NoName Löschen mit 50Hz
#1
Liebe Altgerätesammler, liebes Forum!

Auf meinem Dachboden hat sich ein vor vielen Jahren erworbenes und defektes Löschgerät wieder aufgetan, so dass ich es hier präsentieren möchte.

Schön ist anders, aber sicher nicht oft anzutreffen. Wann dieses Gerät hergestellt, wo verwendet usw. ist mir leider nicht bekannt. Doch evt. läßt sich hier, mit Eurer Hilfe, etwas zu diesem Löschgerät herausfinden.


Nun hier die Fotos:

   

   

   

   


   

   

   


Gespeist wird das ganze über das 230V AC Netz, auf der Stirnseite befindet sich eine Kontrolleuchte sowie der Einschaltknebel. Bei aufgelegtem Band wird der Bandteller umgeschwenkt, so dass das darunter befindliche, große Zahnrad sich mit dem kleinen Antriebsritzel des Antriebs verzahnt. Durch die Schwenkbewegung wird im innern eine weiterer Schalter umgelegt, der den Motorantrieb sowie die Löschdrossel aktiviert.


Mit Gruß Eurer Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#2
Und wo ist der Tonarm um zu pruefen das die Schallplatte nun wirklich geloescht ist ?
Ich putze hier nur...
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#3
Faszinierend! Wenn das man nicht ein Eigenbau eines findigen Rundfunktechnikers ist Wink ... Der Motor stammt übrigens aus dem Plattenspielerbau (oder Grammophonbau) der 30er-50er Jahre. Der Fliehkraftregler mit Bremsscheibe ist ja noch vorhanden, nur fehlen die oder das Filzklötzchen zum bremsen. Sonst sehr interessant gemacht, mit dem Luftspalt im Spulenkern! Wie ist denn die Wirkung? Werden Bänder restlos gelöscht?
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#4
N'Abend,

wenn ich bedenke, daß der Oszillator des Löschkopfes bei "Nichtbilliggeräten" mit über 100 kHz arbeitet, kommen mir die 50Hz etwas wenig vor. Zu klären wäre wohl auch, mit welcher Stärke das Gerät ins Band fährt. Wenn das Bandmaterial unserer Tonbänder einmal ordentlich übersättigt wurde, ist's vorbei mit dem Aufnehmen, die Partikel der Bandbeschichtung lassen sich dann niemehr ausreichend magnetisieren.

Man sieht zwar eine Bobby-Aufnahme, aber vielleicht wurde mit dem Gerät der Aufnahmedraht aus der "Vor-Band-Ära" gelöscht.


Servus
der Michael
Tschüß
der Michael


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.......wie man's macht, iss nix......
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#5
mischel,'index.php?page=Thread&postID=174646#post174646 schrieb:Wenn das Bandmaterial unserer Tonbänder einmal ordentlich übersättigt wurde, ist's vorbei mit dem Aufnehmen, die Partikel der Bandbeschichtung lassen sich dann niemehr ausreichend magnetisieren.

Über diese Theorie musst du aber noch mal nachdenken.

Gruß Ulrich
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#6
uk64,'index.php?page=Thread&postID=174648#post174648 schrieb:Über diese Theorie musst du aber noch mal nachdenken.

Gruß Ulrich
Hallo,

ein "Mitbewohner" hier bei mir zu Hause hatte morgens ein Kuvert mit 25 kleinen NdFeB-Magneten für einen Modellbau-Elektromotor auf eine MC gelegt. Als ich abends nach Hause kam, nahm ich die Magnete herunter und stellte fest, daß das Band in der Kassette fast komplett gelöscht wurde. Auf diese MC konnte ich nichtmehr aufnehmen, es ließ sich kein Nutzsignal mehr feststellen.

Geschichten, die das Leben schreibt.

Servus
der Michael
Tschüß
der Michael


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#7
Genau für solche Fälle braucht man ein starkes Wechselstrom-Magnetfeld, wie es eine solche Löschdrossel erzeugt. Die 50Hz spielen da keine Rolle, ich kenne viele professionelle Löschautomaten, die mit 50Hz arbeiten. Das Problem dabei ist der Dauerbetrieb, die Dinger werden sehr warm und müssen dann erstmal wieder abkühlen. Von RTW würde mal ein Gerät des japanischen Herstellers Sanix vertrieben, da wurden in einer Resonanzschaltung dicke Kondensatoren auf eine Spule entladen, um ein abklingendes Wechselstrom-Magnetfeld zu erzeugen. Das Gerät arbeitete zuverlässig im Dauerbetrieb, aber man musste jede Videokassette einzeln einlegen.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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