Die Nagra E — seziert und kommentiert, Teil 1
#1
Liebe Tonbandfreunde,

so hätte man vor 40 Jahren einen Artikel in einer einschlägigen Zeitschrift begonnen. Und so möchte auch ich meinen kleinen Bericht über meine Neuerwerbung, die Nagra E, beginnen, die ich gestern von der Postagentur abgeholt habe.
Alle Fotos sind beim Anklicken 1200 Pixel breit, so dass man hoffentlich alles Interessierende darauf erkennen kann. Die Erläuterungen beziehen sich immer auf das oder die darunter folgenden Bilder.

Die Nagra E, die von Kudelski 1976 vorgestellt wurde, ist eine vereinfachte und abgespeckte Version der 4.2, ohne aber die Kudelski-typischen Merkmale wie Robustheit, Servicefreundlichkeit und (Ton-)Qualität einzubüßen. Dies wäre wohl mit der Philosophie von Stefan Kudelski († 2013) nicht zu vereinbaren gewesen. Während die 4.2 ohne Extras Mitte der 1970er mit 14.000,- DM zu Buche schlug, musste die preisbewusste Rundfunkanstalt für die "Rote" nur etwa 8000,-DM hinblättern. Im Vergleich mit der 4.2 fehlen der E der zweite Mikroeingang, die ganze Pilotton-Mimik, das vielfach schaltbare Tiefenfilter ebenso wie die Umschaltmöglichkeiten für das Anzeigeinstrument, der Mixer-Eingang, die Pegelautomatik, der Limiter, die Bandgeschwindigkeiten 9,5 und 38 nebst jeweils umschaltbarer Entzerrung für zwei Bandsorten und last, but not least, der modulare Aufbau der Elektronik, die bei der Nagra E weitgehend auf einer großen Platine sitzt!

Und was bekam der rasende Reporter nun für diesen bescheidenen Obulus geboten?

Sehen wir uns die kleine Kiste mal näher an:

           

Die Gehäusemaße (ohne vorstehende Teile, mit Deckel) betragen etwa 315 × 220 × 100 mm. Mit Batteriesatz wiegt die "E" 5½ Kilogramm. Das Gehäuse ist aus eloxiertem Aluminium, wobei das Oberteil in rot oder blau erhältlich war. Blaue Versionen sind aber sehr selten und ich kenne sie eigentlich nur vom französischen Rundfunk.
Machen wir einen Rundgang um das Gerät:

   

Die Front ist nicht ganz so mit Bedienungselementen vollgepackt, wie bei der 4.2 oder der IV-S. Ganz links das rechteckige Modulometer, das eine sehr günstige Anzeigecharakteristik hat, mit schnellem Anstieg und langsamem Abfall. 0 dB entsprechen 320 nWb/m Bandfluss.
Es ist gleichzeitig als Batteriekontrollinstrument und Voltmeter für Messungen innerhalb und außerhalb der Nagra einsetzbar. Leider besitzt es keine Beleuchtung.
Rechts daneben folgt der asymmetrische Line-Eingang, der mit Spannungen von 0,4 bis 100 V versorgt werden kann, weil das Poti vor dem Verstärkereingang sitzt. Daran anschließend der versenkt angeordnete Mikrofonpegelsteller und derselbe für den Lineeingang. Gleichzeitig kann man mit ihm den Wiedergabepegel einstellen, wenn der Vor-/Hinterbandschalter auf DIRECT steht. Im anderen Fall ist der Pegel festgelegt auf 0 dB.

       


Rechts folgt der Bereich um den Knebelschalter. Ihn umgebend finden wir drei Kippschalter, bzw. -Taster und eine Buchse. Die Kippschalter sind eindeutig gekennzeichnet und ich kann mir eine Erläuterung sparen. Der Batterietest erfolgt mittels eines Kippschalters mit Tastfunktion und kann in jeder Betriebsart betätigt werden. Die Kopfhörerbuchse ist eine Monoausführung. Hier hat der Nutzer zwei Möglichkeiten: entweder den Kopfhörer mit einem Monostecker versehen oder, wenn man den Hörer noch anderweitig nutzen will, einen Adapter bauen.

Der Knebelschalter hat folgende Funktionen: in der horizontalen STOP-Mittelstellung ist alles stromlos und die Andruckrolle um 2 mm abgehoben. 1. Raste im Uhrzeigersinn: TEST. Hierbei ist die Verstärkerelektronik in Betrieb und die Aussteuerung kann überprüft werden. 2. Raste: RECORD. Is klar, oder? Im Gegensatz zu den teureren Nagras gibt es für die Aufnahme nur eine Schalterstellung. Also kein Limiter. Auch die mehrstufige Hochpassfilterung, die ich von der 4.2 kenne, ist nicht vorhanden. Es gibt nur ein Tiefenfilter, das man mit einer Lötbrücke aktivieren kann. Im Uhrzeigersinn am Anschlag ist die Stellung REFERENCE SIGNAL & CALIBRATION. Hier wird der integrierte Testgenerator aktiviert, der im Normalzustand ein 1 kHz-Sinussignal von -8dB liefert.
Dreht man den Knebel von STOP aus links herum, folgt als erstes die PLAYBACK-Funktion und am Ende steht dann ◄- FAST -►. Wenn die Andruckrolle anliegt, erfolgt in dieser Position der (mäßig) schnelle Vorlauf mit Cueing-Funktion; wenn die Andruckrolle abgeschwenkt ist, spult die Maschine (ziemlich schnell, jedoch abhängig von der Betriebsspannung) rückwärts. Schaltet man dabei auf PLAYBACK zurück, halbiert sich die Rückspulgeschwindigkeit.

   


Eine Besonderheit muss hier noch erwähnt werden, nämlich die beiden Schlitzschrauben oder eigentlich Stifte (rot und silbern), die in den Knebel eingelassen sind. Damit kann man selbigen blockieren, um eine versehentliche Betätigung zu verhindern. Der silberne Stift kann in STOP-Position mit dem Fingernagel leicht um 90° gedreht werden. Damit ist der Knebel auf dieser Stellung festgelegt (linkes Foto). Mit dem roten Stift kann verhindert werden, dass man (etwa beim Abhören oder beim Schnitt) auf Aufnahme durchschaltet und damit das Interview mit dem Minister versehentlich löscht (Mitte) ;( !
Schließlich dient die rote "Schraube" auch noch zum Festlegen des Schalters in der Kalibrierstellung, da er sonst dort nicht einrastet, was sicher auch sinnvoll ist (rechtes Foto).

           


Die linke Seite des Gehäuses ist für einen Teil der Eingänge zuständig. Hier finden sich die Buchsen für den Mikrofon- und den Line-Stromeingang. Ich habe ein spätes Exemplar der Nagra E (nach 1979) und für den Mikrofoneingang findet sich hier eine symmetrisch beschaltete kleine Tuchelbuchse (Maße identisch mit einer DIN-Buchse, aber verschraubbar). Die meisten "E"s haben an dieser Stelle einen Vorbau, der eine nach vorn weisende XLR-Buchse beinhaltet. Ich bin ganz froh, dass meine Maschine diesen etwas unschönen "Erker" nicht besitzt!
Der Mikro-Eingang kann auf der Unterseite der Nagra in verschiedene Betriebsarten umgeschaltet werden, sofern man einen Schraubendreher am Mann hat.
Links daneben eine sechspolige Tuchelsteckdose für die Einspeisung eines Linesignals mit der Charakteristik eines Stromeinganges, der mit 3 bis 100 µA zufrieden ist, sofern der Ausgangswiderstand der Quelle größer als 1 kOhm ist.

   


Schauen wir uns die rechte Seite des Gerätes an.
Unter der Riemenbefestigung links ein Aufkleber, der auf die Entzerrung hinweist, in diesem Fall CCIR (=IEC1/DIN). Dann folgen die Bananenbuchsen des symmetrischen Ausgangs (das mit den Bananenbuchsen ist mir noch immer suspekt!). Dieser Ausgang liefert nominell 4,4 V an 600 Ohm bei 0 dB. Die Tuchelbuchse, die dann folgt, ist vor allem für die externe Stromversorgung gedacht. Die Nagra kann mit Gleichspannung zwischen 11 und 35 V versorgt werden, wobei die maximale Stromaufnahme im Umspulbetrieb 200 mA beträgt, in der Betriebsart Aufnahme 150 mA. Die Stabilisierung erfolgt intern auf 10 V für die Elektronik. Der Motor läuft im Spulbetrieb immer mit der vollen Betriebsspannung, deshalb spult die Nagra auch mit den 18 V der eingebauten Batterien ziemlich lahm, mit dem Originalnetzteil jedoch, das 35 V abgibt, sehr rasant. Mein Netzteil liefert 24 V, liegt also so im Mittelfeld.

Diese Buchse beinhaltet auch den Anschluss für die Varispeedeinrichtung und einen asymmetrischen Ausgang. Leider muss man einen Y-Adapter oder ein Anschlusskästchen bauen, wenn man Netzteil und Verstärker hier gleichzeitig anschließen will. Am oberen Kontakt der Buchse steht eine stabilisierte, negative Gleichspannung von 10 V/ max. 20 mA zur Verfügung.
Es folgt ein Schiebeschalter für die Wahl der Spannungsversorgung über die Buchse oder das Batteriefach, das natürlich auch mit NiMH-Akkus bestückt werden kann. In diesem Fall konnte man ein Zusatzteil zum Netzgerät ordern, das für die Konstantstromladung zuständig ist. Nur mal so nebenbei: das normale, stabilisierte Netzteil ATN-3 zur Nagra kostete 1988 754,-DM!

   


Auf der Rückseite ist außer den Alu-Standfüßen nichts sehenswertes.

Die Unterseite jedoch hat es in sich und ersetzt fast die Bedienungsanleitung! Wink Es finden sich dort der Umschalter für den Mikrofonvorverstärker, viele Angaben zu den Ein- und Ausgängen und einiges mehr, etwa die Lautsprecheröffnung.

           


Außerdem haben wir hier das Batteriefach für 12 Monozellen, das mit zwei drehbaren Verriegelungen verschlossen wird. Im Inneren befinden sich auf einer Seite (der Minuspol) vergoldete Kontakte und auf der anderen Seite wieder eine typische Kudelski-Lösung. Die +-Kontakte werden von den Kappen dreier Feinsicherungen gebildet, die gleichzeitig natürlich eine Schutzfunktion haben.

           


Wenn wir uns jetzt noch den Bereich der Oberseite ansehen, haben wir den "Rundgang" von außen beendet.
Die Tonkopfsektion ist weitgehend gleich wie jene der 4.2. Es sind auch die gleichen Vollspurköpfe verbaut. Nur der Pilotkopf in der Mitte der Anordnung fehlt. Ganz links kommt nach dem Bandzugregler eine bewegliche Bandführung, dann der Doppelspalt-Löschkopf, eine weitere Bandführung, eine Beruhigungsrolle mit Stroboskop, noch 'ne Bandführung. Selbige sind offenbar aus Titan, die obere und untere Führung übernehmen Einsätze aus synthetischem Rubin. Darauf folgt der Sprechkopf, eine Bandführung, der Hörkopf, eine Bandführung, die Tonwelle, die Andruckrolle und der rechte Bandzugregler. Man sieht, mit Führungen hat Kudelski nicht gespart!
Das Stroboskop hat interessanterweise eine Evolventenverzahnung! Und Markierungen für drei Geschwindigkeiten, obwohl es nur 19 cm/s gibt! Es gab auch Rollen für 60 Hz.

               


Die Befestigung und Azimutverstellung der Köpfe funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie bei den anderen Nagras nach 1970, mit Zahnrädern.

   


Die Andruckrolle, die mit einem Kugellager versehen ist, kann mit dem langen Hebel rechts daneben weggeschwenkt werden. Dabei fahren gleichzeitig die linke Bandführung und die Beruhigungsrolle zurück, so dass der Pfad zum Bandeinlegen völlig gerade und ohne Tücken ist. In diesem Zustand kann allerdings der Klarsichtdeckel nicht geschlossen werden und das aus gutem Grund. Dabei steht ein Reibrad mit dem Motor im Eingriff, dass für die Umspulfunktion zuständig ist. Wird die Maschine so gelagert, kann eine Flachstelle entstehen, die dann (wie es in der BDA steht) "Lärm" machen kann! Die Normalstellung ist also "Hebel nach rechts, Bandpfad geschlossen". Die Andruckrolle hat dabei natürlich keinen Kontakt zum Capstan, so lange das Gerät nicht auf Wiedergabe oder Aufnahme geschaltet wird.
Der grüne Pfeil im 3. Foto zeigt auf den kleinen Hebel, der die Rolle in der STOP-Stellung um 2 mm abhebt.

           


Die Spulenaufnahmen sind genauso aufgebaut, wie man es von den Nagras kennt. Ein kleiner Teller, der keine Dreizackaufnahme besitzt, sondern stattdessen drei kleine Warzen, die in die Schlitze der Dreizacköffnung eingreifen. Gesichert werden die Spulen durch Muttern, die hier in der Sparausführung zu sehen sind.
Bei den teuren Modellen waren es Rändelmuttern aus Metall. Diese hier erfüllen aber genauso gut ihren Zweck! Es passen bei geschlossenem Deckel 13er, sonst 18er Spulen auf das Gerät.

       

Soweit die Nagra E von außen.

Zum Schluss noch zwei Fotos speziell für Frank Brattig; er weiß schon, warum! Wink Vielen Dank nochmals!

       


Damit möchte ich den ersten Teil der Vorstellung beenden. Ob und wann ich über Weihnachten dazu komme, mit Euch in die Innereien zu sehen, weiß ich noch nicht. Passieren wird das aber mit Sicherheit in den nächsten Tagen.

Verlebt ruhige und schöne Weihnachtstage und haut esstechnisch ordentlich rein! Abnehmen können wir nächstes Jahr wieder! Big Grin thumbsup

LG Holgi

Wie die beiden Fotos hier unten hin kommen, weiß ich nicht. Die Software spinnt! :thumbdown:


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
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#2
Es ist übrigens nicht schön, dass man nachträglich keine Fotos mehr in seinen Beitrag einfügen kann. Ich hatte eins vergessen, das kann man nun vergessen! X(

Jetzt tauchen da am Ende des Beitrages plötzlich zwei Fotos auf, die ich angeblich angehängt habe! Was soll das denn? Ich habe alle Fotos in den Beitrag eingebaut und nichts angehängt! Entfernen kann ich die auch nicht mehr, sie tauchen im Editor gar nicht auf!
Das Forum funktioniert bei mir seit Monaten ja schon nicht mehr richtig, es ist ein ständiges Ärgernis damit! Manchmal muss ich es zehnmal schließen und wieder öffnen, oder den Browser neu starten, damit ich die Beiträge sehen kann. Aber das liegt ja angeblich an mir, sagt der Admin...

Na ja, nicht ärgern, es ist Weihnachten!
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#3
Hallo Holger,

normalerweise kannst du max. 25 Dateianhänge anfügen. Du hast 32 geschafft. Warum und wieso das funktioniert, weiß ich nicht. Folgerichtig ist aber, dass keine weiteren Anhänge angefügt werden können. Und möglicherweise ist es auch darauf zurück zu führen, dass 2 Bilder am Ende des Beitrags angezeigt werden.

Ich bin es auch allmählich leid, von dir dauernd für alle möglichen und unmöglichen Sachen verantwortlich gemacht zu werden. Das letzte Problem lag eindeutig bei dir. Und dieses hier ist auch selbst gemacht.

Gruß
Michael
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#4
Frohe Weihnachten, Michael! :love:
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#5
Hallo Holgi !!!

meinen herzlichsten Glückwunsch zum Nachwuchs !!!

LG

Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#6
Bei mir keine Probleme mit dem Forum!
Funktioniert eigentlich astrein!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#7
Hallo Holgi,
auch was neues vom Christkind bekommen und gerade eingebaut, Goil !!!


LG
Konrad

   

   

   
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#8
Zu dieser PR99, lieber Konrad, kann man dir natürlich nur gratulieren! thumbsup
Für mich ist aber die Nagra die "bessere" Maschine, weil ich keinen Platz mehr für eine große habe.

Einen Nachtrag habe ich noch zu meiner Beschreibung, weil ich die nun nicht mehr editieren kann.

Der Line-Ausgang mit den Bananenbuchsen auf der rechten Seite ist unter anderem dazu gedacht, die Maschine im Korrespondenten-Einsatz an eine Telefonleitung anzuklemmen.
Dazu beträgt dessen maximaler Pegel 4,4 V an 600 Ohm.

Der Reporter/Korrespondent konnte sogar eine Mischung zwischen seiner Bandaufnahme und einem Live-Kommentar über Mikro herstellen, und zwar über die beiden Aussteuerungsregler. Er konnte also auch vor dem Wiedergeben seiner Bandaufzeichnung zunächst direkt über das Mikro auf die Leitung sprechen.

Daran sieht man, wie sehr die Belange der Praxis hier auf die Konstruktion Einfluss genommen haben!

Desweiteren habe ich noch einen Absatz aus der Bedienungsanleitung herausfotografiert, den ich euch keinesfalls vorenthalten wollte!
Hier geht es um die Tonkopfreinigung:

   

Spucke!! Das Geld für Isoprop und andere Mixturen können wir uns künftig sparen! Ich muss aber zugeben, dass ich das im Notfall schon vor 30 Jahren so gemacht habe, ohne die BDA der Nagra zu kennen Wink !

LG Holgi
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#9
D a s sind Praktiker-Tips! Den Alk sauf ich zukünfig selber ;-)

Grüße

Peter
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#10
Isoprop ist leider ungenießbar und deshalb nicht mit Brandweinsteuer belegt Big Grin

Aber auch ich habe gerade "simuliert" und frage mich, ob manche Hersteller von LP-Reinigern (vor Gebrauch schütteln) persönlich zum Abschluß in ihre Brühe spucken, um so den Literpreis in astronomische Höhen treiben.

Gruß Bernd

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#11
Dass Spucke ein hervorragendes Reinigungsmittel für dieses und jenes ist, ist eigentlich schon seit langem bekannt.

Mir zumindest.

Weil als ich vor ewigen Zeiten noch Kind war, hat mir meine Oma, bevor es in die Kirche oder in den Bus ging, mir die Visage mit ihrem Taschentuch und ihrer Spucke grob gereinigt. Das gehört neben dem klumpigen Kartoffelbrei von selbiger Oma zu meinen schlimmsten Kindheitserinnerungen.

Aber es ist tatsächlich so: Spucke ist ein hervorragendes Reinigungsmittel für zwar nicht sämtliche, aber doch viele Zwecke. Zum Beispiel Brille putzen. Wenn meine Frau grade nicht kuckt, lecke ich meine Brillengläser ab, halte sie anschließend unter fließendes Wasser unter Zuhilfenahme eines Daumens und eines Zeigefingers (ab da darf sie wieder kucken), und reibe sie dann mit einem Geschirrtuch trocken.

Gruß Achim.
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#12
Jamomamo,'index.php?page=Thread&postID=184112#post184112 schrieb:Weil als ich vor ewigen Zeiten noch Kind war, hat mir meine Oma, bevor es in die Kirche oder in den Bus ging, mir die Visage mit ihrem Taschentuch und ihrer Spucke grob gereinigt. Das gehört neben dem klumpigen Kartoffelbrei von selbiger Oma zu meinen schlimmsten Kindheitserinnerungen.
Irgendwie sind sie doch alle gleich, die Omas! wacko
Das hat meine auch so gemacht.
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