Uher Reibräder
#1
Hallo Gemeinde,
bitte nicht schimpfen; ich mag nicht herumsuchen.
Frage: wo kann man sich nach dem Wegfall von Hewicker seine Zwischenräder von RdL und Variocord neu vergummisieren lassen? Eigentlich wollte ich selber herumexperimentieren, aber ich komme einfach nicht dazu, und mittlerweile rumpeln alle 10 Geräte .....
Gruß
Heinz
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#2
heinz,'index.php?page=Thread&postID=180570#post180570 schrieb:...Wegfall von Hewicker...
hab ich was verpasst?
Viele Grüße
Jörg
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#3
Nun, ich kann mich erinnern, dass Hewicker als Anlaufstelle zum Erneuern von Revox - Andruckrollen und Uher - Zwischenrädern weggefallen ist. Bin ich nicht mehr auf dem Laufenden? Smile
Gruß
Heinz
*
Ja, ein paar Revox - Andruckrollenkerne, denen die grüne Umgebung weggeschmolzen ist, habe ich auch noch.......
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#4
heinz,'index.php?page=Thread&postID=180572#post180572 schrieb:Nun, ich kann mich erinnern, dass Hewicker als Anlaufstelle zum Erneuern von Revox - Andruckrollen und Uher - Zwischenrädern weggefallen ist. Bin ich nicht mehr auf dem Laufenden? Smile
Gruß
Heinz
*
Ja, ein paar Revox - Andruckrollenkerne, denen die grüne Umgebung weggeschmolzen ist, habe ich auch noch.......
Andruckrollen verweigert er nach Streitereien mit diversen Kunden definitiv, Zwischenräder weiß ich nicht, wäre aber logisch.
Gersbach vulkanisiert Andruckrollen spottbillig neu (14,50 glaube ich), da ist die Frage ob man bei dem Preis misstrauisch werden sollte.
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#5
Gersbach klebt neues Gummi auf den alten Kern, den Du einschicken musst. Das neue Gummi fällt aber gerne danach wieder vom Kern, ist mir so passiert, daher m.E. nicht zu empfehlen.
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#6
Hallo Heinz!

Meist ist es doch das Reibrad, was für die 4 Geschwindigkeiten ungeschwenkt wirds,
was die Rumpelei verursacht. Zumindest bei meinen RdL sind die anderen Rollen leise.

Es wird sporadisch NOS-Ware bei ebay angeboten. Einfach Geduld mitbringen, vorher
den zumutbaren Preis für sich selbst festlegen, und auf die Lauer legen.

Die Qualität der alten Neuware ist m. E. sehr gut. Ich habe insgesamt 5x zugeschlagen,
wenn der Preis für mich OK war (>10x zu teuer für mich).

Ansonsten hätte ich eine Firma, die BRAUN-Reibräder für Plattenspieler mit neuem Belag
versieht. Allerdings kommt Silikon zum Einsatz! Ob das für längere Zeit der richtige Werk-
stoff für die RdL-Reibräder ist? Habe da so meine Zweifel.

Viel Erfolg bei der preisgünstigen Jagd auf die Reibräder.

Gruß
Wolfgang

PS.: Könnte Dir per PM den ebay-Namen mitteilen, falls gewünscht...
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#7
Hallo Wolfgang,
das Reibrad habe ich natürlich gemeint.
Bei NOS Ware bin ich immer vorsichtig; die könnte ja ebenso gealtert sein wie meine Teile.
Aber wenn Du sagst, der Zustand sei ok, dann ist das ein Argument.
Na, dann werde ich mich auf die Lauer legen. Widerwillig, bin kein Buchtfan, aber wenn's sein muss.....
Den Anbieter finde ich schon, vielen Dank!
Silikon als Ersatzmaterial habe ich auch schon gesehen, nur weiß ich nicht mehr, wo das war. Das wollte ich einmal versuchen. Langzeitstabilität wäre nicht soooo wichtig, ich bin schon im vorgerückten Alter.
Gruß
Heinz
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#8
Hallo,

keine Ahnung, ob das hilft: Vor einem Jahr habe ich im Rahmen einer Korrespondenz mit dem ehemaligen Leiter unserer Qualitätssicherung mitbekommen, dass der UHER Classic Service dringend nach solchen Rädern bzw. einem neuen Hersteller suchte. Vielleicht ist er fündig geworden.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#9
Dr. Gonzo,'index.php?page=Thread&postID=180577#post180577 schrieb:Gersbach klebt neues Gummi auf den alten Kern, den Du einschicken musst. Das neue Gummi fällt aber gerne danach wieder vom Kern, ist mir so passiert, daher m.E. nicht zu empfehlen.
Das erklärt in der Tat einiges - Kleben fertiger Gummiteile dürfte weit weniger aufwändig sein als Vulkanisieren. Ersteres kann man ja praktisch mit Hausmitteln erledigen.
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#10
Hallo!

Eine andere, etwas unkonventionelle Methode, diese Reibräder leise zu machen,
ist mir gerade in den Sinn gekommen.

Frank P. hat mit seiner Drehbank in den Alu-Körper eine Hohlkehle (wie früher bei den Schlittschuhen) gedreht.
Und dann einen passenden Präzisions-O-Ring eingesetzt. Damit hat er seine Test-RdL viele Stunden laufen lassen,
um ggf. Veränderungen (Lautstärke/Gleichlauf) feststellen zu können.

Mein letzter Stand war, daß die Testläufe bestens abgelaufen sind. Daraufhin schickte ich ihm zwei Reibräder
(1x Royal 784, 1x RdL) zur Aufarbeitung. Dazu ist ist es leider nicht mehr gekommen.

Sein Lösungsweg erscheint mir sehr vielversprechend. Läßt sich doch der O-Ring jederzeit leicht und günstig
auswechseln. Man braucht aber eine Drehbank (oder Jemanden, der eine hat...).

Gruß
Wolfgang
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#11
Ja, an die Lösung mit der Drehbank habe ich auch schon gedacht. Bei meinem Arbeitgeber haben wir 3 Stück, eine davon CNC. Warum ich bisher gezögert habe: der eigentliche Drehvorgang dürfte keine Probleme machen, aber der Zapfen, in dem die Buchse des Reibrads steckt, muss nicht zwangsläufig zentrisch gedreht sein, muss aber zum Einspannen verwendet werden. Gut, eine Messuhr ist auch vorhanden, also werde ich bei Gelegenheit den Rundlauf des Zapfen (oder Zapfens?) überprüfen und dann das weitere Vorgehen entscheiden. Gut zu wissen, dass es schon jemand versucht (und offenbar erfolgreich versucht) hat; das ist eine Ermunterung.
Ich habe schon einmal auf diese Art aus POM ein Grundig Teil nachgebildet, und da hat sich ein Problem gezeigt. Der Gummiring hat sich als recht intolerant erwiesen. Ist er zu hart oder zu weich, ist es zu laut oder es gibt Schlupf. Wobei ich mir aber denken kann, dass beim Uher Reibrad ein zu weicher Ring nicht so schlimm wäre.
Na, dann schaun wir mal......
Gruß
Heinz
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#12
Hallo Heinz!

Es würde mich wundern, wenn der Scheibenbund für die Lageaufnahme, außen nicht rund wäre.
Paßt (m. E.) nicht zu UHER.

Anderseits, falls doch unrund. Was hindert Dich, den Bund per Drehbank exakt rund zu bearbeiten?
Der Gummibelag muß sowieso komplett vom Alu-Körper entfernt werden. Sonst wird das m. E. nichts.

Leider habe ich von Frank P.´s Musterstück kein Bild bei mir gefunden. Dabei war ich sicher, er hääte
mir ein Bild gemailt.

Gruß
Wolfgang
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#13
Hallo Wolfgang,
abdrehen könnte ich den Bund schon, aber wie spanne ich das Teil ein? Entscheidend ist ja, dass die Lagerbuchse exakt im Zentrum ist.....
Gummi entfernen? - Meinen ersten Versuch habe ich - allerdings mit unzureichendem Gerät - vor Jahren mit einem durchgehärteten Reibrad gemacht und meine, man kann die Rille auch in den harten Gummi drehen. Aber das wird sich herausstellen.
Es wird etwas dauern, bis ich eine Meldung machen kann. Ich bin die zweite Woche krank, der Zeitpunkt war ungünstig (viel Arbeit) , und wenn ich am Montag wieder antrete, wird eine Menge zu tun sein. Da kann ich nicht gut mit etwas Privatem daherkommen.
Irgendwann melde ich mich aber....
Vielleicht versuche ich aber auch die Silikonlösung.....
Gruß
Heinz
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#14
Moin Heinz!

Klar, Gesundheit steht an erster Stelle. Wir werden uns gedulden,
bis Du Neues zu berichten hast.

Zur Zeit ist gerade diese Auktion -321856401438- am Laufen.
Diese Quelle kenne ich nicht. Und kann darum nichts zur Gummi-
qualität des NOS-Reibrades aussagen.

M. E. muß der alte Gummi entfernt werden. Begründung: Das Fließver-
halten ist vermutlich nicht konstant. Bei Alu dagegen ändert sich über
Jahrzehnte nichts.

Ich bin kein Dreher, und kann darum nur unzureichende Tipps geben,
wie bei unrundem Bund die beste Vorgehensweise wäre. Aus dem Bauch
heraus, würde ich die zentrierte Buchse als Bezugspunkt nehmen. Wenn
die KS-Kappe vorsichtig entfernt ist (im Alu verstemmt), ist die Buchse
beidseitig zugänglich. Nun müßte es doch möglich sein, das Reibrad zu
zentrieren (Anfertigung einer Hilfsvorrichtung, die durch die Buchse ge-
steckt wird).

Aber, ist dieser Aufwand wirklich nötig?
Nach wie vor bin ich der Meinung, daß der Lagerbund rund ist. Bis das
Gegenteil beweisen ist...

Gruß
Wolfgang
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#15
Zitat: Gummi entfernen? - Meinen ersten Versuch habe ich - allerdings mit
unzureichendem Gerät - vor Jahren mit einem durchgehärteten Reibrad
gemacht und meine, man kann die Rille auch in den harten Gummi drehen.
Aber das wird sich herausstellen.
Im Dualforum hat das jemand meiner Meinung nach erfolgreich ausprobiert, allerdings dürften Plattenspieler-Reibräder fehlertoleranter sein als Tonband-Zwischenräder.
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#16
Hallo in die Runde,
habe gerade gelesen,daß nach dem Abdrehen ein O-Ring in in die Hohlkehle gelegt werden soll.Meine Erfahrung mit O-Ringen sind nicht die besten,zu-
gegeben an einem anderen Gerät:Ich habe einen Yelco S-8 Projektor,mit Druckgußchassis,ein recht gutes Gerät.Nach gut 20 jährigem Betrieb riß/
bröckelte der Antriebsriemen.Der Einfachheit halber holte ich mir einen passenden O-Ring,5 Jahre später (2007) blieb der der Projektor einfach stehen,Grund war ein wegen Überlastung defekter Gleichrichter auf der Motorsteuerungaplatine.Beim öffnen des Gerätes ergab sich folgendes Bild:
der gesamte Innenraum war voll mit Gummiabrieb,der zu weiche O-Ring hatte sich tief in die Riemenscheibe eingegraben,durch den daraus resultierenden zu schweren Lauf wurde der o.g.Gleichrichter überlastet.Nach Reinigung und Reparatur und Einbau eines Riemens(von Wittner Cinetec)läuft der Projektor seit 8 Jahren wieder einwandfrei.Ich meine deshalb,daß O-Ringe in aller Regel für unsere Zwecke (als Antriebsriemen oder Reibradbelag viel zu weich sind,es sind ja eigentlich auch Dichtungsringe.Als solche müssen sie weicher sei ,mit guten "Kriecheigenschaften",um auch schlechte Dichtflächen abzudichten.Für unseren Gebrauch ist das m.E.viel zu weich und auch nicht abriebfest.
Viele Grüße
Ralf
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#17
Hallo Ralf!

Deine Bedenken gegen O-Ringe kann ich nach Deinen schlechten Erfahrungen gut nachvollziehen.
Meine Erfahrungen sind nach nunmehr >10 Jahren Verwendung durchweg positiv. Vermehrten Abrieb
kenne ich nicht. Nun werden die O-Ringe im UHER Report nicht arg beansprucht, und sind darum kein
Maßstab.
Eine Langzeit-Erfahrung bzgl. O-Ring als Reibrad-Ersatzbelag kann vom "Erfinder" leider nicht forgeführt
werden. Das müßten Andere übernehmen.

Gruß
Wolfgang
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#18
So, es gibt etwas Neues: der Bund ist konzentrisch und kann somit zum Einspannen verwendet werden.
Gruß
Heinz
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#19
Hallo Heinz!

Prima - das erspart eine Menge Vorarbeit.

Dann werden wir hier bald(?) ein Fortsetzung lesen können...

Viel Erfolg
&
Gruß
Wolfgang
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#20
Es gibt etwas Neues. Durch das Ableben eines Forenkollegen sind drei Uher - Tonbandgeräte in mein Haus gekommen.
Und alle drei haben ein schönes, weiches Reibrad.........
Die Dringlichkeit ist also stark gesunken, aber ich bleibe dran. Wird nur etwas länger dauern.
Gruß
Heinz
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#21
So, werte Kollegen, jetzt kann ich den versprochenen Bericht liefern.
Meine drei Reibräder sind wieder hier.
Ich habe sie nur kurz ausprobiert, da andere Baustellen dringender sind.

Zum ganzen Vorgang mit TGW kann ich sagen: Gut, aber zu teuer und mit Ärger behaftet.

Die Gummibeschichtung ist schön, weich, leise und präzise geschliffen. Die gewünschte Balligkeit wurde nicht gemacht oder vergessen.
Meine drei Exemplare haben Kosten von 228 Euro verursacht. Das ist m.E. zu viel; das werde ich nicht mehr machen.
Ärgerlich: im Betrieb, in dem die Gummibeschichtung gemacht wurde, wurden die drei Kappen entfernt. Nur eine habe ich zurückbekommen. Siehe Foto.
Schuldbewußtsein? - Nein. TGW war's ja nicht und ist unschuldig, wünscht mir aber viel Erfolg bei einer Bastellösung. So einfach geht das.

Wenn es jemand trotz des hohen Preises versuchen möchte: Plastikkappe unbedingt entfernen und im sicheren Zuhause aufbewahren!

Konsequenz für mich: die Stufenräder für Grundig TK245 bleiben auf der Strecke. Tut mir leid, Thomas, meine vier Grundigs lasse ich auslaufen. Eventuell werde ich meine Revox - Kerne beschichten lassen, aber da muss ich zuerst den Bedarf feststellen.

Zur Langzeitstabilität der Gummis kann ich natürlich noch nichts sagen. Ich melde mich dann in vierzig Jahren wieder. Aber erst einmal werde ich in diesem Sommer meinen 62. Geburtstag feiern.......

Schöne Grüße an alle

Heinz
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