Gibt es hier auch Fans von Tonbandkoffern !
#1
Hallo!
Ich bin hier ziemlich neu und deshalb meine Frage nach Leuten, die sich auch für Tonbandkoffer begeistern können (vorwiegend Grundig). Mir haben`s diese Kisten nunmal angetan. Für den Sonntag habe ich auch eine TEAC, aber meistens läuft eben mein TK 245. Falls jemand hier einen ebenso seltenen Geschmack hat wie ich, wäre ich für Infos über Ersatzteilquellen sehr dankbar.
Im übrigen finde ich dieses Forum sehr interessant!
Danke für evtl. Antworten
Thomas.
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#2
Hier! (*fingerhochschnell*) Smile

Hallo Thomas,

ein Koffersammler mehr, sehr schön! So wenige sind wir wohl gar nicht...

Bei Grundig gibt's schon seit Jahrzehnten keine Ersatzteile mehr. Wenn Du etwas brauchst, wende Dich an mich, ich habe so manches vorrätig, teilweise noch fabrikneu.

Gruß, Wolfgang
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#3
Wie genau ist eigentlich "Tonbandkoffer" definiert? Fällt für Euch alles darunter, was einen Tragegriff und einen Volldeckel hat? Sind Geräte wie die Uher Royal Tonbandkoffer?
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#4
Tonbandkoffer = Koffertonband (wie Kofferradio) mit Batteriebetrieb.
Tonbandkoffer = Phonokoffer (Plattenspieler, die in einem Koffer eingebaut sind und so mehr oder weniger gefahrlos transportiert werden können)
Ist denn die A77, mit Lautsprecher, auch ein Tonbandkoffer, weil da ein Griff dran ist. An der TFK-M12 sind sogar zwei Griffe - Doppelkoffer?
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#5
Als Tonbandkoffer werden diejenigen Tonbandgeräte bezeichnet, die tragbar (Griff!) sind und Endstufe und Lautsprecher enthalten, also ohne weitere Audiogeräte genutzt werden können.

Streng genommen gehört die Royal de Luxe also dazu.

Die 'normale' A77 gehört nicht dazu, es gibt aber eine Kofferversion mit Lautsprechern.

Gruß, Wolfgang
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#6
Eine RDL würde ich nicht als Tonbandkoffer bezeichnen, auch wenn sie einen Griff hat. Ich würde eher zu dem zweiten von snzgl tendieren, denn einen Tonbandkoffer nimmt man überall mit hin, steckt ihn ein und hört Musik.

Gibts noch andere Meinungen?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#7
Zitat:The_Wayne postete
Eine RDL würde ich nicht als Tonbandkoffer bezeichnen, auch wenn sie einen Griff hat. Ich würde eher zu dem zweiten von snzgl tendieren, denn einen Tonbandkoffer nimmt man überall mit hin, steckt ihn ein und hört Musik.
Was spricht dagegen, genau das mit der RdL zu machen? Smile

Gruß, Wolfgang
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#8
Na Koffersammler bin ich auch... unter anderem Big Grin
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#9
Hallo zusammen!
Wolfgang: Vielen Dank für Deinen Tip. Ich werde bestimmt gebrauch davon machen.
Das ist ja richtig klasse, dass hier jetzt klargestellt wurde, was ein Tonbandkoffer ist! Ich geb`s meiner Frau zum lesen. Die steckt nämlich immer wenn wir in den Urlaub fahren meine Socken ins Batteriefach!
Grüße
Thomas.
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#10
Ich sammele auch Koffergeräte (Röhrengeräte)
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#11
Da könnte man ja direkt mal eine Art Liste aufstellen, welche Geräte nun wirkliche Koffer sind. Ich würde so sagen, alle die, die sich mit einem stabilen Deckel für den Transport fest verschließen lassen. Die RDL zum Beispiel hat einen Griff und eingebaute Lautsprecher. Zu der Klarsichthaube als "Kofferdeckel" für den Transport hätte ich aber nicht allzuviel Vertrauen. Richtige Koffer sind wohl solche wie Grundig TK5, Telefunken M75, Smaragd, Ist denn die KB 100 auch ein Koffer? Sie hat einen eingebauten Lautsprecher, für den Transport kommt sie aber in eine Schutztasche mit Trageriemen. Also, man kann die Sache von vielen Seiten sehen. Übrigens wurden in der DDR Plattenspieler, die zwar in einem Koffer eingebaut waren, aber keinen eigenen Lautsprecher hatte auch als Phonokoffer bezeichnet. Geräte, die ihren Lautsprecher im Deckel eingebaut hatten, (z.B. der Phonett) hießen dann "Schallplatten-Wiedergabegerät / -koffer". Waren sie in einer Holzzarge eingebaut, mit einem Plexiglasdeckel, waren es "Schallplatten-Abspielgeräte". Enthielt das Gehäuse neben dem Laufwerk auch noch einen mehr oder weniger guten Stereoverstärker, war es eine "Schallplatten-Wiedergabeanlage". Bei den Tonbandgeräten, was ist dann zum Bespiel eine DUAL TG29, ein Tonbandaufnahme- und -wiedergabegerät? Ist eine BG19 nun doch kein Tonbandkoffer, sie hat doch die koffertypischen Deckelverschlüsse und einen Griff aber keinen Lautsprecher. So könnte man nun weiter überlegen. Als letztes Beispiel nun die Tesla B115, sie hat einen Stereo-Leistungsverstärker, jedoch leider keine Lautsprecher, einen Griff und sogar einen Deckel aber nur über den Spulen, die Bedienungsknöpfe liegen frei, also nicht unbedingt gut für den Transport. Die B116 ist soweit baugleich, nur das sie keine Endstufen eingebaut hat.
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#12
Dann habe ich - ohne daß ich mir dessen bewusst gewesen wäre - den perfekten Tonbandkoffer:

# Stabiles Gehäuse aus Holz mit Kofferecken aus Metall erlauben auch robustes Abstellen auf der Straße.
# Alle Zubehörteile sind im Inneren des Koffers fixiert.
# Der eingbaute Lautsprecher ist von ordentlicher Qualität

Nie wäre ich auf die Idee gekommen, meine PR99 im Case als Tonbandkoffer zu bezeichnen. Wink
Michael(F)
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#13
Wieso heisst es eigentlich Tonbandkoffer und nicht Koffertonband?

Ein Tonbandkoffer ist doch ein Koffer ohne Tonband zum Einbau desselben. Ein Koffertonband ist ein Tonband, daß in einen Tonbandkoffer gehört.

Die Aussage ".... ich kaufe mir jetzt ein Koffertonband im Tonbandkoffer .." ist aber nicht praktikabel. Watt nu? Wieder ein selbstgestricktes Problem daß die Welt nicht braucht Wink

Wahrscheinlich sind die Dinger genau deswegen ausgestorben.
Michael(F)
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#14
Macht es doch nicht so kompliziert! Dinger die aussehen wie ein Koffer - das sind Koffergeräte. Somit fallen alle modernen Plastekisten mit eckigen Ecken schonmal durchs Sieb. Nicht der Griff ist das entscheidende sondern das gesamte Erscheinungsbild dieser Geräte. Es war eine eigene Epoche im Gerätebau und sie war bestimmt nicht die Schlechteste!

Auch mit Wolfgang gehe ich also nicht konform denn es gibt jede Menge Koffergeräte - viele der älteren Semester wie BG19, T3 u.a. - die zu ihrem Betrieb noch ein oder gar mehrere andere Koffer benötigten. In denen steckten dann die Verstärker und die Lautsprecher.

Koffer, also richtige Reisekoffer wurden früher generell aus Holz gefertigt. Hartpappe, Leder, Kunststoff und Metall kamen erst später.
Ein Koffer als solcher ist immer zu. Wenn er nicht gerade benutzt wird. Genauso ist es mit Tonbandgeräten. Wenn es weggeräumt wird und es ist dann richtig zu muß es ein Koffer sein.
Und noch etwas grundsätzliches: Koffergeräte sind Röhrenkisten! Immer!
Es hätte keinen Sinn ergeben eine Transistormühle in einen unförmigen und unnötig schwehren Koffer einzubauen.
Geräte welche in furnierten Holzgehäusen stecken haben Möbelcharakter und sind nicht zum herumschleppen gebaut. Das hat also mit einem Griff nichts zu tun. Alle Koffer haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind nichts anderes als Verpackung für einen empfindlichen oder schützenswerten Inhalt. Es ist belanglos ob das nun ein TB oder irgendein Modefummel ist. Daher ist ein Koffer immer mit einer strapazierfähigen Oberfläche versehen.

Alle Klarheiten restlos beseitigt?

Muß ich grade noch was anhängen:

Das gute KB100 in seiner Tragetasche kann auch als Koffergerät durchgehen!
Es steckt in einem Luftkoffer Big Grin

Wie so oft im Leben: keine Regel ohne Ausnahme!
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#15
Gut, weiter mit der Wortspielerei Smile Ein Tonbandkoffer könnte ja ein simpler Koffer sein, in dem ich zum Beispiel meine Tonbänder transportiert habe, als ich zur DDR-Zeit noch "Disko" gemacht habe. Für die anderen Tonträger waren es dann Schallplatten- und Kassettenkoffer, je nach dem, was drin war. Einen weiteren Koffer gab es dann für das Zubehör, das war dann der Zubehörkoffer oder war dessen Inhalt Kofferzubehör. Die Lichtanlage, (ich hatte keine) mußte auch sicher verpackt werden. Lichtkoffer - Kofferlicht. Für kleine Feiern hatte ich noch das "Kleine Besteck" also, zwei Kassettengeräte, einen kleinen Mischpultverstärker und zwei Lautsprecher. Das war dann die Kofferdisko oder war es ein Diskokoffer. Nun aber genug der Spielerei, es soll ja über Tonbandkoffer - Koffertonband diskutiert werden. Was aber, wenn ich zum Beispiel das Zubehör nicht in einen Koffer, sondern in eine Reisetasche steckte. :lachen:
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#16
Micha; ich überlege gerade, ob ich Dir widersprechen kann, was transistorisierte Tonbandkoffer angeht. Bis auf die, für den Schulbetrieb bestimmten Geräte, wie Tesla B57, B117 fallen mir im Moment keine weiteren ein, die einen "Koffercharakter" hatten. Selbst diese waren eher in einem Holzkasten mit Griff eingebaut. Ein Koffertonband im Sinne Kofferradio hatte wohl meist Transistoren. Ob man nun die "Plastekisten" mit Griff oder Trageriemen wie Tesla B4, B5, B730, um nur einige zu nennen als Koffer bezeichnen kann, soll jeder selbst wissen, es sind transportable oder Reisegeräte. (Wieder so ein Wort.) Eine Erika-Schreibmaschine wird ja auch nicht Kofferschreibmaschine genannt sonder eben Reiseschreibmaschine, und die steckt wieder in einem Lederkoffer.
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#17
Also das noch:
Lieber Gerald, sowohl als auch!
Ein Tonbandkoffer ist genau das als was Du ihn definiert hast! Aber ein Koffertonband (richtigerweise: Koffertonbandgerät) ist ein fest in einen Koffer eingebautes Teil. Ein Kofferlautsprecher ist also anders ausgedrückt ein Lautsprecherbox mit Zumache. Aber ein Lautsprecherkoffer ist eine Kiste in der ein oder mehrere LP´s transportiert werden.
Dinger mit vorangestelltem Koffer sind immer untrennbar miteinander verbunden; wenn hingegen der Koffer "hintendran" steht kann man aus selbigem etwas herausnehmen - das was davor steht oder der Einräumer hatte einen schlechten Tag:-)
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#18
Zitat:wz1950 postete
Zitat:The_Wayne postete
Eine RDL würde ich nicht als Tonbandkoffer bezeichnen, auch wenn sie einen Griff hat. Ich würde eher zu dem zweiten von snzgl tendieren, denn einen Tonbandkoffer nimmt man überall mit hin, steckt ihn ein und hört Musik.
Was spricht dagegen, genau das mit der RdL zu machen? Smile

Gruß, Wolfgang
Eigentlich nichts. Aber die Koffersache ist ja jetzt soweit geklärt. Sagen wir mal so, wenn jemand einen Tonbandkoffer oder ein Koffertonband sieht, wird es ihm schon auffallen, daß es sowas auch ist. Dinge definieren ist gar nicht so leicht.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#19
Der Begriff Kofferradio stammt aus den 30-er Jahren! Da waren transportable Rundfunkgeräte in richtigen massiven Holzkoffern eingebaut.
Die neuzeitlichen Henkelmänner oder Schlepplinge wurden korrekt als Reiseempfänger betitelt.
Die ERIKA gab es als Reiseschreibmaschine - völlig richtig.
Kofferschreibmaschinen gab es auch z.B. URANIA, MERCEDES, u.a. die niemand wirklich gern herumgeschleppt hat. Allerdings gab es auch eine wunderbar kleine MERCEDES-Reiseschreibmaschine - etwa halb so groß wie die ERIKA.
Das DIKTINA steckt z.B. in einem Holzkoffer - ähnlich dem der ERIKA 23 (der Lederkoffer war extra zu erwerben und recht teuer!) - und ist natürlich kein Koffertonband da es ja mit zwei Hebelchen vom Bodenteil entriegelt und also freistehend genutzt werden kann. Ganz genau so wie die ERIKA auch! D.h. wir haben es im Falle DIKTINA mit einem Tonbandkoffer zu tun.

Den angesprochenen TESLA´s spreche ich den Koffergerätestatus ab da ja das Holzgehäuse nur außen drumherum aber nicht von oben her schützen konnte - oder irre ich mich, kommt schon mein Kalkstein ins wackeln :oppa:
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#20
MGW51 spricht mir aus der Seele! Tonbandkoffer sind Koffer mit Bandgerät drinne Wink Die Uher Royal hingegen kann zwar noch nicht ganz ihre Herkunft leugnen, geht aber den Weg zum stationären Einsatz in Wohnzimmer, auf einem Regal oder im Studiotisch.

Vielleicht wollten die Unternehmen damals durch die Tragbarkeit eines an sich schweren Gerätes Fortschritt symboilisieren. Dennoch: es wird nicht wenige gegeben haben, die auch ihre Koffergeräte stationär betrieben haben, neben ihrem Röhrenradio z.B., und die sich über die unpassende Form geärgert haben. Da blieb im Grunde nur der Weg zur Musiktruhe...
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#21
Also, werde ich mal Kalk klopfen, denn einen guten Freund kann man auch mal ärgern Smile

Die genannten Geräte (B57, B117) hatten einen stabilen Holzdeckel. Bei uns an der Schule wurden diese Geräte im Lehrmittelkabinett aufbewahrt. Wurde so ein Gerät für den Unterricht benötigt, brachte der Lehrer es mit in den Klassenraum oder der "Schüler vom Dienst" mußte es holen.
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#22
Zitat:The_Wayne postete
".....Dinge definieren ist gar nicht so leicht.
Da triffst Du genau den Punkt!

Schuld daran ist in erster Linie die Bequemlichkeit. Ich will mich da gar nicht ausnehmen.
Wenn ich was von LP´s schreibe sehen manche Leute solche runden, schwarzen, flachen Dinger mit zwei Rillen mit ihrem inneren Auge. Und so gibt es eine Unmenge von mehrdeutigen Abkürzungen und genausovielen Sprachverhunzungen die sich halt - leider - über die Jahre eingebürgert haben.
Im Kollegenkreis fällt das überhaupt nicht auf, da genügen schlimmstenfalls ein paar Grunzlaute und der Partner versteht was gemeint istBig Grin

Es klingt zugegebenermaße etwas beknackt wenn man von einem Reiseempfänger redet. Kofferheule, Henkelmann, Schleppling - jeder assoziiert sofort das richtige Teil und nur wenige wissen, daß das Ding auch einen richtigen Namen hat.

Ich möchte keinen Glaubenskrieg vom anzetteln aber ich behaupte mal, daß an der miesen Sprachkultur in Deutschland der Komputta wenn nicht die Größte, dann doch eine sehr große Aktie hat.

Es ist ziemlich hinterfurzig die alleinige Schuld den Lehrern anzulasten. Das Bildungssystem ist miserabel - aber es wird nicht von den Lehrern gemacht!
Weiteres abgleiten in die Tiefen der Politik möchte ich mir und Euch schenken.
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#23
[Bild: B57a.jpg]

Hier ist so ein B57, ist es nun ein Koffer? Oder eine Werkzeugkiste?
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#24
Zitat:snzgl postete
Also, werde ich mal Kalk klopfen, denn einen guten Freund kann man auch mal ärgern Smile

Die genannten Geräte (B57, B117) hatten einen stabilen Holzdeckel. Bei uns an der Schule wurden diese Geräte im Lehrmittelkabinett aufbewahrt. Wurde so ein Gerät für den Unterricht benötigt, brachte der Lehrer es mit in den Klassenraum oder der "Schüler vom Dienst" mußte es holen.
Lieber Gerald,
dann muß ich Dir Recht geben, so genau kenne ich diese Typen nicht. Zu meiner Schulzeit wurden noch BG19 und SMARAGD genutzt. Damals lief im MGWZ noch die Produktion - das war schööööön.
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#25
Zitat:snzgl postete
[Bild: B57a.jpg]

Hier ist so ein B57, ist es nun ein Koffer? Oder eine Werkzeugkiste?
Wenn man es genau betrachtet, ist es ein schönes kantiges Kistchen ........

Ich würde es nicht als Koffergerät bezeichnen. Der Holzdeckel hat zwar eine sehr hohe Schutzfunktion - aber er ist, wie der übrige Mantel auch, aufwändig furniert. Das gleiche Gerät als Heimtonband wäre sicher mit einem Plexideckel angekommen. Ich denke, daß diese Geräteversionen lediglich auf die Schulbelange modifiziert wurden. Der Holzdeckel sollte das schlimmste sicher verhindern. Ein Plexideckel hält in der Wohnstube viele Jahre - in der Schule evtl. nicht mal viele Tage.

Ich sagte es ja schon mal: Keine Regel ohne Ausnahme und wir sollten auch akzeptieren, daß es Geräte gibt (nicht nur Tonbandgeräte) die sich nicht so nach dem Digitalschema klassifizieren lassen. Darum sind wir ja Analogos - weils so viel spannender ist:-)
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#26
Michael:
Durch Deine Definition von "Tonbandkoffer" würde das K2 sogar noch durchschlüpfen könnenBig Grin
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#27
Grundig kennt TK und TK = tonbandkoffer.
Wollen sie viele sehen schauen sie bei www.taperecorders.nl

Nachste woche wird die TS und TM und TR aktiv.
Auch die Technische information wird in 2 wochen aktiv.

Alard.
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#28
@Alard

Lieber Alard, ohne Deine Koompetenz in Sachen Grundig in Frage zu stellen:
"TK xxx" gab es bei sehr vielen Herstellern als Typbezeichnung.
Ich würde das "K" nicht zwangsläufig mit dem Begriff "Koffer" gleichsetzen. Ebensogut kann man das auch mit "kompakt" oder "komplett" adaptieren.

Andersherum ist die Bezeichnung mit Sicherheit als für "Koffer" stehend eingeführt worden und wurde dann, auch als die Geräte schon kein Kofferaussehen mehr hatten, der Einfachheit halber für die fortlaufenden Geräteserien beibehalten.

Somit würde ich Geräte mit furnierter oder ähnlich hochwertiger Oberflächengestaltung nicht als Koffer bezeichnen. Röhrenbestückte TK´s sind in den meisten Varianten wirkliche Koffer. Die wesentlich flacher gebauten Transistorgeräte hingegen sind auch auf Grund ihrer bedeutend geringeren Masse nicht mehr auf Koffergehäuse angewiesen. Für sie genügt ein leichtes Kunststoffgehäuse oder eine möbelähnliche Holzzarge. Der Tragegriff ist abnehmbar oder kann unauffällig versenkt werden.

Bezogen auf Grundig würde ich mal sagen, daß beginnend mit der dreistelligen Kennzahl die Geräten keine wirklichen Koffergeräte mehr waren. Als Beispiel nehme ich mal ein TK4x und ein TK24x. Das 4x-er Röhrengerät ist zweifelsfrei ein Koffertonbandgerät wohingegen das transistorisierte 24x-er ein Zargengerät ist. Aber auch das relativ flach gebaute Röhrengerät ZK120 würde ich ebenso wie das optisch nahezu identische, transistorisierte ZK 120T den Zargengeräten zurechnen.

Analogien in der Bezifferung finden sich auch bei vielen anderen Herstellern.
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#29
Zitat:MGW51 postete
Bezogen auf Grundig würde ich mal sagen, daß beginnend mit der dreistelligen Kennzahl die Geräten keine wirklichen Koffergeräte mehr waren. Als Beispiel nehme ich mal ein TK4x und ein TK24x. Das 4x-er Röhrengerät ist zweifelsfrei ein Koffertonbandgerät wohingegen das transistorisierte 24x-er ein Zargengerät ist.
Auch dieser Versuch einer Definition bzw. Abgrenzung trifft nicht ins Schwarze. Smile

Nachfolger von TK46/47 waren TK320/340. Technisch waren diese nahezu identisch, also ebenfalls Röhrengeräte. Demnach Koffer, oder?

Aber: sie sahen nicht mehr nach Koffer aus, hatten ein eckiges Plastikgehäuse. Demnach also kein Koffer.

Also wat denn nu? :teufel:

Auch die ersten TK24x-Geräte waren Röhrengeräte in eckigen Gehäusen (z.B. TK245).

Zitat:Analogien in der Bezifferung finden sich auch bei vielen anderen Herstellern.
Wer außer Grundig hat seine Geräte eigentlich "TK" genannt? Mir fallen da nur frühe Sabas ein. Spätere Modelle hießen "TG". Wofür steht diese Bezeichnung? Teure Gurke? Big Grin Big Grin (Ja, ja, ich flüchte ja schon...)

Gruß, Wolfgang
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#30
@Wolfgang:
TK = tranige Kiste Big Grin

Die A77 z.B. gab es auch in Kofferversionen. Diese ließen sich senkrecht aufstellen, allerdings war der 'Koffer' deutlich zu erkennen. Übrigens haben Koffergeräte keine transparenten Deckel, oder?
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#31
Zitat:highlander postete
@Wolfgang:
TK = tranige Kiste Big Grin
Okay, okay. SH = Seniler Hobel. Du bist dran. Big Grin

Gruß, Wolfgang
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#32
TM = tödliche Magenbeschwerden :laugh:
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#33
SH == Super Hochländer
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#34
Ich liebe die guten alten Koffer auch sehr.
Auch Plattenspielerkoffer sammle ich, wenn möglich.

Leider ist es mir durch diverse Umzüge quer durch die Republik immer vergönnt geblieben, das finden, was ich gesucht habe. Dank eBay und dank der ganzen Tonbandfreunde sieht das jetzt anders aus. Und natürlich auch, weil ich jetzt erstmal das Nomadenleben dran gegeben habe.

Gruß Thomas
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#35
@ WZ1950

"
Nachfolger von TK46/47 waren TK320/340. Technisch waren diese nahezu identisch, also ebenfalls Röhrengeräte. Demnach Koffer, oder?

Aber: sie sahen nicht mehr nach Koffer aus, hatten ein eckiges Plastikgehäuse. Demnach also kein Koffer."

Genau! Und so habe ich es auch an Hand des ZK120, der polnischen Lizenz, beschrieben.

Ich will ja niemenden vergattern mir blindlings zu folgen, aber ein Koffer hat immer +/- rundliche Ecken, ist relativ hoch und mit einer strapazierfähigen Außenhaut versehen.

Das kann man von Plastekisten und Furniergehäusen nun wirklich nicht sagen.
Diese sind immer recht empfindlich gegen bestoßen und zudem m.W. auch immer kantig.


@ highlander
Mit den transparenten Abdeckungen hat es was auf sich. Nehmen wir das Grundig TK248 (bei dem weiß ich es zufällig genau) in der Verkaufsversion, so bekommen wir es mit einem recht stabilen, undurchsichtigem Kunststoffdeckel in schlagzäher Ausführung. Um das Teil aber wohnzimmertauglich zu präsentieren durfte man gegen entsprechende Zechinen einen transparenten Deckel erwerben. Der Henkel wird ausgeklinkt und schon hat man ein ganz passables Teil welches sich dem Mobilar anpasst. Wer es unbedingt will, kann es auch noch an die Wand hängen.
Durch den schwarzen, schützenden Deckel ist es fast ein richtiges Koffergerät - aber eben nur fast! Die Kunststoffzarge mit Holzdekordruck und die recht labile hintere Abdeckklappe passen nicht uneingeschränkt in das Schema ROBUST.

Aus diesem Grunde ist es meiner Meinung nach ein Zargengerät.

Edit:
Nochmal an alle DigitalosSmile
Eine krasse Abgrenzung zwischen Koffer und Zarge ist nicht feststellbar. Die Entwicklung der Geräte und auch des ästhetischen Empfindens ist ja stets fließend. Und auch der Übergang von der Röhrentechnologie zum volltransistorisierten Gerät erfolgte nicht abrupt! Bereits 1959 gab es Mischbestückungen bei Heimbandgeräten z.B. Körting MT118.

Und somit möchte ich auch meine Aussage bezüglich der eckigen Ecken verstanden wissen. Es gibt also auch eckige Koffergeräte, allerdings viel seltener als solche mit runden Ecken. Ausnahmslos dürften es aber die Leichtgewichte sein, denen man die Rundungen nicht mehr zugestanden hatte. Bestes Beispiel sind hier die sogenannten Phonokoffer. Ein echtes Schwehrgewicht ist dagegen das T3 mit guten 25kg oder auch das BG19 mit immerhin 13 kg. Beide mit eckigen Ecken und strapazierfähiger Teled-Bespannung. Das BG19 noch zusätzlich mit Stoßecken benagelt. Ein Koffergrammophon ist dagegen ein Leichtgewicht, ein Phonokoffer - der eigentlich Kofferplattenspieler heißen müsste - rechnet zu den Fliegengewichten. Letzterer ist für mich nur dann ein Koffergerät, wenn er eine entsprechend robuste Bespannung hat. Phonogeräte bei denen die Lautsprecherschachteln anstelle einer separaten Abdeckung platzsparend und schützend über das Chassis gestülpt werden können sind, trotz Tragegriff, keine Koffergeräte.
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#36
So, jetzt hänge ich noch einen dran.

Wie schon geschildert, ist es doch wohl so, daß ich zu jeder aufgestellten Behauptung auch eine sofortige Gegenbehauptung präsentieren kann.

Das sehe ich nicht verwerflich - so ist das Leben!

Letztlich hat ja die ganze Diskussion um issesoderissesnunich keinerlei praktischen Nutzen - es dient eher der Kurzweil und sollte, das hoffe ich wenigstens, auch mal zum Nachdenken über die Feinheiten unserer deutschen Sprache anregen.

Nun will ich damit aber niemandem vors Schienbein treten und bin mir da auch sicher, daß beispielsweise Alard - der hundertmal besser Deutsch schreibt wie manch ein Hiergeborener - in meiner Wortklauberei keinen Affront sieht.

MichaelZ.
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#37
Das größte und schwerste Koffergerät (zwar ohne Lautsprecher etc., aber eben ein Tonbandgerät in einem kofferartigen Gehäuse), das mir bisher ins Haus gekommen ist, ist das Telefunken M5. Das hat zwei Griffe, sonst hätte ich es auch nicht tragen können.

Gleich drei Griffe hat das Ihle Ferrophon. Davon soll es auch eine Ausführung mit Lautsprecher im Deckel geben, somit erfüllt es die Voraussetzungen, um zu den hier erstellten Definitionen zu passen. Smile

Gruß, Wolfgang
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#38
Diese Internetauktion hat mich nochmal an die Diskusion um das Thema "Koffergerät" erinnert. Na wenn das kein Kofferradio ist oder ist es ein Radiokoffer?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...72666&rd=1

Edit mf / 6.3.05: Füge mal die Pics ein:
[Bild: Koffer_3d_1_b.jpg]
[Bild: 1d_1.jpg]
[Bild: 0e_1.jpg]

Röhren-Kofferradio
Tonfunk violetta
Reise- und Heim- Super
GW
Export-Modell
Hersteller: Tonfunk GmbH Karlsruhe/Baden
Dieses Gerät ist im wahrsten Sinne des Wortes ein
"Koffer-Radio"
denn es ist ein Radiogerät mit Holzgehäuse eingebaut in einem Koffer
Es besitzt die Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle (25m, 31m, 41m und 49m) und ist für UKW vorbereitet.
Röhrenbestückung: UCH42, UF41, UBC41, UM4, UL41, UY41
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#39
Eher ein Radiokoffer-Radio in einem Kofferradio-Koffer... Big Grin

Aber ein schönes Teil, das offensichtlich einen guten Preis erzielt.

Gruß, Wolfgang
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