UHER SG 630 Stiftleiste zum Kopfträger
#1
Hallo Uher 630 Freunde
je mehr ich dieses SG 630 untersuche,desto mehr fällt mir auf.
Da hatte ich einen leicht schiefen rechten Bandteller,der mich durch seine Schabspuren auf der Frontabdeckung aufmerksam machte.Der rechte Wickelmotor sitzt mit seinen drei Schrauben nicht 90 Grad zum Chassis.Das Gussteil ist an dieser Stelle nicht gerade.Ich habe den Motor an zwei Schrauben mit div Unterlegscheiben versehen und damit eine Geradestellung der Achse erreicht.
Nun ist mir eine merkwürdige Stiftanordnung vom Chassis zum Kopfträger aufgefallen.
Die linken Stifte sitzen mit ihrem Gehäuse tiefer als die rechten auf einer Schiene.Die Kunststoffstiftgehäuse sind mit Plastikstopfen in Bohrungen in der Schiene befestigt,das Ende der Plastikstopfen ist vermutlich zur Sicherung verschmolzen.Wenn ich das öffne,bekomme ich es so nicht wieder befestigt.
Ist diese Anordnung der Stiftleisten auch bei anderen SG 630 Geräten?
Habe mal die Seriennummer beigefügt.
Die Stifte scheinen trotz des knappen Berührungspunktes Kontakt zu haben--ich kann aufnehmen u abspielen.
Aber es vermittelt kein gutes Kontaktgefühl.
Mein defektes VU Meter konnte ich durch ein anderes aus einem Uher Kassettenrekorder ersetzen.
Da es im Grunde nur eine Tendenzanzeige mit Grenze zur Übersteuerung ist,ist es mir egal ob die Zahlen links zu lesen sind oder nicht.Hauptsache die Zeiger zappeln zum Takt der Musik.
Natürlich werde ich es noch abgleichen.
Und dann ist mir noch aufgefallen,daß auf der Platine 2000 Netzteil Wickelmotor nur ein Poti ist, statt zwei, wie in der Beschreibung.Beim vorsichtigen Drehen und gleichzeitig die 20 V beobachten war keine Änderung der 20 V zu sehen. Ist das Poti vielleicht für die Lichtschranke?
Mal sehen was nun noch so kommt.
Grüsse
Eberhard


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#2
Hallo Eberhard,

die Stiftleisten haben leider die unschöne Eigenart, von ihren Befestigungspunkten abzubrechen und nach innen in den Kopfträger zu verschwinden. Meistens hast du dann keinen Kontakt mehr. Vermutlich hält hier die Verdrahtung etwas dagegen.

Ich habe sowas schon ein paarmal gehabt und habe die Stiftleiste dann einfach angeklebt. Die Plastikstopfen raus, dann kann man dort auch etwas Klebstoff applizieren.

Die Wickelmotoren sitzen normalerweise ohne Scheiben gerade. Der Plasteteller rutscht manchmal, wenn er nicht richtig festgeschraubt und man in Hektik eine volle Spule draufknallt, weiter auf die Achse. Und irgendwann schleifen die Spulen. Das passiert auch beim Versand, wenn was auf die Achse drückt.

Gruß
Michael
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#3
Hi Michael,
meine Stiftleisten sind noch fest mit der Schiene verbunden und nicht lose.Die unterschiedliche Höhe ist mein Problem. Fünf Stifte sind mit ihrem Gehäuse höher angebracht als die anderen neun in ihrem housing.
mein re Wickelmotor sitzt leicht schief angeflanscht weil das Gußteil hier auch schief ist.Der Ausgleich mit den Beilagscheiben hat es verbessert--der Teller ist nun waagrecht.
Gruss
Eberhard
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#4
Ich kann es mir nicht verkneifen:

Was für eine schöne, stabile, wertvolle, hochwertige, sauber durchkonstruierte und aufwändig gebaute Bandmaschine!
Ich bewundere diese unerschrockenen, knallharten Männer, die sich ihr halbes Leben damit beschäftigen, diesen Schrott zum Laufen zu bringen. thumbsup Tongue
*Ironiemodus aus*

Weitermachen.
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#5
Hallo Holgi,
wenn ich auf Deiner Seite stehen würde,könnte ich Dir mit voller Begeisterung zustimmen!!!
Aber ich stehe auf der anderen Seite und hoffe,daß der Albtraum bald zuende ist.
Freundliche Grüsse
Eberhard
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#6
thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup thumbsup
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#7
Hallo Eberhard,
auf der Netzteilplatine für die Wickelmotoren 2000 gibt es normalerweise 2 Potis.
R8 ist für die Einstellung der 20V zuständig und R4 für die Empfindlichkeit der Lichtschranke.
Da aber offensichtlich während der Produktion der Uher SG-630/631 diverse Änderungen vorgenommen wurden, kann es sein, daß der im Internet verfügbare Schaltplan nicht mit der Realität übereinstimmt. Die Maschinen die ich bisher geöffnet habe hatten jedenfalls immer 2 Potis auf der 2000er Platine.
@hannoholgi
Die mechanische Anmutung der Uher ist zugegebenermassen etwas "wackelig". Allerdings ist das Gusschassis schon sehr stabil und nur mit Anwendung von massiver Gewalt zu verbiegen. Inwiefern dass auf mangelndende Qualität seitens des Herstellers schliessen lässt erschliesst sich mir nicht, vom Informationsgehalt für den Fragesteller ganz zu schweigen.
Ich habe hier eine Revox A77 bei der vermutlich durch Fallenlassen aus grosser Höhe der Rahmen verbogen wurde, bei der sitzt auch nichts mehr gerade. Allerdings würde ich nicht auf die Idee kommen das dem Hersteller anzulasten denn der hat seine Maschinen zum Musik hören und Aufnehmen konstruiert nicht zum werfen.
MfG
Georg
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#8
Hallo Georg,
ich habe einen Schaltplan von Lange gekauft,der eine gute Copie des Originals darstellt.
Er ist lt Uher für die SG 630 und es sind 2 Potis eingezeichnet für die Lichtschranke und die 20V.
Aber mein Gerät hat nur ein Poti auf der 2000er Platine.
Das stelle ich aber ganz hinten an--habe da jetzt andere Probleme.
Gruss
Eberhard
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#9
OK,
da kann ich jetzt nicht wirklich weiterhelfen. Ich würde die 20V einfach mal nachmessen und wenn die soweit OK sind muss eben nicht eingestellt werden.
Ich habe im Übrigen hier noch ein unverbogenes Gusschassis, bei Bedarf einfach mal melden.
MfG
Gorg
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#10
Oh Mann, @Dreadlock, jetzt hast du's mir aber gegeben. thumbup

Ich laste ja nicht dem Hersteller an, dass er dieser Kiste ein (wenn auch kleines) Guss-Chassis verpasst hat, sondern die gesamte Konstruktion missfällt mir! Überall so wackelige Platinchen verteilt. Dann diese unmögliche Gehäuseoberfläche, bei der jeder Fingernagelkontakt einen dauerhaften Strich hinterlässt. Diese Plastik-Umlenkrollen auf Plastikachsen, das Nichtvorhandensein einer Andruckrolle und überhaupt. Ich mag die nicht. Und lasse mich auch nicht bekehren.

Übrigens lassen sich bei der Revox die einzelnen Teile des verschraubten(!) Aluchassis auswechseln. Habe ich schon gemacht, auch nach einem Sturzschaden.
Aber ich will hier keinen Krieg beginnen, den die SG630 sowieso verlieren würde... Fummelt ihr man weiter an der Mühle rum. Mir wären meine Nerven zu schade. :cursing:

Gruß
Holgi
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#11
Hallo Georg,
es hat mir keine Ruhe gelassen--hier ist das Netzteil 2000. Es sind alle Transistoren wie im Plan vorhanden.(4 plus der externe Leistungstransistor). Allerdings nur eine Einstellmöglichkeit.
Das Poti reagiert nach meinen Versuchen nicht auf die 20V. Entweder ist die Schaltung defekt (habe nur 18,6V)oder es ist für die Lichtschranke.
Das muss ich wohl als nächstes angehen.
Ich glaube ,daß eine Unterspannung von 1,4V noch keinen Einfluss auf die Funktion des Gerätes verursacht.
Und nochmal,mein Chassis ist nicht verbogen.Es ist so gegossen,daß es von der Aussenkante nach innen leicht abwärts geht und zwar nur in dem rechten Wickelmotorbereich.Der ist in diesem "Gefälle"mit seinen 3 Schrauben befestigt.Und diese "Talfahrt" habe ich mit Beilagscheiben ausgeglichen.Nun steht der Teller relativ gerade--vorher war der untere Tellerrand zur Mitte hin mit der Front Abdeckung bündig und oben stand der Teller ca 1,5mm über der Frontabdeckung.Deshalb gab es unten immer wieder (je nach Spule) Kontakt mit der Abdeckung.
Gruss
Eberhard


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#12
Hallo Eberhard,

Die Netzteilschaltung liefert nach meiner Rechnung 18,6 Volt, wenn das Poti R8 auf 250 Ohm eingestellt ist.
Bei minimalem Widerstand müßten 24,4 Volt rauskommen. (Unter der Annahme, daß die Zenerdiode genau 6,2 Volt hat).
Das könntest Du z.B. testen, in dem Du mal das obere Ende von R9 direkt mit T3 verbindest (oder das Poti kurzschließt).
Wenn dann die Spannung nicht ansteigt, ist die Eingangsspannung vor der Reglerschaltung schon zu klein.
Zum Beispiel durch zu hohen Laststrom oder defekte Elkos. Dann wäre auch ein überlagerter 100 Hz Brumm zu erwarten, der über die Wickelmotore zu entsprechend flatterndem Bandzug führen könnte.
In dem Schaltbild, daß ich im Internet gefunden habe, steht leider die Trafospannung vor dem Gleichrichter nicht drin.
Bei Gleichspannung bräuchte die Schaltung mindesten 20,8 Volt am Eingang für 20 V am Ausgang.

MfG Kai
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#13
Hallo Eberhard,

hier ein Foto der 2000er Platine. Das Bild ist leider etwas verwackelt aber die 2 Potis sind deutlich zu erkennen. Das neben dem Gleichrichter ist für die 20V, das andere für die Lichtschranke. Bei allen Maschinen die ich bisher hatte waren die 2 Potis vorhanden, allerdings waren das immer SG-631 keine SG-630. Offenbar gibt es da doch noch mehr Unterschiede als nur die fehlenden Chinch-Anschlüsse. Ich hatte vor kurzem eine Maschine hier bei der wirkte der Ausgangspegelsteller auf den Line-Out und den Monitor Ausgang obwohl laut Beschreibung und auch laut Schaltplan nur der Line-Out regelbar sein sollte. Vielleicht lässt sich ja mit Hilfe des Schaltplans das "fehlende" Poti nachrüsten aber 18,6V sind sicher innerhalb der Toleranz und somit der Aufwand eigentlich unnötig.
MfG
Georg


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#14
Ab ins Bett, immer noch ein bißchen Fieber , gell ?

Jetzt lass doch die Uher Jungs in Ruhe. Dich ärgert doch auch keiner mit Deiner Barbie Puppen Nagra 8) Wink Wink Wink

[size=18]Det wor ever leef gemint, bevor et widda Kasalla jibt [/size]


Gute Besserung, Brummbär !!!

Leffe Gros
Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#15
Hallo Kai ,Georg

ich denke,da dieses Netzteil hauptsächlich die beiden Wickelmotore versorgt,daß meine Spannung von 18,6V dafür ausreichen müsste wenn sie noch gut gesiebt ist.
Wenn ich Zeit habe,werde ich nach diesem Netzteil schauen. Danke für Eure Info.
Ich habe heute andere zusätzliche Probleme entdeckt,die ich jetzt im anderen thread beschreiben will.
auch unter "wer weiß was" 2 Themen tiefer oder höher
weiter würde ich gerne diesen thread hier "Uher SG630 Stiftleiste zum Kopfträger" beenden,damit ich nicht auf zwei Hochzeiten tanzen muss.Das war ein Fehlschuss von mir.
Grüsse vonne Küste
Eberhard
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