Bandgeschwindigkeits-Messgerät
#1
Ich habe heute etwas gebastelt.
Ein kleines Hilfsmittel, damit ich die Bandgeschwindigkeit bei der grossen und bei der kleinen Akai nachprüfen kann.

Das Strobo stammt von einer UHER GS...., dort ist es serienmässig als Umlenkrolle verbaut.
Mit einer normalen Glühbirne kann das Strobo abgelesen werden.
Das Teil ist an den Gewindestangen verschiebbar, damit kann es an verschiedene Gerätetiefen angepasst werden, hinten sind kleine Flügelmuttern dran.
Auf die Innenseiten habe ich kleine Gerätefüsschen geklebt, damit die Maschinen nicht verkratzt werden.

Das Band wird nur etwas "umgelenkt", sonst nix.

Es funktioniert auch. Die grosse Akai hat die normale Geschwindigkeit, bei der kleinen Akai 4400 D wusste ich schon länger, dass hier etwas nicht stimmen kann, und siehe da, richtig vermutet. Jetzt muss ich diese über die Feiertage mal durchchecken.

Grüsse
Peter-Paul


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#2
So kann man es natürlich auch machen, so man eine solche Stroboskoprolle zur Hand hat...

Einfacher und genauer ist es natürlich, ein 3,15 kHz-Testband abzuspielen und einen Frequenzmesser an den Ausgang zu hängen. Bei den Revoxen, wo die Capstandrehzahl bekannt ist (800 und 400/min) messe ich oft auch mit einem opto-elektronischen Drehzahlmesser mittels einer aufgeklebten Markierung auf dem Motorläufer.

Aber lass dich nicht entmutigen, lieber P.-P., das hast du fein gemacht! thumbsup

LG Holgi
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#3
Hallo Holgi,

nachdem ich nur ein Multimeter habe um Kleinigkeiten zu messen - zu mehr fehlen mir auch die Kenntnisse - musste ich eine "manuelle" und "visuelle" Prüfmöglichkeit finden.
Draufgekommen bin ich, da einige grosse UHER-GS - Maschinen dieses Strobo haben.
Dann bei Herrn Krüger in Neustadt angerufen, der schon meine "geerbte" Monitor zum Kundendienst hatte. Zufällig hatte er ein Schlachtgerät und hat mir dann die Strobo-Rolle geschickt, das war der Start!
Die einzige "Ausgabe" waren die Gewindestangen und der Alu-Vierkant, alles andere fand sich im Keller in der Gruschtelkiste.

Vielen Dank für die Aufmunterung, es waren mehrere Zeichnungen nötig, bis es den Weg vom Hirn (Vision) zur Werkbank gefunden hat.

Grüsse
Peter-Paul
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#4
Manchmal gibt es Parallelen, das Ding habe ich gestern bei Ebay gefunden, ist aber für 60 Hz
   

Mehr sieht man hier

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
Hallo!

Es führen bekanntlich viele Wege nach Rom, oder zur Justierung/Kontrolle der Bandgeschwindigkeit.

Siehe auch Beitrag: "Report-Geschwindigkeit ohne Meßband einstellen"

Gruß
Wolfgang
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#6
Das ist eine Stroboskopscheibe, die nur bei exakter Netzfrequenz funktioniert!

Mit einem Frequenzzähler kann man bei abspielendem Bezugsband die Frequenzen messen und Abweichungen nachgehen.
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#7
....wem Testband und Frequenzzähler nicht zur Verfügung stehen (oder zu teuer ist) der kann sich auch mit einem optoelektron. Dz.-Messgerät helfen (ca. 30,-). Das bischen Umrechnerei wird die Schul-Mathematik wohl hergeben, um auf die tatsächliche Bandgeschwindgkeit zu kommen.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#8
Hallo!

Zitat: "Das ist eine Stroboskopscheibe, die nur bei exakter Netzfrequenz funktioniert!"

?(

Ist damit die Frequenz der Stroboskoplampe gemeint, mit der die Scheibe abgeblitzt wird?
Oder das zu beackernde Bandgerät?

Für Ersteres gilt bei mir: Die Stroboskoplampe ist batteriebetrieben, also netzunabhängig.

Zu Letzterem möchte ich anmerken, daß einen exakte Netzfrequenz von 50,000Hz nur sehr
selten im Verbundnetz gefahren wird. Es wird überwiegend eine Frequenzbandbreite von
49,950Hz - 50,050Hzim europäischen Verbundnetz gefahren. Nur bei sehr hoher Netzlast
wird geringfügig nach unten (>=49,800Hz), bzw. bei extremer Schwachlast (<=50,150Hz)
nach oben vom Frequenzband abgewichen.

Für Deutschland hat das RWE die Federführung bezgl. der Umsetzung/Einhaltung des Fre-
quenzfahrplanes.

So war das zu meiner aktiven Zeit beim EVU. Daran hat sich m. W. nichts geändert.

Ach ja, meine Beitrag bezieht sich auf batteriebetriebene UHER Report. Auch da spielt
die Netzfrequenz keine Rolle...

Gruß
Wolfgang

PS.: Und natürlich braucht man für 60Hz eine andere Skalierung der Stroboskopscheibe. Die
Prüflampe muß selbstredend für 60Hz ausgelegt sein.
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#9
Wie weit die Netzfrequenz da in die Suppe spuckt kommt darauf an. Einerseits auf die Strobolampe, wie du völlig korrekt erwähnt hast, und andererseits auf das Bandgerät - viele haben Synchronmotoren, deren Drehzahl von der Frequenz abhängig ist. Bei Geräten mit Gleichstrommotoren erübrigt sich das Thema. Aber die frequenzbedingten Schwankungen der Synchronmotordrehzahl treten auch bei der Messung mit Bezugsband auf, insofern ist nur die Stroboskoplampe problematisch. Hängen Lampe und Gerät am selben Netz, müsste man allerdings für die aktuelle Frequenz exakt einstellen können. Und ich möchte noch einmal daran erinnern, dass für die Bandgeschwindigkeit laut DIN eine Abweichung von 1% zulässig ist, der Schwankungsbereich der Netzfrequenz ist meines Wissens deutlich kleiner.

Bei einem Gerät mit Synchronmotor und batteriebetriebenem Strobo kann man sich allerdings sicher irre machen, ebenso umgekehrt. Das kenne ich von Dual-Plattenspielern mit netzbetriebener Strobo-Glimmlampe und geregeltem DC-Motor.
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#10
Wer sich den momentanen Wert der Netzfrequenz ansehen und sich über die tatsächlichen Schwankungen informieren will, kann dies online tun: hier! — Als ich das hier schrieb, hatten wir gerade 50,002 Hz.

Und man wird dabei erkennen, dass die Drehzahlmessung mittels Stroboscheibe mehr als genau für unsere Zwecke ist. Eine Abweichung der Netzfrequenz von 0,5% würde einen Wert von 0,25 Hz bedeuten. Solche Abweichungen treten vielleicht bei einem kleinen Notstromgenerator auf, wie ihn Franz Ahlers unter seiner Spüle stehen hat, aber niemals im europäischen Verbundnetz!

Übrigens kommen die Abweichungen beim Dual 721 etc. überwiegend durch Temperaturdrift der Regelelektronik zustande, was schon vor Jahren im Dualboard experimentell nachgewiesen wurde. In der BDA steht natürlich was anderes.... Wink
Aber diese Abweichungen sind so gering, dass sie niemand hört, sie liegen im Promillebereich! Außerdem findet die Drehzahldrift langsam statt, was sie erst recht unhörbar macht. Das dauernde Nachregeln am Pitchpoti habe ich mir schon lange abgewöhnt.

Und bei Bandmaschinen? Wie viele Geräte gab und gibt es in der Consumerklasse, die überhaupt keine Einstellmöglichkeit haben! Millionen von Grundig-, Telefunken-, Nordmende-, Philips-, Saba-, Dual-, Akai-, Sony-, Tesla- und hastenichgesehen-Geräte haben ihre Besitzer lange Jahre erfreut, ohne dass da ständig die Einhaltung der Bandgeschwindigkeit auf 0,01 ‰ genau überprüft wurde. Es ist wurscht, so lange man nicht das absolute Gehör hat. Und auch damit fallen erst Abweichungen in Größenordnungen von 0,5 % auf.

Messt nicht so viel, nehmt lieber was Schönes auf! thumbsup

LG Holgi
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#11
Ich denke, dem Threadersteller geht es weniger um eine konstante Abweichung um 1/4 Hz rauf oder runter sondern um die schwankenden Abweichungen (= Leiern) wie sie gerne durch Defekte hervorgerufen werden. So etwas kann man durchaus unter bestimmten Bedingungen heraushören. However - auch hier zieht jeder seine Anspruchsgrenzen selbst und die DIN war da in der Tat sehr gnädig.

Gruß

Peter
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#12
Bei meiner M15a vom BR ist auch auf der linken Rolle (die die Impulse fürs Zählwerk macht) eine Stroboskopscheibe mit Einteilungen für beide Geschwindigkeiten aufgeklebt.
Die stand bis vor einiger Zeit noch in der Liste von Hilpert zum nachrüsten.
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#13
Ja, sicher, das bietet sich ja auch an für einen schnellen Check! Die Nagras haben das auf der Beruhigungsrolle:

   

Mit dem Trimmer auf der Motorregelplatine kann man da auch schnell korrigieren. Bei meinen beiden Schweizerinnen stimmten die Geschwindigkeiten aber von Anfang an.

LG Holgi
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#14
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=184341#post184341 schrieb:Messt nicht so viel, nehmt lieber was Schönes auf!

Bravo Holgi, aus Dortmund kommen 12 Punkte.

LG
Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#15
Genau, das ist es ja!


Ich wollte nach längerer Zeit wieder mal was über Radio aufnehmen. Dazu habe ich vorher auf der Akai 4400D ein bespieltes Band laufen lassen und eben zum Ende hin das Langsamerwerden festgestellt. Das ist nicht gut.

Und mit der "kleinen Messstation" habe ich erst richtig gemerkt, dass die Akai insgesamt deutlich zu langsam ist. Das gleiche Band lief auf der GX 630 DB sehr leierig, diese dann gemessen, die Geschwindigkeit ist hier aber ok.

Jetzt muss ich sowieso erst mal mit der GX630DB aufnehmen, da die kleine Akai hier noch geöffnet rumsteht und auf Fehlerbehebung wartet Rolleyes


Grüsse
Peter-Paul
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#16
Zitat:

Übrigens kommen die Abweichungen beim Dual 721 etc. überwiegend durch
Temperaturdrift der Regelelektronik zustande, was schon vor Jahren im
Dualboard experimentell nachgewiesen wurde. In der BDA steht natürlich
was anderes.... Wink

Aber diese Abweichungen sind so gering, dass sie niemand hört, sie
liegen im Promillebereich! Außerdem findet die Drehzahldrift langsam
statt, was sie erst recht unhörbar macht. Das dauernde Nachregeln am
Pitchpoti habe ich mir schon lange abgewöhnt.
Ich meinte eher, dass bei vielen Duals anscheinend das Strobo nicht "angenagelt" steht, sondern die Striche um eine halbe oder ganze Strichbreite tanzen - sicher unhörbar, aber optisch kann man fast verrückt davon werden.

Richtig lustig wird es mit der Geschwindigkeit bei Billig-Kisten ohne Einstellmöglichkeiten. Vom englischen Robuk RK-3, Billigteil aus einer obskuren Londoner Hinterhof-Schmiede mit drei AC-Motoren, gibt es einen französischen Test, nach dem die Geschwindigkeit mal eben um 4% daneben lag. Das hört man dann schon. Ich habe ein vermutlich auf einer RK-3 aufgenommenes Band, das sogar noch stärker abweicht, im direkten Vergleich habe ich das digital sogar um 6% korrigiert.
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#17
Also, bei meinem 741 und beim 601 stehen die Strobos wirklich wie "angenagelt".
Der 704 hatte seine grösseren Schwankungen im Laufe der Zeit, nach Austausch diverser Kondensatoren und Tantals hat er sich insoweit "beruhigt", dass am Strobo nur noch kleine Abweichungen feststellbar sind. Interessanterweise gibt es hierzu auch Unterschiede von Platte zu Platte Wink
Das Nachstellen habe ich aber eingestellt, denn zu hören sind die Schwankungen für mich nicht. 8)


Grüsse
Peter-Paul
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#18
Dann gibt es offenbar mehr 721 mit Elektronikproblemen, habe schon mehrere Videos von solchen gesehen, die sich wie meiner verhalten. Bei mir driftet zusätzlich zum erwähnten Zittern die Markierung noch recht schnell, merkliche Verschiebungen in deutlich weniger als einer Minute. Aber gut, dass bei der Diva einiges im Argen liegt ist mir bekannt. Einerseits ist die Elko- und Tantalausstattung noch original, getauscht habe ich bislang nur den bekannten RIFA-Entstörkondensator. Außerdem habe ich auch den Geschwindigkeitsumschalter im Verdacht, beim Wechsel von 45 auf 33 nicht sauber durchzuschalten - lasse ich das Gerät auf 33, stimmt die Geschwindigkeit normalerweise. Spiele ich dann ein, zwei Singles tut sie das auch. Aber dann beim Zurückschalten auf 33 läuft sie ab und zu davon.

Das tut aber hier nichts mehr zur Sache, das ist ein Fall fürs Dual-Forum.
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