UHER Band Geräte
#1
Hallo UHER Freunde,

ich habe folgende Frage:

die Geräte Variocord 263 --- SG 520 --- SG 521
sind alle baugleich.
Gleicher Guss Rahmen gleiche Komperatoren alle ein Motor.
das eine hat zusätzlich eine Aufnahmeautomatik,das andere nicht. (nicht so wichtig)

wie ist es mit den Geräten SG 560 --- 561 --- 562

sind diese im Aufbau auch so, oder anders?

Das 630/631 ist ja total anders konstruiert.(mir bekannt)

Danke und Gruss
Eberhard
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#2
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=183960#post183960 schrieb:sind diese im Aufbau auch so, oder anders?

Was genau ist gemeint - ob die Variocord (263 und SG-52x)- und die Royal (Royal de Luxe und SG-56x)-Modelle den gleichen Aufbau haben, oder die Royal-Modelle untereinander?

1) Der Grundaufbau der Modellreihen ist zwar ähnlich (Gussrahmen und einen Motor haben sie alle), aber es gibt zahlreiche Unterschiede. Die Royals haben z.B. getrennt Aufnahme- und Wiedergabeköpfe, einen ziemlich komplexen Schalter für die integrierten Trickeffekte und auch einen anderen (laut PSMS besseren) Motor.

2) Die Royal-Modelle untereinander sind technisch weitgehend identisch. Die SG-560 war m.W. im Wesentlichen eine Royal de Luxe im schwarzen Plastikgehäuse. Bei der SG-561 kamen getrennte Aussteuerungsinstrumente statt des Doppelinstruments, und die SG-562 bekam neue Köpfe (Koptleisten sind nicht mehr mit den älteren Modellen austauschbar).
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#3
Hallo Timo,

ich wollte eigentlich nur wissen ,ob die Geräte alle im Aufbau ähnlich sind.
dh alle haben einen nur Motor und den gleichen Gußrahmen.
und bei allen wird der Bandzug über die Komperatoren incl Komp.Federn geregelt.
also mechanisch und nicht wie bei der 630 elektronisch.
mit anderen Worten,wenn ich bei einer 263 den Bandzug mechanisch einstellen kann,dann kann ich
auch eine 562 auf die gleiche Weise einstellen? die Köpfe u Schalter mal nicht berücksichtigt.
Ist das so richtig?
Gruss
E
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#4
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=183968#post183968 schrieb:mit anderen Worten,wenn ich bei einer 263 den Bandzug mechanisch einstellen kann,dann kann ich
auch eine 562 auf die gleiche Weise einstellen?

Hallo Eberhard,

ich hab's noch nie gemacht, aber m.E. sollte das Vorgehen bei allen Variocord- und Royal-Modellen identisch sein.

Siehe auch hier, Punkt 1.42.

Gruß,
Timo
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#5
Soweit mir bekannt ist, sind die Laufwerke der Variocord- und RdL-Modellreihen identisch. Zumindest habe ich schon Reibräder aus einer Variocord in eine "Reual de Lücks" eingebaut.

LG Holgi
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#6
Hallo Timo,Holgi

die Einstellungen der SG560 in Punkto Bandzug (1.4x) kommt mir sehr bekannt von der
SG520 vor. Da sind fast die gleichen Werte 95/85(80)pond zu 35pond zu lesen.
Und die Abbildungen der Antriebsmechanik etc sind auch gleich .
Also muss die Mechanik aller Baureihen (ausser 630/631)im Prinzip identisch sein.
Eigentlich sehen ja auch alle Geräte äusserlich mehr oder weniger gleich aus.
Folglich gibt es 2 Baureihen,die der 263 bis SG562 und die der SG630/631.
Natürlich hat sich die elektronische Innerei ständig weiterentwickelt.
So hatte ich es eigentlich ja auch vermutet.
Danke u. Gruss
Eberhard
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#7
Ich habe mal einige Fragen zum UHER Royal DeLuxe. Ich hatte Ende 1987 für 1500 Ostmark ein gebrauchtes (4-Spur) erstanden. Dieses war soweit funktionsfähig, optisch in einwandfreiem Zustand und die Aufnahmequalität war hervorragend. Dennoch hatte es zwei kleinere Macken, die mich zwar nicht weiter gestört haben, aber mit der Zeit dann doch lästig wurden. Das Gerät ist allerdings nicht mehr in meinem Besitz, ich habe es vor etwa 10 Jahren verkauft. Mich würde aber trotzdem mal interessieren, was es es mit diesen Fehlern auf sich hatte. Zum einen ließ sich das Gerät oftmals erst nach mehreren Versuchen Einschalten. Der kombinierte Drehknopf zum Einschalten und für die Umschaltung der Bandgeschwindigkeit mußte hierfür meist zweimal, manchmal auch noch öfters betätigt werden. Weiterhin funktionierte meiner Meinung nach auch die Endabschaltung nicht richtig. Wenn die Schaltfolie durchlief hörte man einen Elektromagneten klicken und der rechte Bandzug-Fühlhebel bewegte sich soweit nach links, dass die Kraftübertragung zur Aufwickelspule unterbrochen wurde und diese nur noch mit sehr geringer Kraft weiterlief. Die Andruckrolle blieb aber weiterhin am Capstan. Hätte da nicht der Drehknopf auf "Pause" oder "Stop" springen müssen? Bei meiner zweiten Maschine - einer UNITRA ZK246 - wurde der Bandlauf beim Durchlauf der Schaltfolie dagegen komplett abgeschaltet. Ich habe den Kauf der RDL damals keinesfalls bereut. Sie war den zu dieser Zeit erhältlichen TESLA B115/B116 technisch haushoch überlegen. Die RDL dürfte zu diesem Zeitpunkt etwa 20 Jahre auf dem Buckel gehabt haben. Ein genaues Herstellungsdatum konnte ich nicht herausbekommen, es war jedoch die Variante bei der auf der unteren Tonkopfabdeckung nur "UHER" stand und "Royal DeLuxe" auf der silbernen Aluminumblende. Einige kleinere mechanische Wartungsabbeiten habe ich jedoch daran vornehmen müssen. So mußte u.a. die Lauffläche der Gummi-Zwischenrolle überarbeitet werden, da sie bei 19,05cm/s nicht mehr richtig gegriffen hat. Auch die Blattfedern in den Drehknöpfen mußte ich neu anfertigen, da sie gebrochen waren und die Knöpfe dadurch locker auf der Achse saßen. An Bändern hatte ich die damals üblichen ORWO Typ 122LN und 123LH sowie BASF DP26LH verwendet.
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#8
Hallo Houseverwalter,
auch ich hatte mal bei einem Royal diesen Defekt beim Einschalten.Beim Einschalten mit dem Geschwindigkeitswähler bewegr eine Zug-/Druckstange aus profiliertem Blech einen einfachen ein/aus Kippschalter,welcher anstatt eines Knebels eine Gabel hat,in die die Zugstange eingehänt ist.Wenn da ein (in Langlöchern montiertes,mit Schraubensicherungslack gesicherter Verschraubung)Bauteil sich etwas verschobenhat,dann schaltet es sich manchmal nicht ein,so war esbei mir auch.Wenn mann den Drehschalter zackig mit Schwung betätigt hat ging es aber,dam schnappte der Schalter um.
Ich habe diesen Fehler nie behoben,weil er mich auch nicht stöhrte.Ich habe das jetzt soweit ich mich erinnere wiedergegeben,vieleicht hat jemand im Forum ein geöffnetes Royal und stellt Bilder ein.
Die Endabschaltung war beim Royal immer so wie Du beschreibst,bei dem hörbaren Knacks ging die Andruckrolle minimal von der Capstanwelle weg und das Band blieb stehen,ein Weiterlauf war dann möglich,wenn man den Startknopf aus der Position Start ein Stück weiterdrehte und wied er loslies,das ist auch in der Anleitung so beschrieben.Natürlich konnte man auch zurück auf stop schalten und neu starten.
Viele Grüße Ralf
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#9
Hallo Hausverwalter,

bei der RdL, die ich im letzten Dezember gebraucht erstand, funktioniert die Endabschaltung auch nicht.
Vor einiger Zeit hab ich mir das mal angeguckt:
Der Elektromagnet ist zu schwach, das Teil des Hebelarms, den er anziehen soll, wirklich anzuziehen, bzw. das Teil ist zu weit entfernt. Es ließ sich auch nicht nach Service-Anleitung so justieren, daß es funktioniert.
Es wird nur eine Metallplatte mit leichtem Klack näher gezogen und dabei bleibt es.
Bei dem Vorläufer-Modell, der Royal Stereo 784S (hatte ich seit ca. 1963) hat das noch "astrein" funktioniert.

MfG Kai
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#10
Ich habe mal noch eine Frage zu den SG630/631: Welche Probleme gab es eigentlich mit dem Omaga-Antrieb, so dass er sich nicht auf breiter Front durchgesetzt hat? Meiner Meinung nach dürfte diese Art des Bandantriebs doch wesentlich schonender für das Band sein als der klassische Antrieb mit Capstan und Andruckrolle.
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#11
Hallo Hausverwalter,
das läßt sich in etwa in dem Uher Buch von Flader /Remmers nachlesenBig Grinie Idee ist wohl vom Prinzip her gut,das Einfädeln/Umschlingen durch einen weiteren kleinen Motor war kompliziert und störanfällig,der Hauptgrund war aber wohl,daß das gerät je nach Bandsorte sehr unterschiedliche Gleichlauf- und insbesondere Hochlaufeigenschaften hatte,je nach "Griffigkeit " bzw."Rutschigkeit" des Bandes.Das gerät muße praktisch auf einen Bandsorte einreguliert werden und lief dann nur mit dieser Bandsorte.Das Uherbuch gibts noch als PDF /E-Book beim Verlag,vieleicht kann ein 630/631 Besitzer hier im Forum berichten,evtl. auch ein ehem.Uher Mitarbeiter.
MfG Ralf
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#12
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=195154#post195154 schrieb:Welche Probleme gab es eigentlich mit dem Omaga-Antrieb, so dass er sich nicht auf breiter Front durchgesetzt hat?

Die SG-630/631 sind dafür berüchtigt, mit vielen Bandsorten nicht zurechtzukommen. Mit Bändern mit rauher Rückseitenbeschichtung wie dem LPR35 geht's wohl einigermaßen, aber mit vielen anderen Typen gibt's Probleme. Vielleicht hätte die Technik wirklich das Potential gehabt, den herkömmlichen Bandtransport mit Andruckrolle abzulösen, aber bei Uher wurde sie wohl einfach unter Zeit- und Erfolgsdruck halbfertig auf den Markt geworfen. Wankelmotor lässt grüßen.

Daß kein anderer Hersteller das System aufgegriffen und perfektioniert hat, lag wohl daran, daß die Nachfrage nach Bandmaschinen bereits rückläufig war und lieber mit vertretbarem Aufwand alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wurde, als viel Geld in die Entwicklung wirklich revolutionärer Technik zu stecken.
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#13
Die Lösung des Problems wäre wahrscheinlich ein wesentlich größerer Durchmesser der Antriebswelle gewesen, deren Schwungmasse über einen BSL-Motor direkt angetrieben wird. Der Drehkranzmechanismus, welcher das Band um die Antriebswelle legt, ist im Gegensatz zum Videorecorder völlig unspektakulär.
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#14
Interessant ist vieleicht noch,daß es früher so etwas gab.Ich erinnere mich an ein Buch von Heinz Richter:"Tonaufnahme für alle" aus der Zeit um 1950.Dort sind neben Beschreibungen von Schallplatten Selbstschneidemaschinen(für zuhause!)auch zwei Selbstbau Tonbandgerätebausätze beschrieben,welche ebenfalls keine Andruckrolle haben,sondern das Band um eine Rolle mit großem(!) Durchmesser geschlungen wird.Die Geräte sind narürlich der Zeit entsprechend sehr "rustikal" aufgebaut,trotzdem interessant.
Grüße
Ralf
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