nachdem ich ja kürzlich einige Fragen zu meinem neuen "Zugang" hatte, will ich das Gerät kurz vorstellen:
"Gestatten, UHER Monitor 4400 Report" - Ausführung im Metall-Gehäuse.
Bilder habe ich angehängt, die meisten von Euch werden die kleine UHER ja kennen.
Ich habe die Maschine aus einem Nachlass bekommen. Die Original-Bedienungsanleitung war auch dabei, sowie einige Kabel und ein Capstanrad/Treibrad als Ersatz, und natürlich etliche bespielte Bänder.
Der Vorbesitzer hatte in 2012 einen grossen Kundendienst vornehmen lassen, sehr vorbildlich!
Gerät gereinigt, Antrieb geprüft, Sinterlager nachgeölt, rechter Kupplungsfilz ersetzt, betriebsunsichere Elkos ersetzt, Trimmpotis durch gekapselte Ausführung ersetzt, Gerät und Verstärker auf Tonband LPR 35 eingemessen.
Und nun habe ich noch das hierzu passende Mikrofon bekommen, es war kurzzeitig "verschollen".
Das Gerät läuft wunderbar! Ich habe auch schon etwas aufgenommen, das passt auch.
Grüsse
Peter-Paul
NB: Nein, die "Ablage" für das Mikro ist nicht original, die stammt von einem kleinen Lötkolben.
auf dem Mikro ist leider keine Beschriftung. Bisher habe ich nach Fotos aus dem Netz herausgefunden, dass es das Mikro M518A sein könnte.
Es hat am Griff die "Hammerschlag-Lackierung" und ist recht schwer.
Schimmerlos,'index.php?page=Thread&postID=176967#post176967 schrieb:Und nun habe ich noch das hierzu passende Mikrofon bekommen, es war kurzzeitig "verschollen".
Das hatte mich bei UHER verweilen lassen.
Nach nochmaligem Hinschauen scheint es aber keines von UHER zu sein. Sowohl das von mir genannte 534A als auch das 518A haben "vollständige" Gitterkörbe. Die untere Schale Deines Mikrofonkorbes ist kein Gitter.
UHER M518A
noch ein UHER M518A
UHER M534A/5
Alle Bilder stammen aus der Bucht.
Ist ja nicht so wichtig, aber bei Gelegenheit mal ein seitliches Bild oder auch 2 trägt uU zur Aufklärung bei.
Gruß
Frank
Tagesfavorit: Pink Floyd - One Of These Days
Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
und Walter. Dann hab ich es vielleicht falsch verstanden.... denn ich hab hier 2 Monitore einem mit Metallrahmendeckel und einmal ganz Klarsicht.
Zwecks Mikro lass ich den Uher Experten den Vortritt, weil ich davon 0 Ahnung hab welches da passt. Bei mir waren bei beiden M534 dabei. Aber warum sollen andere nicht gehen?
ist schon klar, ich hatte mich nach dem Einzug des Report hier bei mir ein wenig über die Geräte informiert. Und da bin ich auch auf die mit Klarsichtdeckel gestossen. Und auf diesen Unterschied wollte ich hinweisen
Mit "passen" meinte ich, dass das Mikro nahezu dieselbe Metall-Optik hat wie das Uher. Es funktioniert gut, habe ich schon ausprobiert. Nur kann es bisher noch nicht zugeordnet werden, es hat keinerlei Bezeichnung etc. Der Vorbesitzer hat seinerzeit wohl beide Geräte miteinander gekauft und ich bin einfach davon ausgegangen, dass es ein Uher sein "muss".8) Das Ding ist für meinen Geschmack für ein Mikro reichlich schwer, aber vielleicht musste es so sein, es ist vermutlich auch "stabiler" und geeigneter für den Einsatz in Feld, Wald, Wiese, Wildnis
Ich würde mich sehr wundern, wenn das Rätsel um dieses Mikro jemals gelöst würde!
Ich sammle ja Mikrofone, zwar nicht als Lebensaufgabe, aber doch so intensiv, dass ich sehr viele Mikros, gerade aus früheren Jahrzehnten, schon mal gesehen habe und mich einigermaßen auskenne. Ich habe in meiner Sammlung auch alte Kataloge von Sennheiser, Neumann, Beyer, und kenne auch das zeitgenössische Angebot der Unterhaltungs-Elektroniker wie Grundig, Uher, Telefunken, etc. Dieses Mikrofon passt zu keiner dieser Marken.
So ein Teil habe ich noch nie zu Gesicht bekommen. Ich wette, es entstammt entweder der Marke Eigenbau, oder ist ein völlig exotisches Teil aus dem ehem. Ostblock, aus Guatemala oder Südspanien. Das hohe Gewicht spricht ja dafür, dass das Gehäuse aus dickwandigem Messing oder Stahl ist. Natürlich kann niemand einen solchen schönen Einsprachekorb selbst bauen, aber die Verwendung von Altteilen (oder auch damals noch erhältlichen Ersatzteilen?) ist ja ebenfalls möglich. Jeder anständige Mikrofonhersteller hinterlässt auf seinen Erzeugnissen seinen guten Namen und/oder ein Fabrikschildchen mit der Seriennummer. Auch so etwas scheint ja bei Peter-Pauls Mikro nicht vorhanden zu sein.
Ist es denn eine Niere oder eine Kugel? Bei der Form des Kopfes würde eher eine Kugel wahrscheinlich sein, da ein Druckgradientenempfänger (Niere, Superniere, Hyperniere) immer einen rückwärtigen Schalleinlass benötigt.
in der Tat, so ein unbekanntes Mikro ist dann schon wieder interessant. Da müssen Detektive her Der Vorbesitzer war eigentlich wirklich "übergenau". Es gibt eine Menge Belege über die Vorbereitungen zum Kauf seiner audiophilen Geräte, Prospekte, Rechnungen etc. Da wundert es mich schon, dass er ein völlig unbekanntes Mikro beschafft hatte. Ich habe nochmals Bilder gemacht. Das Mikrokabel ist abgeschraubt, die "Kugel" hat, von oben gesehen, einen Durchmesser von 40 mm. Der Gitterkorb allein hat eine Höhe von 17 mm. Der Ring misst 5 mm. Die Gesamthöhe der Kugel ist 40 mm. Die Gesamtlänge des Mikro ohne Kabel ist 150 mm.
sei doch so nett und zeige uns einmal ein Gesamtfoto des Mikros. Also auf den Tisch legen und aus nicht zu geringer Entfernung mit etwas verlängerter Brennweite genau von oben aufnehmen, so dass keine perspektivischen Verzerrungen entstehen. Mit oder ohne Kabel... ist egal. Danke! Interessant ist, dass es im unteren Teil Schlitze als Schallumleitung für die tiefen Frequenzen besitzt. Das deutet dann zum einen auf einen Druckgradientenempfänger und wohl doch nicht auf einen Eigenbau hin. Es sei denn, ein Techniker oder Igenieur der Elektroakustik wäre der Erbauer gewesen.
Ich habe durch das Gitter mit einem starken Scheinwerfer hineingeleuchtet, da sehe ich leider keinen Namern, keine Nummer, etc. :S
Aufschrauben will ich es nicht, hier sehe ich auch ein Risiko.
Wenn das Kabel ab ist und dann der 3-polige Stecker sichtbar wird, hier ist leider auch gar nichts zu entdecken.
Der Vorbesitzer hatte das UHER Monitor 1982 gekauft, vielleicht gab es (in grauer Vorzeit) mal so ein Mikro.
Interessant für mich ist, dass das Mikro in der Lackierung eine dem Monitor ähnliche Hammerschlag-Lackierung aufweist, das wäre zumindest eine Art von "Familienähnlichkeit".
Hallo Frank,
es ist sicher nicht unwahrscheinlich, dass es keines von UHER ist. Ihr kennt Euch da besser aus, für mich ist es das erste Mikro überhaupt, das ich habe.
Ich muss nochmals in den mir überlassenen Unterlagen graben, der Vorbesitzer hatte einen regen Schriftverkehr mit UHER München, einer weiteren Firma und mit der Firma, die den letzten Kundendienst bei der Monitor in 2012 vorgenommen hat.
Evtl. ergibt sich da ein Anhaltspunkt, wie er zu dem Mikro gekommen ist.
Ich gebe noch nicht auf
Ich glaube, ich habe zu jedem UHER Mikro irgendetwas meist Prospektmaterial oder Bilder aus BDAs.
Alle haben Typenbezeichnungen und den "UHER" Schriftzug. Gebaut hat UHER kein einziges, AKG, Beyer, Peiker und andere haben UHER beliefert. Hatten wir schon mal:
danke für den Hinweis auf die Auflistung, Kompliment, eine starke Arbeit Das werde ich mir noch alles anschauen, auf diesem Gebiet bin ich ja totaler Laie. Ich habe jetzt noch ein Foto gemacht von dem einzigen Zeichen, der einzigen Markierung, die ich entdecken konnte. Aber ich vermute, das gehört nur zum Stecker, bzw. dessen Zuleitung. Wie gesagt, öffnen will ich es lieber nicht, es funktioniert - nachher vielleicht nicht mehr
Dies ist leider nur das Logo von Amphenol, dem Hersteller des Kleintuchelanschlusses.
Ich hätte allerdings keine Skrupel, wenigstens die Schrauben am Umfang des Einsprachekorbes zu entfernen und einen fotografischen Blick von vorn auf die Kapsel zu werfen. Dabei kann ja eigentlich nichts kaputt gehen. Ich persönlich öffne sowieso immer alle Mikrofone, um zu überprüfen, ob der fast immer als Popp- und Spuckschutz vorhandene offenporige Schaumstoff noch in akzeptablem Zustand ist, was fast nie der Fall ist, weil zerbröselt.
Der wird dann ersetzt. Aber offenbar enthält dieses Mikro keinen Schaumstoff im Kopf, was m.E. nachzuholen wäre, denn es muss ja so unheimlich poppempfindlich sein.
Nun ist der Ring ab, der Korb ebenfalls......und der Anblick ernüchternd.
Die Kapsel ist eingeklebt, optisch schon mal keine Augenweide.
Der Klebstoff ist hart, kann nur abgekratzt werden.
Wenn die Kapsel nicht festgeklebt ist, dann liegt die nur "lose" in der Halbkugel drin? So ähnlich wie früher bei den grossen schwarzen Telefonen?
Es gibt auch weiterhin keinerlei Markierungen zu sehen.
Das Mikro wirkt wie aus dem Vollen, also einem Stück Messing, gefräst.
Das Beste wird wohl sein, ich mach da erstmal nichts weiter dran.
Grüsse
Peter-Paul
Aha. Also wohl doch Eigenbau.
Ich würde aber tatsächlich etwas Schaumstoff in den Korb implantieren. Am einfachsten wäre das hier, einen preiswerten Standard-Poppschutz zu nehmen, zurecht zu schneiden und dessen oberes Ende in das Gitter zu legen.
Normalerweise sind die Kapseln in weichem Gummi/Moosgummi eingefasst und dort hineingeklemmt oder zusätzlich verklebt. Dadurch wird auch die Körperschallempfindlichkeit verringert.
Aha, ein Eigenbau, ein "Unikat" also, das ist ja mal etwas anderes
Der Vorbesitzer war Ingenieur, Elektro. Wenn ich mir so seine Audio-Schriftstücke anschaue, dann ist es gut möglich, dass er sich so ein Mikro hat bauen lassen Danke für den Hinweis nach dem zusätzlichen Pop-Schutz, ich werde mir so etwas beschaffen und dann einpassen.
ich kann dir zwar auch nicht weiterhelfen, aber ich habe das Mikro schonmal in irgendeiner Doku zwecks Interview gesehen... hmm...
habe meine DVD's durchgeguckt - jawohl, in der großen ARD-Livesendung vom 20. Juli 1969 - Apollo 11, Landung auf dem Mond.
Dort wurde u.a. auch gezeigt, wie amerikanische Reporter den damaligen Apollo-Programm-Direktor Sam Philips interviewen, und alle hatten diese Mikrophone in der Hand.
Wenn damals alle Reporter dieses Mikro benutzt haben, muss es doch ein weit verbreiteter Typ gewesen sein! Dann bitte ich um einen einzigen Link zu einem Foto davon oder Ähnlichem! Nur einen!
Ich habe schon mit allen erdenklichen Suchbegriffen gegoogelt. Nichts. Ich bleibe bei meiner Eigenbau-Theorie, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Ich habe ebenso mit verschiedenen Suchmöglichkeiten einschließlich "Sam Phillips", "Apollo 11", "ARD Fernsehübertragung", "shure 1969" und anderen nach dem Mikro gesucht. Bei "Du guckst in die Röhre" ist leider nur "der kleine Schritt für ihn und der große für uns" zu sehen.
Shure hat in jenen Zeiten nur das 533 (soweit ich das sehe) mit geschlossenem unteren Korb gebaut.
Irgendwie scheint mir das Mikro aber auch nicht handgefertigt, obwohl das nur eine sehr subjektive und nicht belegbare Einschätzung ist.
Frank
Tagesfavorit: Pink Floyd - One Of These Days
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für mich ist dieses Mikro auch nicht handgefertigt. Es macht voll und ganz den Eindruck, dass es aus professioneller Fertigung stammt.
Aber vielleicht kommt ja noch von Heribert ein Ausschnitt seiner DVD.
habe die DVD abgespielt und ein Screenshot erstellt. Das Bild ist von sehr mieser Qualität, aber genauso wie auf der Disc. Es ist ein Shot von einer Live-Übertragung per Satellit, die vor 46 Jahren von Houston nach Köln erfolgte. Damals waren noch nicht mal die Syncom-Sats im Einsatz, sondern ein ATS-Sat mit bescheidender Qualität.
Wenn ich mir das Mikro ansehe, daß der Reporter hat, bin ich mir aber nicht sicher, ob es dieses Mikro ist, der Metallkorb ist nicht zu sehen...
nit e su vüreilig, vieleich hät dä Reporter och dä Korb entfernt...??
Diese Stelle des Films zeigt das Mikro in "bester Auflösung" , es sind noch andere Reporter zu sehen, die gewöhnliche Leute befragen, aber in Schwarz-Weiß und noch bescheidenerer Qualität.
Heribert, danke für Deine Mühe, das Mikro auf dem Bild sieht nicht so aus wie meins ;(
Die von Frank angesprochene Halbkugel der Schale ist hier das "einzigartige" was mein Mikro ausmacht
eine Halbkugel sieht man nicht, aber die Bauform des Mikros hat doch sonst soviel Ähnlichkeit mit Deinem Schallempfänger, so daß es vom selben Hersteller kommen könnte. ??
Heribert W,'index.php?page=Thread&postID=177912#post177912 schrieb:nit e su vüreilig, vieleich hät dä Reporter och dä Korb entfernt...??
............und dann gegen eine geschlossene, teils zylindrische Kapselaufnahme ersetzt? :?: Der obere Korb ist, wenn ich richtig sehe, vorhanden, aber flach.
Gruß
Frank
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Hallo Heribert,
ja, die Bauform scheint auch ähnlich zu sein. Das Griffstück ja, aber ich sehe da keinen halbkugelförmigen Korb.
Das ist ja das interessante an meinem Mikro, keinerlei Bezeichnung, die Lackierung ist sehr ähnlich wie beim Report.
Also bin ich schon mal recht forsch davon ausgegangen, dass es sich um ein "UHER"-Mikro handeln "muss".
Und dazu kommt, dass der Vorbesitzer immer genau auf die Originalität seiner Geräte geachtet hat.
Wir kriegen es schon noch raus
Schimmerlos,'index.php?page=Thread&postID=177916#post177916 schrieb:Also bin ich schon mal recht forsch davon ausgegangen, dass es sich um ein "UHER"-Mikro handeln "muss".
und ich wette mit Haus, Hof, Pferd und Boot dagegen
Von der Form her ähnelt das Mikro auf dem Standbild dem AKG D19 sehr, ist es aber nicht.
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Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
Ich möchte aber nochmals die Spur "UHER" aufgreifen.
Das Monitor hat eine "Hammerschlag"-Lackierung und das Mikro ebenfalls, zwar nicht die gleiche aber nahezu dieselbe.
Das kann natürlich auch ein Fremdhersteller des Mikros angefertigt haben.
Allerdings, der Auftrag hierzu müsste doch von Uher gekommen sein, dass es ein Mikro geben soll, welches zum Monitor in die Familie passt.
Nochmals Bilder dazu.
Auch vor den Monitoren gab es hammerschlaglackierte Reports gleicher Farbe silber/grau.
(Es ist übrigens eine Eigenart des Lackes und des Lackierens, daß ein Gerät nicht aussieht wie das andere)
Es gibt hammerschlaglackierte Mikrofone von vielen anderen Herstellern, dieser Lack war eine ganze Zeit modern (in).
Mir ist kein Mikrofon bekannt, welches in Deinem Sinne zu einem TB "passt", das mag es dennoch geben, aber nicht bei UHER. Bei den braunen Monitoren wurden 518, 518A und 534A5 in ähnlicher Farbe angeboten. die M512 bis M517 haben graue oder fast schwarze Griffstücke, keine farbliche Bindung an zeitgleich verkaufte Geräte. M534, 537-39 sind einfach nur silbern lackiert, aber anders als die ICs.
Es existieren zeitlich lückenlose Unterlagen zum kompletten UHER-Zubehörprogramm mit Bildern, das Mikro taucht nirgends auf.
Andere hier ebenso anwesende UHER-Kenner widersprechen nicht oder erkennen das Mikro als Teil des UHER-Programms. Das Mikrofon ist nicht von UHER, es wurde auch nicht von UHER vertrieben.
Solange nicht definitiv der Hersteller Deines Mikrofones ermittelt ist, werde ich nicht spekulieren.
Der Gaul bleibt hier. :whistling:
Gruß
Frank
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