TG1000/2, zeitweiser Höhenabfall

[Gyrator]

Mechanik ist nicht wirklich mein Element, so hoffe ich das mir jemend von den vielen Experten ein Rat geben kann.
Folgendes Problem habe ich mit meiner alten TG1000/2:
Eigenaufnahmen hören sich abschnittsweise dumpf an, es fehlt an Höhen. Bei einer messtechnischen Kontrolle fällt auf, dass der Bezugspegel zwar okay ist, jedoch beim Tonkopfspaltjustierteil (10kHz) des Meßbandes die Ausgangsamplitude zeitweise stark abfällt. Ein Versuch eine Spaltjustierung der Köpfe vorzunehmen brachte wenig Erfolg. Beim Justieren fällt auf das sich die Amplitude an beiden Kanälen verbessern und dabei in Phase bringen läßt. Die Justierung ist aber sehr empfindlich und nach Fixierung iterrativ zu wiederholen bis ein Optimum erreicht wird. Dabei kippt aber zeitweise der Pegel wieder völlig weg um dann, ohne jegliche Veränderung mit hohen Pegel zurück zu kommen.
Das reproduziert sich auch bei Eigenaufnahmen, meist sind die Höhen okay und dann kippen sie für einige Minuten weg.
Ich bin mir nicht im klaren worin dieses Verhalten begründet sein kann, an einen Tonkopfverschleiß kann ich nicht glauben, da der Kopfspiegel an beiden Köpfen homogen ist und nicht mehr als drei Milimeter beträgt.

Für Tipps und Anregungen bin ich Dankbar?

[mash]

Brems mit der Hand die Abwickelspule mal etwas ab, wenn dann die Höhen wieder da sind, ist der Bandzug nicht konstant.

[Gyrator]

mfranz postete
Brems mit der Hand die Abwickelspule mal etwas ab, wenn dann die Höhen wieder da sind, ist der Bandzug nicht konstant.

Danke für den Tipp!
Das will ich am Abend gerne einmal testen, jedoch denke ich, greift der Bandzug vom linken Wickel nur für den Löch und Aufsprechkopf, maßgeblich für den Wiedergabekopf wäre der rechte Wickelteller. (Die andruckrolle liegt bei der TG1000 zwischen Aufsprech.- und Wiedergabekopf) An beiden konnte ich am am Bandzugfühler keine plötzlichen Veränderungen ausmachen. Ich werde das aber nochmals genau beobachten.

[Michael Franz]

a) könnte es am Band liegen? Welligkeit im Randbeschnitt o. ä.?

b) ist es bei allen Bändern so, auch solchen, die schon gut gelaufen sind? Oder kommt es nur jetzt, bei neuen Aufnahmen vor?

c) Das Abremsen erfordert ein bisschen Übung. Wenn die Geschwindigkeit verlangsamt wird oder eiert, ist ein Höhenverlust schwer zu lokalisieren.

Hast Du noch eine andere Maschine? Die könntest Du als Laufwerk verwenden und das Band dort auflegen. Die defekte Maschine verwendest Du nur im Tonkopfbereich. So kannst Du differenzieren, ob der Defekt im Bandzugbereich liegt oder im Capstan-Tonkopf-Bereich.

[Gyrator]

Anhand der hilfreichen Anmerkungen, werde ich die Geschichte intensiver untersuchern müssen um genauer den Effekt beschreiben zu können. Ich werde dazu noch ein Oszilloscope vom Labor mit daheim nehmen müssen.
An der Bandqualität kann es meines erachtens nicht liegen, da ich zur Überprüfung ein Bluthard-Band MB03/19NAB (Bandmaterial EMTEC LPR35, neuwertig) verwendet habe. Hier hat es sich wie beschrieben dargestellt, dass sich beim 10kHz Wiedergabebetrieb der Pegel zwischenzeitlich (ohne techn. Veränderung am Gerät meinerseits) zusammenbrach.
Ich habe noch eine B77HS IEC die ich zur Überprüfung mit einbeziehen werde.
Eine weitere Braun ist zwar auch noch vorhanden jedoch als TG1020/4 ich bin mir nicht sicher ob sich der Kopfträger untereinander austauschen läßt, da es hier scheinbar mechanische Unterschiede gibt.
Alte Braun-Halbspuraufnahmen habe ich keine, da dies ein ebay Gerät ist.