TEAC 3340S kein Löschen, keine Aufnahme
#1
Hallo,

Meine Maschine hat folgendes Problem: Keine Aufnahme und kein Löschen

- Löschen und Aufnehmen funktioniert in keinem Kanal. Sobald man in den Recordmodus geht verstummen die Eingangssignale
- Rec-Lämpchen leuchten

Fehlerquellen laut Manual: K501, K502, K601, K602 und K1 und natürlich die Köpfe sowie Verstärker usw...

K501 und K601 funktionieren. K502 (Kanal 1), K503 (Kanal 3) sowie K602 (Kanal 2) und K603 (Kanal 4) schalten NICHT. Könnte das wiederum an K1 liegen? Jemand ne Idee?

Bin dankbar für jede Mithilfe!
Liebe Grüße, Heiko
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#2
Hallo Heiko,

...wie lange ist "nach längerer Zeit"? Wenn es gar mehrere Jahre waren, ist es viell. nicht verwunderlich, wenn das ein oder andere an einer solchen Maschine "schwächelt".

Zunächst sehe ich (zunächst) keinen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Fehlern.
Deshalb:
1) ...hier können "ermüdete" Kondensatoren die Ursache für das zögerliche Laufen des Wickelmotors sein. Läuft denn der Capstanmotor unauffällig oder wird nicht vielleicht sogar der Wickelmotor über das vom Capstan "festgehaltene" Band gebremst (...und damit wäre der Capstanantrieb der "bad guy" und nicht der Wickelmotor...)

2) ...Monitorschalter hat vielleicht Kontaktprobleme... Dass sich so mir-nichts-dir-nichts die Oszillatoreinheit verabschiedet haben sollte, nehme ich eher nicht an.

Ich werde mir mal den Schaltplan ansehen müssen (wo hab' ich ihn nur...?) dann kann ich vielleicht konkrete Bauteilnamen nennen aber bis dahin könntest Du alle
beteiligten Motorkondensatoren (Wickel- und Capstanmotor) prüfen. Vor elektrischem Schlag bei der Entladung eines Kondensators schützt man sich am besten, in dem man nicht dranfasst Big Grin In den meisten Schaltungen haben sich die Kondensatoren einige Minuten nach Ausschalten des Gerätes ausreichend entladen, ansonsten hilft man durch Entladen über einen Widerstand nach (....guckst Du hier: http://www.elektronik-labor.de/OnlineRec...itaet.html wobei Du in der Formel für die Entladezeit den Quotient aus U/I dann durch den Widerstand R ersetzen kannst.)

An dieser Stelle der übliche Hinweis: - keine Garantie meinerseits für Irgendwas... ...alles auf eigene Gefahr, Finger weg von unter Spannung stehenden Bauteilen.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Moin!

Danke für die Antwort.

Der Capstan läuft unauffällig. Der Hinweis ermüdete Kondensatoren leuchtet mir ein.
Meinst du die Output Source/Tape Schalter? Demnach müssten alle vier Probelem haben oder?
Danke für den Entladetipp!

Vorgeschichte zur Maschine: Habe sie vor 2 1/2 Jahren gekauft, als ich noch nicht wirklich die große Ahnung von Bandmaschinen und Elektronik hatte. Dumm war von mir, dass ich sie mir hab zusenden lassen... rumms und schon funktioniert die Hälfte nicht mehr Big Grin Naja hinterher ist man immer schlauer... Habe schon einige Sachen wieder zum Laufen gebracht bzw. getauscht und das Gerät gereinig neu gefettet/geölt usw...
Das Gerät wurde mir als "einwandfrei" verkauft. Wer weiß, ob das überhaupt stimmte... der Dreck im Gerät war schon beachtlich.
Wird alles inklusive der Motoren mit 24V DC betrieben?

Beste Grüße, Heiko
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#4
Hallo,

...habe d. SM zur Maschine gefunden (ist zwar von der 3340 aber das sollte in den "Basics" passen...). Beim Capstan gibt es auch einen Kondensator - wenn "läuft unauffällig" bedeutet, dass Du die C-Welle nicht mit einem leichten Fingerdruck zum Stoppen bringen kannst, dann mag das erstmal genügen.
Die Wickelmotorkondensatoren sind wie Du schon schriebst, C4 und C5. Die Kond. bitte mal prüfen.

Die Vorgeschichte ist nicht unwichtig - was genau hast Du gemacht, als Du die Masch. in Besitz genommen hast, d.h. was funktionierte alles nicht und wo warst Du überall dran?

Allem anderen widmen wir uns dann später...

PS: an den Motoren dürften wohl mehr als 24V anliegen, wenn ich das auf den ersten Blick richtig gesehen habe... ...aber das schaue ich mir noch mal an.

Gruß
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#5
Moin!

Mein Multimeter kann nur Kapazitäten bis 200µF messen, danach ist OL angesagt. Kann ich die Kapazität ermitteln, indem ich den Strom messe und die Zeit stoppe (mit Klemmleitungen Entladewiderstand anklemmen)?
Entweder habe ich Tomaten auf den Auge oder C5 hat sich tatsächlich vor mir versteckt. Kann ihn weder im Manual noch im Gerät selber entdecken... weißt du, wo der sich rumtreibt?

Was ich bischer gemacht habe: Gerät komplett entstaubt und neu geschmiert, neue Mic/Line Potis, K1 gereinigt, K6 gereinigt.

LG
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#6
UPDATE: Habe C4 mit dem Diodentester geprüft und geguckt, ob der Kondensator sich auflädt. Das tut er auf jeden fall, mehr kann ich noch nicht dazu sagen. PS: C5 ist immernoch verschollen.

UPDATE 2: Habe K6 ausgebaut, gereinigt und wieder eingesetzt: Der Motor läuft nun wieder im Play. Allerdings gibt es immernoch diese Stop/Play Verzögerung.

LG
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#7
Den C5 müsstest Du finden, wenn Du die Motorleitungen des rechten Wickelmotors verfolgst. C5 ist das Pendant zu C4.
Was die anderen Punkte angeht muss ich noch mal tiefer in die Schaltung einsteigen - das muss aber noch etwas warten, bitte Geduld.

vG

P.
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#8
Hallo,

bin bei dem Aunfahme/Lösch Problem immer noch nicht weiter gekommen. Falls noch jemand eine Idee hat, gern her damit.

Liebe Grüße, Heiko
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#9
gelöscht
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#10
Neue Erkenntnisse: siehe oben. Komme an der Stelle momentan leider nicht weiter.

LG, Heiko
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#11
Hallo Heiko,

was für'n Zufall: gerade habe ich (endlich) mal das SM der 3340 angesehen, um nach weiteren "Verdächtigen" Ausschau zu halten, wobei es mir in erster Linie um das Aufnahme & Lösch-Problem ging und nicht so sehr um die STOP-PLAY-Verzögerung (...die ist m.E. bis zu einem gewissen Grad normal).

Zunächst allerdings noch ein paar Fragen, die Du Dir bitte vor allem selbst noch einmal stellst - und Dir auch beantworten solltest.

- ist bei den Aufnahmeversuchen eine Fehlbedienung auszuschliessen? (Immerhin kann man an so einem "Vierkanaler" mit den ganzen Knöppen schon mal die Übersicht verlieren, die Bedienung sollte also "sitzen")
- verwendete Adapter u. "angezapfte" Quellen in Ordnung?
- besteht das Problem auf allen 4 Kanälen in gleicher Weise?
- keine kalten Lötstellen oder Platinen-/Anschluss-Brüche an den Eingangsbuchsen?
- sind wirklich sowohl Aufnahme als auch Löschen gestört? (Würde eine Fremdaufnahme nicht vielleicht doch gelöscht?)
- Mic-/Line-Potis richtig eingebaut (nicht verpolt, nicht untereinander vertauscht)?
- funktionierten Aufn./Löschen schon vor der Reparatur/Wartung nicht oder enstand das Problem erst nachdem Du Hand anlegtest?
- bist Du beim Reinigen vielleicht an die kleinen Trimmpotis dran gekommen? (Wie sehen die überhaupt aus? Schwarz angelaufen? Brüchig? Wenn JA, kann hier schon durch geringes Verdrehen das Signal weg gehen, wenn die Potis u.U. kurz vor dem Exitus sind.)

Das Zuvorgefragte klingt zwar vielleicht albern aber was hat man nicht alles schon erlebt. Und ganz ehrlich: wer hat nicht selbst schon zwischen den Bäumen stehend den Wald übersehen.

Wenn Du alles mit "bereits geprüft und für unauffällig befunden" beantworten kannst, würde ich wie folgt weitersuchen:

- statt über LINE auch mal über MIC aufzunehmen versuchen und schauen, ob es Unterschiede gibt;
- prüfen, ob die Source/Tape-Schalter einwandfrei arbeiten (...die Record-Mode-Schalter scheinen ja zu funktionieren... ..trotzdem auch hier noch mal komplett durchchecken, da die Rec.-Lampen logischerweise an einem anderen Kontakt hängen, wie die Aufnahmeköpfe, funktionierende REC-Lämpchen sind also kein Garant dafür, dass der Rest der Schaltung auch ein Signal erhält.)
- REC-Bias und Tape-Speed Umschaltung ebenfalls mal (mehrfach) betätigen und checken, ob sich etwas ändert;
- prüfen, ob Spannung am Anschluss BI des "Meter an Rec.Eq. Amplifier" (Aufnahme und Entzerrungs Sektion) anliegt... (...wird so bei 24V liegen). Die gleiche Spannung sollte auch an beiden BI-Anschlüssen des MIC- und PB-Verstärkerboards zu messen sein.

Wenn auch da alles unauffällig ist, wirst Du Dich wohl mal durch die Aufnahmeverstärker durchmessen müssen... ...am Ausgang der MIC/Line - Potis (Anschlusspunkt IN am Aufnahmeverstä.) angefangen bis hin zum Schaltungsausgang vor den VUs. Dazu wirst Du ein Kleinsignal bei MIC- oder LINE- einspeisen müssen - idealerweise eine konstante Frequenz aus einem F-Generator oder (zur Not) von einer Test-CD, damit Du ein ruhiges Signal mit konstanter Amplitude verfolgen kannst.

Ich denke, das reicht erstmal bis über's Wochenende - oder?
Also: good luck und wie immer der gute Rat, die Finger von spannungsführenden Teilen zu lassen. Alles auf eigene Gefahr und eigenes Risiko! Ich hafte und garantiere für nix! Wenn Du Dir solche "Operationen am offenen Herzen" nicht zutraust, dann ist das keine Schande. Es wäre im Gegenteil dumm, dies zu ignorieren und trotzdem weiter zu wurschteln.

Beste Grüße
P.
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#12
Moin!

Vielen Dank für diese umfassende Antwort.

Also:

Das Problem besteht bei jedem Kanal in gleicher Weise. Ob ich das Audiosignal über den Mikrofon- oder Line-Eingang zuführe macht keinen unterschied. Bei der Umschaltung EQ und Bias ändert sich leider auch nichts.

Zum Ablauf des Problems:

Audiosignal kommt an und kann auch abgehört werden. Sobald ich in den Aufnahmemodus gehe, herrscht Stille. Beim Betätigen der Stop-Taste ertönt ein unangenehmes Geräusch. Ein Rauschen, dass lauter wird und dann wieder abfällt (das ganze in ca 1,5 - 2 Sekunden). Auf dem Band ist davon dann nichts zu hören, die alte Aufnahme bleibt ohne Beeinträchtigung.
Ob das Problem vorher Bestand, kann ich leider nicht sagen, denn vorher liefen die Wickelmotoren nicht. Als Ich die Spulen von Hand drehte, habe ich leider nur die Wiedergabe getestet. Um dieses Problem zu beheben, waren K1, sowie K6 ausgebaut. Dann habe ich die Kontakte mit Zeitungspapier gereinigt und dann das ganze wieder Eingebaut. Danach liefen die Motoren, wodurch ich dann feststellen konnte, dass die Aufnahme und das Löschen nicht funktionieren.

Nun habe ich mal an den Trimmern gedreht, um zu gucken ob irgendwas passiert (die sahen für mich gut aus). Es passierte aber auch hier wirklich nichts (bis auf den Fakt, dass nun Wohl erst recht eingemessen werden muss Wink).

Unterm Strich:

Durch mich wurden K1 und K6 beeinflusst. Ansonsten muss ich dann wohl Spannungen messen. Muss ich beim Meter/RecEQ Amplifier an BLK (Black) und RED (beide keinem Kanal im SM zugewiesen) Messen (und danach Punkt für Punkt)? Oder einfacher gefragt: Ist BLK die Masse?

Habe hier mal die Platinenlayouts und Schaltpläne hochgeladen: Schematic

Und: JAAA das ist genug fürs Wochenende wacko

Beste Grüße, Heiko
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#13
Hallo Heiko,
ohne deine Maschine näher zu können, sagt mir meine langjährige Reparaturerfahrung, das solche Probleme i.d.R. in mangelhaften Kontakten der Aufnahme/Wiedergabe,- und Spurumschalter begründet liegen.
Die Verwendung von Kontaktsprays, hilft leider sehr oft nur Kurzzeitig und birgt die Gefahr, das die im Spray enthaltenden Chemischen Stoffe , das Kontaktmaterial bzw. ihre Umgebung angreifen und schädigen. Oszillin T6 aber ist ein Kontaktspray, das n.m. E. Schadstoff frei ist.

M.f.G.
harry
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#14
@Harry

...die Schalter hatte ich wie geschrieben auch schon auf dem Schirm, wobei die Hartnäckigkeit, mit der alle 4 Kanäle gleichsam ihren Dienst verweigern schon bemerkenswert ist. Auf der anderen Seite wäre ein Bauteiltod in allen 4 Kanälen ebenso schwer vorstellbar.

@Heiko

...also: erstmal alle Schalter durchmessen, bitte.

Wenn Du den Mitlesenden die Freude machst, die betroffenen Manual-Passagen direkt hier zu posten, würdest Du bestimmt mehr Hilfe bekommen. Nicht jeder mag sich auf fremden Servern riesige Dateien erstmal downloaden, um dann weiterhelfen zu können. Deshalb beziehen sich meine Aussagen auch auf das SM der 3340 "nix" (ohne S) - und dort ist BLK der Versorgungsspannungsdraht des Meter-Amplifikation-Boards. Mit OUT ist der Schaltungsausgang zum Anzeigeinstrument bezeichnet (der Ausgang zum Kopf "biegt" vorher schon ab...".) Das Bezugspotential, gegen das Du messen solltest, ist mit dem Masse-Zeichen versehen. Zum weiteren Verständnis: dieses Verstärker-Board ist im SM nur einmal gezeichnet, müsste aber in dieser Form 4mal vorhanden sein. Lediglich die Verschaltung über den Spurschalter ist 4zügig eingezeichnet.

Gruß
Peter
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#15
Danke soweit! Melde mich demnächst wenn es was neues gibt. Ziehe momentan um, von daher ist momentan BaMa Pause.

LG, Heiko
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#16
Moin,

der Fall wurde übrigends neu aufgerollt. Ich habe nun das Ding fast komplett revidiert. Ich muss eigentlich nur noch 2 Simul-Sync Schalter tauschen. Ansonsten funktionierts! Nun aber ein neues DICKES Problem. Die Maschine brummt wie Hölle. Berühre ich das Chassis verändert sich das Brummen. Da habe ich mir wohl irgendwo ein dickes Masseproblem eigenhandelt. Das ist erst seitdem ich an den Audiokarten war so. Elkos sind richtig herum und ansonsten stimmt auf den Karten scheinbar auch alles. Wer die 3340s kennt, weiß, dass man das Ding ziemlich nervig auseinanderbauen muss, um an die Karten für Kanal 1 und 2 zu kommen. Ich habe an der Rückwand sämtliche Buchsen abgebaut. Nun ist wieder alles zusammengebaut und brummt. Grml. Woran könnte das nur liegen? Kabel habe ich keine entlötet!

LG, Heiko

PS: Das Brummen ist in jedem Kanal gleich und auch bei runtergedrehtem Output da. Das runterdrehen der Outputs hat keine Auswirkung darauf.
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#17
Hallo Heiko,

zwischen meinem letzten Post (und den dort gemachten Vorschlägen) ist eine Menge passiert und keiner der hier Lesenden weis, was es war...
Wo warst Du überall dran, was hast Du gemacht, woher weist Du, dass jetzt alles soweit funktioniert, wenn Du a) noch zwei Schalter tauschen musst und Du b) jetzt einen fetten Brumm auf der Maschine hast? War der Brumm nach Deinen (mir unbekannten) Arbeitsschritten noch nicht vorhanden bzw. bei welchem Arbeitsschritt ist er entstanden? Was hast Du revidiert/getauscht? Fragen über Fragen... ...da musst Du uns erstmal eine Kerze aufstellen, bevor das hier weiter gehen kann.
Der Fehler kann an einem geklemmten/kurzgeschlossenen Kabel liegen, es kann ein schwebendes Potential sein (Massekabel oder Schirm weg) oder es kann auch ein Bauteil abgeraucht sein.

Gruß
Peter
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#18
Moin! Sorry manchmal denke ich, dass Menschen mit Fachwissen auch Hellseher sind.

Ich zähle mal auf:


- Neue Elkos und Metallschichtwiderstände sowie neue Hochlastwiderstände ins Netzteil
- das gleiche im Solenoid Control Relay
- Metallschichtwiderstände im Bias Oszillator

Danach habe ich einen 2-3 stündigen Funktionstest durchgeführt.

Resultat:
- wieder richtig Dampf auf dem Capstan-Motor
- Aufnahme in Kanal 1 und 2 funktioniert
- Kanal 3 löscht, aber keine Aufnahme, Kanal 4 kein Löschen, keine Aufnahme
-> beim Schalten in den REC-Modus: Eingangssignal in allen Kanälen
- mehr Höhen in der Wiedergabe


Dann habe ich, da ich motiviert war alle Karten (Line/Phone Amplifier, Rec/Meter Amplifier, BIAS PC Board, EQ-Amplifier) der Kanäle 3 und 4 mit neuen Elkos ausgestattet und alles Weitere durchgemessen. Vielleicht war ich zu doll motiviert. Auch das Control Relais bekam neue Elkos. Zudem habe ich die Record-Relays gereinigt. Dann habe ich das Gerät einem weiteren Test unterzogen.

Resultat:
- Brummen in jedem Kanal (das gleiche Brummen)
- in Kanal 3 "Blubbern"

Das Blubbern wurde behoben (ein Elko wurde von mir falschherum eingebaut).

Zustand jetzt: Wiedergabe funktioniert, Aufnahme funktioniert, ABER es brummt wie Hölle. Auch ein Störgeräusch (eine Art ticken) ist sehr laut. Dieses Geräusch quält in meiner Wohnung jedes Audiogerät, aber im normalfall ist es sehr sehr leise und somit meist nicht hörbar.

Zu den Schaltern: 2 Simulsync Umschalter sind defekt. Die haben einen Schuss. Schalte ich in Simulsync brummt es, aber anders).

Beste Grüße, Heiko
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#19
Hallo Heiko,

...aufschrauben und erstmal alle Kabelverbindungen ansehen. Auch, bzw. besonders da, wo Leitungen direkt an die Platine gelötet sind (Lötaugen). Wenn das nichts ergibt, vielleicht mal die Boards für die Kanäle 3 u. 4 "totlegen".
Ich werde mir dann am WE nochmal das SM der Maschine reinziehen - vielleicht kommen mir dann noch ein paar Ideen.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#20
Hallo Peter,

vielen Dank für deine Hilfe! Hier noch eine neue Beobachtung: Das Brummen verändert seine Lautstärke doch mit der Stellung der Output-Regler. Allerdings gibt es auch in 0-Stellung ein gewisses Grundbrummen.

LG, Heiko


Update: Es gibt irgendwo einen Kurzschluss zwischen Masse und Signal im Gerät. Fragt sich nur wo....... grml Big Grin
In Schalterstellung Source ist das Brummen und Gefritzel leiser als in Tape.
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#21
Hallo Heiko,

...genau danach wollte ich fragen: gibt es einen Unterschied zwischen SOURCE und TAPE, was das Brummen angeht? Versuche auch mal zu prüfen, ob bei Einspeisung über MIC das Brummen bei Source genauso (leise) ist, wie bei einem LINE-In Signal. (Ich hoffe, Du besitzt ein Mikro, um das ach mal mit Signal auszuprobieren. Oder Du speist die MIC-Buchse von einem F-Generator ein).
Wenn alle 4 Kanäle in gleichem Masse betroffen sind, würde ich auch mal die GND-Potenziale beginnend beim Control-Board durchchecken. Kalte Lötstellen, abgehobene Lötaugen usw usw.. Miss nach, ob es auf dem GND Potenzialunterschiede zwischen dem Controlboard und den Verstärker-Karten gibt (...es sollte keine geben!). Auch noch mal einen scharfen Blick auf die Symul-Sync Umschaltung werfen. Vielleicht hängt da noch etwas in der Luft oder stellt einen KS dar.

Gruß

P.

PS: Und wie immer: schön vorsichtig "mit die Fingers" am spannungsführenden Gerät!
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#22
Moin Peter,

hier eine kleine Zwischenbilanz nach einem weiteren Test:

- alle Vorverstärker tun ihren Dienst
- das Brummen ist im TAPE definitiv lauter
- alle Kanäle sind im gleichen Maße betroffen
- am Kopfträger konnte ich keinen KS feststellen (Simulsync usw)

Wie gehe ich bei der Messung der GND Potentiale vor? Messe ich die Massen Karten und Buchsen gegeneinander und es muss stets 0.0V rauskommen?

LG, Heiko
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#23
Hallo Heiko,

so ist es. Am besten guckst Du Dir die gemeinsamen Massepunkte der Platinen laut Schaltplan aus und markierst sie auf der Platine. Dann kannst Du in Ruhe zwischen den Punkten messen.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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