Grundig TK19
#1
ich habe ein Gerät zu Hause, bei dem die Sicherungen zu erneuern sind.
In der Beschreibung lese ich, dass zwei verschiedene Sicherungen benötigt werden.
1. Für die Netzsicherung (N) 0,4 A träge
2. Für die Anodenstromsicherung (A) 125 mA träge
Der Stromlieferant liefert mir seinen Strom mit 220 und 240 Volt, erklärt aber, wenn ich mir nicht sicher bin, sollte ich den Anschluss im Gerät nach dem Schaltbild 240 V einstellen.
Da ich aber auf den alten Sicherungen die Aufschrift nicht mehr lesen kann, frage ich in die Runde, welche Sicherungsbezeichnungen ich kaufen und welche von diesen beiden auf die linke und auf die rechte Seite eingebaut werden muss.
Danke
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#2
Stelle den Netzspannungswähler auf 240 V und nehme die beschriebenen Sicherungen mit 0,4A und 0,125A, dann sollte es funktionieren, andere Sicherungswerte benötigst du nur bei weit abweichender Netzspannung

M.f.G.
harry
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#3
War es nicht so, daß man den Spannungswahlschalter bei Röhrengeräten besser auf 220 Volt lässt, weil sonst die Gefahr einer schädlichen Unterheizung besteht?
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#4
Hallo!

Der Spannungswahlschalter sollte m. E. nicht einfach nur von 220V auf 240V.
Eine Prüfung der Sekundärspannung(en) sollte in jedem Falle (vorher/nachher)
erfolgen.
ACHTUNG! Nur für Sachkundige empfohlen. Laien sollten das Fachleuten über-
lassen, und lieber ein paar Euro als ihre Gesundheit opfern.

Bei Geräten mit Elektronenröhrenbestückung kann die Umstellung (220V->240V)
in der Tat zu einer "Unterheizung" der Röhren führen. Das muß abgeprüft werden.
Im Zweifel ( wenn keine Unterlagen verfügbar sind) lieber auf 220V stehen lassen.

Gruß
Wolfgang

PS.: Bei meinem BRAUN CSV13 mußte ich den Spannungswähler wieder auf 220V
zurückstellen. Zum Einen ließen sich die Arbeitspunkte der Endstufenröhren nicht
lt. Unterlagen einstellen. Und anderseits schwächelte die Gleichstrom-Heizspannung,
trotz gleichzeitiger Umstellung von Selen-Gleichrichter auf Silizium-Gleichrichter.
Stichwort: Übersetzungverhältnis des Netztrafo von Primär- zu Sekundärwicklungen
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#5
So wie bei fast allen Spannungen in Röhrengeräten, gibts auch für die Heizspannung eine Toleranz, diese ist zwar sehr gering und sollte möglichst bei nominal 6,3 V/AC nicht mehr als um +/- 0,2 V abweichen.
Bei meinen ca. 10 Röhrengeräten (Radio/Tonbandgerät) brachte die Netzspannungsumstellung auf 240V/AC Eingangsspannung bei gemessenen 235 V/AC im Steckdosenkreis, eine Heizspannung von immerhin noch 6,2 V/AC gemessen über der Skalenbeleuchtung und nachts bei geringer Stromkreisbelastung auch noch die 6,3 V/AC, gemessen über einen längeren Zeitraum und zu verschiedenen Tages/Nachtzeiten.
Bei meinen Netzbetriebenen Transistorgeräten brachte die Umstellung auf 240V/AC eine spürbare Netztrafo Temperaturabsenkung und eine Sollgerechte Endstufen Betriebsspannung.

M.f.G
harry
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#6
Servus,

auch wenn das Thema immer wieder zerpflückt wird .. Wenn, Hätte, Fahrradkette.
Weder meine 1953er. 1956er, 1960er noch mein 1964er Geräte haben in ihrer Grundkonfiguration in Beibehaltung Ihrer 220V Stellung etwas übel genommen oder sind gar abgeraucht.
Nehm ich es genau ......... +/- 10% im Vergleich zu früher und heute, tauchen 1000 Fragezeichen auf. Da liegt man doch mit 22V deutlich wo ?( und damals konnten Bauteile deutlich mehr weg. So what........ Find your way

Andre
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#7
Man bedenke bei der Spannungswahl, Andre hat es schon angedeutet, daß die Geräte damals für den deutschen Markt eine Spannungsschwankung von +/- 10% aushalten mußten. Daher sollte ein Betrieb an 230 Volt ohne umstellen des Spannungswahlschalters möglich sein.
Die Spannungswerte der verwendeten Bauteile liegen in der Regel auch deutlich über den tatsächlich messbaren Spannungen. Daher würde ich auch auf 220 Volt eingestellt lassen.
Bei mir werkeln seit vielen Jahren alle Geräte aus der damaligen Zeit mit der 220 Volt Einstellung ohne Mangel am 230 Volt Netz.

Gruß Tom
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#8
Die alte Glaubensfrage.

Ich glaube, dass man mit 240 Volt auf der beruhigenden Seite ist. Die elektrischen Bauteile eines TK 19 sind über fünfzig Jahre alt, das Gerät ist durch umlegen zweier Blechbügel problemlos umschaltbar, und hier im südlichen Rhein-Main -Gebiet kommen recht konstante 236 Volt aus der Dose. Das dürfte woanders im Lande wohl ähnlich sein. Mit der Umstellung kann man zumindest nichts falsch machen.

Und bei den Sicherungen darauf achten, dass hinter der Ampere-Zahl ein "T" für Träge steht.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#9
Basteltom,'index.php?page=Thread&postID=181285#post181285 schrieb:Man bedenke bei der Spannungswahl, Andre hat es schon angedeutet, daß die Geräte damals für den deutschen Markt eine Spannungsschwankung von +/- 10% aushalten mußten. Daher sollte ein Betrieb an 230 Volt ohne umstellen des Spannungswahlschalters möglich sein.
Die Spannungswerte der verwendeten Bauteile liegen in der Regel auch deutlich über den tatsächlich messbaren Spannungen. Daher würde ich auch auf 220 Volt eingestellt lassen.
Bei mir werkeln seit vielen Jahren alle Geräte aus der damaligen Zeit mit der 220 Volt Einstellung ohne Mangel am 230 Volt Netz.

Gruß Tom
Nur sind unsere heutigen 230 V auch +/- 10%, insofern stimmt die Aussage für die real mögliche Netzspannung nicht. Bei 220 +/- 10 waren maximal 244 V "legal" möglich (darüber hätte man sich wohl bei Geräteschäden beim E-Werk beschweren können), bei 230 sind es 253. Da könnten theoretisch schon Bauteile an die Grenzen ihrer Toleranz kommen.
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#10
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=181308#post181308 schrieb:Nur sind unsere heutigen 230 V auch +/- 10%, insofern stimmt die Aussage für die real mögliche Netzspannung nicht. Bei 220 +/- 10 waren maximal 244 V "legal" möglich (darüber hätte man sich wohl bei Geräteschäden beim E-Werk beschweren können), bei 230 sind es 253. Da könnten theoretisch schon Bauteile an die Grenzen ihrer Toleranz kommen.
Das stimmt zumindest für Deutschland nicht. Hier sind es seit der Umstellung auf 230/400 Volt nur noch +/- 5% üblich, wenn auch höhere Toleranzen zulässig wären. Womit man nur noch mit maximal 241,5 Volt leben muß, also weniger als in den 60er Jahren.

Gruß Tom
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#11
Basteltom,'index.php?page=Thread&postID=181341#post181341 schrieb:
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=181308#post181308 schrieb:Nur sind unsere heutigen 230 V auch +/- 10%, insofern stimmt die Aussage für die real mögliche Netzspannung nicht. Bei 220 +/- 10 waren maximal 244 V "legal" möglich (darüber hätte man sich wohl bei Geräteschäden beim E-Werk beschweren können), bei 230 sind es 253. Da könnten theoretisch schon Bauteile an die Grenzen ihrer Toleranz kommen.
Das stimmt zumindest für Deutschland nicht. Hier sind es seit der Umstellung auf 230/400 Volt nur noch +/- 5% üblich, wenn auch höhere Toleranzen zulässig wären. Womit man nur noch mit maximal 241,5 Volt leben muß, also weniger als in den 60er Jahren.
Das stimmt meines Wissens so nicht ganz. 1987 bis 2009 gab es eine Übergangsregelung mit -10/+6 %, seither sind es auch in Deutschland 230 V +/- 10%.
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