmuck: [font='"']Gut erhalten ist sie. Studioband läuft sehr gut durch. Bei rückseitenmattier-
tem Scotch gibt es allerdings mächtig Abrieb.
[/font]Bei dieser Maschine waren die Bandteller auf den kleinen Tellern mit jeweils zwei Schrauben
befestigt. Damit auch Spulen laufen könen, habe ich die Schrauben abgenommen.
Der Druck der Verriegelung ist so hoch, dass die Teller aus dem Umspulen bei
Stopp nicht durchdrehen.
Sieht auch gut aus: Kopfträger mit Vollspurlöschung und Zweispur-Köpfen. Der
VU-Meter-Satz könnte (wie an anderer Stelle im Forum vermutet) aus Uher-Fabri-
kation stammen.
Die Zahl unserer M 26-Maschinen (zwei davon sogar mit M 26-Typenschild) ist damit auf sieben
angestiegen, die Zahl der M 24-Typen liegt bei drei (vermute ich. Bei fast 200
Magnetbandgeräten verliert man schon mal den Überblick). Von der M 23 habe ich
zwei mit Endverstärker und eine ohne.
Mit Mikrofonen: [font='"']Planmäßig gehört die symmetrische und niederohmige Ausführung
des D 19 C dazu (bei Telefunken hieß das: D 19 BK 200).[/font]
Die M23-Werbung vom September 1958 kündigt übrigens eine Stereo-Version der Maschine an, die es
aber nie gegeben hat. Im Prospekt heißt es "Stereo-Aufnahmen sind durch
Verwendung eines Zusatzverstärkers möglich". Der Kopfträger erhielt die
Ordnungszahl 7 (Vollspur: 1; Halbspur: 3). Für Vollspur- und Stereo-Kopfträger
(Vollspurlöschung) hieß es "in Vorbereitung". Da die M 23 aber weder
Telefunken noch vielen Käufern Freude machte, folgte als weitaus bessere Konstruktion
relativ schnell ab 1959 die M 24.
Die "neue" M 26 in unserer Sammlung macht Spaß. Sie läuft regelmäßig,
denn das große Problem beim Sammeln ist ja die Gefahr des
"Kaputtstehens".
Gut erhalten: M 26 Zweispur stereo mit Vollspurlöschung. Der Umbau ist ausgesprochen
sorgfältig und mit Liebe zum Detail ausgeführt.
Seit Ende der 1960er/70er Jahre kenne ich das Gerücht, es habe die M 24 auch als Stereogerät
gegeben. So hält sich bei mir die Erinnerung, dass Heinz Bluthard ein solches
Gerät gehabt haben soll. Vor ein paar Jahren habe ich aus dem Rheinland ein auf
Stereo umgebautes M 24 mit neuen sehr kurzen Schiebreglern geholt. Das Ganze
funktioniert nur nicht, weil der Umbauer das Netzteil ausgelagert hat. Der
Verkäufer hat es damals nicht gefunden.
Unübersichtliches Innenleben:[font='"'] Links ist ein weiterer Verstärkersatz nachgerüstet.
Im rechten Teil der Maschine kamen zusätzliche Potis unter die Haube. Der
Tonmotor stammt von 1962.[/font]
Im Dezember ist mein Bruder Jörg in der Bucht auf eine Stereo-Version einer M 26 gestoßen. Wir
haben sie aus Hannover geholt, sie stammt lt. Verkäufer aus einem
professionellen Hobby-Tonstudio in Burgdorf. Auf den ersten und auch auf den
zweiten Blick sieht diese Version nach Werksfabrikation in Wedel aus.
Jedenfalls ist der Umbau absolut professionell ausgeführt, es ist kaum zu
erkennen, dass da nachträglich etwas eingebaut wurde. Muss aber, denn weder M
23, noch M 24 noch M 26 wurden stereo ab Werk geliefert.
Wiedergabeverstärker: [font='"']Vier zusätzliche Röhren finden im wesentlichen Teil der
Erweiterung unter dem Tastensatz Platz.[/font]
Studio-Geschwindigkeit: Möglicherweise ist diese Maschine von der M 24-Version
auf die M 26-Version hochgerüstet worden.
Sorgfältig:[font='"'] Die Beschriftung ist liebevoll ausgeführt. Was das "M" vor dem L bedeu-
ten soll, müssen wir noch herausfinden. Papierkorbbetrieb ist im Gegensatz zu
der ab Werk gelieferten M 26 nicht möglich. Dazu müsste die Schaltung leicht verändert
werden.
[/font]Das Schöne an der ganzen Sache: Die Maschine funktioniert. Wiedergabe bei beiden Geschwindigkeiten ist
okay. Der Ausgang liefert etwa 1 Volt (wie üblich) und ist stereo,
unsymmterisch. Die vorhandenen Buchsen konnten drin bleiben. Der Radioeingang
wurde symmetriert, so dass Aufnahmen mit zwei Mikrofonen möglich sind. Ich habe
eine kurze Sprachaufnahme gemacht, die ich über den Verstärker gleich
Hinterband abhören konnte.
Anschlussfeld: Die dreipoligen Buchsen sind geblieben. Die Mikrofoneingänge sind
symmetrisch, die Hochpegeleingänge asymmetrisch wie auch der Ausgang.
Gemessen hat mein Bruder noch nichts. Da wir meistens mit PER 528 arbeiten, dürfte im Bedarfsfall eine
neue Einmessung erforderlich werden. Aber das wird wohl kaum passieren. Wir
haben auch noch nicht gecheckt, ob die Entzerrung auf die höhere
Geschwindigkeit umgestellt worden ist. Papierkorbbetrieb rechts funktioniert
nicht. Da der Endabschalter bei der M 26 für Papierkorbbetrieb eingerichtet
ist, liegt bei dieser Maschine die Vermutung nahe, dass sie von einer M 24 zur
M 26 hochgerüstet worden ist, was nicht so kompliziert ist. Mein Bruder hat das
an zwei Maschinen ausprobiert. Aufnahme von Hochpegelgeräten habe ich noch
nicht ausprobiert.
Schmuck: [font='"']Gut erhalten ist sie. Studioband läuft sehr gut durch. Bei rückseitenmattier-
tem Scotch gibt es allerdings mächtig Abrieb.
[/font]Bei dieser Maschine waren die Bandteller auf den kleinen Tellern mit jeweils zwei Schrauben
befestigt. Damit auch Spulen laufen könen, habe ich die Schrauben abgenommen.
Der Druck der Verriegelung ist so hoch, dass die Teller aus dem Umspulen bei
Stopp nicht durchdrehen.
Sieht auch gut aus: Kopfträger mit Vollspurlöschung und Zweispur-Köpfen. Der
VU-Meter-Satz könnte (wie an anderer Stelle im Forum vermutet) aus Uher-Fabri-
kation stammen.
Die Zahl unserer M 26-Maschinen (zwei davon sogar mit M 26-Typenschild) ist damit auf sieben
angestiegen, die Zahl der M 24-Typen liegt bei drei (vermute ich. Bei fast 200
Magnetbandgeräten verliert man schon mal den Überblick). Von der M 23 habe ich
zwei mit Endverstärker und eine ohne.
Mit Mikrofonen: [font='"']Planmäßig gehört die symmetrische und niederohmige Ausführung
des D 19 C dazu (bei Telefunken hieß das: D 19 BK 200).[/font]
Die M23-Werbung vom September 1958 kündigt übrigens eine Stereo-Version der Maschine an, die es
aber nie gegeben hat. Im Prospekt heißt es "Stereo-Aufnahmen sind durch
Verwendung eines Zusatzverstärkers möglich". Der Kopfträger erhielt die
Ordnungszahl 7 (Vollspur: 1; Halbspur: 3). Für Vollspur- und Stereo-Kopfträger
(Vollspurlöschung) hieß es "in Vorbereitung". Da die M 23 aber weder
Telefunken noch vielen Käufern Freude machte, folgte als weitaus bessere Konstruktion
relativ schnell ab 1959 die M 24.
Die "neue" M 26 in unserer Sammlung macht Spaß. Sie läuft regelmäßig,
denn das große Problem beim Sammeln ist ja die Gefahr des
"Kaputtstehens".
Klangfilm-Telefunken-Bauer