Wer hat schon Bänder mit NuFinish behandelt und kennt Bezugsquellen hierzulande ?
#1
Hallo,

ich habe gerade die Beiträge von ggoat!!!/Jeff und Lance Lawson bei Tapeheads.net
unter
Tapeheads Tape,Audio and Music Forum > Tape, Taping and Tape Machines > Reel to Reel > Open Reel Tape Media
im Thread
Nu Finish To The Rescue Must Read!
gelesen.

Jeff ist der Entdecker/Erfinder der Methode, mit einer in USA als Auto-Politur verkauften Tinktur namens Nu Finish (http://www.nufinish.com), die sich bei ihm schon für die Renovierung der Lackierung von Guitarren und Bässen bewährt hatte, Problembänder (klebrige, stark abreibende ...) wieder brauchbar zu machen. Im Gegensatz zu der Back-Methode soll die Wirkung sogar dauerhaft sein.
Allerdings ist das Verfahren recht arbeitsintensiv.

Hat jemand aus diesem Forum das Verfahren schon ausprobiert ?
Kennt jemand Bezugsquellen für Nu Finish und Nu Vinyl in Deutschland oder EU ?

MfG/Guten Rutsch
Kai
Zitieren
#2
Hallo Kai,

glaube nicht alles, was im Net steht!

Habe mir Deinen Link angesehen und mit fiel sofort das Wort WAX auf.

Wachs hat absolut nicht auf der Beschichtung von Tonbändern zu suchen!!

Wachs verklebt nicht nur Tonband, sondern baut eine Schicht zwischen dem Band und dem Tonkopf auf, verschmiert Bandführungen und Köpfe und verklebt (sofort oder später) die Bandwickel und den Schaden hast Du.

Der Weichmacher in Lackpolituren löst Lacke an, bessert etwas molekulare Kratzer auf und verfüllt diese etwas und lässt Wasser besser ablaufen.

Trenne Dich von schmierenden Bändern, Deine Maschine und deren Tonköpfe danken es Dir! thumbsup

Rudolf
Zitieren
#3
Hallo Rudolf,

danke für Deine Warnung,
aber die Behandlung des Bandes besteht nicht aus einem schlichten "Einwachsen" der Bänder.
Der ganze Thread hat mittlerweile 2 Teile. Den ersten hab ich ziemlich vollständig gelesen und hoffentlich größtenteils richtig verstanden, den zweiten Teil hab ich bislang höchstens zu Hälfte gelesen. Da aber in der Diskussion und bei den Ausprobierern nicht nur Laien sondern auch ehemalige und noch aktive Profis dabei sind und sich fast alle sehr positiv äußern, gibt das schon Anlaß zur Annahme, das es ein wirksames Verfahren ist und bei richtigem Vorgehen keine für Bandtransport und Höhenwiedergabe schädlichen Effekte an Führungen und Köpfen eintreten. Das ist auch explizit diskutiert und getestet worden.
Der Haupteinwand der aktiven Profis ist, daß das Verfahren so zeitaufwendig ist, daß bei Berücksichtigung ihrer Tarife ein reaktiviertes Band teurer wird als ein aktuelles gutes Studioband. Das ist aber kein Argument für jemanden, der in beruflichem Auftrag (Archivare z.B.) "historische" Bänder oder aus Liebhaberei z.B. Jugenderinnerungen noch einmal nach den Regeln der Kunst abspielen möchte zwecks Digitalisierung.
Die Bänder werden mehrfach bei Durchlauf von Reel zu Reel mit der Tinktur oder nur einem Extrakt davon intensiv getränkt, dann wieder in mehrfachen Durchläufen von überschüssigem Material (Lösung , Kleber, Abrieb) gereinigt. Dann mehrere Tage liegen gelassen, bis man nochmal auf Abrieb testet und entscheidet, ob die Prozedur bereits erfolgreich genug war, das Band ohne Gefahr für das Gerät wieder über Führungen und Köpfe laufen zu lassen.
Es gib auch Hinweise, welche Bänder vorher gebacken werden müssen. Und es gibt wohl auch ein paar extreme Fälle, bei denen beide Prozeduren erfolglos bleiben. Vorzugsweise wird die chemische Behandlung auf einer separaten Maschine durchgeführt, bei der nur nur noch Vor- und Rücklauf funktionieren müssen., es sei denn man fühlt sich bei langsamerem Spulen sicherer.
Meine eigenen Bedenken bei diesem Verfahren kommen zur Zeit mehr aus Sicherheitsgedanken. Die verwendeten Stoffe / bzw. Extrakte aus dem NuFinish werden bei uns mit insgesamt 4 Gefahrenstoff-Kennzeichen versehen. Einer der verwendeten Stoffe wird im Forum als Naphta bezeichnet. Laut Wiki gibt's davon drei typische Grundsorten, von denen eine bei uns Lösungs-Benzol genannt wird. Im Forum erzählen die "Forscher", daß sie das Band durch damit getränkte Lappen laufen lassen, die einige mit bloßen Fingern halten. Benzol ist als Krebs-erzeugend bekannt.
Eigentlich wäre es ja Aufgabe der Nachfolger der früheren Bandproduzenten, geeignete Chemikalien und sichere Prozeduren zur Behandlung der früheren Murksproduktion zu entwickeln und anzubieten, statt das ein paar engagierten Freizeit-"Forschern" zu überlassen.

MfG Kai
Zitieren
#4
Meines Wissens ist das was auf Tapeheads als Naphtha bezeichnet wird schlichtes Reinigungsbenzin, kein Benzol. Das wird auch klar im Zusammenhang, dass teilweise "Ronsonol-Feuerzeugbenzin" als identisch empfohlen wird.

Der Haupt-Kritikpunkt an der ursprünglichen Methode ist wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dass die Politur normalerweise abrasive Partikel enthält. Durch Mischung von NuFinish mit Waschbenzin trennt sich der interessante Wirkstoff (die genaue chemische Bezeichnung ist irgendwo in den oben genannten Diskussionen vergraben) von diesen Festanteilen und man kann diese klare Flüssigkeit vorsichtig abgießen und zum Behandeln von Bändern benützen.

Praktische Probleme sind der Zeitaufwand, ein Band mehrmals durch Wattepads laufen zu lassen und die regelmäßig mit Flüssigkeit zu tränken und die resultierende Sauerei - offenbar tränken die Anwender sehr satt, so dass die Flüssigkeit überall durch die Gegend spritzt. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Was Langzeitfolgen anbelangt würde ich sagen, wenn Lance Lawson seine Bänder seit 1993(!) mit NuFinish behandelt, dürfte er etwaige Probleme mittlerweile erkannt haben, ebenso wie die anderen Tonbandprofis im Forum.
Zitieren
#5
Hallo Ragnar_AT,

die abrasiven Partikel werden, soweit hatte ich schon gelesen, auch als "ceramic micro spheres" bezeichnet, also keramische Mikrokugeln, die, wenn man sie nicht entfernt, später als störendes weißes Pulver in Erscheinung treten.
Den Einsatz von Naphtha hatt ich bislang so verstanden, daß damit die abschließenden Reinigungsdurchläufe erfolgen. Bei der Lektüre des zweiten Teils des Threads hab ich leider vor der Diskussion des Trennungsverfahrens "schlapp" gemacht.
Ich hab auch noch nicht mitgekriegt, ob man mit der Trennung nur mühsam rückgängig macht, was der Hersteller vorher gemischt hat, oder ob die relevante Substanz nur Unterbestandteil einer der Ingredienzien des Herstellers ist.
In jedem Fall müßte die Prozedur zu vereinfachen sein, wenn man wüßte, was NuFinish.com da zusammenrührt und wo sie es herbekommen.
Vielleicht findet man das "Zauberwasser" dann ja auch hierzulande unter anderer Bezeichnung.
Gibt es hier im Forum Mitglieder, die sich in organischer Chemie gut auskennen und da weiterhelfen könnten ?

Für ein Umwelt und Operateur schonendes Tränk- und Reinigungs-Verfahren bräuchte man eine Wanne mit Abwickel- und Aufwickel-Tellern + Antrieb, Gabeln in die man klatschnass getränktes Gewebe so feststecken kann, daß das Band dort beim Durchlaufen getränkt und gewischt wird, und einen Deckel, der Spritzer in die Umgebung verhindert. Oder statt der Tuchgabeln eine Wanne voller Zauberwasser, durch die das Band mittels Filzwalzen gezogen wird im Vertikalbetrieb. Nasser gehts dann nicht mehr. Dazu dann noch Lager und Trocknungseinrichtungen.

Das müßte doch für weniger Geld als ein 3D-Drucker herzustellen sein und viel mehr praktischen Nutzen (für uns) haben.
Wagemutiger Unternehmergeist ist jetzt gefragt.

In diesem Sinne grüßt alle Interessenten
Kai
Zitieren
#6
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184243#post184243 schrieb:... Für ein Umwelt und Operateur schonendes Tränk- und Reinigungs-Verfahren bräuchte man ...


Hallo Kai,

bei der mechanischen Verfahrensbeschreibung fällt mir die Band-Reinigungsvorrichtung an alten Grundig-Tonbandgeräten ein. Solche Rollen lassen sich tränken.

Ebenso assoziiere ich außen am Gehäuse von Bandgeräten angeflanschte "Umlenkrollen" (Synchroner). So eine externe Rolle könnte unter einem Träufel-Mechanismus ("Bewässerungssystem" für Topfpflanzen) und über einer Auffang-Schale laufen. Eine Tauchpumpe zieht die abgetropfte Tinktur wieder in den Träufel-Mechanismus hoch.

Wer so etwas bauen möchte: Ich spende gerne eine Schlacht-Variocord als Antrieb. Diverse Teile aus Bandführungen von Video-Recordern habe ich auch noch rumliegen.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#7
Heute habe ich eine neue Diskussion von Lance Lawson gefunden, die sehr kurz noch einmal das Wichtigste zusammenfasst.

1) Der ursprüngliche Entdecker GGoat hat die Politur direkt aus der Flasche aufgebracht, was laut Lance eine gigantische Sauerei und viel mühsamer als nach der Separation ist.
2) Lance Lawson hat dann geforscht und den wirksamen Bestandteil extrahiert, der leider ein Patent des Herstellers ist und daher nicht einzeln zu bekommen. Das verhindert einerseits, dass abrasive Bestandteile eventuell am Band klaben und vereinfacht andererseits den Auftrag.
3) GGoat will Bänder langzeitstabil bekommen haben (>20 Jahre), bei Lance Lawson war die Wirksamkeit auf etwa ein Jahr begrenzt, dann beginnen die Bänder wieder zu quietschen und zu kleben. Für die dauerhafte Erhaltung also mäßig geeignet, aber für das Kopieren wichtiger Aufnahmen deutlich besser als Erhitzen.
Zitieren
#8
Hallo Ragnar_AT,

vielen Dank für den Hinweis.
Für alle, die das Original lesen möchten, hier ein Link:

http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=45793

Ich habe mal kurz nach dem wirksamen Bestandteil "oleic diethanol amide" = ODEA gesucht.
Man findet diverse Hinweise über die chemische Struktur, Eigenschaften und Anwendungsgebiete
und sogar Lieferangebote
allerdings ist die Versandeinheit eine 190 kg Tonne...

Wenn man das auf jedes vierte Forumsmitglied verteilt, bleiben jedoch nur 160 g pro Nase. Big Grin

Wenn man bei alibaba danach sucht, findet man dutzendweise Angebote. Mindest-Abnahme meist 1 metric ton, Preis 4,7 - 5,7 $ pro kg.
Manchmal ist von Coconut diethanolamide die Rede. Das Zeug ist wohl eine Grundsubstanz in der Kosmetik-Industrie.

Wer ergreift die Chance, als deutscher Einzelhändler/Distributor für 200g/500g/1kg Gebinde von ODEA sein Glück zu machen ?

MfG Kai
Zitieren
#9
Hallo Ragnar_AT,

bist Du Mitglied im Tapeheads-Forum ?

Lance Lawson schreibt ja, die Substanz sei wegen Schutzrechten von NuFinish fast unmöglich zu bekommen.
Deshalb ist er den mühsamen Weg der Extraktion aus NuFinish Politur gegangen.

Da frage ich mich, ob er er das in Kenntnis asiatischer (Taiwan) und vielleicht auch europäischer Lieferanten geschrieben hat,
oder ob er davon nichts weiß,
oder ob die großen Mindestabnahmemengen der Grund sind.

Es wäre auch nützlich, zu wissen, ob es unter diesem Namen Varianten unterschiedlicher Eignung gibt oder ob das eher unkritisch ist.

Wenn Du Mitglied bist, könntest Du ihn danach befragen und vielleicht sogar bitten, unter den vielen bei alibaba angebotenen Stoffen den oder die richtigen zu identifizieren ?

MfG Kai
Zitieren
#10
Zitat:




Hallo Ragnar_AT,



bist Du Mitglied im Tapeheads-Forum ?
Ja, bin ich. Wenn ich mich richtig erinnere waren durchaus die Abnahmemengen der Hemmschuh, es gab mal eine längere Diskussion über mögliche Bezugsquellen für den reinen Wirkstoff. Ich kann das aber noch einmal in die Diskussion werfen!
Zitieren
#11
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184335#post184335 schrieb:....

Ich habe mal kurz nach dem wirksamen Bestandteil "oleic diethanol amide" = ODEA gesucht.
....

MfG Kai

Ich nehme an, die Grundsubstanzen stammen aus tropischen Grundlagen (Palmöl, Kokosöl oder so ähnlich, weshalb die Hersteller alle in "Übersee" sitzen)
Wenn ich das richtig ergoogelt habe, dann ist die chemische Kurzformel für diese spezielle Ölsäure C22H43NO3.
Damit würde ich an Deiner Stelle mal bei http://mosselman.eu/de/ anfragen, ob die nicht eine Kleinstmenge liefern können.
(Wobei ich mich dunkel erinnern kann, dass hierzuforen schon mal von einem US-Produkt geschrieben worden ist, dessen Einsatzzweck exakt das temporäre Wiederverwenden von "Schmierbändern" war. Es handelte sich dabei um irgendeine Paste, die ebenfalls auf einem Fett (oder Vaseline?) basierte. Ich weis nur nicht mehr, in welchem Thread wir hier im BMF darüber geschrieben haben.)

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#12
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=184415#post184415 schrieb:Ich nehme an, die Grundsubstanzen stammen aus tropischen Grundlagen (Palmöl, Kokosöl oder so ähnlich, weshalb die Hersteller alle in "Übersee" sitzen)
Das mag ja gut sein, bedeutet aber, dass die Grundsubstanzen, welche aufgrund ihres Herkunftlandes an tropische Temperaturen gewohnt sind, justamente in Mitteleuropa ob der grade herrschenden Temperaturen ihre Wirksamkeit nicht entfalten können.

Denn der Kotflügelreiniger, welcher Basis dieser Suppe ist, funktioniert zwar ganzjährig in Kalifornien, hier aber nur im Sommer auf Flohmärkten oder in Fußgängerzonen.

Gruß Achim.
Zitieren
#13
Hallo PeZett,

vielen Dank für den Hinweis auf mosselman.

Im zweiten und dritten Teil des amerikanischen Threads von Lance Lawson habe ich auch Hinweise auf eine Wax-Methode gesehen, hab aber noch nicht nach diesbezüglichen Detailbeschreibungen gesucht.
Das Einwachsen von Bändern stelle ich mir auch viel unpraktischer vor, als ein Band mehrfach durch einen Flüssigkeits-gefüllten Bottich zu spulen.

MfG Kai
Zitieren
#14
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184430#post184430 schrieb:Hallo PeZett,

vielen Dank für den Hinweis auf mosselman.

Im zweiten und dritten Teil des amerikanischen Threads von Lance Lawson habe ich auch Hinweise auf eine Wax-Methode gesehen, hab aber noch nicht nach diesbezüglichen Detailbeschreibungen gesucht.
Das Einwachsen von Bändern stelle ich mir auch viel unpraktischer vor, als ein Band mehrfach durch einen Flüssigkeits-gefüllten Bottich zu spulen.

MfG Kai
Nene, das ist irreführend! Da geht es um eine Flüssigkeit namens "Ice and Water Shield" aus einer Produktlinie(!) namens "Turtle Wax". Gerade weil das so verwirrend ist und Turtle Wax so viele ähnliche Produkte hat, empfiehlt er das jetzt nicht mehr.
Zitieren
#15
Es gab ja tatsächlich mal vor ungefähr 30 Jahren ein Produkt genau für diesen Einsatzzweck im Handel in Deutschland zu erwerben. Den Hersteller weiß ich nicht mehr auswendig, aber das Produkt hieß definitiv "Magsave". Ob es was gebracht hat, weiß ich allerdings auch nicht. Irgendwo in den Tiefen meiner Unterlagen findet sich auch der Hersteller, vielleicht könnte es MWA gewesen sein??????? Auch wenn die ja sonst, und auch immer noch (nach einigen Firmenübernahmen, wenn ich recht erinnere), Cordmaschinen und Abtaster bauen.

Gruß Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#16
@Kaimex

Immerhin hat mich Martins Beitrag wieder zu dem alten Thread geführt, der mir in #11 ins Gedächtnis gerückt war:
Köpfe schmieren?
(Dass das schon so lange zurückliegt, hätte ich auch nicht mehr gedacht)
Hier haben wir damals über ein Produkt diskutiert, das "annodunnemals" gegen Schmierbänder vorrücken sollte - ausprobiert hat es m.W. hierzuforen noch niemand.

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184430#post184430 schrieb:Das Einwachsen von Bändern stelle ich mir auch viel unpraktischer vor, als ein Band mehrfach durch einen Flüssigkeits-gefüllten Bottich zu spulen.
Das sind ohnehin Flüssigwaxe, die sich leichter auftragen lassen. Das Band im Wax zu tränken würde aber m.E. eine elende Sauerei ergeben. Matthias' erwähnte eine mit dem Wundermittel benätzte Filzwalze, an der das Band vor Eintritt in die Kopfbank vorbeiläuft - das scheint mir die sinnvollste Art des Aufbringens zu sein (sofern das Ganze überhaupt Sinn macht ).

Wenn auch in diesem Zusammenhang völlig OT:
Jamomamo,'index.php?page=Thread&postID=184424#post184424 schrieb:Zitat von »PeZett«
Ich nehme an, die Grundsubstanzen stammen aus tropischen Grundlagen (Palmöl, Kokosöl oder so ähnlich, weshalb die Hersteller alle in "Übersee" sitzen)


Das mag ja gut sein, bedeutet aber, dass die Grundsubstanzen, welche aufgrund ihres Herkunftlandes an tropische Temperaturen gewohnt sind, justamente in Mitteleuropa ob der grade herrschenden Temperaturen ihre Wirksamkeit nicht entfalten können.

Denn der Kotflügelreiniger, welcher Basis dieser Suppe ist, funktioniert zwar ganzjährig in Kalifornien, hier aber nur im Sommer auf Flohmärkten oder in Fußgängerzonen.

Ganz davon abgesehen, dass die natürlichen Eigenschaften des Natur-Rohstoffes durch die produktionsbedingte chemische u. physische Veränderung ohnehin beeinflusst werden, haben dererlei Produkte alle einen eingeschränkten Anwendungs-Temperaturbereich (egal, ob ein US-Label oder Nigrin draufsteht) : nicht unter 5°C und nicht in der prallen Sonne anwenden. Da spielt es keine Rolle, ob das in Kalifornien, in Michigan (...da kann es auch kühl werden) oder auf der Schwäbischen Alb gemacht wird. Der Grund, warum Palm- oder Kokosöl verwendet wird, mag überdies auch rein wirtschaftliche Gründe haben.

Da es hier aber nicht um hochglänzende Motorhauben geht, sondern um eine vorrübergehend gleitende "Beschichtung" eines alten Schmier- und Quietschbandes, spielen kalifornische Temperaturen und sommerliche Fußgängerzonen ohnehin keine Rolle... ....OT eben und deshalb hier von meiner Seite "OT off".

Gruß

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#17
Hallo Spezis,

bei mosselman.eu hab ich folgendes gefunden:
   

und
   

Heute morgen hab ich an
info-deutschland@mosselman.be
eine Anfrage nach dem Kokusnuss Diethanolamid geschickt, weil ich zu der Zeit das Oleic Diethanol Amid noch nicht entdeckt hatte. Die Suchfunktion auf dem mosselman-Site taugt nichts. Stoffe, die der Firmenbroschüre drinstehen, werden nicht gefunden, wenn man das falsche "Suchloch" benutzt, andererseits ist "oleic diethanol amide" in der Broschüre nirgends aufgeführt.

Bevor sich jemand über die grenzwertige Qualität der Bilder beschwert: Die jpgs sehen bei mir spitzenmäßig aus.
Keine Ahnung, warum sie hier fast unlesbar erscheinen.

Eine Antwort von mosselman liegt noch nicht vor.

MfG Kai
Zitieren
#18
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184462#post184462 schrieb:Bevor sich jemand über die grenzwertige Qualität der Bilder beschwert: Die jpgs sehen bei mir spitzenmäßig aus.
Keine Ahnung, warum sie hier fast unlesbar erscheinen.
Also bei mir passt auch direkt im Forum alles, kein Grund zur Beschwerde!

Danke für die Mühe, diese Substanz aufzutreiben!
Zitieren
#19
Als ich das über die scheinbare schlechte Qualität der jpgs schrieb, wußte ich noch nicht, daß man, wenn man angemeldet ist und den richtigen Browser benutzt, durch Antippen des Bildes eine große Version in Original-Qualität zu sehen bekommt.
Inzwischen hat mich MichaelB aber aufgeklärt...

Ich habe heute nochmal bei mosselman.be per EMail angefragt, auch nach dem "Oleic Diethanol Amide", und bekam sogar eine Antwort aus Belgien, allerdings mit der Aufforderung, dort anzurufen, um die Sache zu diskutieren.
Weil ich keine Flatrate habe, hab ich dann in einer ausfürlicheren Mail die beabsichtigte Anwendung erläutert und in Aussicht gestellt, daß "weltweit etliche Tonband-Hobbyisten und einige Profis (z.B. Archivare) gerne einen Liter kaufen würden, wenn er nicht mehr als eine Flasche Rum kostet".
Jetzt bin ich gespannt, (ob noch) was kommt.

MfG Kai
Zitieren
#20
"Nix neues in Waldhagen..."

Mosselman hat bislang nicht inhaltlich auf meine Anfrage nach "Oleic Diethanol Amide" geantwortet.

Ich habe eben noch mal per EMail daran erinnert und nachgefragt.

MfG Kai
Zitieren
#21
Heute gegen 14:34 bekam ich von Fa. Mosselman folgende Antwort:

".... leider können wir von Rechts wegen unsere Rohstoffe nicht an Privatpersonen verkaufen."

Daraufhin hab ich nachgefragt, an wen sie denn verkaufen dürfen,
ob ein Gewerbeschein genügt,
oder ob man Großhändler sein muß.

MfG Kai
Zitieren
#22
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184664#post184664 schrieb:Daraufhin hab ich nachgefragt, an wen sie denn verkaufen dürfen,
ob ein Gewerbeschein genügt,
oder ob man Großhändler sein muß.
Darauf kommt wahrscheinlich jetzt die Antwort, dass sie leider nicht an Nervensägen verkaufen! Wink Big Grin thumbsup
Zitieren
#23
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184664#post184664 schrieb:Heute gegen 14:34 bekam ich von Fa. Mosselman folgende Antwort:

".... leider können wir von Rechts wegen unsere Rohstoffe nicht an Privatpersonen verkaufen."

Daraufhin hab ich nachgefragt, an wen sie denn verkaufen dürfen,
ob ein Gewerbeschein genügt,
oder ob man Großhändler sein muß.

MfG Kai
Hallo Kai,

vielleicht hättest Du sein Angebot ...

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184511#post184511 schrieb:Ich habe heute nochmal bei mosselman.be per EMail angefragt, auch nach dem "Oleic Diethanol Amide", und bekam sogar eine Antwort aus Belgien, allerdings mit der Aufforderung, dort anzurufen, um die Sache zu diskutieren.
.. annehmen sollen. ;-)


Grüße

96k
Zitieren
#24
@Holgi:
Nein, ich habe noch einen Arbeitstag lang abgewartet, aber es ist keine weitere Antwort gekommen.

Ergebnis der Anfrage:
Mosselman verkauft nicht an Privatleute und gibt ihnen auch keine Informationen über Mindestbestellmengen und Preise.

Sowohl Kokusnuß Diethanolamid als auch Oleic Diethanolamid werden als Andick-Agenz und Stabilisator z.B. in Shampoos verwendet.
Allgemein werden als Anwendungsgebiete genannt: Waschmittel-, Kosmetik-, Tinten-, Farben-, Beschichtungen-, Lebensmittel-, Kerzen- Herstellung und pharmazeutische Industrie. Zu den Beschichtungen zählen dann sicher auch Auto- oder Möbelpolitur...
Es ist daher denkbar, daß , wenn aus unserem Kreise ein Vertreter einer dieser Branchen oder ein Kaufmann mit der Absicht/Bereitschaft, Distributor für diese Stoffe zu werden, anfragen würde, er mehr erfahren und vielleicht auch beliefert werden würde.
Kann natürlich sein, daß die Abnahmemengen sich nicht von denen bei alibaba unterscheiden (200 kg oder 1 Tonne).
Vorteil könnte dann noch in geringeren Transportkosten und Wegfall von Einfuhrzöllen liegen.

Ich habe dann nochmal auf der Kontaktseite von Mosselman ein Produkt-/Preisanfrage Formular gecheckt:
In der Dropdown-Liste der Produkte kommt zwar Kokusnuß Diethanolamid vor aber nicht Oleic Diethanolamid.
Letzteres scheint also nicht zu den Standard-Produkten zu gehören. (Bei Alibaba gibt es dagegen etliche Anbieter.)
Die Sache wäre also einfacher, wenn sich die beabsichtigte Wirkung auch mit Kokusnuß Diethanolamid erzielen ließe.
Ob Lance Lawson dazu was sagen kann ?

MfG Kai

PS.: Bei der Suche nach Kokusnuß Diethanolamid im Internet findet man auf den oberen Listenplätzen keine Lieferanten, sondern ein halbes Dutzend Hinweise auf eine Kontakt-Allergie gegen den Stoff.
Zitieren
#25
Ich hab mal die Fragen im Tapeheads-Forum gestellt. Zur Bezeichnung der Substanz gab es keine Antworten, wohl aber zu Bezugsquellen: "Natürlich kriege ich pures ODA - aber 300 Gallonen Mindestbestellmenge!". Sind grob gerundet über 1000 l...
Zitieren
#26
Vielleicht sollten wir einen gemeinnützigen Verein gründen, der sich der "Rettung des Weltkulturerbes Historische Tonbandaufzeichnungen" widmet.
Wir stellen unser Know-How und unsere gepflegten Bandmaschinen in den Dienst der Aufgabe, vom Verfall bedrohte historische Aufnahmen auf aktuelle Speichermedien zu übertragen.
Wegen des heeren Zieles würden wir bestimmt steuerbegünstigt, wären Spenden-abzugsfähig und könnten Mosselman gegenüber als kulturelle Institution auftreten.

Wenn 200 Mitglieder zusammenkommen, würde ein 200kg Faß Oleic Diethanolamid von alibaba (Mindestbestellmenge eines dortigen Anbieters) oder Mosselman sicher erschwinglich werden und könnte in 1L Flaschen oder Dosen gerecht verteilt werden.

MfG Kai
Zitieren
#27
Hallo Kaimex,

wenn Du es unbedingt auf das Oleic Diethanolamid abgesehen hast, würde ich raten, jemanden (vielleicht vom Vertrieb oder von der Produktentwicklung) bei Mosselman persönlich an die Strippe zu bekommen. Immerhin bestand ja das Angebot des telefonischen Kontaktes, das - wie 96k schon anmerkt - allemal erfolgversprechender ist, als dieses Hin- und Her-Geschreibe per Mail. Dann würde ich unter Beteuerung des nicht-kommerziellen Interesses genau beschreiben, was Du mit dem Zeug vorhast und dass Du nur ein paar Hundert ml davon benötigst. Nur so hast Du annähernd eine Chance, dass Dir irgendein hilfsbereiter Mensch ein Kleingebinde davon zusendet. Schriftliche (und damit "offizielle") Kontaktaufnahmen werden bei einem Industrie-Grosshändler zu nichts führen - Deine Anfrage landet in einer festgezurrten Schleife des innerbetrieblichen Workflows. Das endet in der Regel mit "...leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Ihre Anfrage nicht bearbeiten können." Ohne persönliches Engagement eines® Einzelnen wird das nichs. (Das hätte ich Dir eigentlich gleich sagen können. Es ist überhaupt schon verwunderlich, dass man sich mehrfach schriftlich mit Dir auseinander gesetzt hat.)

Da Du aber die Langzeitauswirkungen auf das Band ohnehin nicht voraussagen kannst (...ich denke, der amerikanische Autor auf Tapeheads tut das auch nicht), könntest Du es auch auf eigene Faust mit einem anderen Stoff versuchen. Da fällt mir z.B. Vaseline ein...

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#28
Hallo Peter,

ich hab mich zwar aus Interesse an der Materie aber nicht aus unbedingtem eigenem Wollen in dieser Angelegenheit engagiert.
Ich gehe immer noch davon aus, obwohl ich in der Welt der EMails schon viele gegenteilige Erfahrungen gemacht habe, daß man auf eine höfliche freundliche Anfrage auch eine ebenso höfliche Antwort - und sei es eine Absage mit echter oder Schein-Begründung - verdient hat. Ich habe in einer EMail den Hobby-mäßigen Hintergrund des Interesses an der Chemikalie erläutert , aber auch erwähnt, daß es Interesse aus dem Profi-Lager geben könnte. Meine Absicht war nicht, ein paar hundert ml für den persönlichen Bedarf zu erschnorren, sondern allgemeine Lieferkonditionen zu erfahren, in der Annahme, es gäbe hier in diesem Forum und bei den amerikanischen Tapeheads weitergehendes Bezugsinteresse.
Das Angebot eines Telefongespräches mit dem Salesmanager mag dem gewerblichen Interessenten willkommen sein, dessen Firma die Telefonkosten trägt. Mein Engagement geht aber nicht so weit, daß ich bereit bin, ein kostspieliges Ferngespräch unbekannter Dauer und völlig offenen Ausgangs mit Belgien zu führen.
Die gemachte Erfahrung läuft leider darauf hinaus, daß man, sobald als nicht-gewerblicher Anfrager erkannt, keine weitere Antwort mehr wert ist.

Lance Lawson hat verdienstvoller Weise den Stoff identifiziert, der in dem NuFinish die für die Bänder positive Wirkung entfaltet.
Die Frage, ob es unbedingt dieser Stoff sein muß oder ob etwas chemisch ähnliches, aber leichter beschaffbares es auch täte, ist damit nicht beantwortet.
Ich habe die amerikanischen Threads bislang nicht weiter studiert, um zu sehen, ob es hierzu Aussagen gibt.
Wollte bislang nur testen, ob man den genannten Stoff hier auf einfache Weise beschaffen kann.
"Forschungen" nach anderen geeigneten Stoffen habe ich nicht vor. Das ist eine Aufgabe für "organische Chemiker".
Die Langzeitwirkung der Chemikalie interessiert mich persönlich fast garnicht. Ich möchte nur vorhandene Aufnahmen noch einmal zwecks Digitalisierung in einem Durchlauf abspielen können. Dazu wollte ich mir einen Eindruck verschaffen, ob diese Tränkungsmethode eine realistische Alternative zum Ausbacken mit mehreren Kilowattstunden Energieaufwand ist oder die einzige Alternative in Fällen, wo Backen auch nichts nützt.

MfG Kai
Zitieren
#29
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184766#post184766 schrieb:Das Angebot eines Telefongespräches mit dem Salesmanager mag dem gewerblichen Interessenten willkommen sein, dessen Firma die Telefonkosten trägt.
Kostet mit Call by Call noch nicht mal 1ct/Min.


Grüße

96k
Zitieren
#30
Danke für den Tip,
ich weiß nicht, ob das bei meinem Provider geht,
aber ist auch nicht mein Thema.

Wenn ich merke, daß jemand nicht bereit ist, auf eine anständige Anfrage per EMail eine normale Antwort zu geben, sondern am Telefon verhandeln will, liegt die Vermutung nahe, daß der Stoff nicht zum Standard-Programm gehört (gestützt vom Fehlen des Stoffes in der Bestell-Liste) und derjenige mal erstmal eruieren möchte, wieviel kommerzielles Potential denn hinter der Anfrage steckt.

Wenn der Stoff nicht zum Standard-Programm gehört, wird man weder für 200kg oder gar 1T eine Produktion anwerfen, wenn man das Zeug bei alibaba einfach ordern kann. Das könnte eine Einkaufsgemeinschaft von Tonband-Hobbyisten aber auch selber tun.

Wenn ich merke, daß der private Anfrager nicht willkommen ist, führe ich auch für 1Ct/min keine Bettel-Telefonate, um Eigenbedarf zu decken.

Wenn sich jemand berufen fühlt, im Interesse aller potentiellen Abnehmer in diesem Forum und bei den amerikanischen Tapeheads in dieser Angelegenheit bei Mosselman telefonisch weiter zu kommen, so hat er nicht nur meine spirituelle Unterstützung, sondern ich bin auch bereit, bei Erfolg einen Liter abzunehmen.

MfG Kai
Zitieren
#31
Hallo Kai,

wenn es Dich nicht drängt, dann habe ich Dich misverstanden. Für mich ist die Sache damit erledigt - irgendwelchen Substanzen nachzujagen, nur weil in den USA irgendjemand glaubt, den Gral gefunden zu haben, halte ich für begrenzt sinnvoll. Wen es juckt, alte Quietschbänder wieder (für kurze Zeit) zu "entquietschen", der kann es ja mal an einer wenig wichtigen, leicht zu reinigenden Maschine mit einem Schrottband unter Einsatz von Vaseline versuchen. Vaseline aus der Drogerie ist nicht aggressiv und könnte das Quietschen unterbinden, sodass man das Band überspielen kann.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#32
Hallo Peter,

unter Vaseline hab ich mir bisher eine Salbe vorgestellt ("kenne" ich nur vom Hörensagen).
Das ganze Band einzusalben übersteigt meine Vorstellungskraft.
Meinst Du stattdessen alle Berührungsstellen des Bandlaufs mit Vaseline einzufetten ?
Es muß so geschehen, daß sich weder an den Köpfen ein die Höhenwiedergabe beeinträchtigender dicker Belag bildet, noch daß das Gleitmittel binnen kurzem wieder abgetragen ist und das Band an der Kopffläche mechanische Längsschwingungen vollführt (die Quietsch- oder Pfeifgeräusche).
Ob man das mit Vaseline erreichen kann, weiß ich nicht.
Außerdem habe ich leider keinen umfangreichen Tonbandgeräte-Park, indem sich eine unwichtige Maschine für solche Versuche befindet.
Ich möchte auch keines der Bänder für Tests opfern, sondern hoffe noch auf eine Methode, die auf Anhieb funktioniert und das benutzte Gerät möglichst wenig einsaut.

MfG Kai
Zitieren
#33
Hallo Kai,

Vaseline ist eine salbenartige Substanz, gibt's bei jedem Drogeriemarkt und taugt auch gut zum harzfreien Schmieren von Kunststoffteilen (Laufwerksmechaniken von Tapedecks etc.)

Ich würde es genauso auf das Band aufbringen, wie MatthiasM schon empfahl: eine Filzrolle so befestigen, dass das Band daran vorbeiläuft. Die Rolle streicht man mit dem gewünschten Mittel ein, ggf. wiederholt man das während des Laufes ein paarmal.

Wenn Du aber weder Band noch Maschine für diesen Feldversuch bereitstellen kannst, werde ich es vielleicht doch mal versuchen um unser aller Neugierde zu befriedigen. Aber das mir keiner hinterher ankommt mit "was ist denn das für eine Sauerei?" :whistling:

Gruß


Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#34
Hallo Peter,

danke für Deine Opferbereitschaft bzw. mitfühlende Neugier.

Wenn ich zwei gleichartige geeignete Maschinen hätte, würde ich eine für die Problembänder preparieren und eine für die guten Bänder unversaut lassen. Leider hab ich aber nur eine Uher RdL und eine Philips N4504. Letztere ist aber in der Wiedergabe-Entzerrung zu verschieden von meinen alten Aufnahmen auf einer Uher Royal Stereo 784S. Da sich die Entzerrungsschaltung nicht besonders zugänglich auf der Hauptplatine befindet, bin ich nicht geneigt, das umzubauen. Wenn das auf Steckplatinen säße, hätte ich es längst in Angriff genommen und die RdL garnicht angeschafft.
Man muß halt irgendwie mit seiner Beschränktheit zurechtkommen,
deshalb bin ich Mitglied in diesem Forum geworden und freue mich über die Hilfe und vielfaltigen Anregungen, die man hier bekommt.

Mfg Kai
Zitieren
#35
Man muss da schon unterscheiden: Einerseits gibt es Quietschbänder, andererseits Kleb- und Schmierbänder (Sticky Shed Syndrome). Quietschen kann zwar das erste Symptom von SSS sein, muss aber nicht - AGFA PE xx quietschen teilweise ewig und kleben nie. Quietschen kommt man auch mit einer anderen Methode von Tapeheads bei - auf ein Stück Küchenrolle dünn WD-40 aufsprühen, das Band da durchlaufen lassen (NICHT Durch den Bandpfad!), ein- oder zweimal im Schnelldurchlauf durch getränktes Papier, dann so lange durch saubere und trockene Küchenrolle bis keinerlei Siff mehr runterkommt. Dazu muss man am Gerät nichts umbauen oder präparieren.

Auf die Art konnte ich ein höllisch quietschendes PE41 noch wieder problemlos abspielen.

Irgendwer hier hat befürchtet, WD-40 würde den Kopfspalt zusetzen, nur ist der doch normalerweise nicht offen, sondern mit nichtmagnetischem Material vergossen soweit ich das sehe.
Zitieren
#36
Die zuvor beschriebene Aufbringmethode kann man natürlich auch mit Vaseline versuchen - der Küchenrolle ist es egal, was man draufschmiert. Leichtes Erhitzen der Vaseline verflüssigt sie auch etwas, sodass man sie besser auf dem Haushaltspapier verteilen kann.
Was mich am WD40 schrecken würde sind dessen Bestandteile - aber wenn es nur um das begrenzte Abspielen eines Bandes zu dessen Rettung/Überspielung (ohne Anspruch auf Langzeitstabilität) geht, mag das tolerabel sein.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#37
Hallo Ragnar_AT

danke für den Hinweis auf die vorzunehmende Fallunterscheidung.
Vielleicht sollte man mal für alle vorkommenden Problembandarten (gibt's noch mehr als die 2 genannten ?) die erprobten Abhilfen und ihre Wirkung als Rezeptliste aufschreiben.
Von allen, die sich hier zu Wort melden, scheinst Du ja den besten Einblick in die amerikanischen Vorarbeiten zu haben.
Mir ist jetzt z.B. schon wieder unklar, ob Backen bei den "trockenen Quietschern" was bringt oder nur bei klebrigen Schmierern, die dunkelbraunen oder gar weißen Belag an Köpfen und sonst wo hinterlassen. Oder welche Methoden bei Azetat-Bändern erlaubt sind (Backen jedenfalls nicht , kann ich noch erinnern).

Kopfspalt: Nach meinem Infostand wird der Kopfspalt mit einer manchmal glasartig genannten Substanz gefüllt. Muß sicher auch schon deshalb, damit sich nicht der metallische Abrieb der Kopffläche im Spalt absetzt.

MfG Kai
Zitieren
#38
Ich habe die Diskussionen teilweise verfolgt, aber auch nicht vollständig. WD-40 war etwas kontroversiell, aber so richtig schlagende sachliche(!) Gegenargumente konnte keiner bringen. Dürfte wohl hauptsächlich Mineralöl sein.

Mir sind drei Fehlerbilder bekannt:
- Quietschen ohne Abrieb: AGFA PE (vor allem 4x, aber auch manche 3x und 6x sind betroffen), Sony
- heller Abrieb durch Auflösung des Bindemittels, nicht sonderlich klebrig, setzt aber furchtbar Köpfe und Bandpfad zu, AGFA
- sehr klebriger dunkler Abrieb, Ablösung der Oxydschicht durch hygroskopisch gewordenen Binder, Ampex, Shamrock u.a.

Das sind alles Zitate aus der Erinnerung und eigenen Erfahrung, ohne Garantie auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.

Quietschen hat anscheinend mit der Oberflächengüte zu tun, es entstehen mechanische Schwingungen zwischen Köpfen und Band, die sich auch auf den Signalpfad übertragen können und dann aus dem Lautsprecher kommen. Wird langsam schlimmer, jedenfalls bei den Bändern die ich hatte (drei AGFA). Das eine war mir egal (PE 66 auf 11er-Spule), das habe ich schlicht entsorgt, das andere (PE 41 auf 18er-Spule) habe ich damals mit WD-40 behandelt und dann kopiert. Das ist jetzt sicher ein Jahr her, ich könnte das mal wieder spielen. Das vierte ließ sich noch abspielen ohne Störungen im Signal, das habe ich digitalisiert und werde es wohl entsorgen.
Backen hilft hier glaube ich wenig, würde ich aber nicht beschwören. Das hiesige Backrohr ist gasbefeuert und nicht unter 160 Grad einstellbar Wink Testen kann ich es also nicht.

Hellen Abrieb hatte ich auch schon, da war nach einem halben Durchlauf 18er-Spule der ganze Bandpfad so dicht, dass der Pegel im Keller war und ich, entweder durch nicht mehr vorhandene Führung oder durch Einstreuung, die Gegenspur rückwärts mithören konnte. Nach einer sehr gründlichen Reinigung lief es wieder, bis wieder alles zugesetzt war. Das Band habe ich versucht mit allerhand Mitteln (Alkohol und WD-40) wieder gangbar zu machen, wenigstens für einen ganzen Durchlauf, erfolglos. An den Stellen wo der meiste Dreck saß, fühlte es sich sogar beim Durchlauf durch das Papier richtig verkrustet an.

Echte SSS-Bänder hatte ich persönlich noch nicht. Die sind klebrig genug, dass sie den kompletten Antrieb abwürgen können, sogar von durchgebrannten Capstanmotoren habe ich schon gelesen. Teilweise löst sich die Beschichtung in großen Placken vom Träger. Grund dürfte die Verwendung eines PU-Binders, vor allem bei Ampex und Scotch, sein. Dieser galt angeblich als besonders hochwertig und erwies sich erst im Nachhinein als nicht langzeitstabil. Aufgrund der vermeintlichen Hochwertigkeit dieses Binders gibt es ein hartnäckiges Gerücht: SSS hätte chemisch mit Rückseitenmattierung zu tun. Tatsächlich wurde der Binder meistens für hochwertige Bänder verwendet (Shamrock sollen ja gerüchteweise Ausschussware hochwertiger Marken gewesen sein) und die waren halt für den US-Markt häufig rückseitenbeschichtet. Es gibt aber auch durchaus SSS-Bänder ohne RSM.

Richard Hess gilt als eine der Koryphäen auf diesem Gebiet und hat teilweise etwas andere Meinungen, legt sich aber nicht wirklich fest, sondern stellt eher Mutmaßungen in den Raum.

http://richardhess.com/notes/2007/03/21/...-syndrome/

http://richardhess.com/notes/formats/mag...ing-tapes/

Mit AGFA-Bändern für den Heimmarkt hat er offenbar keinen Kontakt, aber das Verhalten meines Doppelspielbandes klingt stark nach dem was er als SBS bezeichnet, d.h. Backen hilft eher nicht.
Acetatbänder sind überhaupt ein ganz anderes Thema.
Zitieren
#39
Mein schlimmster Fall war bislang ein BASF DP26 LH hifi aus einer kreisförmigen Plastikschachtel. Das Band ist dunkler als ältere BASF Bänder, die heller rostbraun aussahen. Nach der darauf befindlichen Musik wurde es ca. 1973/4 bespielt. Als ich es digitalisieren wollte, versumpften alle paar Minuten die Höhen in dem Belag auf dem Kopf. Mußte ich erst mal beiseite legen.

Hier dreht es sich zwar um die chemische Behandlung von Bändern, aber vielleicht ist es ja nicht verboten, auch geeignete Utensilien für die Back-Methode anzusprechen. Bei den Back-Gurus gibt es Verweise auf Dörrgeräte.
Bei ebay findet man z.B. sowas:
http://www.ebay.de/itm/OBST-TROCKNER-DOR...SwDNdVnsbJ
für < 30 Euro. Läßt sich zwischen 35 - 70 °C einstellen.
Mir ist nicht klar, ob man sowas direkt verwenden kann, oder ob man einen oder mehrere der Einsätze (mit zentralem Luftkanal) so umbauen muß, daß die warme Luft um die Spulen herum nach oben wandern kann.
Es gibt auch noch billigere Geräte.
Auf jeden Fall wird hiermit weniger Energie verbraten als mit dem Küchenbackofen.

MfG Kai
Zitieren
#40
Da muss ich mich allmählich auf Spekulation bis Raten bewegen... ob man die Einsätze modifizieren oder entfernen muss hängt wohl davon ab, ob man in das geschlossene Gerät eine Spule problemlos reinkriegt. Wenn nein, muss man wohl zur Säge greifen.

Da ich nicht wirklich Back-Kandidaten habe, spare ich mir allerdings wohl auch diese kleine Investition. Übrigens wird teilweise empfohlen, die Bänder vor der Behandlung mit NuFinish zu backen, damit sie sich beim Behandeln halbwegs abwickeln lassen ohne die Schicht vom Träger zu reißen.
Und wenn würde ich eher doch das E-Backrohr im Wochenendhaus nehmen, für einmalige Anwendung ist der Stromverbrauch eher vernachlässigbar.

Ach ja und Lance meint wir wären wohl besser dran, uns irgendwie ein paar Kisten NuFinish über den Teich schicken zu lassen und die dann aufzuteilen als ODA einzeln zu beziehen.
Zitieren
#41
Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe:
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=184854#post184854 schrieb:...hängt wohl davon ab, ob man in das geschlossene Gerät eine Spule problemlos reinkriegt.
das transparente Plastikoberteil besteht wohl aus fünf ineinander gesteckten Teilen und einem Deckel ganz oben.
Man kann auch Teile weglassen.
Bleibt eigentlich nur die Frage, ob die freie Höhe in der Mitte hoch genug ist für ein Band auf Spule und für drumlaufende Umluft oder ob man die eigentlich zum Drauflegen von Obst gedachten Flächen entfernen und durch Drahtgitter ersetzen sollte.

Kann man dem Foto leider nicht klar entnehmen.

Zu Lance Lawson:
1. Ist denn der Prozess, das ODA aus dem NuFinish zu gewinnen, einfache "Küchenchemie" ?
2. Ich kann mir kaum vorstellen, daß NuFinish mit der gewünschten Eigenschaft bzw. Wirkkomponente so einzigartig ist.
Gibt es vielleicht einen Indikator für den ODA-Bestandteil, den man verwenden könnte, um z.B. hiesige Shampoos oder Möbelpolitur daraufhin zu testen ? Big Grin

MfG Kai
Zitieren
#42
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184858#post184858 schrieb:1. Ist denn der Prozess, das ODA aus dem NuFinish zu gewinnen, einfache "Küchenchemie" ?
Absolut! NuFinish und Reinigungsbenzin (ich bilde mir ein Verhältnis 1:1, aber das müsste ich noch einmal suchen) mischen, über Nacht stehen lassen bis sich die Festbestandteile unten abgesetzt haben, dann die oben stehende Flüssigkeit abschöpfen und den Festanteil entsorgen.
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=184858#post184858 schrieb:2. Ich kann mir kaum vorstellen, daß NuFinish mit der gewünschten Eigenschaft bzw. Wirkkomponente so einzigartig ist.
Gibt es vielleicht einen Indikator für den ODA-Bestandteil, den man verwenden könnte, um z.B. hiesige Shampoos oder Möbelpolitur daraufhin zu testen ?
Gute Frage... außer Sicherheitsdatenblatt (findet man für Kosmetikprodukte wohl nicht leicht) fällt mir da nichts ein. Ich bin aber auch kein Chemiker. Ich könnte eine befreundete Chemikerin fragen, aber die arbeitet glaube ich in einem völlig anderen Bereich, also viel Hoffnung habe ich da auch nicht. Aber man könnte mal auf Verdacht die Sicherheitsdatenblätter hiesiger flüssiger Autopolituren untersuchen!
Zitieren
#43
Ich habe Beiträge zum "Sticky Shed Syndrom" = SSS und der Behandlungsmethode mit NuFinish von Lance Lawson und anderen bei YouTube gefunden:
https://youtu.be/_lRxJj49DbU

Es gibt auch eine Methode, die nur Isopropylalkohol benutzt, allerdings auf speziell dafür umgebauten Revoxmaschinen:
http://richardhess.com/notes/2006/03/09/...-oconnell/

MfG Kai
Zitieren
#44
Hallo Kai,

danke für den Hinweis auf diesen "erleuchtenden" Artikel: eine BaMa umgebaut auf "Nassabspielen" mit eingebauten Scheibenwischer-Gummis... ...da weis ich ehrlich nicht, ob ich bei soetwas lachen oder weinen soll. Wirklich: so etwas geht in der Tat einfacher - dazu muß man nicht eine teure Studer "zerfriemeln" zumal die ersten unerwünschten Laufhemmungen (Schwingungen) bei einem Schmierband oft schon im Bandeinlauf auftreten (oft sogar am Einlauffühlhebel). In der Kopfbank kommt das Isoprop. dann schon zu spät. Egal- wenn's hilft... ....immerhin kann man mit einem Infusionsbeutel die Menge schön feinfühlig dosieren - das scheint mir noch das Pfiffigste an der Idee zu sein.

Soll keine Kritik an Dir sein, Kai - Du hast uns ja nur drauf hingewiesen, dass das mal jemand so gemacht hat.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
#45
Ich weiß jetzt garnicht mehr, was hier alles drinstand. Ich hatte zwei Aufsätze von der Archivarin gefunden, aber nur den Bilder-reicheren angegeben.
Sicherheitshalber versuch ich ihre Vorgehensweise mal vielleicht verständlicher zu machen:
1. An ihrem Arbeitsplatz in Neuseeland gibt es offenbar "reichlich" Studermaschinen. Sie hat einige Jahre zwischendurch in USA verbracht. Während der Zeit habe die Kollegen in NZ ihre dedizierten Maschinen in Ruhe gelassen, weil genug da waren.
2. Die gesundheitsschädlichen Dämpfe des Isopropylalkohols der ersten offeneren Aufbauten haben ihr wohl sehr zugesetzt. Ich kenne diese Maschinen nicht im Detail, nehme aber an, daß die Bandführungen linksseitig durch Rollen realisiert sind und deshalb weniger problematisch als Stifte/Bolzen.
3. Selbst an dem Infusionsbeutel mußte einiges modifiziert werden, bis das dauerhaft funktionierte.

Aber ich stimme zu, eine möglichst geschlossene "Näßzelle" vor dem Bandeinlauf wäre noch schöner.

MfG Kai
Zitieren
#46
Aktuelle Meldung von Lance: ein 2011 behandeltes Ampex-Band (seither nicht mehr abgespielt) zeigt beim Abspielen Quietschen und leichte Klebneigung, es löst sich aber nichts von der Beschichtung und ein Durchlauf mit NuFinish genügt.

Der interessanteste Teil:
Zitat: As an aside recent research into tape chemistry indicates the active
chemical in the Nu Finish indicates that it is very similar to the
lubricants that were used in tape production.
Forschungen über die Bandherstellung haben ergeben, dass der Wirkstoff in NuFinish Gleitmitteln, die in der Tonbandproduktion verwendet wurden, sehr ähnlich ist.
Meine Interpretation: Nu Finish hat also vermutlich zwei Funktionen. Einerseits hindert es das fehlerhafte Bindemittel zumindest für eine gewisse Zeit an der Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft, andererseits schmiert es die Bandoberfläche und nimmt dem Band so die Klebneigung. Schmieren alleine scheint aber nicht die Lösung zu sein, das haben Tapeheads-Versuche mit einem Tonband-Gleitmittel auf Silikonöl-Basis ergeben soweit ich mich erinnern kann (und WD-40 ist vermutlich auch rein als Reinigungs- und Schmiermittel wirksam).
Zitieren
#47
Ohoho, jetzt wird es interessant! Ein bislang eher unbekannter Schreiber auf Tapeheads hat sich ausgiebig mit der Bandherstellung und SSS beschäftigt. Seine Erkenntnis: Wasser oder Luftfeuchtigkeit dürften eher nichts mit dem Problem zu tun haben. Sonst müsste sich ein Band das man in Wasser einlegt recht rapide auflösen. So jedenfalls seine Logik.

Den Herstellprozess erklärt er folgendermaßen: Binder und Oxyd werden mit einem Lösungsmittel gemischt auf das Band aufgebracht. Die Rückseitenmattierung ist im Prinzip das selbe Gemisch minus Magnetpartikeln und plus Farbe. Das Band läuft durch eine Vakuum-Kammer, in der das Lösungsmittel schlagartig ausgasen soll. Seine Vermutung: bei den Problembändern sind Lösungsmittelreste zurückgeblieben, die jetzt allmählich die Schicht (wieder) auflösen. Beim Backen gast etwas mehr aus, die Schicht stabilisiert sich wieder, aber es bleiben wieder Reste zurück. Er hat jetzt Problembänder in eine Vakuumglocke gelegt und festgestellt, dass nicht nachweisbar Wasser vorhanden ist, aber sehr wohl noch nach drei Stunden etwas ausgast. Diese Bänder will er mehreren Leuten im Lauf der nächsten Woche zum Testen geben.

Klingt spannend!

http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=46389
Zitieren
#48
Ja, sehr interessant, aber noch nicht in allen Punkten seiner Argumentation nachvollziehbar.
Hoffentlich liegt das nur an der abgekürzten Darstellung...
Leider äußert er sich garnicht zu der positiven Wirkung von NuFinish bzw ODEA, sondern nur zum Backen.
Aber auf jedenfall schon mal dankenswert, die Problematik aus einem anderen Blickwinkel analytisch anzugehen.
Hoffen wir, daß dadurch noch bessere Bandkuren entdeckt werden als bislang bekannt,
und daß man dazu keine Vakuumkammer benötigt.

Danke für den Link, Kai
Zitieren
#49
Mal eine einfache Frage, wäre eine Behandlung mit einer Nanoversieglung für Kunststoffe nicht eine Möglichkeit, z.B. sowas?
http://www.nanoparat.de/nano-versiegelung/
Eine Vorrichtung mit ein paar von diesen Waffenlaufreinigerröllchen, wo das Band in Schlängellinie durchläuft, ein zwei von den Röllchen immner etwas beträufeln, drei zum Nachtrocknen dürfte doch einfach zu realisieren sein.
Nur so eine Idee.....
Viele Grüße,

Matthias
Zitieren
#50
MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=185063#post185063 schrieb:Mal eine einfache Frage, wäre eine Behandlung mit einer Nanoversieglung für Kunststoffe nicht eine Möglichkeit, z.B. sowas?
http://www.nanoparat.de/nano-versiegelung/
Eine Vorrichtung mit ein paar von diesen Waffenlaufreinigerröllchen, wo das Band in Schlängellinie durchläuft, ein zwei von den Röllchen immner etwas beträufeln, drei zum Nachtrocknen dürfte doch einfach zu realisieren sein.
Nur so eine Idee.....
Um das beurteilen zu können müsste man entweder wissen, was tatsächlich chemisch in diesen Bändern vorgeht - und allmählich habe ich den Eindruck das tut absolut niemand - oder ausprobieren.
Ich hab *aufholzklopf* bis jetzt keine SSS-Bänder, kann also nicht wirklich testen. Annehmen würde ich jedenfalls, dass auch eine Nanobeschichtung - wenn sie funktioniert - nur temporär ist. Ich blicke mit Spannung auf die Vakuum-Experimente! Ein TH-Mitglied hat sich bereit erklärt, eine Gasanalyse durchzuführen - das würde immerhin klären WAS da im Vakuum ausgast. Und wäre die Basis für weitere chemische Schlussfolgerungen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste