1500 µF Elkos für Revox Wiedergabeverstärker
#1
Hallo,

beim Durchblättern des neuen Pollin Katalogs habe ich Elkos mit 1500µF/35V gefunden, die den originalen Elko C803 mit 1600µF/3V hervorragend ersetzen könnten.

Flugs mal ein paar bestellt. Hersteller ist CDE (Cornell Dubilier), max. 85 ′C, -10..+20%, Größe passt auch. Preis unschlagbar: 0,05 €/Stück.

Nur finde ich sie heute nicht mehr im Programm ... Mein Tipp ist also kein Tipp mehr. Ich hatte aber gleich 100 bestellt, sonst hätte sich das Porto nicht gelohnt. Wer welche möchte, mag sich melden. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen ... Big Grin

Gruß
Michael
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#2
Hallo Michael

Verleser von mir, kann gelöscht werden

Gruß
Andreas

P.S. neuer Pollin-Katalog? Hab ich noch nicht bekommen.
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#3
Den hab ich letzte Woche in meinem Gewurschtel gefunden. Vielleicht lag er ja schon ein paar Tage Smile
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#4
Die Dinger sind erstens viel zu groß (35V!) und warum sollte ich da solche krummen Werte suchen, wenn ich diese Elkos einfach durch 2200 µF/6,3 oder 10V ersetzen kann? So mache ich das nämlich und es hat keinerlei Nachteile. Wenn man weniger als 1000 µ nimmt, wird ein leichter Tiefenabfall hörbar sein, bei einer größeren Kapazität gibt es keine nachteiligen Folgen.

Ich hatte vor längerer Zeit mal ein paar von diesen 1500ern mitbestellt und mir waren die einfach zu groß. Zwar passen sie mit Mühe auf die Platine, aber wie gesagt, 2200er mit kleiner Spannungsfestigkeit sind erheblich zierlicher. Ich hatte auch mal aus einem Restposten eine Handvoll Elkos aus dem Schaltnetzteilbau mit 1800 µF/12V und 105°, die waren klasse dafür! Nur 12mm Ø und 30mm lang.

Aber diese ganze Suche nach krummen Werten ist, wie gesagt, überflüssig.

LG Holgi
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#5
Ich konnte meine Neugier nicht zügeln und hab mal die Schaltung des Revox A77 Wiedergabe-Vorverstärkers in einen SPICE-Simulator eingegeben, vom Tonkopf bis zu Punkt (A) am oberen Ende von Poti P801. Für die nicht dokumentierten Induktivitäten mußte ich natürlich Annahmen machen. Die wirken sich aber nicht auf den Frequenzgang am unteren Ende aus.
Die Gleichspannung am Elko C803 beträgt knapp 0,6 Volt.
So sehen die Frequenzgänge von 20 - 200 Hz aus bei Spannungsspeisung im Tonkopf-Fußpunkt für
C803: 2200 uF (blau), 1500 uF (grün), 1000 uF (rot)
   

In der Hoffnung, daß Ihr Euch as Bild größer als im PreView sichtbar ansehen könnt
MfG Kai
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#6
Sieht für mich aus als wäre 2200 µF die bessere Lösung als 1000 µF.
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#7
Ohne Kais Simu verifiziert zu haben:

Die Dämpfung von ca. 2dB bei 20Hz im Vergleich zwischen 2200µ und 1000µ sind dermaßen schnullibulli, dass ich mich mal ganz locker aus dem Fenster lehne, und behaupte, dass 470µ hier auch vollkommen ausreichend wären. Man wird den Unterschied messen und simulieren können - hören kann ihn niemand.

Gruß Achim.
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#8
Was man hören kann wird ohnehin mehr durch die Lautsprecher, den Raum und die Hörposition im Raum bestimmt, als durch diese Feinheiten. Außerdem gibt's ja noch den Bass-Steller am Verstärker. Mittelstellung garantiert da auch nicht unbedingt einen flachen Frequenzgang.
Wenn man Elkos austauscht, um vor Frako-typischen Ausfällen gefeit zu sein, wäre noch erwägenswert, daß 1500 uF ~ 1000 + 470 uF ist.
Der Einbau von je einem Elko dieser Größe würde noch zusätzliche Redundanz und damit Sicherheit einbringen. Man darf dann nur keine Denkmalspfleger-Mentalität haben oder Angst, bei Veräußerung der Maschine den Vorwurf "sieht aber verbastelt aus" hören zu müssen. Big Grin
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#9
Ich frag mich grad, wie man mit SwitcherCAD verschiedene Schaltungsvarianten in ein Diagramm bekommt - war ich bislang zu blöd zu. :kopfkratz

Peter
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#10
Die einfachste Methode ist, die Schaltung entsprechend der Anzahl der zu plottenden Varianten per Copy/Paste zu vervielfachen, dann die Kopien zu modifizieren. Natürlich dürfen das Simulation-Command und gemeinsame Parameter-Definitionen nur einmal vorkommen, müssen also aus den Kopien gelöscht werden. Die Betriebspannungen bräuchten natürlich nur einmal vorkommen, mehrfach schadet aber auch nicht. Ob man Signalquellen zusammenfast oder als Kopien stehen läßt, ist ne Uberlegung wert. Wenn man Knoten der Ausgangsschaltung einen Namen verpaßt hat, muß man die in den Kopien ändern, andernfalls sind alle Schaltungen dort verbunden. Das kann bei der Betriebspannung Sinn machen (eine für alle) aber sonst meist nicht. Nach der Simulation clickt man einfach nacheinander an die zu zeichnenden Knotenspannungen oder Zweigströme.
Wenn die Ausgangsschaltung schon selbst sehr umfangreich ist, muß man sich was anderes ausdenken.
Meist geht es so wie oben beschrieben (ich hoffe, nichts vergessen zu haben).
Falls es beim Probieren Probleme geben sollte, frag noch mal nach.
Offiziell heißt das Programm schon geraume Zeit LTSPICEIV (=Römisch 4) und wird immer noch gepflegt vom Autor.

MfG Kai
PS: Zeitlich "kneifen" kann die Methode schon bei kleineren Schaltungen im Falle von Transienten-Analysen mit kleinen Zeitschritten und langer Simulationszeit. Bei AC- und sonstigen Analysen gibt es aber kaum Rechenzeitprobleme.
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#11
Übrigens hatten wir im Revoxforum erst kürzlich einen lustigen Fall, als einer der dortigen Revoxianer den 1600 µ-Elko erneuert hatte und sich über völlig fehlende Tiefen beklagte.
Schließlich stellte sich heraus, dass der gute Mann den Wert von 1,6 mF aus der Revox-Stückliste mit 1,6 Mikrofarad interpretiert hatte! Und dafür hatte er dann, um die Tiefenwiedergabe "zu verbessern", 2,2 µF eingelötet... Wink Big Grin

Nachdem dann tatsächlich 2200 µ drin waren, waren auch, o Wunder, die Bässe wieder da! thumbsup

LG Holgi
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#12
Da hätte er ja eigentlich stutzig werden müssen, wegen der großen Fläche, die auf der Platine dafür vorgesehen war.
Es sei denn, er hat die 63 Volt Version genommen, um etwas mehr Übersteuerungsreserve zu haben. Big Grin
Es hätte geholfen zu wissen, daß "mikro" vorne mit u geschrieben wird, wodurch Mikro-Farad dann zu uF abgekürzt werden. Rolleyes
Wenn Schaltpläne nicht vom Elektroniker selbst, sondern von künstlerisch begabteren Kräften gezeichnet werden, kann der kleine Unterschied von M und m schon mal verloren gehen. Dann werden aus MOhm -> mOhm. In ganz alten Schaltplänen sieht man zuweilen uuF, was weder ein Schreibfehler ist noch ein Indiz auf einen "essentiellen Tremor" des Zeichners. 8o
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#13
Also ich kenne Mikro vorne mit Mü, also µ, nicht u!
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#14
Die seriöse Erklärung für das vielfach verwendete uF ist natürlich, daß in der Anfangszeit der Computerei den Keyboards noch keine µ zu entlocken waren. Da hat man halt den ähnlichsten Standard-Buchstaben genommen.
Ein anderer Grund, ein Standardzeichen zu nehmen, sind möglicherweise unterschiedliche Codierungen der Sonderzeichen in unterschiedlichen Betriebssystemen, bevor System-übergreifende erweiterte Zeichensätze mit griechischen Buchsraben eingeführt wurden. Ich habe schon gelegentlich Texte gesehen, in denen das mit großem Omega abgekürzte Ohm infolge Zeichensatzwechsel durch andere Buchstaben ersetzt war (bin jetzt nicht sicher, ob es ein W oder noch schlimmeres war).
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#15
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185121#post185121 schrieb:Offiziell heißt das Programm schon geraume Zeit LTSPICEIV (=Römisch 4) und wird immer noch gepflegt vom Autor.
Is' schon klar, meine Inst.-Datei heißt aber trotzdem swcad.
Danke für die Tips - muß ich mal in Ruhe ausprobieren.

Peter

PS. Spice hat der übrigens, glaub ich, nicht erfunden.
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#16
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185153#post185153 schrieb:Die seriöse Erklärung für das vielfach verwendete uF ist natürlich, daß in der Anfangszeit der Computerei den Keyboards noch keine µ zu entlocken waren. Da hat man halt den ähnlichsten Standard-Buchstaben genommen.
Ein anderer Grund, ein Standardzeichen zu nehmen, sind möglicherweise unterschiedliche Codierungen der Sonderzeichen in unterschiedlichen Betriebssystemen, bevor System-übergreifende erweiterte Zeichensätze mit griechischen Buchsraben eingeführt wurden. Ich habe schon gelegentlich Texte gesehen, in denen das mit großem Omega abgekürzte Ohm infolge Zeichensatzwechsel durch andere Buchstaben ersetzt war (bin jetzt nicht sicher, ob es ein W oder noch schlimmeres war).
Das war Im Internet noch vor etwa 10 Jahren ein riesiges Problem und hat sich erst langsam mit der Durchsetzung von UTF-8 geändert. Vorher gab es regelmäßig Texte mit absurden Sonderzeichen statt Umlauten usw. - auch mit Frontpage erstellte Webseiten sahen am Mac mitunter recht eigenartig aus. Wobei sie das zumindest was das Design anbelangt meistens unter IE für Windows auch taten, aber das meine ich nicht Wink
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#17
@Ragnar_AT: ich kriege immer noch EMails früherer Klassenkameraden, in denen Umlaute bei mir als Ketten von bis zu 3 Zeichen erscheinen. Vermutlich von MAC-Systemen...

@Peter: SPICE stammt, soweit ich mich entsinne, ursprünglich von der Berkeley Universität. Es gibt viele kommerzielle Programme und einige kostenlose, die darauf beruhen. Ich glaube, man kann den "Ur-Code" für relativ wenig Geld erwerben. Die erste SPICE-Version, die ich im Beruf benutzt habe, war PSPICE noch unter unter DOS. Könnte ich heute noch im DOS-Emulator laufen lassen, müßte nur bei Programmstart der Kopierschutzfunktion den Eindruck vermitteln, daß sich auf Track 5, Block ??, der eingelegten virtuellen 5 1/4#-Diskette ein Laserloch befindet. Big Grin

Zu den Einheiten-Bezeichnern von Induktivi- & Kapazitäten:
In dem ältesten Radio, das ich je zerlegt habe, standen die Werte auf Ls und Cs in cm drauf ?( .
Hintergrund: Im cgs-Maßsystem hat die Kapazität die Einheit cm, im "elektromagnetischen cgs"-System kann man die Induktivitat in cm messen. Dabei entsprechen 1 cm entweder 1 nH oder ~ 1,1 pF. Wie das zustande kommt, kann man bei Wikipedia nachlesen.
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#18
Die erste kostenfrei runterholbare SPICE - Version war wohl LT-SPICE, wobei LT für Line Technology steht; einer Entwicklerfirma von (vorwiegend?) analogen Schaltkreisen, welche nebst Analog Devices von Texas Instruments gefressen wurde. Das aber nicht zu unserem Schaden, denn Texas hat die ganzen hervorragenden Produkte dieser beiden Firmen weiterhin zu unserer Pleasure gehegt und gepflegt und käuflich erwerbbar gehalten.

µµF liest man eigentlich nur in sovietamerikanischen Schaltbildern der älteren Generation, weil die Amis sich hartnäckig geweigert haben, piko und nano von good old Europa zu übernehmen. Später haben sie sich dann immerhin zum piko hingegequält, aber nicht zum nano. Ein 47n hieß also entweder 47000p oder 0,047µ.

Beömmelnswert war auch, wie die Amis einen stinknormalen Drehschalter ins Schaltbild gemalt haben. Ich kriege noch heute einen ziemlichen Rappel, wenn ich zum Beispiel einen Drehschalter mit 6 Stellungen und 4 Ebenen elektrisch und mechanisch nachvollziehen soll. Geht natürlich, aber es bedarf jeder Menge "häää...s?" und "hallo...s?", und dauert dann doch etwas länger...

Geht aber.

Gruß Achim.
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#19
Hallo Achim,

kann es sein, daß Du Dich bezüglich Linear Technology und Analog Devices irrst ?
Mir ist nichts davon bekannt geworden, daß die von Texas Instruments übernommen wurden, bin allerdings jetzt auch schon 4 Jahre aus dem Beruf und verfolge solche Nachrichten nicht mehr.
Auf den Sites von LT und AD gibt es jedenfalls keinerlei Hinweis auf eine Zugehörigkeit zu TI. Auch wikipaedia schreibt nichts dergleichen.
Anders ist es bei National Semiconductor, die wurden 2011 übernommen. Schon 2000 wurde Burr-Brown übernommen.
Bei Analog Devices und Texas Instruments hatte es während der letzten Jahre meiner Berufstätigleit ein ständiges Wettrennen in Sachen z.B. schnellster 16 Bit AD-Wandler für HF-Verarbeitung, schnellste Signalprozessoren für Audio-, Defense- und Medical-Application, etc. gegeben. Da fiele es mir schwer zu glauben, daß sich die "beiderlei Portfolios gut ergänzen zum Wohle der Aktionäre", wie ja gerne behauptet wird.

MfG Kai
P.S.: Was sind "sovietamerikanische" Schaltbilder ?(
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#20
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185166#post185166 schrieb:@Ragnar_AT: ich kriege immer noch EMails früherer Klassenkameraden, in denen Umlaute bei mir als Ketten von bis zu 3 Zeichen erscheinen. Vermutlich von MAC-Systemen...
Die verwenden wohl dann etwas antike Mailprogramme. Ich hatte in beide Richtungen seit sicher bald 10 Jahren fast keine Probleme mehr. Ich hätte da fast eher verbockt eingestellte alte Outlook-Versionen im Verdacht, deren Output anständige Mail-Programme nicht interpretieren können. Aber wir sind da ziemlich weit weg vom Thema, lassen wir das hier besser Wink
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