AKAI GX635 Alternative Reparatur Reverse Schiebeschalter

[Nikola]

Hallo

nachdem auch meine GX635DB das Problem mit dem Reverse Schiebeschalter hat,
überlege ich mir die beste Art der Reparatur.
Dabei habe ich die folgende Idee:
Man könnte sich doch das ganze Theater der Schalter-Restaurierung ersparen, wenn man den Schiebeschalterkontakte mit Relais ersetzen würde!
Mir schwebt vor, 6 Stück Doppelumschalterrelais zu verwenden. Diese sind in sehr kleiner Ausführung erhältlich, und deren Stromaufnahme würde, denke ich, nicht jene des Plungers, der die Metallkulisse bewegt, übersteigen.
Natürlich würden die Relais nicht in den bestehenden Print passen, man müsste eine kleine Platine basteln, die mit sehr kurzen Drähten an den originalen Print angeschlossen wäre.
Ich denke, die ganze Bastlerei würde vom Zeitaufwand nicht mehr ausmachen, als die Reinigung der bestehenden Schalter, und man hätte eine Lösung für die Ewigkeit.
Spräche etwas dagegen, außer dass das Gerät dann nicht mehr im Originalzustand ist?

Eine andere Frage: Hat hier überhaupt jemand eine GX635, die das Problem NICHT hat? 8o

[arricchito]

Das Thema gab's (hier?) schon mal, scheiterte aber am Schirmungsproblemen (HF-, Netz-Brumm) und an den Relais an sich. Ich glaube da wurde sogar eine Platine entworfen.
Zum einen muss die Schaltspannung der Relais zu 100% brummfrei sein und zum anderen ist nur der Verbau vom magnetisch geschirmten Relais sinnvoll um Rückwirkungen auszuschließen.
Bitte bedenken, hier werden auch die Wiedergabe-Köpfe umgeschaltet und deren Spannungen betragen nur sehr wenige hundert µV..

[Nikola]

Das sind zweifellos berechtigte Bedenken.
Allerdings meine ich, dass die Kontakte der Schiebeschalter keineswegs untereinander abgeschirmt sind, und die Abschirmung durch das Gehäuse des Schalters kaum relevant sein kann, weil die Platine selbst auch nicht von oben abgeschirmt ist.
Die Relaiskontakte mit , sagen wir mal 60mOhm Kontaktwiderstand, können kaum schlechter sein, als die Kontakte des Schiebeschalters.
Das Übersprechen zwischen dem linken und dem rechten Kanal wäre möglicherweise bei Relais etwas höher, wird aber im Stereobetrieb wohl kaum bemerkbar sein.
Einzig die Brummspannung von der Spule des Relais könnte ein Thema sein, aber man könnte für die Relais die Spannung extra stabilisieren und filtern, oder eventuel die 20V der Audioelektronik verwenden. Bei jeweils zwei 12V Relais in Serie geschaltet, wäre es 3x12mA also insgesamt 36mA zusätzliche Last an der 20V Spannung, das wäre wahrscheinlich noch verkraftbar...

[sensor]

wäre eine Reinigung der Kontakte im eingebauten Zustand nicht einfacher?

[lichtis]

Bei meinem JVC werden die Köpfe mit Relais umgeschaltet. Der Kopf der nicht in Betrieb ist, wird einfach kurzgeschlossen.

Gruß Andreas

[Gyrator]

Hallo

Natürlich würden die Relais nicht in den bestehenden Print passen, man müsste eine kleine Platine basteln, die mit sehr kurzen Drähten an den originalen Print angeschlossen wäre.
Ich denke, die ganze Bastlerei würde vom Zeitaufwand nicht mehr ausmachen, als die Reinigung der bestehenden Schalter, und man hätte eine Lösung für die Ewigkeit.
Spräche etwas dagegen, außer dass das Gerät dann nicht mehr im Originalzustand ist?

8o

Du hast ja schon grob beschrieben, wie Du für den angedachten Umbau vorgehen wurdest.
Vergessen hast Du dabei, dass Du den alten Reverseschalter dazu entfernen musst, also schon die halbe Miete einer Instandsetzung ohne Umbau vollzogen hast.
Der Aufwand mit den Relais ist um ein vielfaches andauernder als die Reparatur des vorhanden Langschalters und mit Risiko von unvorhergesehenen Effekten betroffen.
Eine ordentliche Reinigung und Schmierung des überholten Langschalters wird wieder sehr lange durchhalten, wie ehemals seit dem Neuerwerb der Maschine.

Gruß

Thomas

[Nikola]

Ist der alte Schalter wirklich nach der Reinigung wieder OK? Hat jemand persönlich eine schlechte Erfahrung gemacht?
Hält der Print diese massive Lötorgie aus? Wie soll man bei der Instandsetzung vorgehen (das Zerlegen ist klar, aber wie behandelt man die Kontakte am besten und effektivsten? ;(

[sensor]

beim zerlegen des Schalters besteht ein gewisses Risiko, nach der Reinigung hat man zwar einen sauberen aber kaputten Schalter ;

;Seitenteile abbauen Gerät auf die Seite legen

; unter der Platine mit etwas Zewa auslegen wo das ablaufende Kontaktspray aufgesaugt wird

; die Schalter mit Kontaktspray fluten und während der Prozedur den Schaltbalken von Hand mehrfach hin und her bewegen

; für die ersten Flutungen Kontakt 600

; dann zum neutralisieren Kontakt 61 oder und teslanol t6

; und nicht zu sparsam sein

; und wenn das keine Besserung bringt kannste die Schalter immer noch zerlegen

;; LEIDER kann die Forensoftware keine ABSÄTZE

[sensor]

den Monitor-Schalter habe ich ausgebaut und geöffnet weil ich der Kontaktspray-Metode nicht traute, letztendlich war er so sauber geworden wie auf dem Bild zu sehen , der Fehler lag wo anders

[Gyrator]

Ist der alte Schalter wirklich nach der Reinigung wieder OK? Hat jemand persönlich eine schlechte Erfahrung gemacht?
Hält der Print diese massive Lötorgie aus? Wie soll man bei der Instandsetzung vorgehen (das Zerlegen ist klar, aber wie behandelt man die Kontakte am besten und effektivsten? ;(

Zur Frage 1) Ja wenn ordentlich vorgegangen wird ist der Schalter 100% i.O. Der Schalter ist einfach aufgebaut und gestaltet sich simpler als der im Bild oben dargestellte. Du must halt auch einmal im Forum stöbern, dass wurde von mir und anderen für AKAI und Sony mehrfach bebildert hier dargestellt.

Zur Frage 2) Ich habe da keinerlei schlechte Erfahrungen sammeln müssen!

Zur Frage 3) Welche Lötorigie?, Um diese Arbeit kommst Du doch mit der Relaisklappertechnik doch auch nicht herum. Die Leiterplatte hält das locker, mehr als zweimal aus, da bin ich meiner sicher. Verwende hierzu möglichst Litze zum entlöten. Weiterhin dachte ich, dass Du ausreichend Erfahrung mitbringst, wenn Du Dir schon gedanklich sogar einen Umbau vorstellen kannst. Daher verstehe ich nun die Bedenken nicht.

Zur Frage 4) Die Kontakte werden mit Glasradierer gereinigt und anschließend mit Kontakt WL gereinigt und danach WD40 oder Kontakt 61. Die einzelnen Kontaktfeder schlicht mit einem gefalteten Schmieregel 400er oder mehr durchziehen und im Anschluss WD40 bzw. Kontakt 61. Nun zusammenbauen. Fertig zum Einlöten.

Thomas

[Nikola]

Hallo,

unter "Glasradierer" meinst Du diese "Pinsel" mit kurzen und relativ steifen "Glasfasern"?

Wegen Löten: stimmt natürlich, auch beim Einsatz von den Relais-käme man an dem Entlöten des Schalters nicht vorbei, das Einlöten der Drahtanschlüsse für die Releis wäre dann aber die definitiv letzte Lötarbeit auf dem Originalprint- für immer.

[Gyrator]

Hallo,

unter "Glasradierer" meinst Du diese "Pinsel" mit kurzen und relativ steifen "Glasfasern"?

Genau, z.B. dieser hier: http://www.faber-castell.de/produkte/wei...300/180300

Wegen Löten: stimmt natürlich, auch beim Einsatz von den Relais-käme man an dem Entlöten des Schalters nicht vorbei, das Einlöten der Drahtanschlüsse für die Releis wäre dann aber die definitiv letzte Lötarbeit auf dem Originalprint- für immer.

Für immer!?
Welcher Relais hält für immer? Ein sportlicher Anspruch!

Gruß

Thomas

[Haustierteutone]

Guten Abend in die Runde !
Ich habe mich heute abend angemeldet und möchte mich als "Haustierteutone" vorstellen:
Ich bin Tonbandmaschinensammler aus Leidenschaft und wohne in Falkensee bei Berlin. Ich habe schon lange im Internet die Beiträge verfolgt und für meine Reparaturen bzw. Wartungen nutzen können! Vielen Dank dafür! Ich besitze Philips, Teac, Akai und Sony Bandmaschinen, überwiegend 26cm Spuler.

So, ist schon spät, gehe jetzt schlafen. Gute Nacht in die Runde und bis bald!
Gruß, Haustierteutone !