Wärmeentwicklung Akai

[schwippschwapp]

Moin,

eine Frage an die erfahrenen Akai Nutzer: Ebenso wie meine X201 ist meine GX630 nach ca. 60-90 Minuten Spielzeit am oberen Rückwandblech mehr als warm, im Winter gäben sie eine ordentliche Heizung ab.
Im Standby wird sie nur mäßig warm. Werden die Wickelmotoren so heiß? Bis zu welchem Punkt ist das normal bzw. sollte "was" überprüft werden? Inwiefern mag eine Rolle spielen, dass sie noch auf 220V läuft?

Gruß
schwippschwapp

[PeZett]

Hallo Fragender,

..."warm" ist relativ - was verstehst Du darunter? Ein Inuit würde sagen: Körpertemperatur ist warm. Für einen Wüstenbewohner wäre das indes "kalt".

Die Wärmeentwicklung einer laufenden BAMA kann durchaus bemerkenswert sein, sodass Du am Austrittsgitter hinten an der Maschine schon mal gute 40°C haben kannst.
Miss mal die Oberflächentemperatur der Motoren (Wickel- und Capstanmotor) - wenn Du mit einem Anlegethermometer (= Schätzeisen) auf ca. 50° kommst (etwa nach 2 h Laufdauer),
dann halte ich das noch nicht für besorgniserregend.

Gruß

Peter

[zehensocke]

Ausserdem dem Beitrag von PeZett :

Was hält Dich davon ab, die AKAI GX630 auf eine Netzspannung von 240V einzustellen. Grossartig
bemerbar machen wird sich dies wahrscheinlich nicht , aber immerhin einen kleinen Beitrag zur
Reduzierung der Verlustleistung bringen (die Längstransistoren in den Spannungsstabilisierungen
müssen dann etwas weniger Leistung in Wärme umsetzen).

gerd

[schwippschwapp]

Moin,

danke für eure Antworten.
Ich konnte bisher nur an dem inneren Chassirückblech (hinter dem abgeschraubten Abluftblech) hinter dem rechten Motor (also nicht direkt am Motor) messen. Nach ca. 90 Minuten wurden 56 Grad angezeigt.
Umlöten auf 240V ist sicherlich prinzipiell richtig - wieviel Temperaturrückgang bringt das?

Gruß vom schwipp

[bert]

Hallo schwipp,

mensch mach's einfach, ich habe alle meine Geräte, wenn möglich, auf 240 V umgestellt. Bei mir messe ich oft Spannungen von 224 bis 235 V. Mit deinen gemessenen Temperaturen ist alles im grünen Bereich!

Grüße Falk

[uk64]

Eigentlich hatte ich es mir vorgenommen zu der generellen 240 Volt Umstellerei nichts mehr zu schreiben.
Längsregler benötigen einen bestimmte Mindestdifferenz zwischen Aus und Eingangsspannung, diese „Dropspannung“ (*) muss eine Verlustleistung im Längsregler bewirken, sie lässt sich nicht auf Null reduzieren.
Diese als Wärme abzuführende Verlustleistung ist in gewissen Bereichen unkritisch, sie ist sogar für die korrekte Arbeit eines Längsreglers Notwendig.

Im Endeffekt sollte im Einzelfall abgewogen werden, wann eine Umstellung Sinn macht und wann nicht.
Eine blinde Umstellung kann in kritischen Fällen durchaus Kontraproduktiv sein.

(*) Die notwendige Höhe der Dropspannung hängt auch von der Brummspannung bzw. der Ripplespannung vor dem Regler ab.

Gruß Ulrich

[schwippschwapp]

Moin,

also, nach Umlöten auf 240V und Schmieren der hinteren Lager der beiden Wickelmotoren sank die Temperatur an gleicher Stelle um ca. 12%!

Gruß
schwippschwapp

[PeZett]

Très bon...

Und wenn Du uns noch den Gefallen tun würdest, einen der beiden Parameter (näml. die Umstellung auf 240V) für eine kurze Zeit rückgängig zu machen, dann
wüsste die Leserschaft (und Du natürlich auch), welche der getroffenen Massnahmen denn nun den Durchbruch geschafft hat. Oder wäre das zuviel verlangt?

Gruß
Peter

[schwippschwapp]

Oder wäre das zuviel verlangt?

Ehrlich gesagt: ja!
Vermutlich bin ich zu sehr Musikhörer und Anwender und zu wenig Bastelfreak um die Kiste wieder aufzumachen und zurückzufrickeln.
Trotzdem danke für eure Anregungen!