Umspulen bei Uher 4400IC funktioniert nicht!
#1
Guten Abend zusammen!

Heute geht es mir um das (nicht funktionierende) Umspulen bei meinem 4400IC, SN194468665.

Wenn ich im Folgenden falsche Begriffe verwende, ich weiss es (noch) nicht besser!

Der Report läuft gut, zeigte aber sehr laute Laufgeräusche.

Der Vorbesitzer hatte die obere Fixierung des Capstan auf der Seite der linken Spule mit einer falschen Schraube fixiert!, weshalb die
Capstanwelle nicht richtig positioniert werden konnte. Offensichtlich hat der Gummiring unter dem „Rad“ einen Schaden genommen, obwohl ich optisch nichts erkennen kann. Es gelang mit auf jeden Fall nicht, die Laufgeräusche mit diesem Capstan völlig abzustellen!

Die Laufgeräusche bekam ich in den Griff, indem ich die Capstanwelle gegen eine andere aus meinem Ersatzteilspender (4400 – KEIN IC) austauschte.

--

Dann gibt es nur noch ein Problem (außer dem leicht gerissenen linken Bandteiler):


Der Report spult nicht richtig um, sowohl FF und FR funktionieren nicht, der Bandzug ist viel zu schwach!

Darauf habe ich versucht, mich schlau zu machen.

Weil ich unsicher war, wie man die Wippe entfernt, habe ich dies am Ersatzteilspender getestet: nur zwei Schrauben auf der Oberseite des
Chassis lösen, und die Wippe ist frei!

Was ich gleich beim zu reparierenden Gerät wiederholte.



Zuerst habe ich die Wippen getauscht! Keine Besserung. - Bild 1

Dann habe ich versucht, die Federn „einzustellen“, wobei ich nicht sicher bin, ob ich dabei alles richtig machte! - Bild 2

Das Ergebnis war eindeutig schlechter, als der Zustand zuvor. Ohne Band eingelegt, liefen die Teller sowohl bei Play und FF/RR gegeneinander. Ich habe mehrmals Mal versucht, die Federspannung zu verändern, das Ergebnis war aber nicht befriedigend, einmal war sogar „Play“ nicht mehr möglich (viel
zu langsam).

Also, bevor ich weiter mache (die Federn verbiege/zerstöre), erbitte ich Hilfe!

Nur zur Info: Noch verfüge ich nicht über die erforderlichen Federwaagen, das wird sich aber schnell ändern, ändert aber nichts an meinem
Problem….

Greife ich überhaupt an der richtigen Stelle ein?

Was soll ich tun?

--


Nebenbei:

Die Wippen des 4400 und des 4400IC (aller 4xxx?) sehen unterschiedlich aus, haben aber, so sehe ich das, die gleichen Maße und können deshalb ausgetauscht werden! Richtig ???

Frage wegen sich anbietender Tests:

Kann man die Motorsteuerungs-Platine eines 4400 gegen die des 4400IC austauschen? Motor ist gleich, oder ??
Kann man die Endverstärker-Platine eines 4400 gegen die des 4400IC austauschen?

--
Das Problem an einem anderen 4400IC besteht nur noch darin, dass die beiden Kanäle völlig unterschiedliche Lautstärken aufweisen (gegen mein Referenzgerät). Zudem ist der eine Kanal (der leisere) viel dumpfer, es fehlen die Höhen. Das Problem mit diesem 4400IC werde ich aber in einem eigenen Thread (ich musste den Begriff ergoogeln, weil ich auch modern sein will) berichten.


Ich wünsche Euch ALLES Gute,


Wolfgang
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#2
Hallo Namensvetter,

das Problem des schwachen Wickelzugs liegt meines Wissens nach doch an einer ausgeleierten Pese. Ich glaub es ist die kürzere, welche vom Motor zur Umspulwippe geht.
Hast Du kein SM?
Gibts im Download.

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#3
Danke für den Hinweis,

aber die Pese, der Riemen, ist in Ordnung. Der normale Bandzug bei Play ist auf dem rechten Teller absolut OK. Es geht nur darum, dass 13er-Spulen bei FF und FR nur bis etwas zur Hälfte umgespult werden, bevor die Spulen stehen bleiben. Dabei dreht der Riemen immer, ein eindeutiges Zeichen, dass der Andruck der Wippe an die Bandteller wohl nicht ausreicht.

Auch die Gummi der Wippe habe ich schon gegen neue getauscht. Brachte aber keine Besserung.

Wie genau ich den Andruck der Wippe an die Teller einstelle, erschließt sich mir aber auch nicht nach dem mir vorliegenden SM. Eventuell habe ich etwas nicht verstanden.

Leider ist es mir bei meinem vorherigen Eintrag nicht gelungen, Bilder hochzuladen!

Ich versuche es hier erneut.



Danke für die Unterstüzung,




Wolfgang


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#4
Hallo,

meiner Erfahrung nach ist es selten die Wippe, die das Umspulen erlahmen lässt. Bei Wiedergabe darf das Gummi der Wippe am rechten Teller nur den inneren Ring bedienen,
sehr diffizile Einstellung der Wippe vonnöten, lieber nicht mehr als nötig daran herumbauen.
Oft zu geringe Spannung (Kondensatoren am Batteriekasten wechseln, das hilft machmal schon oder auch Schwergängigkeit der Spulenteller.
Beide ausbauen und Lager ölen, das bringt schon Erleichterung.
Beim IC muss beim Rückspulen das Bremsseil vollstandig gelöst sein, das besorgt eine kleine Blechnase, kontrollieren, ob dem so ist.

Gruß
Peter S.
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#5
Hallo!

Eine weitere Fehlerquelle im Zusammenspiel Bandtransport/Bandzug ist die GENAUE Justierung
der Umlenkrolle.
Wenn der Bandteller gewechselt wurde (und ggf. auch das Bremsseil), dann muß die Einstellung
(Auslenkweg) der Umlenkrolle neu eingestellt werden. Das geschieht über mehrere Freiheitsgrade.
Als da sind:
die Befestigungsschrauben der kompletten Einheit
die beiden Justierlappen (können in zwei Richtungen gebogen werden)
und eine Schraubenfeder, die ziemlich nah unterhalb der Umlenkrolle sitzt.

Erst wenn die Justierung stimmt, dann wird das Band richtig gespult/transportiert. Das Auswechseln
der Umspulwippe war m. E. völlig umsonst. Und die Friktionskappen brauchen meist nur gesäubert werden.
Es sei denn, sie haben Einlaufspuren. Gute Transportriemen (ob kurz oder lang) sind natürlich die Grund-
voraussetzung für einen störungsfreien Betrieb.

Gruß
Wolfgang

EDIT:

Die jeweiligen Veränderungen an den o. a. Stellen ist immer nur sehr "sparsam" zu tätigen.
Niemals an mehreren Stellen gleichzeitig verändern. Immer nach jeder Änderung Umspulverhalten/Bandtransport
überprüfen. Verschlechterung/Verbesserung/Gleichstand = ? Ggf. an gleicher Stelle (und Richtung) weitermachen.
Ansonsten den vorher gemerkten Ausgangszustand wieder herstellen und den nächsten Justierpunkt bearbeiten.
Das ganze Procedere kann sehr langwierig und nervig ausarten. Geduld ist angesagt...
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#6
Hallo Wolfgang

Ich weiß jetzt nicht, ob dieses 4400 IC schon besprochen wurde. Wenn ja, solltest Du zukünftig Altbeiträge nochmals verlinken.

Die Vorgehensweise ist eigentlich immer die gleiche. Da häufigster Fehler, ist zuerst die Stromversorgung zu prüfen. Liegt hier was im Argen kann das auch das Laufverhalten insgesamt beeinflussen. Eine Aussage über die Batteriekontrolleanzeige oder darüber ob beim Einschalten der Instrumentenbeleuchtung die Geschwindigkeit weiter absinkt, fehlt noch.

Gestrichen, da Du mir telefonisch Auskunft gegeben hast. Stromversorgung ok, Batterieanzeige ok, fällt nicht ab.

Die richtigen Schrauben zur Befestigung der Brücke für das Antriebsrad sind solche mit Kragen. Zusätlich gehören Messingunterlagscheiben dazu.
Durch die Verwendung anderer Schrauben ist der Gleichlauf gefährdet, ich glaube aber nicht, daß die Laufgeräusche hier ihre Ursache haben. Das Gummi der Antriebsräder (Capstan ist nur die Tonwelle selbst) verhärtet mit der Zeit.

Die Verhärtung kann man bei Erfahrung durch Druck mit dem Fingernagel prüfen und damit feststellen, ob sich weitere Maßnahmen lohnen. Ansonsten hast Du einen Briefbeschwerer wie Anselm.

Versuch kochen: Eine halbe Stunde in eine Emulsion von 30% Glyzerin und 70% Wasser bei ca 70° C legen. Abtrocknen, einbauen und eine weitere halbe Stunde bei FF oder FR laufen lassen.

Versuch abschleifen: Das aber erst, wenn oberes nicht funktioniert. Achse mit Klebeband abkleben. Vorsichtig in Bohrmaschine einspannen und gleichmäßig anschmiergeln. (Bitte keine vehementen Proteste, das ist die ungenaueste und gefährlichste Methode, wie wir wissen.) Anschmiergeln heißt möglichst das urprüngliche Profil beibehalten und nicht zuviel wegschleifen.

Klappt das nicht, muß höchstwahrscheinlich ein anderes, nicht verhärtetes her. Die Antriebsräder lassen sich unter den Geräten tauschen. Auch wenn ich das nicht täte, kann man das eines Ur-4000 in ein Monitor einbauen, wenn man einen Kragen abschleift. Umgekehrt, also das eines Monitor in ein Ur-4000 einzusetzen geht ohne Änderung.

Es ist denkbar, das ein Vorbesitzer bereits einen Tausch vorgenommen hat. Wenn das aktuelle Antriebsrad aus einem älteren Modell stammt, kann es eine Delle durch unsachgemäße Lagerung haben. Dies ist dann der Fall wenn der Geschwindigkeitwählhebel vor längerer Einlagerung nicht in die Ausgangslage gebracht wurde. Nur selten noch durch obere Methoden zu verbessern. Man kann eine Delle "rattern" hören, je höher die Geschwindigkeit um so deutlicher.

Neue Antriebsräder gibt es zur Zeit nicht. Auch NOS-Antriebsräder können hart sein.

Wippen sind tauschbar, ob auch beim Ur-4000 weiß ich jetzt nicht. Meist jedoch nicht nötig, wie Cisumgolana richtig feststellt.
Schlimmstenfalls müßen die Sinterlager geölt oder die Friktionskappen erneuert werden. Neue Friktionsgummikappen hast Du aufgezogen. Dazu wird normalerweise nichts ausgebaut auch die Wippe selbst nicht.

An vielen Stellen am Report werden Einstellungen durch Verbiegen von Laschen, Lappen oder Stützstreifen vorgenommen. Du hast dort möglicherweise die Andruckfedern für den Vor und Rücklauf verbogen. Eigentlich verbiegt man (nur wenn nötig!!!) die Stützstreifen dahinter, siehe SM.

Die Wippe muß in Ruhestellung waagerecht zum Gehäuse sein. Die Abstände und wie man die Friktionen prüft kann ich nicht besser als das SM schildern. Wenn dann mal die Rede von 0,1mm an einer Stelle, an der man nicht messen kann, ist, reicht auch eine optische Einstellung mit dem Maß "ziemlich eng" Wink

Gerissene Bandteller lassen sich reparieren, wenn man es kann. Das aber nicht in ein paar Minuten. Zum Glück kann man neue wieder kaufen (SDS Consult)

Schwacher Bandzug:

Ausgeleierte Riemen können den Bandzug verschlechtern. Meist sind es jedoch andere Ursachen.

Wenn die bearbeitete Wippe wie im SM vorgesehen funktioniert, würde ich mir den linken Teller mit Komparator vornehmen.

Zuallererst messe ich mit einer kleinen Billigwasserwaage ob die Teller
gleich hoch und richtig im Bandlauf (Klarsichtband) liegen. Vergleiche also mit dem Gehäuse an geeigneter Stelle.

Daß der Teller gerissen ist, kann je nach Ausmaß auch auf den Bandzug wirken. Der Riß vergrößert den Umfang des Tellers, das Komparatorseil gibt ihn bei FF nicht genügend frei. Wie gesagt kann, muß nicht. Drückt man den Komparator (wenn man das anschließend wieder zusammenbauen kann, ist ein Ausbau besser) nach rechts sollte der Teller ohne Zählwerksriemen bei händischem Dilldoppantrieb nachlaufen. Das Achsspiel sollte ca 0,2 mm sein. Ich baue die Teller meist aus, um sie zu reinigen und die Lager nachzuölen. Dabei ist insbesondere auf die oben und unten befindlichen Teflonscheiben und deren jeweilige Anzahl zu achten. Es wurden auch unterschiedlich dicke Unterlegscheiben verwendet. Mit der Zeit lernt man den Komparatorhebel schnell und "freihändig" einzustellen, anfänglich geht es mit SM.

Natürlich kann auch der Motor selbst oder ein Defekt an der Motorsteuerung Ursache des schwachen Bandzuges sein. Im Leerlauf ohne Belastung (Riemen ab) sollte der Motor ca 70 - 100 mA ziehen. Erste Maßnahme ist Motorachse auf beiden Seiten zwischen Riemenrad und Gehäuse mit Ölspender (zBsp Roco 10906) leicht ölen, Gerät auf die jeweilige Seite stellen und im Betrieb das Öl nach unten in das Achslager laufen lassen. Wenn du jetzt die Stromaufnahme erneut mißt, wirst Du eine geringere Stromaufnahme als Verbesserung messen.

Zuletzt gibt es eine Menge mechanischer Ursachen, die den Banzug beeinflußen. Die Beiträge von Peter und Wolfgang zeigen einige auf.

Um das messtrechnisch einzugrenzen, brauchst Du die Federwaagen gemäß SM.

Gruß
Frank

Den Hinweis darauf, daß man das, was man vorab bestmöglich dokumentiert hat, im Anschluß einfach nachvollziehen kann spare ich mir. Rolleyes
Ich muß ne Pause machen.
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#7
Hallo zusammen,

und vor allem Dank an Peter, Frank und Wolfgang.

Ergänzend vor meiner weiteren Schilderung:

- Kein elektrischer/elektronischer Fehler ersichtlich.
- Spannung bricht weder bei Play noch bei FF oder FR zusammen.
- Kein Nachlassen der Leuchtstärke der „Beleuchtung“.
- Nur ein ganz leichtes Schwanken der Batteriespannung, ohne in den „roten Bereich“ abzugleiten.

Nach den erhaltenen Hinweisen habe ich den leicht gerissenen linken Bandteller gegen einen neuen ausgetauscht. Siehe Bildupload, dort ist auch die verhärtete Schmierung zu erkennen.

Den Stand des Komperators habe ich natürlich vorher markiert !!

Dabei fiel mir verhärtetes rötliches Fett auf. Bei der Funktionsprüfung am ausgebauten Teller stellte ich einen erheblichen Widerstand fest. Aus dem Grund wurde alles intensiv gereinigt und neu „gefettet“.

Ergebnis war ein freies Drehen des Tellers im Lager bei nicht angelegtem Komperatorseil (falls der Begriff Komperator falsch sein sollte, bitte ich um Nachsicht!).

--

Nach dieser Erfahrung widmete ich die gleiche Aufmerksamkeit dem rechten Teller, der ebenfalls verhärtetes Fett aufwies. Alles, auch Wellen, Scheiben usw. gereinigt und neu geschmiert.

Natürlich wurden auch die Gummiauflagen der Teller/Wippe gereinigt, aber nicht geschmiert!

Nach dem Funktionstest im Gerät ergab sich ein leichterer, aber nicht so leichter Lauf wie beim linken Teller. Eventuell muss ich das Reinigen/Schmieren wiederholen.

Zusammengefasst sieht es so aus: Siehe Bild 01:

Funktionstest nach Einbau des neuen linken Tellers ergab, dass der Komperator viel zu locker ist.

Er war im vorgefundenen Zustand so weit nach hinten verschoben, dass er am Chassis auf der Rückseite (hinter dem linken Teller) anstand. Zur Verdeutlichung der Position im Report siehe Bildupload, der hier gezeigte Abstand zum Chassis ist nicht mehr der vorgefundene).

--

Umspulversuche brachten bessere Ergebnisse !!!!!!

FF läuft durch, FR zu 90 Prozent, aber der Bandwickel ist in beiden Fällen viel zu locker!

Frage: Liegt das jetzt nur noch an der falschen Einstellung des Komperators?

Dafür spricht nach meiner Auffassung, dass der Komperator im ursprünglichen Zustand bis zum Anschlag an das Chassis gelockert war.

Zum anderen ist mir aufgefallen, dass auch die Feder zur Spannung des Komperators (siehe Bildupload) verbogen wurde.

Ich vermute, dass durch den Vorbesitzer – wohl wegen Problemen beim Umspulen, der Komperator völlig verstellt wurde. Außerdem wurden die Schmierstellen der Teller mit schnell aushärtendem Fett geschmiert, was die Probleme verstärkte. Dass auch an der Wippe gearbeitet wurde, zeigt sich darin, dass auch dort dieses verhärtete rötliche Fett aufgefunden wurde.

Also stellt sich mir die Frage, ob ich an diesem Gerät überhaupt zu einem befriedigenden Ergebnis kommen kann, wenn die Feder des Komperators verstellt ist!


--

Fragen am Rande:


Der Vorbesitzer hat die Umlenkspule des Komperators geschmiert! Ist das in Ordnung? (Siehe Bildupload)

Ist es in Ordnung, dass an der Andruckseite für den Tonkopf kein Filz vorgesehen ist? (Siehe Bildupload)

Gewagter:

Kann die Motorsteuerungsplatine eines 44xx in einem 44xxIC verwendet werden (und natürlich umgekehrt)?


Kann die Endverstärkerplatine eines 44xx in einem 44xxIC verwendet werden (und natürlich umgekehrt)?


--


Ich danke Allen, die sich meiner Fragen zum Report annehmen ..

.. und hoffe, dass meine hoffentlich immer verständlicheren Fragestellungen (deshalb die vielen Bilder) und die darauf erteilten Antworten auch für viele Andere hilfreich sind und in Zukunft sein werden.


Alles Gute,


Wolfgang


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#8
Hallo Wolfgang,

so sehen Komparatorfeder und die Brummklappe aus. Letztere hat keinen Filz. Es ist keine Andruckplatte! Ein Blick in Deine "Nicht ICs" zeigt Dir die Unterschiede. Bei manchen Geräten ist ein Messing oder Kunststoffstreifen mit je 2 Andruckfilzen.

   

Du brauchst eine neue Feder, Deine ist total vermurkst. Wer so rangeht, hat vielleicht sogar mal an Allem gezerrt und gebogen.
An der Stelle würde ich auch keine Experimente mit anderen Federn machen. Leider habe ich nur diese eine Ersatzfeder, aber Du hast doch noch ein Schlachtgerät, oder? Der Komparator muß zwingend richtig eingestellt werden. Alleine schon der Federersatz zwingt Dich dazu.
Im SM ist das Einstellen sehr gut erklärt.

Platinen lassen sich bedingt tauschen, über die Jahre gab es aber Änderungen im Layout. Damit änderten sich auch teilweise die Lage der Löt- und Anschlusspunkte.

Der Motor ist ab 4000L bis zum 4400 IC (also über diese beiden Baureihen) gleich, insofern auch das Prinzip der Regelung. Die Geräte vorher und nachher haben andere Motoren. Zum 4000 S gab es Umbausätze. Ich glaube die letzen Modelle dieser Serie hatten dann bereits den bürstenlosen Gleichstrommotor ab Werk.

Das gleiche gilt für die Stereoendstufen von den 4x00 bi zu den 4x00 IC. Letztere haben einen IC drauf, aber es geht. Allerdings muß man dann die Anschlüße nochmals vergleichen. Warum fragst Du nach dem möglichen Tausch, besteht Bedarf oder willst Du das nur mal wissen? Die Modelle vorher hatten die abgesetzte "Eisenendstufe".

UHER hatte für alles Spezialfette, Wenn ichs finde, poste ich das Bild meines Reparatur-Sets "Öle und Fette" . Das rote Fett in Deinem Gerät ist das UHER-Originalfett. Es ist nicht verhärtet sondern besonders "seßhaft". Ich entferne es nur dann, wenn sich über die Jahre Staub darauf abgesetzt hat. Achtung, an den Bandtellern befindet sich nur im Bereich der Teflon - Unterlagscheiben Fett, die Achsen bzw. Achslager bekommen Sinterlageröl!

   

Heute schmiere ich ausschließlich mit Teflonfett aus dem Modellbauladen. Klar ist, ich kann das nicht oft genug wiederholen, daß das Fett äußerst sparsam verwendet wird. Von der Konsistenz kommt m.E. Polfett dem Original-UHER Fett für Hebel und Bolzen am nächsten. Es ist säurefrei, ich werde es deshalb auch mal damit versuchen.

Lager und drehende Achsen öle ich mit einem Minitröpfchen( !!) Sinterlageröl. Gibt es im praktischen Spender ebenso im Hobbyladen (Roco 10906 oder Robbe 5531). Das Robbe Öl ist gering dicker, ich verwende es lieber. Da die Kanüle des Roco Spenders noch dünner ist, - man komm damit ohne Ausbau zwischen die Riemenräder und die Gehäusedeckel des Motors- nehme ich das dafür.

   

Altfett sorgfältig entfernen. Das geht ohne was abzuschrauben thumbup

Gruß
Frank

Die Infos oben sind insbesondere bei der Zuordnung ohne Nachzuschauen erfolgt.
Man möge mich korrigieren.............aber in netter Form, andernfalls Prozess am Hals X(

Nachtrag:

Ich werde heute mal versuchen, die Einstellung des Komparators zu erklären und zu bebildern.

Wolfgang, noch eine Bitte: Lass es in der Regel bei der "normalen Schriftgröße" sie ist am flüssigsten zu lesen. In Foren hat die Verwendung verschiedener Schriftgrößen besondere Bedeutung. Große Schriften bedeutet "Anschreien" oder "besonders wichtig". Subjektiv schlimm wirds für mich wenn es noch ohne Grund bunt wird. Diese Beiträge überlese ich dann. Einigen anderen wirds genauso gehen.

Wieder andere werden sagen: "Dä hätt se nit mieh all".

Aber siehe oben "Andernfalls............."
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#9
Hallo zusammen, lieber Frank,

Schrift und Größe werde ich ab jetzt beachten.

Wenn Du die Berechtigung hast, kannst Du (oder jeder Admin) bei meinem vorherigen Eintrag die Schrift und deren Größe gerne ändern. Ich kann den Artikel leider nicht mehr editieren.

Zu Deinen Fragen:

Einen 4x00IC als Ersatzteilträger habe ich noch nicht. Ich besitze zwar vier Stück, morgen kommt ein fünfter + 34 Bänder im Schuber dazu, aber jedes der vorhandenen Geräte ist mir als Ersatzteilgerät zu schade.

Und gerade diese Feder gibt es bei meinem Ersatzteilspender (4400 ohne IC) nicht. Das wird sich bei den weiteren Zukäufen aber geben, weil ich mich ernsthaft mit der Reparatur der Report befassen will. Aber trotzdem sollte anderweitiger Ersatz möglich sein.

--

Zum Austausch der Platinen (Motorsteuerung und Endverstärker).

Wenn ich definitiv funktionierende Platinen besitze, ist bei defekten Geräten der Austausch derselben gegen die nachweislich funktionierenden nach meiner Einschätzung ein guter und schneller Weg, um Fehler zu lokalisieren bzw. in diesen Platinen auszuschließen!

--


Zur Komparatorfeder des 4x00IC:

Wäre es Dir möglich, Deine Ersatzfeder auszumessen?

Wenn ich es richtig sehe, dann wird diese Feder nur für wenige Millimeter über die Grundspannung (Spannung der Feder im eingebauten Zustand) gedehnt.

- Länge der Feder in ausgebautem Zustand
- Grundspannung im eingebauten Zustand
- Spannung bei den verschiedenen Funktionen

Ob man die Spannung der Feder im eingebauten Zustand messen kann, weiß ich nicht.

Wenn man aber weiß, dass die Feder sich dabei um X-Millimeter verlängert, sollte es möglich sein, die Federspannung annähernd so zu bestimmen, dass nicht mehr erhältliche Originalfedern ersetzt werden können.

Weil, der Gedanke, einen ReportIC nur deshalb zum Ausschlachten zu bestimmen, weil eine Originalfeder nicht mehr zu erhalten ist, der tut mir richtig weh!!

--

Wegen fehlender Ersatzteile (Feder des Komparators) werde ich die weiteren Arbeiten an diesem Gerät zurückstellen.

Ich habe noch viele offene Baustellen, weshalb ich mich mit der Problemstellung an einem anderen Gerät in einen neuem Thread ganz schnell wieder melde.


Alles Gute,


Wolfgang
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#10
Hallo Wolfgang,

eigentlich müßtest Du über den Bearbeiten Button unterhalb Deines Beitrages jederzeit ändern können. Ist aber nicht wichtig, die Bitte galt eh der Zukunft.

Bin mal in der Bucht gewesen, was die da momentan an Preisen aufrufen ist unglaublich. Auf lange Sicht kommst Du aber am Zerlegen eines oder mehrerer Reports nicht vorbei. Klar sollte das nur ein besonders vergammeltes oder defektes sein.

Platinentausch ist manchmal möglich aber nicht sinnvoll, wenn Du Dich "ernsthaft mit der Reparatur" beschäftigen willst. Fehler auf den Zusatzplatinen lassen sich in 99,9% der Fälle beheben. Klar muß dafür ein E-Teile- / Bauteile-Lager vorhanden sein. Auch die alten Germanen findet man noch.
Wolfer,'index.php?page=Thread&postID=172838#post172838 schrieb:Wenn ich definitiv funktionierende Platinen besitze
Das geht nur mit einer Menge Schlachtgeräte. thumbsup

Ich habe die Feder über einem Zollstock mit der Federwaage (max 1 kp) abgezogen:

       

Federlänge entspannt 43 mm
Federlänge eingebaut ca 45 mm
Material Federstahl 0,43 mm 7 Windungen
um die entspannte Feder um 3 mm auf 46 mm zu bringen bedarf es einer Kraft von 0,15 kp
um die entspannte Feder um 5 mm auf 48 mm zu bringen bedarf es einer Kraft von 0,30 kp

Der Hebel der Bandzugregelung bewegt sich nur um max ca 3-5 mm im Regelvorgang von Sperren bis Freigeben.

Federstahl in verschiedenen Stärken kann man im Hobbyladen/ Modellbau käuflich (sehr günstig) erwerben. Damit kannst Du Dir jede UHER- Feder nachbauen. Da Du dir ja sowieso Sinterlageröl und Teflonfett besorgen mußt...........
Wolfer,'index.php?page=Thread&postID=172838#post172838 schrieb:Ich habe noch viele offene Baustellen, weshalb ich mich mit der Problemstellung an einem anderen Gerät in einen neuem Thread ganz schnell wieder melde.
Dann machst Du den gleichen Fehler wie ich und bist demnächst von Baustellen eingekreist. Mir gibt das Zeit zur Erstellung der Anleitung zur Einstellung der Bandzugregelung.

BTW Nebenbei: Jahrelang bin ich davon ausgegangen, daß UHER den Bandzugregler auch im Report als Komparator bezeichnet. Heute bin ich einige alte Werbungen durchgegangen, Komparator hieß das nur bei Royal und Variocord, vielleicht auch bei den SGs. Bei den Reports findet man (ich) nur Bandzugregler.
Da ich, um Mißverständnisse zu vermeiden, möglichst die offiziellen Bezeichnungen verwende, muß ich jetzt mein Leben umkrempeln.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
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#11
Ich staune nur noch,

Frank,

diese schnelle Reaktion zum Ausmessen der Bandzugsregelungsfeder schaffen nur Leute unseres Jahrgangs. Diese Qualität kommt nie wieder!

Zusatz: Ich will mit definitiv funktionierenden Platinen (Endverstärker und Motorsteuerung) nur Fehler lokalisieren! Wenn diese das gleiche Ergebnis bringen wie das zuvor eingebaute Teil, ist das Original in Ordnung. Damit erübrigt sich eine Prüfung der darauf angebrachten Bauteile! Andernfalls wird nach dem Fehlteil auf dieser defekten Platine gesucht.

Es geht mir also nicht um das Austauschen der Platinen an sich, sondern um eine einfache Art der Fehlerlokalisierung! Die definitiv funktionierenden PRÜF-Platinen werden nicht verbaut, sie dienen nur der Prüfung!!


Ich danke Dir,


Wolfgang
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#12
Bitte nicht lachen ….

weil, die Fragestellung scheint einfach, aber ich finde nicht raus, woran es liegt.

Der 4400IC spult mittlerweile gut zurück, aber vorwärts, FF, gibt es noch ein Problem!

Wie auf den Fotos zu erkennen, steht das Gerät waagerecht. Wenn ich die Wasserwaage auf die Teller lege, ist zu erkennen, dass der rechte Teller höher liegt.

Darin vermute ich ein / das? Problem!

Weil, ich kann den rechten Teller von Hand um ca. 2-3 Millimeter nach unten drücken! Und wenn ich das mache, funktioniert auch schneller Vorlauf (FF) hervorragend.

Dagegen wird bei von Hand niedergedrücktem rechten Teller Play zu langsam. Dabei bricht auch die Spannung zusammen ( Pegelbeleuchtung geht aus! ) und Play unterbricht, bis das Niederdrücken des rechten Tellers aufhört.

Diesen großen Abstand (wie weit man den rechten Teller nach unten drücken kann) habe ich bei meinen weiteren zwei 4400IC, die für mich zu hundert Prozent funktionieren (Frank, bei Dir wären das wohl nur 93,6 Prozent!) nicht, dort ist es jeweils deutlich weniger!


Also, bitte nicht lachen!


Wie/wo kann ich einstellen, dass der rechte Teller sich nicht mehr so weit (ca. 3 Millimeter) nach unten drücken lässt!


Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend!

Alles GUTE,


Wolfgang


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#13
Hallo Wolfgang,

der Teller scheint wirklich zu hoch zu sein - dadurch greift der Gummi der Umspulwippe wohl nicht richtig.
ich hab es gerade nicht mehr im Kopf, weil ich erst einmal den rechten Teller ausbauen mußte (ich glaube wegen des gleichen Problems),
aber soweit ich mich erinnern kann, liegen auch unter diesem Teller 2-3 Teflonscheiben in unterschiedlichen Stärken.
Laß doch mal eine davon weg und probier es dann.
Kaputtmachen kannste da nix - notfalls wieder ausbauen und alle Scheiben wieder unterlegen.

Viele Grüße
Jörg
Viele Grüße
Jörg
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#14
Hallo ihr zwei,

Die Abweichung der Tellerhöhe ist soweit man sieht sehr gering. Dies scheint mir nicht die Ursache zu sein.

Wenn doch:
So ein Teller geht nicht von alleine oder mit der Zeit hoch. Ich tippe eher darauf, daß der linke zu tief sitzt, weil der schon mal ausgebaut und nicht wieder richtig eingesetzt wurde. Nebenbei: Dann kann auch der Bandlauf fehlerhaft sein. Das Band "kippt" an der Umlenkrolle.

Dann kann in seltenen Fällen auch eine eingelaufene Friktionskappe an der Wippe schuld sein.

Vorschlag zur Vorgehensweise:

a. Wippe prüfen, Friktionskappen aus anderem Gerät oder von links nach rechts tauschen.
(SDS Sprang bietet neue Kappen für wenig Geld an, komplette Wippen gibt es auch neu, meist nicht nötig.)

b. Bandlauf prüfen und danach die Teller gemäß SM einstellen, sofern nichts an der Kopfplatte geändert / verstellt wurde.

Gruß
Frank
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#15
Hallo!

Rechter Bandteller zu hoch und gibt auf Druck um 2mm nach?

Frage:
Fehlt da u. U. der Sicherungsring unten auf auf der Achse?

   

Das wäre m. E. eine Erklärung. Die Nachgiebigkeit auf Druck
ist dem erhöhten Kupplungsspiel geschuldet, was sich durch
die fehlende Vorspannung (Sicherungsring!) ergibt.

An der Anzahl der Teflon-Beilagscheiben liegt es m. E. nicht.

Natürlich sind, wie Frank schrieb, alle einwirkenden Komponenten
genau zu überprüfen.

Gruß
Wolfgang

PS.: Wenn während des play-Betriebes eine hemmende Kraft (Druck
auf den Dreizack) zusätzlich ausgeübt wird, erhöht sich die Strom-
aufnahme signifikant. Ist das NT schon etwas "müde", oder gar ein
NT früherer Report-Modelle, führt das zu einem Einbruch der Ver-
sorgungsspannung...
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#16
Frank, Jörg, mein Namensbruder,

ich wünsche und hoffe, dass Ihr gut im Neuen Jahr angekommen seid und danke für Eure Hilfe.

Zu Euren Fragen:

... fehlt der Sicherungsring unten auf der Achse --- NEIN !

... Friktionskappe an der Wippe --- SIND OK; ICH HABE SOGAR SCHON DIE WIPPE GEGEN EINE ANDERE GETAUSCHT !

... der Teller scheint wirklich zu hoch zu sein - dadurch greift der Gummi der Umspulwippe wohl nicht richtig. --- DASS DER GUMMI DER WIPPE NICHT RICHTIG GREIFT, TRIFFT ZU


Was ich getan habe, zeige ich in den folgenden Bildern:

So sah es aus:

Bild 1 zeigt den Abstand des Sicherungsringes, ohne dass der Teller von Hand nach unten gedrückt wird --> FF funktioniert nicht!
Bild 2 zeigt den Abstand bei von Hand nach unten gedrücktem rechten Teller: In diesem Zustand funktioniert FF!

Das brachte mich auf die Idee, hier eine Metall-Unterlegescheibe einzufügen (1 Millimeter): Und tatsächlich, FF funktionierte viel besser. Eine Spule -ohne den Teller zu drücken - wird zu etwa 80 gewickelt, der Rest wird gewickelt, wenn die Spule niedergedrückt wird.

Klar, ich habe mit der Unterlegscheibe den Teller nach unten gezogen, womit sich der Abstand zur Wippe verringerte. Damit wurde deren Druck auf den Teller größer.


Dass das nicht die Lösung ist, sondern nur ein Notbehelf, ist mir klar.

Bei der Kontrolle fand ich bestätigt, dass die Wippe (von vorne und von oben betrachtet)

--- bei FR sich links hebt und rechts senkt, und zwar deutlich zu erkennen

--- bei FF sich auf beiden Seiten fast nicht anhebt bzw. senkt. So war das auch, bevor ich die Unterlegescheibe einfügte!

Damit bin ich wieder bei der schon zu Anfang gestellten Fragenstellung zur Wippe und deren Andruck an die Teller.


Denn, die Federn, siehe die beiden letzten Bilder, scheinen in Ordnung zu sein.

--

Damit habe ich jetzt das Gerät in einen Zustand versetzen können, der bis auf FF zufriedenstellend funktioniert.


Das soll nicht der Endzustand bleiben, aber den Austausch der fast ganzen Mechanik traue ich mir nach meinen Erfahrungen beim Demontieren eines 4400 zur Gewinnung von Ersatzteilen -- noch -- nicht zu!


Ich wünsche Euch allen ein gaaaaaaaaaaanz tolles Jahr 2015!



Wolfgang


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#17
Wolfer,'index.php?page=Thread&postID=173393#post173393 schrieb:--- bei FR sich links hebt und rechts senkt, und zwar deutlich zu erkennen

--- bei FF sich auf beiden Seiten fast nicht anhebt bzw. senkt. So war das auch, bevor ich die Unterlegescheibe einfügte!

Damit bin ich wieder bei der schon zu Anfang gestellten Fragenstellung zur Wippe und deren Andruck an die Teller.
   

Die Wippe muß sich in beiden Betriebsarten bewegen. Liegt das Gerät wie auf meinem Bild vor Dir, senkt sich die Wippe bei FR nach links und bei FF nach rechts.
Und zwar in etwa gleich tief. Ausgangslage der Wippe ist parallel zum Chasis. Da Deine Bilder nicht vergrößerbar sind, kann ich das in Deinem Gerät schlecht beurteilen.

Die Ausgangslage wird durch die beiden Biegenasen an der Wippe erreicht. Der Anpressdruck der Friktionskappen auf den Tellerunterrand wird wie im SM steht geprüft. Halt den jeweiligen Teller ohne Druck von oben, z. Bsp. an einer aufgelegten Spule fest. Der Motor muß dann stehenbleiben. Nur kurz prüfen. Korrekturen werden an den Stützstreifen hinter den fingerartigen Federn vorgenommen, nicht an den Federn selbst, wie auf einem Deiner Bilder zu sehen


Gruß
Frank
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#18
   

Wolfgang,

nochmal zum SM. Du hast ja möglicherweise tatsächlich eine von Anfang an oder durch Dein Biegen jetzt unkorrekt eingestellte Wippe. Um das zu korrigieren sieht das SM aber keinen Ausbau von oben vor, sondern die kleine Wippenachse muß gezogen werden.

Ich habe das noch nicht gemacht, diese Vorgehensweise muß jedoch einen Sinn haben. Morgen mache ich das mal.

Du solltest aus Deiner Schlachmaschine als Ersatz für die fehlenden Unterlagscheiben solche aus Teflon nehmen. Auch das hat UHER so vorgesehen, weil die Reibungskräfte dann geringer sind.

Gruß
Frank
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#19
Moin,

ein Punkt fehlt mir bei eurer Fehlersuche bis jetzt völlig: die Einstellung der rechten Rutschkupplung über den Biegelappen des Steuerschiebers (Servicemanual Seite 5). Ist das überprüft worden? Immerhin ist diesem Punkt eine ganze Spalte im Manual gewidmet.

Weiterhin: Ich weiß jetzt nicht, ob es da einen Zusammenhang mit der fehlenden Mitnahme beim Umspulen gibt, weil ich gerade kein 4000 IC greifbar habe, aber warum ist der Abstand des Widerlagerwinkels, auf dem 2. Foto in Posting 16, von der Bandtellerachse so groß? Der sollte annähernd Null sein. Irgendwas scheint mir da völlig verstellt zu sein, sonst wäre es doch nicht nötig, da dicke Scheiben unter den SiRi zu legen? Ich tendiere auch eher zu Franks Ansicht, dass der linke Teller zu tief sitzt. Aber das lässt sich doch ganz leicht überprüfen, wenn man kontrolliert, ob das Band einigermaßen mittig zwischen den Spulenflanschen aufgewickelt wird oder schleift.

Wenn es jetzt nicht schon so spät wäre, würde ich ein altes 4000 IC aus dem Keller holen und das nachvollziehen. Ich habe da noch zwei Schlachteplatten... Also, wenn da evtl. Teile benötigt werden, jederzeit!

LG Holgi
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#20
Holgi, Du hast recht, an der Stelle könnte auch was sein. Nicht 100%ig zu sehen ist für mich, ob der Seegerring in der vorgesehenen Nut sitzt. Ich gehe mal davon aus.

Den Abstand (Axialstrecke) kann man mit der Messinglasche darüber vergrößern oder verkleinern. Er sollte so gewählt sein, daß man das Niederdrücken des rechten Tellers mehr hört als daß man die Bewegung sieht, ca. 0,3 mm. Der wäre demnach also nicht so groß, wenn richtig eingestellt. Das und alles rund um die rechte Kupplung hätte ich nach Ausräumen der bereits erwähnten Fehlerquellen als nächstes angesprochen.

Ich werde ebenso ein Gerät teilzerlegen um Bilder zu liefern.


Wolfgang,

dreht der linke Teller ohne Band im Play-Betrieb und per Hand betätigtem Komparator mit?
kann man den rechten Teller im Play-Betrieb ohne Band leicht mit der Hand anhalten? (Er soll ja nicht stark ziehen, sondern nur aufwickeln)
Ist das im FF Betrieb sehr viel schwerer, bleibt der Motor dann (fast) stehen?


Ein weiteres Mitglied hat an einem RM ein ähnliches Problem, das gerade per PN-Austausch besprochen wird. Ich habe ihn gebeten das Problem für
alle im Forum zu besprechen.


Gruß
Frank
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#21
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=173401#post173401 schrieb:warum ist der Abstand des Widerlagerwinkels, auf dem 2. Foto in Posting 16, von der Bandtellerachse so groß?
falsch eingestellt

hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=173401#post173401 schrieb:ein Punkt fehlt mir bei eurer Fehlersuche bis jetzt völlig: die Einstellung der rechten Rutschkupplung
sollte noch kommen, das SM fängt mit der Wippe an.


hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=173401#post173401 schrieb:ob das Band einigermaßen mittig zwischen den Spulenflanschen aufgewickelt wird oder schleift
jo, solange das nicht eingestellt wurde wie die Häuser der Baldwin Street
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#22
Hallo und danke an Alle, die mir hier wirklich unter die Arme greifen.

Zu Euren Fragen:

F: eine von Anfang an oder durch Dein Biegen jetzt unkorrekt eingestellte Wippe
A: Das hat von Anfang an nicht funktioniert und war der Grund, weshalb ich letztlich sogar die Wippe gegen einen NEUE austauschte, ohne Besserung! Den Austausch habe ich danach rückgängig gemacht!

An den Federn habe ich nicht viel verbogen, wie man hier sieht:
http://forum2.magnetofon.de/index.php?pa...4c89fb891a


F: Höhe des linken Tellers
A: Ich habe den Teller (war gerissen) gegen einen NEUEN ausgetauscht und nach dem Hinweis von Frank darauf geachtet, die Teflonscheiben nicht zu vergessen.

F: Korrekturen werden an den Stützstreifen [b]hinter den fingerartigen Federn vorgenommen, nicht an den Federn selbst… [/b]
A: Die Federn selbst habe ich nie versucht, dauerhaft zu verbiegen, sondern nur im Betrieb mit einem kleinen Schraubenzieher nach links/rechts gedrückt. Damit konnte ich auch sehen, dass ein zu geringer Andruck der Wippe an den rechten Teller vorliegt, wenn FF gefordert ist.
Allerdings war mir auch relativ schnell klar, dass diese KLEINE Feder den fehlenden Andruck (man denke an das Gewicht einer vollen Spule) nicht herstellen konnte. Das war letztlich die Ursache für meine Idee, die rechte Spule liege zu hoch! Und damit lag ich ja wohl gar nicht so falsch, weil

F: …. ein Punkt fehlt mir bei eurer Fehlersuche bis jetzt völlig: die Einstellung der rechten Rutschkupplung über den Biegelappen des Steuerschiebers (Servicemanual Seite 5).

A: UUUUps :love: – an dieser Stelle (siehe Bild) habe ich noch nichts versucht.

Das ist das Nächste, was ich mir vornehme.

--

Ich danke allen, die sich hier meiner Probleme annehmen und verspreche, dass ich jedem, wenn es mir möglich sein sollte, ebenfalls "einen Stein in den Garten werfen werde" (Sprichwort bei uns = HELFEN WERDE).


Nochmals,


Alles Gute,



Wolfgang




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#23
Hallo Wolfgang,
der Ausschnitt aus dem SM, den du da eingestellt hast, betrifft die Stoppbremsen, nicht die Rutschkupplung! Deren Justage ist auf Seite 5 des Manuals zum Report der IC-Reihe zu finden.

LG Holgi
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#24
Wolfer,'index.php?page=Thread&postID=173427#post173427 schrieb:Und damit lag ich ja wohl gar nicht so falsch
Doch, weil die Einstellung gemäß SM Seite 5 an der Höhe des Telleroberteiles nichts ändert!
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#25
Hi,

..... deren Justage ist auf Seite 5 des Manuals zum Report der IC-Reihe zu finden.


---> Ein Service-Manual zur IC-Reihe habe ich nicht! .. nur den Stromlaufplan und eben die Infos von dessen Rückseite ---


Kann mir jemand ein SM für die IC-Reihe zur Verfügung stellen?



Frage: ?? gibt es beim (von oben betrachtet!) RECHTEN Teller der 4000-Reihe (OHNE IC) wirklich Unterschiede zur 4xxxIC Reihe?



Alles Gute,



Wolfgang
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#26
Ich habe das SM zur 4000 IC-Reihe gerade eingescannt und werde es jetzt im Downloadbereich ablegen!

LG Holgi
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#27
SM: ja, wenn Deine email Adresse bekannt ist. Wenn Du das gehabt hättest..... Dein Namensvetter hat Dich das im 2. Post gefragt.

Unterschiede rechte Teller: Dreizack schwarz oder weiß, Filzring anderes Material rot oder weiß, unterer Anschlag

Teller sind dennoch austauschbar SM an der Stelle (sinn)gleich.

Holger meint den Einstelllappen:

   
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#28
Servicemanual ist jetzt unter Geräte/U/Uher downloadbar! thumbup
Den komischen Namen (von wegen "20 Dateien zusammenfügt") hätte ich gern nachträglich geändert, komme aber mit der Änderungsfunktion dort (kleiner Notizblock bei den selbst hochgeladenen Dateien) nicht klar. Weiß jemand, wie das funzt?

LG Holgi
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#29
Hallo Frank und Holgi, hallo zusammen,

ich danke Euch.

Ich habe das SM zum 4200IC heruntergeladen (Danke Holgi!) und kurz überflogen. Es scheint ausführlicher zu sein als das zum 4200, das ich besitze.

Fest steht, dass dieses Gerät vom Vorbesitzer in diesem Bereich verbastelt wurde, dann Jahre rumstand, weshalb ich es auch für wenige Euronen als defekt erwerben konnte.

Ich werde alle Arbeiten rückgängig machen und es erneut (natürlich ohne die Unterlegescheibe) von Anfang an versuchen. Dazu werde ich aber wegen der mir obliegenden Hüteaufgaben bei den Enkelkindern wohl erst gegen Mitte kommender Woche kommen.

Ich werde weiter berichten. Frank, bei Problemen werde ich gerne auf Dein Angebot der telefonischen Unterstützung zurückkommen. Danke!

PS: Morgen werde ich in Freiburg ein Uher Royal von 1975 abholen. Ich hoffe, dass ich das Gerät an meiner Göttergattin vorbeischmuggeln kann. Die verdreht so langsam die Augen, wenn sie mich mit meinen Errungenschaften erwischt ....


Ich wünschen Euch ALLEN ein schönes Wochenende,


bis später,


Wolfgang
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#30
Wolfer,'index.php?page=Thread&postID=173487#post173487 schrieb:...Ich hoffe, dass ich das Gerät an meiner Göttergattin vorbeischmuggeln kann. Die verdreht so langsam die Augen, wenn sie mich mit meinen Errungenschaften erwischt ....

Hihi... Big Grin Wieviele Geräte sind es denn schon?

Übrigens: U-Scheiben sind unter dem Sicherungsring des rechten Tellers ja durchaus vorgesehen (siehe SM Explosionszeichnung), aber nicht so viele, um damit 5 mm zu überbrücken!
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#31
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=173491#post173491 schrieb:nicht so viele
Der rechte Teller hat genau eine Teflonscheibe unter dem Seegerring. Der Sicherungsring soll sich nicht auf dem Lager (Metall auf Metall) drehen. Zur Herabsetzung der Reibung wird zusätzlich gefettet. Da wird aber nichts mit Scheiben ausgeglichen.

Anders ist das beim linken Teller. Da wird ggf unter dem Teller(-oberteil, ich weiß es gibt kein Unterteil) mit einer entsprechenden Anzahl von Teflonscheiben unterlegt. Bis zu vier habe ich schon vorgefunden. Unter dem Riemenrad für den Zählwerksriemen sitzt auch eine eingefettete Teflonscheibe.

Daß es hier überhaupt Toleranzen gibt, erkläre ich mir nach einem Gespräch mit einem Forenfreund aus der denkbaren Möglichkeit, daß die Sinterlager per Hand ins Chassis gepresst wurden. Am rechten Teller spielt das keine Rolle, weil der Teller anfänglich in der höchstmöglichen Position ist und das Axialspiel nur durch die untere Messingzunge (bei älteren Geräten ist das ein Winkel mit gekonterter Schraube) eingestellt wird.

Die Verwendung weiterer Unterlagscheiben rechts hätten möglicherweise ungewünschte Auswirkung auf die Rutschkupplung.

Gruß
Frank
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#32
Du sprichst mir aus der Seele, Frankie!
Obwohl: zum Thema Telefonscheiben am rechten Teller: im SM steht wörtlich "P = Unterlegscheiben (Anzahl nach Bedarf)". Man kann also nicht wirklich ausschließen, dass da auch mal zwei oder drei eingebaut wurden. Aber das ist dann auch nur 1 mm...
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#33
Tatsächlich, Holger, Du hast Recht, das steht so im SM. Ich hatte mir als Rückversicherung nur die Explosionszeichnung angesehen. Allerdings sind mir mehrere U-Scheiben rechts noch nicht untergekommen, eher daß überhaupt keine da war.

Gruß
Frank
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#34
Hallo zusammen,

dem Vorschlag von Holger folgend, habe ich die Einstellung der rechten Rutschkupplung über den Biegelappen des Steuerschiebers verstellt. Und siehe da, vorsichtiges Werkeln brachte Besserung, aber keinen vollen Erfolg. ---> Bild 1


Das Problem mit der rechten Spule blieb. Wenn diese von Hand nach unten gedrückt wurde, war FF möglich, wobei der Bandwickel auf dem rechten Teller naturgemäß um etwa 1 mm höher lag. Vorher lag er wie beim linken Teller mittig in der Spule.

Alles Mögliche probiert, zweites 4400IC daneben gelegt und genau beobachtet, wo sich Unterschiede zeigen.

Bei der Wippe! Dort war nur ein Absenken und Anheben bei FR, aber nur minimal bei FF zu erkennen.

Also, die Wippe erneut ausgebaut um die Spannung der Federn zu kontrollieren. Nachdem ich mittlerweile ein 4400 schlachtete, die Mechanik an dieser Stelle nach meinem Studium gleich ist, zeigte sich sofort, dass die Federspannung viel geringer ist, als bei den Ausbauteilen des 4400. Bei diesem Test (mit den Fingern!) ist eine Feder gleich gebrochen. Dort war fast gar kein Widerstand mehr vorhanden. ---> Bild 2

Ich vermute, dass dies die Feder war/ist, die für das Heben/Senken der Wippe bei FF zuständig war/ist.

Damit war schon einmal klar: Die Friktion zwischen Wippe und rechtem Teller war nicht ausreichend, hätte bei der defekten Feder aber auch nicht mehr verbessert werden können.

Beim weiteren Vergleich der Funktionen konnte ich deutlich erkennen, dass sich (von unten betrachtet) bei meinem Gerät am rechten Teller fast nichts tat, wenn Play gedrückt wird. Dagegen konnte beim Testgerät deutlich erkannt werden, dass die Kupplung quasi nach unten kam, sich also der Wippe annäherte.

Darauf habe ich den rechten Teller zum xten Mal entfernt. Ich vermutete, dass der Kupplungshebering falsch eingebaut ist. Dem war aber nicht so. Den Unterschied konnte ich erst anhand des nun vorhandenen Ersatzteils aus dem geschlachteten 4400 erkennen. Ohne Referenz hätte ich den Fehler nicht entdeckt: Der Steuerschieber ist unter dem Kupplungshebering viel zu flach. ---> Bild 3


--

Demnach ist so viel an der Mechanik auszutauschen, dass ich mich frage, ob ich das schaffe, und: es überhaupt in Angriff nehmen soll.

Andererseits, das Gerät ist sonst in ausgezeichnetem Erhaltungszustand, keine Kratzer, fast wie neu und elektrisch/elektronisch ohne jeden Makel.

Was mein Ihr?


Alles Gute,


Wolfgang


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#35
Daß die Wippe sich nach beiden Seiten gleichmäßig absenken muß, steht im SM.

Zu "reparieren"

Gehen geht bekanntlich alles.

Was am schwierigsten zu ersetzten ist, ist wohl das Teil auf das die Feder aufgenietet ist. Da müssen vorab einige andere Teile - ich habs mal vor langer Zeit gemacht - entfernt werden um überhaupt ranzukommen.

Mindestens ein Schalter ebenso, dessen Einstellung damit neu vorgenommen werden muß. Wo willst Du dieses Teil denn hernehmen?

Wenn alles andere funktioniert und ok ist, und wenn das Gerät noch gut aussieht, würde ich es in Angriff nehmen. Nur so lernt man dazu. Voraussetzung ist, man hat Ersatzteile.

Gruß
Frank
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#36
Hallo zusammen,

ich glaube, erst jetzt habe ich alles im Zusammenhang mit dem Antrieb des Uher-Report verstanden.

In meinen Gerät war der Steuerschieber unter dem rechten Teller „gewaltsam“ verbogen = abgeflacht, was ursächlich für das Nichtfunktionieren von FF war.

Auszug aus dem SM des 4400IC Seite 1:

„ … Zum Verständnis des Antriebes der Kupplung (K) muß zunächst deren Aufbau erklärt werden. Sie besteht aus dem Antriebsrad (L), einer Kupplungsscheibe mit Filzbelag und dem Kupplungsoberteil (M). In Stellung „START" gibt ein Schieber das zum Kupplungsoberteil (M) gedrückte Antriebsrad (L) frei, 2 Federn drücken das Antriebsrad (L) gegen den kleinen Kegel des Friktionsrades (G) und die Kupplung (K) wird transportiert. ….“

Das hat auch prächtig funktioniert, weshalb es bei „Play“ keine Probleme gab.

Weil der Steuerschieber gewaltsam“ verbogen = abgeflacht wurde, war beim rechten Teller die Play-Einstellung aber dauernd vorhanden, sie wurde auf jeden Fall bei FF und FR nur gering abgeschwächt!

Folge war, ( ….. 2 Federn drücken das Antriebsrad (L) gegen den kleinen Kegel des Friktionsrades (G),… )
  • - dass die Wippe noch immer gegen das Antriebsrad (L) stieß,
  • - sich deswegen nicht weit genug nach oben bewegen konnte
  • - das Friktionsrad der Wippe das Oberteil des rechten Tellers nicht erreichen konnte.
Damit wurde nur eine ungenügende Friktion bei FF hergestellt.

Ohne nach unten drücken des rechten Tellers, war (mehr oder weniger) nur der über die Filzkupplung kommende Bandzug vorhanden. Mit Niederdrücken des rechten Tellers, wurde die fehlende Friktion zwischen Wippenfriktionsrad und dem Oberteil der rechten Kupplung hergestellt.

Grottenfalsch waren (auch meine) Versuche, die fehlende Friktion durch Verändern der Federspannung unter der Wippe zu erreichen.

Wie früher schon gesagt: Nur weil ich ein Vergleichsstück habe, konnte ich den Fehler überhaupt entdecken.

Allerdings gilt auch: Bei einem intensiveren Studium der mir schon vorliegenden Informationen, hätte ich einige – im Nachhinein unsinnige – Fragen nicht stellen dürfen.

Ich hoffe, dass ich mit meinen hier geschilderten Erfahrungen wenigstens andere vor Fehlern bewahren kann.


In diesem Sinne, falls auch jetzt noch Fehler in meiner Schilderung vorhanden sein sollten, bitte berichtigt mich.

Dank an Alle, die mir Hilfe bei meiner teilweise unsinnigen Fragestellung leisteten.



Wolfgang


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#37
Hallo zusammen,

mit steigernder Erfahrung und wachsendem Ersatzlager habe ich mich wieder diesem Gerät zugewandt und für mich "den Schraubergrundlehrgang zur Mechanik der Uher Reports" bestanden.

Ich habe den Steuerschieber unter dem rechten Teller ausgebaut und gleichzeitig das Teil mit der gebrochenen linken Feder (Andruck der Wippe) ersetzt.

Dabei ist mir sofort aufgefallen, das die neu eingebautete Feder eine weit größere Federspannung aufweist, als die Feder des noch "unversehrten Teils". Deshalb ich habe auch das dieses Teil ersetzt. Das war gut so, denn nach dem Ausbau konnte man erkennen, dass diese Feder nachträglich eingenietet wurde, also nicht mehr orginial war.

Nach dem gut dokumentierten Ausbau (Fotos und Zeichnungen) ging es an den Zusammenbau (Gott sei dank hatte ich auch Fotos gemacht!) und den Test des Gerätes. Es war dann noch einiges einzustellen, das war aber reine Fleißarbeit.

Nachdem das Gerät somit mechanisch wie neu funktionierte, habe ich ihm noch einen neuen linken Bandteller spendiert.

--

Jetzt gibt es noch ein klitzekleines elektrisches Problem. Bei Aufnahme steht anfangs das linke Zeigerinstrument bei Vollausschlag, innerhalb von etwa 2 Minuten geht der Ausschlag fast vollständig zurück, aber nicht ganz. Dies tritt sowohl bei Mono- aus auch Stereoaufnahmen auf.

Komisch ist, dass die Stereoaufnahmen trotzdem einwandfrei sind, selbst dann, wenn ich den Aufnahmevorgang starte, obwohl der Zeiger des linken Instrumentes noch knapp unter dem roten Bereich steht.

Irgendwie erinnert es mich an einen sich entleerenden Kondensator.

Ich habe alle ELKOS einseitig ausgelötet und mit dem Atlas ESR60 getestet. Die Elkos sind demnach OK!

Danach habe ich mir die Tantalis vorgenommen, die meist im im eingebauten Zustand zu testen sind. Kapazitäten und ESR-Werte im grünen Bereich.


Die im Foto rot gekennzeichneten Tantalis muss ich einseitig auslöten, um diese zu testen, das dies im eingebauten Zustand nicht möglich ist.

Allerdings frage ich mich, ob diese noch nicht geprüften Tantalis überhaupt etwas mit dem Fehler zu tun haben.

Ich vermute den Fehler im Bereich um T7. C31 und C32 wurden getestet. OK. Möglichwerweise wurde R52 verstellt! Hätte das Auswirkungen auf das linke Zeigerinstrument.


Wie üblich danke ich schon jetzt für jede Hilfe, bevor ich "blind" auslöte und prüfe.


Alles Gute,

Wolfgang


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#38
Hallo Wolfgang!

Deine Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt. Prima!

Zum VU-Problem möche ich, wie schon in einem anderen Beitrag,
erneut auf die beiden Kontaktschieber verweisen. Kontakt-
probleme und/oder Fehlstellung eines oder beider Schieberzungen
kann ursächlich für die (temporär) falsche Anzeige sein.

Viel Erfolg bei der weiteren Fehlersuche. Du schaffst auch diese
Hürde.

Gruß
Wolfgang
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