Ein Filmabend der besonderen Art...

[cisumgolana]

Hallo!

Am Freitag habe ich abends einen Ausflug in die "Sixties" gemacht.
D. h., ich war bei einem privaten Mini-Kino (max. 38 Plätze) zum
Filmabend angemeldet.

Kennengelernt habe ich den Betreiber anläßlich unseres Oldtimer-
Jahrestreffens in 8/14, als er mit seiner Band "Buddy & The Cruisers"
für die musikalische Unterhaltung sorgte.

   

   

   

   

Und "Buddy" hat nicht nur das Kino mit >2000 Filmen(!), sondern er
lebt auch mit seiner Familie die 60er-Jahre in einem alten Gewerbe-
betrieb.

   

   

   

Der Filmabend (es war übrigens schon der 18.) verläuft meist so:

Ab 18:30Uhr Einlaß und Begehung der Örtlichkeiten.
Nachdem jeder seinen Platz gefunden hat, seine mitgebrachtes
Knabberzeugs und Getränke vor sich abgestellt (oder auf den
Plätzen der 1. Reihe aufgestellten Nierentischchen) hat, gongt es
ca. 19:15Uhr im Kinosälchen und das Licht (aus Orginal-Kinoleuch-
ten) wird heruntergedimmt. Ein Spot geht an und aus den Vorhän-
gen erscheint Buddy mit der ersten Kinorolle unter dem Arm, und
moderiert den Abend und den folgenden Film an.

   

Während er zum Vorführraum entschwindet, erlischt der Spot und die
Vorhänge öffnen sich, und die Vorstellung beginnt mit dem typischen
Filmvorspann (Kreise/Zahlen/...).

Natürlich gibt´s auch Werbung im Kino. Schöller Eiskrem z. B. . Und
wenn die Neulinge noch darüber nachdenken, ob so wie früher das
Licht angeht und...
Ja, da passiert genau das. Licht an - und die Schöller-Eisverkäuferin
erscheint und verkauft Schöller Eiskrem!

   

Danach moderiert Buddy den nächsten Film an, und das Licht erlischt
nachdem der Letzte seinen "Matsch am Paddel" (Eis am Stiel) aufge-
gessen hat.

So gegen 21:30 Uhr ist Pause. Wer kein Essen/Trinken mitgebracht hat,
kann sich jetzt gegen eine kleine Spende inder hauseigenen Küche an
Kaffee/Tee,
selbstgebackenen Kuchen (2 zur Auswahl),
Käsespießchen,
Salaten (Nudelsalat/Bauernsalat)
"vergreifen".

Bis es wieder zum nächsten Film gongt, bleibt auch noch genug Zeit zum
Quatschen oder dem Gang zum WC. Alles in völlig entspanntem Klima, wenn
auch ziemlich beengten Räumlichkeiten.

   

Diesel Mal konnte Buddy keine musikalische Kostprobe auf seiner E-Guitarre
zum Besten geben, da er sich an der Spielhand verletzt hatte. Schade!
Beim 17. Filmabend spielte er in der Pause mehrere Rock´n Roll Lieder, und
dazu tanzten auf vor der Leinwand 2 Pärchen (im 50er Jahre-Dress) so ve-
hement dazu, wie es der beengte Platz zuließ.

   

   

Der Filmabend endet dann so ca. 0:30Uhr - und alle fahren mit breitem Grinsen
auf dem Gesicht heimwärts. Nicht ohne zu versichern, beim nächsten Mal wieder
dabei zu sein...

Gruß
Wolfgang

[Peter Ruhrberg]

Wahnsinn. Wo war das?
Da möchte ich auch hin!

Grüße, Peter

[frank1391]

Hallo Wolfgang, hattest Du nicht vor eine Tanzeinlage a la Fred Astaire einzulegen?

@Peter, das geht nur, wenn man an der Leine ist.

Frank

[cisumgolana]

Hallo Peter!

Das Kino ist in Bad Rehburg OT Münchehagen.
Der link dazu: http://www.buddyskino.de.

Nächster Termin für den 19. Filmabend:
Irgendwann im Herbst.
Jetzt ist erst einmal Pause. Vermutlich liegt das daran,
daß die Band saisonbedingt vermehrt Auftritte hat.

Hier noch ein paar Bildimpressionen "zum Trost":

   

   

   

   

   

   

   

Gruß
Wolfgang

PS.: Ich bewundere Dein Tonstudio, was Du kürzlich vorgestellt hast, sehr.
In diesem Jahr habe ich Kontakt zu einigen Besitzern von Tonstudios (darunter
sind auch einige Tonmeister) bekommen. Eine ganz neue Welt auf die Sicht
von Schallplatte und Tonband tut sich mir auf...

[Peter Ruhrberg]

das geht nur, wenn man an der Leine ist.

Erst hatte ich vermutet, "an der Leine" meint verheiratet.
Gott sei Dank ist das Rätsel inzwischen gelöst.
Und ans Steinhuder Meer wollte ich sowieso immer wieder mal - immerhin liegt's von KR nicht so weit weg wie Dresden ...

Grüße, Peter

[Peter Ruhrberg]

PS.: Ich bewundere Dein Tonstudio, was Du kürzlich vorgestellt hast, sehr.

Freut mich zu hören. Vor 35 Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, dass mein analoger Alltag viele Jahre später mal irgendjemanden interessieren würde.
Inzwischen erlebe ich wieder (und neu), welch nette Spielsachen Tonverantwortliche damals schon zur Verfügung hatten. Und in meinem Archiv stehen mehrere Dutzend erhaltener Masterbänder - keine Kopien! - als unbeirrbare und unüberhörbare Zeitzeugen des „state of the art“ der 1970er Jahre und früher.

Bei mir ist nur das "Heimstudio" sichtbar analog. Der professionelle Part arbeitet bei mir zumeist digital (und ich bin ziemlich froh, mich transportabel nicht mehr mit Hanteln wie der M12 oder gar M20 abschleppen zu müssen).
Die Arbeit macht noch viel mehr Spaß, wenn eine Auswahl guter Mikrofone, ein beneidenswert gut klingender Aufnahmeraum und entsprechend talentierte und motivierte Künstler hinzukommen. Die tiefe Befriedigung, die aus solch gemeinsamem Wirken (und seinen Resultaten!) entstehen kann, lässt sich jedenfalls mit Worten kaum wiedergben. Dies zu beschreiben tun sich auch meine Kollegen manchmal schwer.

Eine ganz neue Welt auf die Sicht von Schallplatte und Tonband tut sich mir auf...

Mir scheint den Effekt kenne ich irgendwie. Immerhin hat er dazu beigetragen, dass ich mich in frühen Jugendjahren entschloss, mich in nicht allzu ferner Zukunft dieser seltsamen Gilde anzuschließen.

Grüße, Peter