Andruckrolle mit Isoprop ruiniert? Revox B 77
#1
Hallo und fröhliche WeihnachtenSmile
Zum Fest wollte ich mein altes "Weihnachtstonband" mit Jazz und Swing-Weihnachtsliedern wieder mal abspielen. Das Band hat aber stark geschmiert, bzw. die Rolle hat Dreck abgekriegt.

Nun gut, ich also die Rolle abgeschraubt und mit Isoporop und einem Küchenschwamm stark ab- und angeschmirgelt. Dachte, der massive Dreck geht so am Besten runter.

Ergebnis: Die Rolle klebt jetzt wie Sau und das Band (neu) pappt so an ihr fest, dass die Maschine gebremst wird.

Rolle und Isoprop - war wohl keine gute Idee - zumindest nicht in diesem Ausmass.

Nach fast 40 Jahren Banderfahrung so eine späte Erkenntnis.

Frage: Rolle noch rettbar oder wars das und neue her?

Gruß, Maddin
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#2
Du brauchst eine neue. Hast du zufällig noch eine von den grünen? Die hatten ja den bösen Ruf entsprechend allergisch auf Isoprop zu reagieren. Ich hatte allerdings mit dem gleichen Reinigungsmittel noch nie Schwierigkeiten, auch bei der grünen Andruckrolle nicht.
Gruß von

Rüdiger
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#3
Hallo Maddin,
normal gibt es mit dem Isoprop keine Probleme.
Ist mir aber auch schon mal passiert mit einer Rolle von einer Pioneer.

Muss wohl an der Gummi Zusammensetzung liegen.
LG
Konrad

   
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#4
Hallo!

Es war eine schwarze. Ich hatte die auch schon öfter mit Isop. gereinigt. Aber nur kurz und oberflächlich.
Gut, ist auch möglich, dass die Rolle sich schon im Auflösungsprozess befunden hatte. Kann ich nicht sagen. Vor etwa 6 Monaten funktionierte sie einwandfrei. Dann gab es eine längere Nutzungs-Pause.

Ich hatte noch eine ältere zu liegen, die war allerdings total verhärtet. Und diese zerfiel beim Reinigungsversuch in Bröckchen, so wie auf Deinem Bild zu sehen.

Die von der die Rede ist, ist ganz weich, aber klebt.

Gut, muss ich wohl das Geld in ne Neue investieren...
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#5
Du bist doch auch ein alter Hase, Maddin! Ich benutze noch länger als du (seit 1968 ) Isoprop für die gesamte Bandpfad-Reinigung inclusive der Andruckrolle. Und ich habe noch nie eine Rolle dadurch ruiniert! Rollen die sich auflösen oder rissig werden tun das auch, wenn man Babyshampoo oder sonstwas zur Reinigung benutzt. Ich sehe da keinen Zusammenhang.

LG Holgi
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#6
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=183902#post183902 schrieb:Rollen die sich auflösen oder rissig werden tun das auch, wenn man Babyshampoo oder sonstwas zur Reinigung benutzt. Ich sehe da keinen Zusammenhang.
Hi Holgi!
Ja, deshalb hat es mich ja auch total gewundert. Und ich vermute, dass die Rolle am Ende ihres Rollen-Lebens angekommen war und der Schluss "Isoprop --> Rolle tot" vielleicht gar nicht greift. Denn mir ist es auch noch nicht passiert...
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#7
Naja, die 25 oder 30 Euro für eine Neue wird man ja auch noch zusammenkratzen können. Kopp hoch, es gibt Schlimmeres im Leben!

Gruß Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#8
Du hast schon länger keine Andruckrolle mehr gekauft, was, Martin? Wink
Mittlerweile sind wir bei 37 Euro für eine B77-Rolle. 8|

LG Holgi
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#9
Dezember 2006 für meine damals neue PR99 III. Das waren so um die 25 Euro plus Versand
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#10
Zelluloid,'index.php?page=Thread&postID=183914#post183914 schrieb:Dezember 2006 für meine damals neue PR99 III. Das waren so um die 25 Euro plus Versand
Tja, 9 Jahre Inflation merkt man eben doch.
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#11
Hallo werte Lakritzfreunde,

eigentlich habe ich gar keine Lust mehr, immer wieder darauf hinzuweisen, dass man mit Lösemitteln, Alkolhol und ähnlich "scharfem Zeugs" besser nicht massiv an Gummi-beschichteten Bauteilen "herummacht". Das Risiko ist einfach zu groß, Schaden anzurichten. Es mag zwar im Falle des Thread-Eröffners Zufall sein und vielleicht hätte sich die Rolle mit der Zeit ohnehin zerlegt (vor allem, wenn es eine der berüchtigten dunkel-grünen Revox-Rollen gewesen ist) aber man weis nie. Es gibt schonendere Methoden, Andruckrollen gründlich zu reinigen.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#12
...Und ich habe eigentlich gar keine Lust mehr, mir immer wieder anzuhören, dass man das nicht machen soll, obwohl ich schon 50 Andruckrollen mehrfach so bearbeitet habe, von denen keine einzige darunter gelitten hat! Welchen vernünftigen Grund sollte ich also haben, von meiner Methode Abstand zu nehmen? ?(
Beweise? Quellen? Stichhaltige Erklärungen?

LG Holgi
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#13
Holgi,

Gummi ist nicht gleich Gummi - die Zusammensetzung vielfältig.Ich kann einer Gummirolle ihre genaue stoffliche Zusammensetzung nicht von aussen ansehen. Solange ich das nicht kann, gehe ich kein Risiko ein.

Du tust, was Du tust - spätestens wenn Dir das erste Mal eine Rolle unrettbar "zermatscht" ist, wirst Du anders darüber denken, vor allem, wenn die Rolle nicht mehr nachgekauft werden kann. Dabei spielen dann die bis dahin positiven Erfahrungen keine Rolle mehr - hin ist hin.
Bis dahin wünsche ich Dir weiterhin viel Glück...

Gruß

Peter
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#14
Man sollte nicht alles was schwarz und elastisch ist in den Gummi-Topf werfen. Schon seit einigen Jahrzehnten werden solche Teile aus -> Elastomer|en hergestellt (z. B. -> NBR, ... oder was weiss ich). Und deren gibt es je nach Anwendungsfall sehr viele. So wie die gezeigte Andruckrolle aussieht, ist dies niemals eine aus -> Naturkautschuk mittels -> Vulkanisation hergestellte Andrückrolle. Gummi wird hart, rissig, brüchig. Mir ist auch noch nie ein Fahrzeugreifen begegnet der zerfließt, rissige und verhärtete Reifen schon. NBR-O-Ringe werden bei häufigem Kontakt mit -> 2-Propanol gerne nach einiger Zeit rissig. Ein Zerfließen habe ich noch nicht beobachtet. Zur Findung der Ursache des Schadenfalls werden wir sicherlich nur im Nebel stochern können, mehr auch nicht.
Als Alternative für 2-Propanol könnte man ja auch "Feuerzeug-Benzin" als Reinigungsmittel und zum Entfetten verwenden. Hartnäckige Aufkleber und deren Klebstoffreste lösen sich ebenfalls in vielen Fällen mit "Feuerzeug-Benzin".

Gruß Bernd

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#15
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=183937#post183937 schrieb:Es gibt schonendere Methoden, Andruckrollen gründlich zu reinigen.

Wie würde dein Hausrezept lauten?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#16
Spülmittel Wink

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#17
Liebe Mit-Tonbandfans,
bedanke mich ganz herzlich bei allen fürs Posten und Mitdenken thumbup .
Was es auch immer war: Die Rolle der B 77 ist tot und eine Neue ist bestellt.

Gruß aus Hessen vom Maddin
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#18
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=183946#post183946 schrieb:Die Rolle der B 77 ist tot und eine Neue ist bestellt.
Habe ich auch mal vor einigen Jahren bei einer auffallend wenig benutzten Nagra IV-S erlebt, die mir von der Witwe eines Ex-SFB-Toningenieurs überlassen wurde. Auch deren Andruckrolle löste sich zunehmend in schwarze Schmiere auf. Die neue kostete 70 Euro.
Schmerzhaft, aber seitdem läuft die Kiste ohne Mucken.

Grüße, Peter
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Peter


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#19
Welche Witwe war das denn? Hat die vielleicht noch eine IV S, die sie mir "überlassen" möchte? Wink Big Grin Rolleyes

Ich habe mal eine Nagra-Rolle, die zerbröckelt war, gehabt. Die hat mir Svalander Audio in Schweden schön neu mit weißem Silikongummi beschichtet. 38 Euro. Läuft jetzt auf meiner Nagra E!

LG Holgi
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#20
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=183948#post183948 schrieb:Welche Witwe war das denn?
Diese.


hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=183948#post183948 schrieb:Hat die vielleicht noch eine IV S, die sie mir "überlassen" möchte?
Leider nein. Das war nämlich schon vor vier Jahren, und von sechs geschniegelten Nagra's wars die einzige in Stereo.
Die anderen habe ich hübsch stehen lassen, doch sind die mittlerweile auch vergeben.
Fürs Frühjahr hat mich die Dame wieder auf Besuch eingeladen.
Mal schauen, ob sie bis dahin wieder neue Überraschungen ausgegraben hat ...


hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=183948#post183948 schrieb:hat mir Svalander Audio in Schweden schön neu mit weißem Silikongummi beschichtet. 38 Euro.
Gut zu wissen. Meine kam von hier, kostet inzwischen noch mehr ... 8|

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#21
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=183943#post183943 schrieb:Wie würde dein Hausrezept lauten?
...
besoe,'index.php?page=Thread&postID=183944#post183944 schrieb:Spülmittel
...

Hallo Namensvetter,

...so banal es klingt - genauso wie Bernd schreibt, ist es. Die braune Schmiere geht mit lauwarmer Spülilösung besser runter, wie mit Isoprop. (...ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon mal reinen Alkohol ausprobiert habe - zum Reinigen natürlich... :whistling: ). Nachträgliches Abschrubben mit einem feuchten Lappen + einem Tropfen Scheuermilch bringt neuen Grip. Danach mit lauwarmem Wasser gründlich abreinigen, trocknen lassen, Lagerbuchse schmieren - übrig bleibt eine satt schwarze Andruckrolle. Wer's nicht glaubt, probiert es an einer Schlachtmaschine aus... ...oder lässt es. Bleibt ja jedem selbst überlassen.

Gruß


P.
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#22
Hallo Peter,

Danke für den link zum FAZ-Artikel!

Man kommt ins Grübeln besonders in dieser Jahreszeit. Sehr schön finde ich, das die Witwe und deren Familie den Nachlass nicht einfach von einem "Entrümpler" entsorgen lässt, sondern sich die Käufer besonderer Stücke, so weit es geht, auswählt.

Gruß Bernd

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#23
Hallo Leute,

dieses Thema ist immer wieder einer interessanten Diskussion Wert...

Isopropanol ist kein reiner Alkohol, wenn man ihn in der Aphotheke kauft oder beim Arzt besorgt, dann sind es 70%.
Reines Isopropanol erhält man im Ausland oder durch gute Beziehungen im Inland.
Das hat schlichtweg mit den Steuer-Gesetzen auf Alkohol zu tun.

Bevor ich es mir antue, eine Andruckrolle auszubauen und sie dann mit irgendwelchen Spülmitteln zu behandeln,
belasse ich sie dort wo sie hin gehört und nehme ein mit Isopropanol getränktes Watte-Stäbchen.

Bislang ist es mir nicht gelungen eine Andruckrolle zu zerstören.
Die Geräte die bislang eine weiche Andruckrolle hatten, kann ich an einer Hand abzählen:
1 Tesla, 1 Revox (Rolle Grün) und 1 Otari 5050 MK3 8 Spur.
Die Tesla und die Otari hatte ich gebraucht gekauft und in dem Zustand bekommen.
Bei der Revox ging es ohne zutun.

Erstaunlicherweise ist bei den Philips-Geräten, die ja bekannt sind für die Auflösung der Riemen,
eine entsprechende Entwicklung der Andruckrollen nicht zu verzeichnen.

Kleine Ergänzung nebenbei:
Durch Zufall hatten wir das Thema am 2.Weihnachtsfeiertag, danach gehört Gummi heute zu den Kunststoffen,
es wird hart durch die erhöhte Ausscheidung von Additiven, kann sich aber auch durch Zugabe von Bestandteilen verflüssigen.
Da ich nicht weiss was in Spüli und Konsorten so drin ist, halte ich diese Mittelchen für noch weniger geeignet.


Viele Grüße
Volkmar
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#24
Hallo Volkmar,
also ich besser meine Frau kauft reines Isopropanol bzw. 2-Propanol (99,9%) oder Isopropylalkohol oder IPA abgefüllt in einer braunen Pfand-Glasflasche bei einer örtlichen Apotheke. Allerdings wird man jedes Mal gefragt, was man damit vor hat. Verweigert wurde die Herausgabe seitens der Apotheke noch nie oder hat der Gesetzgeber hier nach 6/2014 was geändert?
Und Branntweinsteuer (13 €/Liter) kann bei einem Literpreis von <5 € nicht enthalten sein! Bei manchen Inethändlern erhält man sogar 10 Liter für ca.18 €.

Gruß Bernd

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#25
Isopropanol (99,9%) ist auch heute noch in Deutschland frei erhältlich. Die Branntweinsteuer gilt nur für Ethanolhaltige Waren, ein Umgehen durch Vergällung (wie bei Brennspiritus) ist daher bei Isopropanol nicht nötig.

Gruß Ulrich
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#26
Uli, schaue mal in dein PN Box
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#27
besoe,'index.php?page=Thread&postID=183954#post183954 schrieb:Sehr schön finde ich, das die Witwe und deren Familie ... sich die Käufer besonderer Stücke, so weit es geht, auswählt.
Ich auch.

Sie und ihr Mann waren zeitlebens beim SFB beschäftigt gewesen, er als Ton- und später Messingenieur beim Hörfunk, sie als Cutterin/Editorin beim FS.

Ich bewundere die Dame besonders wegen ihrer geradlinigen Einstellung, die Hochachtung vor dem, wofür ihr Gatte stand, und die Ehrerbietung gegenüber seinem Nachlass: Sie hat sich vorher über Herkunft, Nutzen und Wert jedes einzelnen Stücks gründlich informiert, und es wäre ihr niemals in den Sinn gekommen, etwas unter Wert zu veräußern. Und sie entließ die wertvolleren Geräte grundsätzlich nur in wirklich kundige und pflegliche Hände. Dabei ist sie unter den Analog-Fans und -Sammlern reichlich verrücktem Fußvolk begegnet; ich schien ihr eines der eher milderen Exemplare dieser Gattung zu sein.

Stephan Peus - ehemaliger Leiter der Mikrofonentwicklung, später Geschäftsführer bei G. Neumann und zudem Freund der Familie - sprang nachgerade im Sechseck, als er zum ersten Mal die Mikrofonsammlung untersuchte. Sie war nicht nur vollständiger als die firmeneigene, sondern sämtliche Exponate (senkrecht wie Fußballpokale hinter Glas aufgereiht) sahen aus und funktionierten wie frisch aus der Fabrik!

Selbstredend war auch die Messecke vollgestellt bis unter die Decke mit dem Besten und Teuersten, was die Analogzeit je hergab (B&K, W&G, R&S ...) - inzwischen alles verkauft. Leider durfte ich von dieser erstaunlichen Sammlung nie Fotos machen oder Kontaktdaten mitteilen - die Gefahr des Missbrauchs (unerbetener Besuch etc.) war der Witwe zu hoch.

So wenig ich meiner Frau wünsche, sich irgendwann mal mit meinen Hinterlassenschaften - insbesondere dem technischen Gerümpel - herumschlagen zu müssen, so stark vermute ich, dass sie im Falle des Falles mit einer vergleichbaren Kombination aus sicherem Stilempfinden, profunder Menschenkenntnis und gesundem Geschäftssinn zu Werke gehen würde.

Und damit genug OT :whistling:

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#28
Hallo Bernd,
Hallo Ulrich,

das wusste ich nicht.
Ich lebe noch immer von Beständen aus der Vergangenheit.
Da sieht man mal das man sich auf Mitbringsel und Aussagen einer MTA nicht unbedingt verlassen sollte.

Viele Grüße
Volkmar
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#29
Die neue Rolle ist da und installiert. Die B77 läuft wieder... thumbsup
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#30
Ich grabe hier ganz bewusst diesen alten Thread aus und eröffne keinen neuen, weil es einfach hier dazugehört.
Mir ist nämlich soeben genau das gleiche passiert.
Andruckrolle einer Tascam BR-20, vor 7 Jahren neu gekauft (die Andruckrolle, nicht die Maschine). Nachdem die Oberfläche schon komplett braun vom Bandabrieb war, mal eben schnell gegoogelt, womit man eine Andruckrolle am besten reinigt - auf mehreren Seiten Isopropanol als Empfehlung gelesen. Na dann, kann ja nichts schiefgehen. Denkste - vorsichtig mit einem mit Isopropanol getränkten weichen Tuch abgewischt, und mir kam es gleich seltsam vor, dass das Tuch nach ein paar mal drüberwischen komplett schwarz war anstatt braun. Ja, und dann merkte ich auch schon, dass das Gummi an allen Stellen, an denen es mit dem Isopropanol in Berührung kam, völlig aufgeweicht und klebrig ist. Ist nicht mehr zu gebrauchen. Sehr ärgerlich, zumal die Andruckrolle eigentlich einwandfrei war, es gab keinerlei Probleme damit. Muss also auch wieder eine neue her, 100€ für nichts :cursing:

Ich kann also auch nur davor warnen, Andruckrollen mit Isopropanol zu reinigen!
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#31
Hier noch kurz der Tipp einer Firma die davon lebt alte Tonbandgeräte instand zusetzen:
W5 Multi-Fett-Reiniger

von Lidl ist bestens geeignet für alle Gummiteile.
Gruß, Jürgen
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#32
Hallo
Ich benutzte auch seit Jahrzehnten den 99,9% Alkohol.
Für Cassetten- und Bandgeräte, nie ein Problem gehabt.
Grüße
HifiFreund Smile
.
Maschine 1: TEAC A 2300 SX (gekauft 05-1979 - Erstbesitzer)
Maschine 2: Tandberg TD 20 A (gekauft 1994 von Bekannten)
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#33
Hallo,

für die Reinigung harnäckig verkrusteter Tonköpfe und Umlenkhebeln kann ich "Elsterglanz" empfehlen. Dieser Reiniger für Kochfelder aus Glaskeramik hat völlig dumpf klingenden Tonträger für Uher Royal wieder frische Töne beigebracht. Er ist säurefrei, nichtätzend und wasserabweisend. Tuben zu 150 ml gibt es in fast jedem Supermarkt.
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#34
Hier geht's um Andruckrollen und nicht um Tonköpfe/Umlenkhebel :thumbdown:
Viele Grüße
Jörg
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#35
Ich verstehe ehrlich gar nicht so richtig, warum man das stärkere Mittel einsetzt, wenn es das mildere auch tut.
Nehme immer Spülmittel oder verdünntes Viss und habe immer jede Rolle sauber bekommen (die ich auch selber in Benutzung hatte, also keine, die jahrelang ohne Reinigung gelaufen waren. Und um solche geht es ja hier.)
Auch wenn Iso nicht gleich alles zerweicht und vielleicht auch nie zerstört.... warum sollte ich es nehmen?
Nichts gegen Holgis Erfahrungen, seit den Sechzigern schrubbe ich ja nicht.
Aber in meinen Augen gehts eben auch mit dem milderen Mittel.
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#36
Hallo zusammen,
hat schon mal jemand "LIXTOP" probiert?
Ich konnte damit schon völlig glatten Rollen wieder etwas Rauigkeit verleihen.
Die Reinigungswirkung war prima.
Bisher ohne negative Folgen.
Eure Meinung?

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#37
Kunststoffreiniger für Andruckrollen - ernsthaft???
Sorry aber das finde ich sehr schräg und würde es weder ausprobieren noch empfehlen wollen.
Viele Grüße
Jörg
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#38
Alfred F,'index.php?page=Thread&postID=237698#post237698 schrieb:Hallo zusammen,
hat schon mal jemand "LIXTOP" probiert?
Ich konnte damit schon völlig glatten Rollen wieder etwas Rauigkeit verleihen.
Die Reinigungswirkung war prima.
Bisher ohne negative Folgen.
Eure Meinung?

Gruß

Alfred

Ich habe mir mal das Sicherheitsdatenblatt durchgelesen. In Lixtop sind unter anderem Lösungsmittel enthalten (zB Methoxypropan, Methoxymethylethoxypropanol und Butylglykolat).
Meine Meinung: :thumbdown: Besser nicht.

Ich verweise nochmal auf meine früheren Hinweise, wie auch hier in diesem Thread. Solange man die genaue Rollenzusammensetzung nicht kennt, sollte man mit sogen. Spezialreinigern vorsichtig sein. Es ist und bleibt ein Lotteriespiel. Nicht umsonst empfehlen Hersteller, die Wirkung an unauffälliger Stelle zu testen. Und wozu einen Reiniger kaufen, wenn man das wirksame Mittel eigentlich (in den meisten Fällen zumindest) schon im Haus hat.


Gruß
Peter
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#39
Hallo Peter,
genau deshalb habe ich gefragt.
Wenn man die Zusammensetzung der Rolle nicht kennt...
RISIKOOOOOO... :-)
Also besser nicht.
Ich hatte aus verzweiflung über eine sehr harte Andruckrolle eines Videorecorders (Ersatz gab es nicht) Lixtop angewendet.
Danach war die Rolle nicht mehr glatt und das Band wurde gut transportiert.
Vermutlich wegen der enthaltenen Lösungsmittel in Lixtop.
Bei einigen anderen Rollen (bei denen man ohnehin nur noch verbessern konnte), habe ich es ebenfalls angewendet.
Ich halte es durchaus für möglich, dass neuere Rollen aufgrund ihrer Rezeptur diese Behandlung übel nehmen würden.
Also stimme ich Dir zu: besser nicht.
Danke für deine Meinung

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#40
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=237704#post237704 schrieb:Kunststoffreiniger für Andruckrollen - ernsthaft???
Sorry aber das finde ich sehr schräg und würde es weder ausprobieren noch empfehlen wollen.



Hallo Jörg,

danke für Deine Meinung.
Es interessierte mich, weil ich aus Verzweiflung mal Lixtop angewendet habe und ich hatte Glück...
(s. oben)

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#41
Für ältere Rollen, die schon glatt geworden sind, verwende ich Walzenreiniger aus der Druckertechnik.
Ich kann Dir den Hersteller leider nicht nennen, weil ich mir ein Fläschchen in der Firma habe abfüllen lassen.
Persönlich habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, denn Druckerwalzen und Andruckrollen sind für mich mal prinzipiell gleich.
Dennoch möchte ich auch das nicht empfehlen, denn ich kann natürlich nicht garantieren daß da nix passiert!
Viele Grüße
Jörg
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#42
Stimmt, damit habe ich auch schon mal Kontakt gehabt.
Wurde bei uns nur "Gummituchreiniger" genannt.
Ist aber schon 40 Jahre her, sodass ich den Namen auch nicht mehr kenne.
Der Name "Rotaprint" ist noch irgendwie im Gedächtnis.
Vermutlich dürfte das Zeug heute gar nicht mehr verwendet werden. (Umweltschutz usw)

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#43
Auf der sicheren Seite ist man wohl einfach mit destilliertem Wasser...
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#44
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=237714#post237714 schrieb:Walzenreiniger aus der Druckertechnik...
...
Persönlich habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, denn Druckerwalzen und Andruckrollen sind für mich mal prinzipiell gleich.
Dennoch möchte ich auch das nicht empfehlen, ...!

Hatten wir auch schon mal. Würde ich auch nicht empfehlen. Warum nicht? Schrieb ich schon mal. Einen Reiniger, der an einem Gebrauchsgegenstand mit zeitlich beschränkter Verwendungsdauer das schnelle Ergebnis liefern muss, weil der Servicetechniker "kostet", lasse ich nicht an ein Bauteil, das mir noch die nächsten 10-15 Jahre zu Diensten sein soll. Deswegen muss man sich nicht auf destilliertes Wasser beschränken (ich weiß - das mit dem Aqua Destilata sollte eine kleine Stichelei/Witz sein...). Der gesunde Menschenverstand lässt mich Mittel verwenden, die aus gesundheitlichen Gründen frei von Lösungsmitteln sind und sich absolut ruckstandsfrei entfernen lassen müssen. Das trifft auf Mittel zu, die zur Reinigung von Gegenständen dienen, die mit Lebensmitteln in Kontakt geraten: mildes Spülmittel und Scheuermilch, in kleinen Dosen angewendet. Das Reinigungsergebnis ist schnell, effektiv und hervorragend und das Ganze lässt sich abwaschen, ohne daß etwas zurückbleibt. Ist aber nur meine Meinung/Erfahrung... ...ein Jeder mache mit seiner Rolle, was er will. Aber das mir später keiner jammert... :whistling:

Gruß
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#45
Bei einigen kritischen Andruckrollen von Cassettendecks, die schon zum verhärten neigten, habe ich mit Andruckrollenreiniger gute Erfahrungen gemacht, aber mehr bezüglich des Anweichens der Oberfläche als der Reinigung.

Das Problem ist weniger der verwendete Reiniger, als wie reagiert die jeweils verwendete Gummirezeptur darauf? Da ist immer großes Raten angesagt, da jeder seine eigene Gummimischung hatte und die Rezeptur aus Konkurrenzgründen gehütet hatte, wie das Cola-Rezept. Neutrale Reiniger wie Seife, Spüli (eigentlich weniger "neutral" durch sehr viele Zusatzstoffe) reinigen nur bedingt. Man kann die Rolle mit einem Leinenstäbchen etwas abreiben, ggf. auch feucht. In Abständen hilft nur der Ausbau und dann unter dem Wasserhahn etwas abschrubbern und dann abtrocknen. Wird die Rolle abgetrocknet, braucht man auch kein destilliertes Wasser.

Eine etwas speckige Rolle habe ich auf der Drehbank (Bohrmaschine mit passender Spannmöglichkeit ginge auch) eingespannt und mit grünen Schleifvlies leicht abgezogen, hat nun wieder eine glatte und doch matte Oberfläche wie neu, demnächst wird sie noch einen Satz Kugellager anstatt der Stahlbuchse (A77) bekommen. Dann sollte sie wieder eine Weile gut laufen. Zu rauh darf die Oberfläche aber nicht sein, da sonst der Bandstaub in den Gummi eindringen kann. Hier ist eben wegen der gegenseitigen Hexenküchelei nie absehbar, wie die chemischen Bestandteile der Bandbeschichtung mit der chemischen Zusammensetzung des Gummis reagieren. Am nachteiligsten sind Substanzpaarungen, die gerne miteinander verkleben, da wird es schwer mit reinigen. Zu oft abziehen kostet natürlich Oberfläche und Oberflächengenauigkeit. Letztlich alles Ermessenssache. Irgendwann muß die Rolle getauscht werden und da stellt sich dann wieder die Frage, wie lange halten die Nachbauten, wie reagieren diese?
Gruß André
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#46
Zitat:...Das Problem ist weniger der verwendete Reiniger, als wie reagiert die jeweils verwendete Gummirezeptur darauf? ...

Sorry, das ich das so schreiben muß... ...das ist doch wohl logisch, dass es hier um die (unbekannte) Wirkung (Reaktion) geht und nicht um den Reiniger schlechthin. Da man aber nun mal an den Materialparametern der Rolle nichts ändern kann (denn die sind ja gegeben...), muß man eben den Parameter "Reiniger" kritisch betrachten. Und hier gilt für mich: klares "no Go" für Reiniger mit Lösemittelanteilen.

Zitat: ...Neutrale Reiniger wie Seife, Spüli (eigentlich weniger "neutral" durch sehr viele Zusatzstoffe) reinigen nur bedingt.

Habe ich so bisher nicht beobachtet... ...mit Abrieb verschmierte Rollen waren nach etwa 1-2 minütiger Reinigung wieder schwarz und nach dem Aufrauen mit einem Tropfen Scheuermilch hatten sie auch wieder Grip. Auf den "ersten "Wisch" bringt man mit Spüli den Schmodder natürlich nicht weg, das stimmt. Ein bischen Geduld braucht es dafür dann schon. Aber das ist mir allemal lieber, als das schnelle Ergebnis mit späterer "Verflüssigung" der Rolle.

Gruß
Peter
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#47
Hallo,

Es gibt auch spezielle Produkte für Androckrollen:
https://heroms.com/spezialreiniger/10007...ff-flasche
oder gleich in der Literflasche:
https://www.typ-tgw.com/reinigungsprodukte/


Zufälligerweise heisst der Reiniger "LIXTON", scheint aber mit "LIXTOP" nichts zu tun zu haben.
Der Hersteller ist jedenfalls auch Hersteller von Gummiwalzen, die sollten ja wissen was gut für den Gummi ist.


Gruß
Gerhard
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#48
Das verkauft auch der kommerzielle Anbieter für die Grundig TS1000

Hier

Sogar die Preise sind die gleichen.

Bei Dreusicke gibt's den Stoff für 16,90 / 1000ml + Steuer für Gewerbetreibende.

Und dann gibt es noch was von Teslanol ür 11,34 / 1000ml

Hier
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#49
Oder in der Bucht
https://www.ebay.de/itm/25ml-W1-H-soft-S...Sw8L5cNftv
Werde ich mal ausprobieren.
Gruß André
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#50
Mal zwei Fragen:
1) Konserviert es auch ein wenig die Rollen
2) Gibt es eigentlich so etwas wie eine Konservierungsflüssigkeit für Andrucksrollen?
Also für die Rollen die eben noch gut sind...
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